DE912632C - Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus Aluminiumbronze durch Sintern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus Aluminiumbronze durch Sintern

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DE912632C
DE912632C DEH10884D DEH0010884D DE912632C DE 912632 C DE912632 C DE 912632C DE H10884 D DEH10884 D DE H10884D DE H0010884 D DEH0010884 D DE H0010884D DE 912632 C DE912632 C DE 912632C
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Germany
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sintering
temperature
hydrogen
hydride
aluminum
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Expired
Application number
DEH10884D
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English (en)
Inventor
Dr Heinz Georg Gerhard Zapf
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Husqvarna Vapenfabriks AB
Original Assignee
Husqvarna Vapenfabriks AB
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C1/00Making non-ferrous alloys
    • C22C1/04Making non-ferrous alloys by powder metallurgy
    • C22C1/0425Copper-based alloys

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Powder Metallurgy (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus Aluminiumbronze durch Sintern Legierungen von Aluminium und Kupfer mit hohem Kupfergehalt zeichnen sich durch große Korrosionsbeständigkeit, Beständigkeit gegen aggressive Verbrennungsgase sowie eine goldähnliche Farbe aus. Sie werden daher unter der Bezeichnung Aluminiumbronze mit einer Zusammensetzung von vorwiegend 9o bis 96 °/o Kupfer und q. bis io °/a Aluminium für viele Zwecke in der Metallindustrie verwendet. Die Legierungen können jedoch nur schwer durch Gießen und Walzen verformt werden, und die Herstellung bereitet daher bedeutende Schwierigkeiten. Man hat versucht, sie auf pulvermetallurgischem Wege herzustellen, ohne daß dies jedoch gelungen ist.
  • Aluminium hat eine so große Affinität zum Sauerstoff, daß die Aluminiumkörner stets mit einer dünnen Oxydhaut überzogen sind, die durch Wasserstoff beim Sintern nicht beseitigt wird. Die Legierungsbildung in festem Zustand wird dadurch so erschwert, daß man keine homogenen festen Metallkörper erhält. Die Preßkörper überziehen sich statt dessen beim Sintern mit einer weiteren Schicht aus Aluminiumoxyd.
  • Gegenstand des Patents ist nun ein Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus Aluminiumbronze durch Sintern, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man aus Pulvern der beiden Legierungskomponenten und einem Zusatzmetall, das bei einer Temperatur unterhalb der Sintertemperatur mit Wasserstoff ein Hydrid bildet, ein Pulver herstellt, in dem die drei Metalle miteinander legiert sind, das Pulver zu Formkörpern verpreßt und diese zunächst unterhalb der Sintertemperatur mit Wasserstoff behandelt, so daß der Wasserstoff mit dem Zusatzmetall ein Hydrid bildet, und schließlich die Formstücke bei einer Temperatur sintert, bei der das Hydrid unter Wasserstoffabgabe zerfällt, wobei Aluminiumoxyd durch den naszierenden Wasserstoff reduziert wird.
  • Beispiel Kupferpulver und Aluminiumpulver werden in einem Verhältnis, das der Zusammensetzung der herzustellenden Legierung entspricht, unter Zusatz vor 0,5 bis a °,1r, Titanpulver gemischt und in einer rotierenden Trommel der Einwirkung von schlagausübenden Körpern unterworfen. Es bildet sich nun durch Kaltschweißung ein Pulver aus einer Legierung der drei Metalle, das sich leicht zu Formkörpern verpressen läßt. Diese werden dann im Wasserstoffgas bei einer Temperatur vorbehandelt, bei der das Titan unter Wasserstoffaufnahme in Titanhydrid übergeht. Darauf wird bei hoher Temperatur gesintert. Dabei zerfällt das Titanhydrid, und der Wasserstoff wird atomar frei. Er hat dabei eine so große Aktivität, daß er das Aluminiumoxyd reduziert und dadurch die Bildung eines Sinterkörpers von hoher Festigkeit ermöglicht. Besonders vorteilhaft ist es, nach dem Sintern ein Nachpressen vorzunehmen und dann die Behandlung zu wiederholen.
  • An Stelle von Titan können auch andere Metalle verwendet w- erden, die Hydride bilden, z. B. Molybdän und Lithium.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Formkörpern aus Aluminiumbronze durch Sintern, dadurch gekennzeichnet, daß man aus Pulvern der beiden Legierungskomponenten Kupfer und Aluminium und einem Zusatzmetall, das bei einer Temperatur unterhalb der Sintertemperatur mit Wasserstoff ein Hydrid bildet, ein Pulver herstellt, in dem die drei Metalle miteinander vorlegiert sind, das Pulver zu Formkörpern verpreßt und diese zunächst unterhalb der Sintertemperatur mit Wasserstoff behandelt, so daß der Wasserstoff mit dem Zusatzmetall ein Hydrid bildet, und schließlich die Formstücke bei einer Temperatur sintert, bei der das Hydrid unter Wasserstoffabgabe zerfällt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzmetall aus Titan, Molybdän oder Lithium besteht.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch = oder z, dadurch gekennzeichnet, daß die Formkörper nach dem Sintern nachgepreßt werden und die Hydridbildung bei geringerer und die Sinterung bei höherer Temperatur darauf wiederholt werden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch Z, a oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung der drei Metalle durch die Einwirkung von schlagausübenden Körpern erfolgt.
DEH10884D 1946-05-22 1947-05-22 Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern aus Aluminiumbronze durch Sintern Expired DE912632C (de)

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