DE916890C - Verfahren zum Verblasen von Roheisen im Konverter - Google Patents

Verfahren zum Verblasen von Roheisen im Konverter

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DE916890C
DE916890C DEO2221A DEO0002221A DE916890C DE 916890 C DE916890 C DE 916890C DE O2221 A DEO2221 A DE O2221A DE O0002221 A DEO0002221 A DE O0002221A DE 916890 C DE916890 C DE 916890C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C5/00Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
    • C21C5/28Manufacture of steel in the converter
    • C21C5/30Regulating or controlling the blowing
    • C21C5/32Blowing from above

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zum Verblasen von Roheisen im Konverter Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verblasen von Roheisen im Konverter, wobei Sauerstoff oder sonstige oxydierende Gase oder Gasgemenge von oben gegen die Badoberfläche geblasen werden und der Innenraum des Konverters direkt mit der Atmosphäre in Verbindung steht. Solche Verfahren sind an sich bekannt und bieten wesentliche Vorteile gegenüber den üblichen Bessemer-oder Thomasverfahren, bei denen Luft oder mit Sauerstoff angereicherte Luft durch einen Düsenboden mit einer großen Anzahl von Düsen von unten durch das Bad geblasen wird. Beim Bessemer-oder Thomasverfahren wird die Luft oder die mit Sauerstoff angereicherte Luft also, in viele vergleichsweise dünne Strahlen aufgelöst, zwangläufig durch die ganze Badhöhe hindurchgeführt. Es ist daher auch bei großer Badroiefe eine gute Berührung zwischen dem Bad und der durchgeblasenen Luft bzw. dem sogenannten Wind und damit eine gute Reaktionsmöglichkeit gewährleistet.
  • Trotzdem hat die Erfahrung ergeben, daß beim Bessemer- oder Thomasverfahren zweckmäßig nur ein vergleichsweise sehr kleiner Teil des Konverterraumes von flüssigem Roheiseneinsatz erfüllt sein darf. Man bemißt bei diesen Verfahren üblicherweise den Konverter so, daß sein Rauminhalt 0,9 bis 1,3 ms je Tonne Roheiseneinsatz beträgt. Dabei gehören die niedrigeren Werte im allgemeinen zu größeren Badtiefen, und umgekehrt.
  • Wenn man Sauerstoff oder sonstige oxydierende Gase oder Gasgemenge von oben gegen die Badoberfläche bläst, ist die Berührung des aufgeblasenen Gases mit dem Bad eine wesentlich weniger intensive. Es wurde daher sogar vorgeschlagen, den Blasstrahl mnit solcher Energie gegen die Badoberfläche zu führen, daß er tief in das Bad eindringt, jedoch konnte auch dadurch noch keine so weitgehende Verteilung des Sauerstoffes im Bad erzielt werden, wie dieses beim Bessemer- oder Thomasprozeß der Fall ist. Daher wurde bei .den Verfahren, bei denen Sauerstoff oder sonstige oxydierende Gase oder Gasgemenge von oben auf die Badoberfläche aufgeblasen werden, die Badhöhe nur sehr niedrig bemessen bzw. der Rauminhalt des Konverters nur im geringen Maße ausgenutzt.
  • Herrschte somit bisher die Ansicht, daß beim Aufblasen von Sauerstoff oder sonstigen oxydierenden Gasen oder Gasgemengen von oben auf die Badoberfläche die Badtiefe geringer als beim Bessemer- oder Thomasprozeß bemessen werden muß und der Rauminhalt des Konverters daher eher nur in geringerem Maße als bei diesem bekannten Prozeß ausgenutzt werden kann, so beruht die Erfindung auf der Feststellung, daß überraschenderweise beim Frischen durch Aufblasen von Sauerstoff oder sonstigen oxydierenden Gasen oder Gasgemengen von oben auf die Badoberfläche der Rauminhalt des Konverters weitgehender ausgenutzt werden kann als beim Bessemer- oder Thomasprozeß. Die Erfindung besteht somit darin, daß beim Verblasen von Roheisen durch Aufblasen von Sauerstoff oder sonstigen oxydierenden Gasen oder Gasgemengen von oben gegen die Badoberfläche der Rauminhalt des Konverters kleiner gehalten wird als 0,9, vorzugsweise kleiner als 0,7 m3 je, Tonne eingesetzten Roheisens. Gemäß der Erfindung kann die Badhöhe im Konverter mehr als 16, vorzugsweise mehr als 2o % der lichten Höhe des Konverters, bis zur obersten Innenkante gemessen, betragen. Auf diese Weise wird durch bessere Ausnutzung des Konverters bzw. Verwendung eines kleineren Konverters oder durch Erhöhung der Menge des in einer Charge verblasenen Roheisens eine wesentliche Ersparnis an Kosten und Betriebszeit je Tonne erreicht. Gemäß der Erfindung kann hierbei der mittlere spezifische Flächendruck des Blasstrahles auf die Badoberfläche unter 0,75, vorzugsweise unter 0,5 kg/cm2 gehalten werden, wodurch ein Eindringen des Blasstrahles in das Bad vermieden wird und- der Sauerstoff nur mit der Badoberfläche in Reaktion trntt. Dadurch, daß nun der Blasstrahl nicht in das Bad eindringt, wird das Aufwallen und Spritzen des flüssligen Eisenbades vermindert. Es wird dadurch ermöglicht, den Rauminhalt des Konverters -weitgehend für das Bad auszunutzen und die Badtiefe im Verhältnis zur lichten Konverterhöhe sehr groß zu bemessen, ohne daß durch Herausspritzen aus der Konvertermündung starker Auswurf und damit ein schlechtes Ausbringen in Kauf genommen werden muß.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Verblasen von Roheisen im Konverter, bei welchem Sauerstoff oder sonstige oxydierende Gase oder Gasgemenge von oben gegen die Badoberfläche geblasen werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Rauminhalt des Konverters kleiner als o,9, vorzugsweisse kleiner als 0,7 m3 je Tonne eingesetzten Metalls gehalten wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Badhöhe im Konverter mehr als 16, vorzugsweise mehr als 2o % der lichten Höhe des Konverters beträgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, gekennzeichnet durch die Kombination der Maßnahme, daß der spezifische Flächendruck des Blasstrahles auf die Badoberfläehe unter 0,75, vorzugsweise unter o,5 kg/cm2 gehalten wird und der Rauminhalt des Konverters kleiner als o,g, vorzugsweise kleiner als 0,7 m3 je Tonne eingesetzten Metalls gehalten wird bzw. die Badhöhe im Konverter mehr als 16, vorzugsweise mehr als 2o o/o der lichten Höhe des Konverters beträgt.
DEO2221A 1951-03-19 1952-03-13 Verfahren zum Verblasen von Roheisen im Konverter Expired DE916890C (de)

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