DE849402C - Verfahren zur Erzeugung gemusterter, insbesondere reliefartiger Effekte auf textilen Flaechengebilden - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung gemusterter, insbesondere reliefartiger Effekte auf textilen Flaechengebilden

Info

Publication number
DE849402C
DE849402C DEH2835A DEH0002835A DE849402C DE 849402 C DE849402 C DE 849402C DE H2835 A DEH2835 A DE H2835A DE H0002835 A DEH0002835 A DE H0002835A DE 849402 C DE849402 C DE 849402C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
emulsion
effects
dispersion
fabric
mass
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEH2835A
Other languages
English (en)
Inventor
Peter Von Dr Tavel
Ernst Weiss
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Heberlein and Co AG
Original Assignee
Heberlein and Co AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Heberlein and Co AG filed Critical Heberlein and Co AG
Application granted granted Critical
Publication of DE849402C publication Critical patent/DE849402C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06QDECORATING TEXTILES
    • D06Q1/00Decorating textiles
    • D06Q1/08Decorating textiles by fixation of mechanical effects, e.g. calendering, embossing or Chintz effects, using chemical means

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erzeugung gemusterter, insbesondere reliefartiger Effekte auf textilen Flächengebilden Es ist bekannt, gemusterte Effekte auf textilen Flächengebilden dadurch zu erzeugen, daß man plastische Massen z. 1i. aus härtbaren Kunstharzen aufdruckt und durch Erhitzen fixiert. Das Verfahren ist jedoch auf die Erzeugung flacher Musterungen beschränkt und Versuche, auf diese Weise reliefartige Effekte zu erzeugen, führten zu keinen brauchbaren Ergebnissen.
  • Der Grund hierfür liegt darin, daß es sehr schwierig ist, größere Mengen einer Druckmasse mittels gravierter U'alzen auf ein Flächengebilde aufzubringen, da die Gravurtiefe naturgemäß beschränkt ist. Zudem ist die Haftfestigkeit der Druckmasse auf lern Gewebe meist ungenügend, und oft bleibt auch die Druckmasse bei tiefen Gravuren teilweise in derselben haften.
  • Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren, welches das örtliche Aufbringen größerer Mengen plastischer Massen auf textilen Flächengebilden erlaubt, die außerdem eine verbesserte Haftfestigkeit auf der Unterlage aufweisen.
  • Gegenstand der Erfindung ist demgemäß ein Verfahren zur Erzeugung gemusterter, insbesondere reliefartiger Effekte auf textilen Flächengebilden durch örtliches Aufbringen von plastischen :Massen aus natürlichen Harzen oder künstliche Harze bildenden Stoffen und vorgebildeten Kunstharzen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß diese Harze in Form von wässerigen Emulsionen bzw. Dispersionen auf Flächengebilde aufgebracht werden, die vorgängig mit einer Substanz, die auf die Emulsion bzw. Dispersion fällend wirkt, versehen wurden, worauf das Flächengebilde gespült und getrocknet wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, daß wesentlich größere Mengen der plastischen Massen auf das Gewebe aufgebracht werden können, als dies beim gewö'hnlic'hen Rouleaudruck der Fall ist, und es können deshalb nach diesem Verfahren technisch einwandfreie Reliefeffekte erzielt werden. Ferner hat man es in der Hand, durch die Wahl der Harzabscheidungsdauer und der Konzentration des Fällmittels die Menge der auf das Flächengebilde aufgebrachten plastischen Massen nach Belieben zu variieren. Außerdem zeichnen sich die erfindungsgemäßen Effekte dadurch aus, daß sich die Konsistenz der Harzabscheidungen stark variieren läßt, d. h. es gelingt sowohl sehr weiche wie auch sehr harte Effekte zu erzielen.
  • Als plastische Massen eignen sich insbesondere kunstharzbildende Stoffe und vorgebildete Kunstharze, wie z. B. Acrylharze, Methacrylharze, Vinylharze, wie Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, Polyvinylbutyral und ferner Naturlatex, synthetische Kautschukarten, Chlorkautschuklacke und Celluloseester, wie z. B. Nitrocellulose, gegebenenfalls modifiziert mit Alkydharzen oder Aminoaldehydätherharzen, ferner Acetylcellulose, denen nach Bedarf Weichmacher zugesetzt sein können. Die Harze gelangen als Emulsion oder Dispersionen, die mit geeigneten Emulgatoren hergestellt sind, zur Anwendung, wie sie größtenteils im Handel erhältlich sind.
  • Als Fällmittel eignen sich Salze mehrwertiger Metalle, wie Aluminiumsulfat, Aluminiumchlorid, Aluminiumacetat, Bleiacetat, Eisenchlorid, Bariumchlorid, Calciumchlorid, Zinkchlorid, Zinksulfat, Eisensulfat, Alaun, sowie Phosphorwolframsäure, Ferrocyanide, Perchlorsäureund aromatische Sulfonsäuren. Die Wirkungsweise der Fällmittel kann man sich so vorstellen, daß der Emulgator der Emulsion bzw. Dispersion durch Überführung in eine nichtemulgierende Verbindung unwirksam gemacht wird. Bei Emulsionen bzw. Dispersionen mit anionenaktiven Emulgatoren kann die Fällung durch kationenaktive Körper erfolgen. Ferner können anionenaktive Emulgatoren durch Zugabe von mehrwertigen Metallionen als unlösliche Metallsalze gefällt werden. Bei Emulsionen bzw. Dispersionen mit kationenaktiven Emulgatoren kann man sich die Inaktivierung des Emulgators derart vorstellen, daß bei der Zugabe anionenaktiver Körper eine nicht mehr emulgierende Verbindung entsteht. Ferner können kationenaktive Emulgatoren dadurch unwirksam gemacht werden, daß sie mit geeigneten Anionen zu unwirksamen Salzen gefällt werden.
  • Gemäß der Erfindung kann entweder das Fällmittel auf das Flächengebilde örtlich aufgedruckt und hierauf das letztere durch die Emulsion bzw. Dispersion gezogen werden, oder es kann das Flächengebilde zuerst mit dem Fällmittel imprägniert und hierauf die Emulsion örtlich aufgebracht werden.
  • Als textile Flächengebilde kommen Gewebe oder Gewirke aus pflanzlichen, tierischen und vollsynthetischen Fasermaterialien in Frage, hauptsächlich cellulosehaltige Gewebe, wie z. B. solche aus Baumwolle, Kunstseide (regenerierte Cellulose oder Cellulosederivate) oder Baumwoll-Kunstseide-Mischgewebe, sowie Gewebe aus Superpolyamidfasern oder Mischgewebe aus Superpolyamidfasern mit cellulosehaltigen oder tierischen Fasern. Es eignen sich sowohl weitmaschige Gewebekonstruktionen, wie z. B. Marquisette, Voile, Tüll, als auch dichter eingestellte Gewebekonstruktionen, wie Satin, Geisha, Mousseline und Cambric.
  • In die Emulsion bzw. Dispersion der plastischen Massen können auch Füllmittel, wie Pigmente, Flockfasern (d. h. ganz kurzstapeliges Fasermaterial, hauptsächlich aus Viskose) oder Metallpulver, eingerührt werden. Auch Farbstoffe können zugesetzt werden.
  • Als Pigmente können solche irgendwelcher Art, organischen oder anorganischen Ursprungs, farblos oder gefärbt verwendet werden, je nach der Art der zu erzielenden Effekte. Es kommen z. B. in Frage Titanweiß und andere Metalloxyde, Bariumsulfat, ferner Farblacke und Körperfarben, sowie Mischungen von Körperfarben mit Titanweiß. An Farbstoffen können z. B. substantive oder Acetatfarbstoffe beigemischt werden. Die Pigmente werden vorteilhaft vor dem Einbringen in die Emulsion bzw. Dispersion mit ein Netzmittel enthaltendem Wasser angeteigt.
  • Die Beimischung von Flockfasern zur Emulsion bzw. Dispersion der plastischen Masse hat den Vorteil, daß der sonst in gewissen Fällen auftretende gummiartige, speckige Griff der auf dem Flächengebilde abgeschiedenen Masse vermieden wird.
  • An Metallpulvern kommt hauptsächlich Goldbronze in Frage, wobei sehr schöne, flache oder reliefartige Goldmusterungen erzielt werden. Auch in diesem Fall empfiehlt sich ein Anteigen der Goldbronze vor dem Einbringen in die Harzemulsion bzw. Dispersion unter Zuhilfenahme eines Netzmittels. Bei flachen, nicht reliefartigen Goldmusterungen empfiehlt es sich ferner, das Flächengebilde nach dem Abscheiden und Trocknen der plastischen :fasse heiß zu kalandrieren.
  • Durch örtliches Variieren der aufgebrachter: Menge des Fällmittels (z. B. durch Aufdruck des Mittels mit einer verschieden tief gravierten Walze) wird eine örtlich verschieden dicke Abscheidung der plastischen Masse erzielt, wobei, wenn der letzteren Metallpulver oder Pigmente beigemischt sind, sehr schöne Halbtoneffekte erreicht werden können.
  • Ferner kann das mit der Abscheidung der plastischen Masse versehene Gewebe noch in einer Seife-Soda-Lösung gekocht werden, wobei diese Abscheidungen in vielen Fällen eine narbige Oberfläche erhalten. Sehr schöne Stickereieffekte lassen sich auf diese Weise z. B. auf Voile oder Crepe Georgette erzielen, wenn der Emulsion bzw. Dispersion der plastischen Masse ein Weißpigment zugesetzt wurde. Außerdem können die erfindungsgemäß mit Musterungen aus säurefesten plastischen Massen versehenen Gewebe nachträglich transparentiert werden, indem sie z. B. in bekannter Weise mit Schwefelsäure pergamentiert und mit Natronlauge nachmereerisiert werden. Schließlich ist noch zu erwähnen, daß die erfindungsgemäße örtliche Abscheidung plastischer Massen auf Satin damastartige Effekte ergibt.
  • Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung, ohne deren Ausführungsmöglichkeiten dadurch zu erschöpfen.
  • Beispiele i. Viskose-Crel>e-Georgette wird bedruckt mit einer Masse, bestehend aus 5oo g wässeriger Aluminiumsulfatlösting (i:i), 5oog wässerigerKristallgummiverdIckung (i : 2), und getrocknet.
  • Hierauf wird das Gewebe während 2 Minuten in eine Lösung von 120 Volumteilen einer Polyacryl-@harzemulsion und i8o Volumteilen Wasser von Zimmertemperatur eingelegt, dann gespült, bei 6o° spannungslos getrocknet und schließlich auf dem Spannrahmen gedämpft. \tan erhält gefällige, relativ weiche, plastische Musterungen, die sich durch gute Haftfestigkeit auf dem Gewebe auszeichnen.
  • 2. Ein Viskose-Crel>e-Georgette wird wie in Beispiel i mit einer Aluminiumsulfatlösung bedruckt und in die Harzemulsion eingelegt, gespült und getrocknet. Hierauf wird das Gewebe während i Stunde in einer Lösung, enthaltend 5 g Seife und 3 g Soda je Liter, gekocht, gespült und unter leichter Spannung getrocknet. Durch das Kochen erhält die Harzabscheidung eine narbige Oberfläche, so daß Musterungen mit einem markanten Relief entstehen.
  • 3. Ein Baumwoll-Tüll-Gewebe wird wie in Beispiel i mit einer Aluiniliiumsulfatlösung bedruckt und getrocknet. Hierauf wird das Gewebe während 2 Minuten in einer Lösung von 12o Gewichtsteilen einer Polyacrvlliarzemulsion, iSo Gewichtsteilen Wasser, 7,5 Gewichtsteilen Titandioxyd von Zimmertemperatur eingelegt, gespült, bei 6o° unter Spannung getrocknet. Es «erden sehr schöne, erhabene, kontrastreiche, relativ weiche Effekte erhalten.
  • d. Ein Crepe de Chine wird wie in Beispiel 3 mit einer Aluminiumsulfatlösung bedruckt und in eine pigmenthaltige Harzemulsion eingelegt. Hierauf wird das Gewebe während i Stunde mit einer wässerigen Lösung, enthaltend 3 g Seife und 3 g Soda je Liter, gekocht, gespült und getrocknet. Man erhält sehr schöne stickerei;ihnliche, plastische Effekte mit einer narbigen Oberfläche.
  • 5. Ein Baumwoll-Voile-Gewebe wird- wie in Beispiel i mit einer Aluminiumsulfatkomposition bedruckt und getrocknet, hierauf wird das Gewebe während 5 Sekunden in eine Emulsion aus 3oo Gewichtsteilenein.er Polyvinyll)utyralemulsion, 30o Ciewichtsteilen Wasser, i5o Gewichtsteilen Goldbronze, die mit einem Netzmittel angefeuchtet ist, getaucht, dann sofort in einer 6o° warmen Lösung von 5 g Seife je Liter gewaschen, kalt gespült, abgepreßt und unter Spannung getrocknet. Darauf wird das Gewebe bei 12o° kalandriert. Man erhält sehr schöne Goldmusterungen, die sich durch eine ausgezeichnete Haftfestigkeit auszeichnen.
  • 6. Baumwollmousseline, mercerisiert und gebleicht, wird mit einer verdickten Cliromchloridlösung, z. B. einer Masse bestehend aus i5o Gewichtsteilen Chromchlorid (30°' Be), iüio Gewichtsteilen einer Stärke-Traganth-Paste, bedruckt und getrocknet. Hierauf wird das Gewebe während 5 Minuten in eine Emulsion eines Chlorkautschuklackes, enthaltend einen Zusatz von Vinylacetat, eingetaucht, gründlich gespült und unter Spannung getrocknet. plan erhält gut haftende, widerstandsfähige Lackdruckeffekte von grüner Färbung. Der kombinierteChlorkautschuk-Vinylacetat-Lack wurde mit Hilfe von Triäthanolamin, Olsäure und wasserlöslichem Cellulosemetliyläther emulgiert.
  • ;. Baumwollgeisha, die in der üblichen Weise vorbehandelt und gefärbt wurde, wird bedruckt mit einer Masse, bestehend aus 5o Gewichtsteilen Bleiacetat, kristallisiert, ioo Gewichtsteilen Wasser, _t Gewichtsteilen wasserlöslicher Methvlcellulose.
  • Das bedruckte Gewebe wird mit heißer Luft getrocknet und anschließend für 5 Minuten in eine pigmentierte Emulsion eines Chlorkautschuklackes eingetaucht, der je Kilogramm Emulsion 50 g Titandioxyd zugesetzt wurden. Hierauf wird die am Gewebe haftende überschüssige Emulsion mit Wasser weggespült, das Gewebe leicht geseift und schließlich unter Spannung getrocknet. Es ergeben sich weiße, leicht erhabeneLackdruckeffekte auf farbigem Fond.
  • B. Gebleichter Baumwollbatist wird, wie in Beispiel 7 beschrieben, mit einer verdickten Bleiacetatlösung bedruckt, getrocknet und hierauf während io Minuten in eine wässerige Emulsion eines Polystvrollackes getaucht. Die iiberschüssigeEinulsion wird mit Wasser weggespült und das Gewebe unter Spannung getrocknet. Man erhält so glänzende Lackdruckeffekte auf mattem Fond. Anstatt das Gewebe mit Bleiacetat zu bedrucken, kann auch eine verdickte Lösung von Bariumchlorid aufgebracht «-erden. Es -ist vorteilhaft, zum ersten Spülwasser i g/1 Laurylsulfat hinzuzufügen, für den Fall, daß die Emulsion mit Hilfe von Laurvlsulfat und Gelatine hergestellt wurde.
  • 9. Ein nach den üblichen Methoden mit Küpenfarbstoffen bedrucktes Zellwollgewebe wird mit einer Masse, bestehend aus .15 Gewichtsteilen Bleiacetat, kristallisiert, 95 Gewichtsteilen 5o/oige Lösung einer wasserlöslichen Metliylcellulose, in einem Tupfendessin bedruckt und getrocknet. Nun wird das Gewebe leicht mit Wasser besprüht, darin während 5 Minuten in eine mit Titandioxyd pigmentierte Emulsion eines mit Harnstoff-Formaldehyd-Butylä therharz modifizierten Nitrolackes eingetaucht, hernach gespült und unter leichter Spannung getrocknet. Schließlich wird das Gewebe während 4 Minuten auf 13o° erhitzt, Man erhält so tupfeninullähnliche Lackeffekte auf einem farbig bedruckten Gewebe. Als Emulgiermittel wurden Olsäure, Morpholin und geringe Mengen einer wasserlöslichen \letliylcellulose verwendet. io. Gefärbte Viskose-Kunstseiden-Mousseline wird, wie in Beispiel 7 beschrieben, mit einer verdickten Bleiacetatlösung- bedruckt, getrocknet und während io Minuten auf i--o" erhitzt. Man erhält auf diese Weise durchscheinende Lackdruckeffekte. Weiche Seife und Carboxymethylcellulose können als Emulgierhilfsmittel benutzt werden.
  • i i. Abgekochter und gebleichter Naturseiden-Crepe de Chine wird beispielsweise in einem Stickereidessin mit einer verdickten Aluminiumsulfatlösung,wie in Beispiel i beschrieben, bedruckt, getrocknet, dann während 1/2 Minute in eine mit Goldbronze versetzte Polyvinylbutyralemulsion gleicher Zusammensetzung wie in Beispiel 5 getaucht, mit warmer Seifenlösung gespült und unter angemessener Spannung getrocknet. Man erhält so goldstickereiähnliche Musterungen.
  • 12. Polyamidmousseline wird mit der in Beispiel i angegebenen verdickten Aluminiumsulfatmasse bedruckt, getrocknet und anschließend während 4 Minuten in eine mit Titandioxyd versetzte Polyacrylharzemulsion, wie sie in Beispiel 3 beschrieben ist, eingetaucht, gespült und unter Spannung getrocknet. Es werden so weiße, leicht glänzende Lackdruckeffekte mit einem gewissen Relief erhalten.
  • 13. Gefärbte Baumwollmousseline wird mit einer verdickten Lösung eines kationischen Kondensates aus Formaldehyd, Harnstoff und Guanidin bedruckt. Die Druckmasse wird wie folgt hergestellt: Man läßt 65o g Formaldehyd (40%ig) mit 120 g Harnstoff während 15 Minuten bei 70° und PH 8,3 reagieren. Hierauf werden 1309 Guanidinhydrochlorid und i5 ccm i8,5%ige Salzsäure hinzugefügt. Die Masse wird dann während 21/2 Stunden auf 7o bis 75° und während 1/2 Stunde auf 95° gehalten. Nach dem Abkühlen wird das sirupartige Reaktionsgemisch mit i,o%iger Natronlauge neutralisiert. Zum Bedrucken wird das Reaktionsgemisch mit einer entsprechenden Menge Kristallgummiverdicker (30%ig) versetzt.
  • Das bedruckte Gewebe wird bei erhöhter Temperatur getrocknet und hierauf während 3 Minuten in eine Polyacrylharzemulsion eingetaucht, die bis zu einem Harzgehalt von etwa 12 % verdünnt ist und je Liter 25 g Titandioxyd enthält. Die überschüssige Emulsion wird abgespült und das Gewebe unter Spannung getrocknet. Es werden weiße, gut haftende, filmärtige, gemusterte Effekte auf farbigem Grund erhalten.
  • 14. Mercerisierter Baumwollsatin wird mit einer 6%igen Lösung von Aluminiumsulfat imprägniert und bei relativ niedriger Temperatur unter Spannung getrocknet.
  • Auf die vorimprägnierte Ware wird nun eine Masse, bestehend aus 2 Gewichtsteilen einer Polyvinylbutyralemulsion, i Gewichtsteil Goldbronze, örtlich aufgebracht, z. B. mit Hilfe von Schablonen, und hierauf wird das Gewebe getrocknet, mit Wasser gewaschen und unter Spannung getrocknet. Man erhält auf diese Weise wesentlich besser deckende Golddruckeffekte als ohne Vorimprägnierung mit Aluminiumsulfat.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Erzeugung gemusterter, insbesondere reliefartiger Effekte auf textilen Flächengebilden durch örtliches Aufbringen plastischer Massen aus natürlichen Harzen oder künstliche Harze bildenden Stoffen und vorgebildeten Kunstharzen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Verbindungen in Form von wässerigen Emulsionen bzw. Dispersionen auf Flächengebilde aufgebracht werden, die vorgängig mit einer Substanz, die auf die Emulsion bzw. Dispersion fällend wirkt, versehen wurden, worauf das Flächengebilde gespült und getrocknet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine ein filmbildendes Kunstharz enthaltende plastische Masse verwendet wird, z. B. ein Acryl- bzw. Methacrylharz oder ein Vinylharz, wie Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid oder Polyvinylbutyral.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine.Naturlatex, einensynthetischen Kautschuk, einen Chlorkautschuklack oder einen Celluloseester, z. B. Nitro- oder Acetyleellulose, enthaltende plastische Masse verwendet wird. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die einen kationen- bzw. anionenaktiven Emulgator enthaltende Emulsion bzw. Dispersion mit einer anionen-bzw. kationenaktiven Substanz gefüllt wird. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die einen anionenaktiven Emulgator enthaltende Emulsion bzw. Dispersion mit einem Salz eines mehrwertigen Metalls, z. B. Aluminiumsulfats, gefällt wird. 6. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Emulsion bzw. Dispersion Füllmittel beigemischt werden. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllmittel Pigmente, Flockfasern, Metallpulver u. dgl. verwendet werden. B. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß durch örtliches Variieren der aufgebrachten Fällmittelmenge Halbtöne erzeugt werden. 9. Verfahren nach Anspruch i, dadurch ge-, kennzeichnet, daß die mit den Abscheidungen der filmbildenden Masse versehenen Flächengebilde zwecks Erzeugung von genarbten Reliefeffekten gekocht werden. io. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Abscheidungen der filmbildenden Masse versehenen Flächengebilde nachträglich tratisparentiert werden.
DEH2835A 1949-07-30 1950-05-17 Verfahren zur Erzeugung gemusterter, insbesondere reliefartiger Effekte auf textilen Flaechengebilden Expired DE849402C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH849402X 1949-07-30

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE849402C true DE849402C (de) 1952-09-15

Family

ID=4542154

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEH2835A Expired DE849402C (de) 1949-07-30 1950-05-17 Verfahren zur Erzeugung gemusterter, insbesondere reliefartiger Effekte auf textilen Flaechengebilden

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE849402C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1571155B1 (de) * 1962-03-05 1974-06-20 Svenska Vaeg Ab Verfahren zum Beschichten einer Oberflaeche mit einem hochmolekularen organischen Material

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1571155B1 (de) * 1962-03-05 1974-06-20 Svenska Vaeg Ab Verfahren zum Beschichten einer Oberflaeche mit einem hochmolekularen organischen Material

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1240811B (de) Verfahren zur Herstellung gefaerbter Kunstharzfilme auf Fasermaterialien und Flaechengebilden
DE849402C (de) Verfahren zur Erzeugung gemusterter, insbesondere reliefartiger Effekte auf textilen Flaechengebilden
DE467003C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen
DE838750C (de) Dispergier-, Verdickungs- und Reinigungs- sowie Hilfsmittel fuer die Behandlung von Werkstoffen mit waessrigen Fluessigkeiten und Dispersionen
DE2930007A1 (de) Verfahren zur herstellung einer beflockten bahn
CH281727A (de) Haltbare wässrige Dispersion zur Erzeugung von Musterungen auf textilen Flächengebilden.
DE1271864B (de) Verfahren zum Herstellen von UEberzuegen und Impraegnierungen
DE2147972A1 (de) Verfahren zur erzielung unregelmaessiger faerbeeffekte auf textilem fasergut
DE2620588C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines textilen Schnitteiles mit über die Fläche variierender Versteifung
DE810667C (de) Verfahren zur Herstellung poroeser Weichfolien unter Verwendung von Viskose
DE1154066B (de) Verfahren zur Behandlung von Materialien mit Siliconen, Epoxydverbindungen und Di- oder Polyaminen
AT167410B (de) Verfahren zur Herstellung bleibender mechanischer Effekte auf Flächengebilden
DE942265C (de) Verfahren zur Herstellung von gemusterten mechanischen Verformungen auf thermoplastische Kunststoffe enthaltenden Flaechengebilden
DE2756174A1 (de) Verfahren zur herstellung eines dekorativen materials
DE899638C (de) Verfahren zum Appretieren von Fasermaterial
DE971633C (de) Verfahren zur Herstellung permanenter oertlicher mechanischer Effekte auf Kreppgeweben
DE489969C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen
DE1544708A1 (de) Verfahren zum Faerben organischer Erzeugnisse mit Pigmentfarbstoffen
AT395730B (de) Verbessertes verfahren zum herstellen von synthetischen haeuten, die natuerlichen haeuten aehnlich sind, durch eine chemische behandlung von synthetischem folienmaterial
DE936087C (de) Verfahren zur Veredlung von Geweben
DE849995C (de) Verfahren zur Fixierung von Lederzurichtungen auf der Grundlage wasserloeslicher Deckfarben
DE1268099B (de) Verfahren zur Veredlung von ganz oder teilweise aus Polyamidfasern bestehenden Geweben oder Gewirken
DE242370C (de)
DE895744C (de) Verfahren zur Herstellung nassechter UEberzuege, Drucke, Impraegnierungen u. dgl.
DE737414C (de) Verfahren zum Mattieren von Textilgut aus Cellulosehydrat oder Celluloseacetat