DE904618C

DE904618C - Verfahren zur Herstellung von Eisenpulver

Info

Publication number: DE904618C
Application number: DEM3735D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Gerhard Naeser
Original assignee: Mannesmann AG
Current assignee: Vodafone GmbH
Priority date: 1944-10-19
Filing date: 1944-10-19
Publication date: 1954-02-22

Description

Verfahren zur Herstellung von Eisenpulver In der Patentschrift 893 879 ist ein Verfahren zur Herstellung voll Eisenpulver mit besonders wertvollen Preßeigenschaften beschrieben, wonach flüssiges koheisen oder eine flüssige, kohlenstoffhaltige Eisenlegierung bei der Zerstäubung einer Oxydation unterworfen wird. Das durch Zerstäuben rafttels Verdüsen mit Luft oder auch durch Schleudern in Luft anfallende Pulver enthält eine bestimmte Menge Kohlenstoff und, Sauerstoff, die beim anschließendenGlühen in einem geschlossenen Behälter miteinander unter Austritt von Kohlend oxyd reagieren. Die Analyse des Enderzeugnisses (Weicheisen- oder Stahlpulver mit bestimmtem C-Gehalt) wird durch die Kohlünstoffkonzentration des flüssigen Eisens und die Sauerstoffaufnahme beim Zerstäuben mit oder in Luft bestimmt. Das Ziel, zu einem Fertigpulver mit gewünschtem C-Gehalt zu gelangen, läßt sich am einfachsten und sichersten erreichen, wenn die Sauerstoffaufnahme des Rohpulvers dem C-Gehalt der Schmelze entsprechend angepaßt wird.
Erfindungsgemäß gelingt dies durch Änderung des Sauerstoffgehalts der Luft, der bei hohem C-Gehalt der Schmelze erhöht und bei geringerem C-Gehalt herabgesetzt wird. Im letzten Falle wird die Luft mit sauerstoffarmen Gasen, z. B. mit Wasserdampf oder Ofenabgasen, verdünnt. Das Ausmaß der erforderlichen Änderung des Sauerstoffgehalts läßt sich, da es nicht nur vom C-Gehalt der Schmelze und dem gewünschten C-Gehalt des Enderzeugnisses abhängig ist, nicht im voraus eindeutig festlegen; es muß vielmehr im Hinblick auf den erheblichen Einfluß der jeweiligen Zerstäubungsbedingungen von Fall zu Fall durch Versuche ermittelt werden. Bei der Erzeugung eines Weicheisenpulvers mit einer Korngröße unter o,i min und 0103 1/o C aus einem Roheisen mit 4, 1 % C war z. B. eine Verdünnung der Luft mit 55 1/o Abgasen erforderlich, um zu einem Sauerstoffgehalt des Rohpulvers zu gelangen, das nach dem Glühen zu dem normalen niedrigen Sauerstoffgehalt führt.
Der Einfluß der Sauerstoffkonzentration der Luft wird durch das nachstehende Versuchser#gebnis deutlich gemacht: Bei der Herstellung von feinstem Weicheisen, pulver durch Verdüsen einer Schmelze mit 4,0"/0- C enthielt das Pulver nach der Glühung bei Anwendung von Luft o,9511/9 Sauerstoff. Wurde da,-gegen die zum Verdüsen dienende Preßluft mit 4011/o Abgasen verdünnt, so enthielt das geglühte Eisenpulver nur noch o,25"/(> Sauerstoff. Bei der Verarbeitung der gleichen Stahlschmelze durch Schleudern in Luft wurden nach der Glühung im Weicheisenpulver I,3%. bzw. 0,3 'YO Sauerstoff ermittelt. Wie dieses Beispiel zeigt, umfaßt die Erfindung die Herstellung von Eisenpulver durch Verdüsen mitLuft und durchSchlendern von flüssigem Einsatz in Luft.

Claims

PATENTANSPROCELE: i. Verfahren zurHerstellung vonEisenpulver aus flüssigem Roheisen oder einer flüssigen Eisenkohlenstofflegierung unter Oxydation des Pulvers mitLuft beimZerstäuben gemäß Patent 893 879, dadurch gekennzeichnet, daß je nach derHöhe desKohlenstoffgehalts in derSchmelze und dem gewünschten Kohlenstoffgehalt im Fertigpulver der Sauerstoffgehalt der Luft geändert, vorzugsweise herabgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft mit sauerstoffarmen Gasen, wie Wasserdampf, Obenabgasen od. dgl., verdünnt wird.