DE492740C

DE492740C - Vorrichtung zur Herstellung von Gummifaeden durch Herausspritzen der Gummimasse aus Duesen

Info

Publication number: DE492740C
Application number: DED50393D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-07-25
Publication date: 1930-02-26

Description

Vorrichtung zur Herstellung von Gummifäden durch Herausspritzen der Gummimasse aus Düsen Bei der Herstellung von Gummifäden durch Herausspritzen der Gummimasse unter Druck aus feinen Düsenöffnungen hat es sich gezeigt, daß die Gleichmäßigkeit der Fäden zu wünschen übrig läßt. Der Grund dieser Ungleichmäßigkeit liegt, wie Versuche ergeben haben, daran, daß die unter Druck stehende Masse infolge ihres kolloidalen Zustandes in sich wandert, d. h. es bilden sich in der kolloidalen Masse Strömungen, welche die Veranlassung sind, daß die an verschiedenen Stellen austretenden Gummifäden trotz genauer Gleichheit der Düsenöffnungen verschieden ausfallen. Sobald man zu einer bereits.vorhandenen Düse noch eine zweite hinzunimmt, tritt innerhalb der unter Druck stehenden kolloidalen Masse eine Verschiebung auf, die sich an den Düsen dadurch äußert, daß die Masse an der einen Düse langsamer und an der anderen schneller austritt, wodurch die Fäden verschieden ausfallen.
Von dieser Erkenntnis ausgehend sucht die Erfindung den erwähnten Nachteil dadurch zu beheben, daß ein selbständiges Strömen des Rohmaterials nach Möglichkeit verhindert wird. Die Erfindung besteht darin, daß der Vorraum der Düse in Richtung des Massenflusses zunächst einen engen Durchflußquerschnitt, dann eine starke Erweiterung und dahinter Widerstände in der Nähe der Düsenöffnungen aufweist. Infolge dieser Ausbildungen wird der Druck an den Verengungen und Widerständen erhöht,. an den Erweiterungen und hinter den Widerständen vermindert. Durch diese abwechselnde Druckveränderung wird das selbsttätige Strömen des kolloidalen Rohmaterials verhindert oder jedenfalls so geleitet, daß eine Eigenbewegung nicht mehr eintritt oder im Vergleich zu der durch den Druck aufgespeicherten Energie und der dadurch erzeugten Expansionskraft verschwindet, so daß sie praktisch nicht mehr in Betracht kommt Lind keinen -schädlichen Einfluß auf die Gleichmäßigkeit der Fäden ausüben kann.
Eine Vorrichtung nach der Erfindung ist in der Zeichnung in einer Ausführungsform dargestellt. Die Düsenöffnungen a, aus denen die Gummifäden austreten, befinden sich an einem glockenförmigen Düsenkörper b, der an dem Maschinenkörper c der Presse befestigt ist. Die Kautschukmasse, die in der Presse etwa einem Druck von ioo Atm. ausgesetzt ist, trittbeispielsweise aus dem Ringraum d durch Kanäle e in die verengte Mittelöffnung f ein, so daß der Druck infolge des Reibungswiderstandes auf aoo Atsn. steigt. Von hier wandert die Masse in die Erweiterung g des Düsenraumes, in welcher der Druck etwa auf 5o Atm. sinkt. Alsdann preßt sich die Kautschukmasse durch ein eingelegtes Sieb h hindurch, so daß der Druck auf etwa i5o Atm. steigt. Beim Austritt in den Düsenraum i sinkt wieder der Druck auf etwa q.o Atm. Die Masse tritt alsdann in die Preßkegel k und die Austrittsdüsen a ein, so daß sich der Druck wieder auf etwa 6o Atm. steigert, worauf beim Austritt der Druck auf etwa 2o Atm. sinkt. Das Ergebnis ist, wie Versuche gezeigt haben, daß auf diese Weise Gummifäden von einer Gleichmäßigkeit hergestellt werden können, wie sie bisher noch nicht erreicht worden ist.

Claims

PATENTANSPRUCH: -Vorrichtung zur Herstellung von Gummifäden durch Herausspritzen der Gummimasse aus Düsen, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenvorraum in Richtung des Massenflusses zunächst einen engen Durchflußquerschnitt (f), dann eine starke Erweiterung (g) und dahinter Widerstände (h) in der Nähe der Düsenöffnungen (a) aufweist.