DE1182271B

DE1182271B - Verfahren zur Vorherbestimmung des Schaeumens der Schlacke beim Oberwindfrischen von Roheisen

Info

Publication number: DE1182271B
Application number: DEC27918A
Authority: DE
Inventors: Francois Muller
Original assignee: Centre de Recherches Metallurgiques CRM ASBL
Current assignee: Centre de Recherches Metallurgiques CRM ASBL
Priority date: 1961-09-13
Filing date: 1962-09-12
Publication date: 1964-11-26

Description

Verfahren zur Vorherbestimmung des Schäumens der Schlacke beim Oberwindfrischen von Roheisen Es ist bekannt, beim Oberwindfrischen von phosphorhaltigem Roheisen die benötigten phosphorbindenden basischen Stoffe ganz oder teilweise in feinverteiltem Zustand in lediglich von oben aus einer oberhalb der Badoberfläche befindlichen Mündung eines Blasrohres geblasenem sauerstoffhaltigem Frischgas zu suspendieren und mit diesem auf oder in das Eisenbad eines Konverters zu blasen.
Im Verlauf dieses Prozesses ist oft die Erscheinung des Schäumens der flüssigen Schlacke festzustellen. Dieses Schäumen kann einen gewissen Nutzen haben, aber es ist unerläßlich, es zu überwachen, denn wenn der Schaum zu großen Umfang annimmt, droht er aus der Frischvorrichtung überzulaufen.
Da diese Reaktionen mit großer Geschwindigkeit vor sich gehen, ist es verständlich, welche Bedeutung es hat, über eine sehr genaue und schnelle Kontrolle dieser Erscheinung zu verfügen, nicht nur um bessere Frischresultate zu erhalten, sondern auch wegen der Sicherheit des Bedienungspersonals.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, bei dem obenerwähnten Oberwindfrischprozeß auf genaue und schnelle Weise das Einsetzen der Schaumbildung rechtzeitig vorauszusehen, um eine ihre sichere Beherrschung herbeiführende angemessene Reaktion der Betriebsführung zu ermöglichen. Die Erfindung zieht hierbei ein an sich bekanntes akustisches Überwachungsverfahren heran, wonach bei der Herstellung von Thomas-Stahl das während des Blasens im Konverter auftretende Geräusch laufend registriert wird.
Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren. ist dadurch gekennzeichnet, daß die Intensität der innerhalb des Konverters während des Frischprozesses erzeugten Schallwellen in an sich bekannter Weise fortlaufend als Zeitfunktion aufgezeichnet wird und daß die aui@ezeichnete Kurve beobachtet und ein Abnehmen ihrer Ordinaten im Lauf der Aufzeichnung als Indikator für das zu erwartende Schäumen der Schlacke benutzt wird. Solange das Schäumen der Schlacke in gewissen Grenzen bleibt, ändert sich nämlich die Intensität dieser Schallwellen im allgemeinen nur allmählich. Sobald aber das Schäumen übermäßigen Umfang anzunehmen sucht, nimmt, wie fest"estellt wurde, diese Schallwellenintensität besonders in bestimmten Frequenzbereichen (z. B. von 40 bis 60, 200 bis 300, 15 000 bis 16 000 Hz) plötzlich ab.
Wenn man also bei Beobachtung der aufgezeichneten Kurve das Abnehmen der Schallwellenintensität feststellt, weiß man, daß das Schäumen übermäßiges Ausmaß annimmt, und der Bedienungsmann kann schnell alle nützlichen Vorkehrungen treffen, um das Schäumen am Überschreiten der normalen Grenze zu hindern.
Es ist bekannt, daß eines der Mittel zum Aufhalten übermäßigen Schäumens der Schlacke darin besteht, die Blaslanze dem Bad zu nähern.

Claims

Patentansprüche: 1. Verfahren zur Vorherbestimmung des Auftretens des Schäumens der Schlacke beim Oberwindfrischen von Roheisen, wobei die benötigten phosphorbindenden basischen Stoffe ganz oder teilweise in feinverteiltem Zustand in lediglich von oben aus einer oberhalb der Badoberfläche befindlichen Mündung eines Blasrohres geblasenem sauerstoffhaltigem Frischgas suspendiert sind und mit diesem auf oder in das Eisenbad eines Konverters geblasen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Intensität der innerhalb des Konverters während des Frischprozesses erzeugten Schallwellen in an sich bekannter Weise fortlaufend als Zeitfunktion aufgezeichnet wird und daß die aufgezeichnete Kurve beobachtet und ein Abnehmen ihrer Ordinaten im Laufe der Aufzeichnung als Indikator für das zu erwartende Schäumen der Schlacke benutzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daB die Schallwellen insbesondere in den Frequenzbereichen von 40 bis 60, 200 bis 300 und/oder 15 000 bis 16 000 Hz überwacht werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 819 246; französische Patentschrift Nr. 1222 397.