CH281727A - Haltbare wässrige Dispersion zur Erzeugung von Musterungen auf textilen Flächengebilden. - Google Patents

Haltbare wässrige Dispersion zur Erzeugung von Musterungen auf textilen Flächengebilden.

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CH281727A
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description


  Haltbare     wä & rige    Dispersion zur Erzeugung von Musterungen auf textilen  Flächengebilden.    Es, ist. bekannt, gemusterte     Effekte    auf tex  tilen Flächengebilden dadurch zu erzeugen,  dass man plastische Massen z. B. aus     härt-          baren        Kunstharzen    aufdruckt und durch  Erhitzen fixiert. Unter     Verwendung    solcher  Massen lassen sieh jedoch nur flache Muste  rungen erzeugen, und Versuche, auf solche       Weise    reliefartige Effekte zu erzeugen, führ  ten zu keinen brauchbaren Ergebnissen.  



  Der     Grund    hierfür liegt darin, dass es  sehr     schwierig    ist., grössere     -Mengen    einer       Druckmasse    mittels gravierter Walzen auf ein  Flächengebilde     aufzubringen,    da die Gravur  tiefe naturgemäss beschränkt ist. Zudem ist  die     Haftfestigkeit    der Druckmasse auf dem  Gewebe meist. ungenügend, und oft: bleibt     aneh     die     Druckmasse    bei tiefen Gravuren teilweise  in derselben haften.  



       Segenstand    vorliegender     Erfindung    ist  nun eine haltbare     wässrige    Dispersion zur Er  zeugung von insbesondere reliefartigen Muste  rungen auf     vorgängig    mit einem     Fällmittel,          insbesondere    einem Salz eines mehrwertigen       Metalles        versehenen    textilen Flächengebilde,  die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie wenig  stens eine Verbindung, welche eine lange, teil  weise substituierte     Kohlenstoffkette    trägt, so  wie einen     Emulgator    enthält.  



  Mit einer solchen Dispersion lassen sieh       grössere        --engen    von plastischen Massen auf  das     Gewebe        aufbringen,    als dies beim gewöhn  lichen     Itouleaudruck    der Fall ist, und es kön  nen somit. technisch einwandfreie Reliefeffekte    erzielt werden. Ferner hat man es in der  Hand, bei Anwendung der Dispersion auf     tex-          tigen    Flächengebilden, durch die Wahl der       Harzabseheidungsdaner    und der Konzentra  tion des     Fällmittels    die Menge der auf das  Flächengebilde aufgebrachten plastischen Mas  sen nach Belieben zu variieren. Es gelingt  hierbei, auf den.

   Flächengebilden sowohl sehr       weiche    wie auch sehr harte Effekte zu er  zielen.  



  Als plastische     -Massen,    das heisst als Ver  bindungen, welche eine lange, teilweise sub  stituierte     Kohlenstoffkette    tragen, eignen  sich insbesondere     kunstharzbildende    Verbin  dungen und vorgebildete Kunstharze wie  z. B.     Acrvlharze,        Uetacrylharze,        Vinylharze     wie     Polyvinylehlorid,        Polyvinylidenchlorid,          Pol@-vinylbutvral    und ferner Naturkautschuk,  synthetischer Kautschuk wie (z. B. Buna  oder     Neopren)    Chlorkautschuke.

   Die Harze  gelangen als Emulsionen oder Dispersionen,  die mit     geeigneten        Emulgatoren    hergestellt  sind, zur An     -#vendung.    wie sie grösstenteils im  Handel erhältlich sind.  



  Als     Fällmittel    eignen sich Salze mehrwer  tiger Metalle, wie     Aluminiumsulfat,        Alumi-          niumehlorid,        :Aluminiumacetat.,    Bleiacetat,  Eisenchlorid,     Bariumchlorid,        Calziumehlorid,     Zinkchlorid,     Zinksulfat,    Eisensulfat, Alaun,  sowie     Phosphor-#volframsäure,        Ferroeyanide,

            Perchlorsäure    und aromatische     Sulfosäuren.     Die Wirkungsweise der     Fällmittel    bei An  wendung der haltbaren     wässrigen    Dispersion      kann man sieh so vorstellen, dass der     Emul-          gator    der Emulsion bzw. Dispersion durch  Überführung in eine nicht     emulgierende    Ver  bindung     unwirksam    gemacht wird. Bei Emul  sionen bzw. Dispersionen mit     anionenaktiven          Emulgatoren    kann die Fällung durch     katio-          nenaktive    Körper erfolgen.

   Ferner können       anionenaktive        Emulgatoren    durch Zugabe von  mehrwertigen Metallionen als     umlösliche    Metall  salze gefällt werden. Bei Emulsionen bzw. Di  spersionen mit     kationenaktiven        Einulgatoren     kann man sieh die     Inaktivierung    des Emul  gators derart vorstellen, dass bei der Zugabe       anionenaktiver    Körper eine nicht mehr     emul-          gierende    Verbindung entsteht.

   Ferner können       kationenaktive        Emulgatoren    dadurch unwirk  sam gemacht werden, dass sie mit geeigneten  Anionen zu     unwirksamen    Salzen gefällt  werden.    Die Verwendung der erfindungsgemässen  Dispersion kann so erfolgen,     da.ss    entweder  das     Fällmittel    auf das Flächengebilde örtlich       aufgedruekt    und hierauf das letztere durch  die Dispersion gezogen wird, oder es kann.  das Flächengebilde zuerst mit dem     Fällmittel     imprägniert     und    hierauf die Dispersion ört  lich aufgebracht werden.

      Die     wässrige    Dispersion eignet sieh für  Gewebe oder Gewirke aus pflanzlichen, tieri  schen     lind    vollsynthetischen Fasermaterialien,  hauptsächlich     zellulosehaltige    Gewebe wie  z. B. solche aus Baumwolle, Kunstseide (rege  nerierte Zellulose oder     Zellulosederivate)    oder       Baumwoll-Knnstseide-'1Tisehgewebe,    sowie Ge  webe aus     Superpolyamidfasern    oder Misch  gewebe aus     Superpolyamidfasern    mit     zellu-          losehaltigen    oder tierischen Fasern. Es eignen  sieh sowohl weitmaschige Gewebekonstruktio  nen, wie z.

   B.     Marquisette,    Voile, Tüll, als auch  dichter eingestellte Gewebekonstruktionen,  wie Satin, Geisha,     Mousseline    und     Canibric.       In die Dispersion können auch Füllmittel  wie Pigmente,     Flockenfasern    (das heisst ganz       kurzstapeliges    Fasermaterial, hauptsächlich  aus (Viskose) oder     lletallpiilver    eingerührt  werden. Auch Farbstoffe können zugesetzt  werden.    Als Pigmente können solche irgendwelcher  Art, organischen oder anorganischen Ur  sprungs, farblos oder gefärbt, verwendet wer  den, je nach der Art der zu erzielenden  Effekte. Es kommen z.

   B. in Frage     Titanweiss     und andere     Metalloxyde,        Bariumsulfat,    ferner       Farblacke    und Körperfarben sowie     Misehun-          gen    von Körperfarben mit     Titanweiss.    An  Farbstoffen können z. B.     substantive    oder       Acetatfarbstoffe    beigemischt werden. Die  Pigmente werden vorteilhaft vor dem Ein  bringen in die Dispersion mit ein Netzmittel  enthaltendem Wasser     angeteigt.       Die Beimischung von     Flockfasern    zur  Dispersion hat den Vorteil, dass der sonst in  gewissen Fällen auftretende gummiartige.

    speckige Griff der auf dem Flächengebilde  abgeschiedenen Masse vermieden wird.  



  An Metallpulvern als     Beimisehung    kommt.  hauptsächlich Goldbronze in Frage, wobei  sehr schöne, flache oder reliefartige Gold  musterungen erzielt werden. Auch in diesem  Fall empfiehlt sieh ein     Anteigen    der Gold  bronze vor dem Einbringen in die Harzdi  spersion unter Zuhilfenahme eines Netzmittels.  Um auf Flächengebilden mit der Dispersion  flache, nicht.     reliefartige        Goldmusterungen    zu  erhalten, empfiehlt es sieh, das Flächengebilde  nach dem Abscheiden und Trocknen der pla  stischen Masse heiss zu     kalandrieren.       Man kann die Verwendung der Disper  sion weitgehend variieren. So wird z. B.  durch örtliches Variieren der aufgebrachten  Menge des     Fällmittels    (z.

   B. durch     Aufdruek     des Mittels mit einer     verschieden    tief gravier  ten     Walze)    eine örtliche, verschieden dicke       Abscheidung    der plastischen 'lasse erzielt,  wobei, wenn der letzteren Metallpulver oder  Pigmente beigemischt sind, sehr schöne Halb  toneffekte erreicht werden können.  



  Ferner kann das mit der     Abscheidung    der  plastischen Masse     versehene    Gewebe noch in       einer,Seife-!Sodalösung    gekocht werden, wobei  diese     Abscheidungen    in vielen Fällen eine  narbige Oberfläche erhalten. Wird der Emul  sion bzw. Dispersion ein     'V        eisspigment    zuge  setzt, so lassen sieh bei Verwendung dersel-           ben    auf Voile oder     Crepe    Georgette sehr  schöne     5tiekereieffekte    erzielen.  



  Ausserdem können mit Musterungen aus  säurefesten plastischen Massen versehene Ge  webe, die durch Anwendung der erfindungs  gemässen     Dispersion    erzielt wurden, nachträg  lich     transparentiert    werden, indem sie z. B. in  bekannter Weise mit Schwefelsäure     perga-          r ent.iert    und mit     Natronlauge        nachmerceri-          siert    werden. Schliesslich ist noch zu erwäh  nen, dass die Anwendung der Dispersion auf  Satin damastartige Effekte ergibt.  



  Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Er  läuterung der Anwendung der erfindungsge  mässen Dispersion.    <I>Beispiele:</I>  1. Eine haltbare     wässrige    Dispersion aus  120     Volumteilen    einer     Polyacrylharzemulsion,     enthaltend einen     Emulgator,    z. B.     Türkisch-          rotöl,    wie sie z.

   B. als Markenprodukt      Rho-          plex    WC 9  im Handel ist, in 180     Volum-          teilenWasser    eignet sieh zur Behandlung von  mit einer Masse von 500 g wässriger     Alumi-          niumsulfatlösung    (1:1) und 500 g wässriger       Kristallgummiverdickung    (1:

  2) bedruckter       Viskose-Crepe        (Teorgette.    Das bedruckte und  getrocknete Gewebe wird zu diesem Zweck  während 2     Minuten    in die     erfindungsgemässe,     oben angeführte Dispersion von Zimmertem  peratur eingelegt, dann gespült, bei 60  C  spannungslos getrocknet und schliesslich auf  dem     Spannrahmen    gedämpft. Man erhält ge  fällige, relativ weiche, plastische Musterun  gen, die sich durch gute     Haftfestigkeit    auf  dein Gewebe auszeichnen.  



  2. Eine andere Art Musterung erhält man,  wenn man ein     Viskose-Crepe        Cxeorgette-CTe-          webe,    welches wie in Beispiel 1 bedruckt mit  der in Beispiel 1 angeführten Dispersion be  handelt, nach Trocknung während einer  Stunde in einer Lösung, enthaltend 5 g Seife  und 3 g Soda pro Liter, kocht, spült und unter  leichter Spannung trocknet. Durch das  Kochen erhält die     Harzabscheidung    eine nar  bige Oberfläche, so dass Musterungen mit  einem markanten Relief entstehen.    3. Eine     Dispersionslösung,    bestehend aus  120 Gewichtsteilen einer einen     Emulgator    ent  haltenden     Polyaerylharzemulsion    (z. B.

   Mar  kenprodukt      Rhoplex    WC 9 ), 180 Gewichts  teilen Wasser, 7,5     Gewiehtsteilen        Titandioxyd,     eignet sich, um ein wie in Beispiel 1 mit einer       Aluminiumsulfatlösung    bedrucktes und ge  trocknetes     Baumwoll-Tüll-iGew        ebe    zu behan  deln. Das Gewebe wird in obiger Lösung von  Zimmertemperatur während 2 Minuten einge  legt, gespült und bei 60  C unter Spannung  getrocknet. Es werden sehr schöne, erhabene,  kontrastreiche, relativ weiche Effekte er  halten.  



  Als weiteres Beispiel. der Anwendung  der haltbaren     wässrigen    Dispersion wird ein  wie in Beispiel 1 mit     Aluminiumsulfatlösung     bedruckter     Crepe    de     Chine    in eine     pigment-          halt.io-e    Harzemulsion     eingelegt.    Hierauf wird  das Gewebe während einer Stunde mit. einer       wässrigen    Lösung, enthaltend 3 g Seife und 3 g  Soda pro Liter, gekocht, gespült und getrock  net. Man erhält sehr schöne stickereiähnliche  plastische Effekte mit einer narbigen Ober  fläche.  



  5. Eine Emulsion aus 300 Gewichtsteilen  einer einen     Emulgator    enthaltenden     Poly-          vinyibutyralemulsion    (z. B. der Dispersion   D 1000 , hergestellt. von den     Monsanto        Che-          micalWorks),    300 Gewichtsteilen Wasser und  1.50     Gewichtsteilen    Goldbronze, die mit einer  5      /o-Sandozin-Lösung    (Netzmittel) angefeuch  tet ist, eignet sich zum Behandeln eines ge  mäss Beispiel.

   1 mit     Aluminiumsulfatlösung    be  druckten     Baumwoll-Voile-Gewebes,    wobei das  getrocknete Gewebe während 5 Sekunden in  die Emulsion getaucht., dann sofort in einer  60  C     warmen    Lösung von 5 g Seife pro Liter  gewaschen, kalt gespült,     abgepresst    und unter  Spannung getrocknet wird. Darauf wird das  Gewebe bei 120  C     kalandriert.    plan erhält  sehr schöne Goldmusterungen, die sich durch  eine ausgezeichnete Haftfestigkeit auszeich  nen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Haltbare wässrige Dispersion zur Erzeu gung von insbesondere reliefartigen Muste- rungen auf vorgängig mit einem Fällmittel, insbesondere einem Salz eines mehrwertigen Metalles, versehenen textilen Flächengebilde, dadurch gekennzeichnet, dass sie wenigstens eine Verbindung, welche eine lange, teilweise substituierte Kohlenstoffkette trägt, sowie einen EmiLlgator enthält. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Dispersion nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Verbindung ein filmbildendes Kunstharz ist. 2. Dispersion nach Unteranspruch 1, da durch gekennzeichnet, dass das filmbildende Kunstharz ein Polyvinylharz ist. 3. Dispersion nach Unteranspruch 1, da durch gekennzeichnet, dass das filmbildende Kunstharz ein Acrylharz ist. .1. Dispersion nach Unteranspruch 1, da durch gekennzeichnet, dass das filmbildende Kunstharz ein llethacrylharz ist. 5. Dispersion nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Verbindung Naturkautschuk ist. 6.
    Dispersion nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Verbindung ein synthetischer Kautschuk ist. 7. Dispersion nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Verbindung Chlorkautschuk ist. B. Dispersion nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass sie Füllmittel ent hält. 9. Dispersion nach Unteranspruch 8, da durch gekennzeichnet, dass sie Pigmente ent hält. 1.0. Dispersion nach Unteranspruch 8, da durch gekennzeichnet, dass sie Flockfasern enthält. 11. Dispersion nach Unteransprueli 8, da durch gekennzeichnet, dass sie Metallpulver enthält. 12.
    Dispersion nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass sie einen ionen- aktiv en Einulgator enthält. 13. Dispersion nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass sie ausserdem min destens einen Weichmacher enthält.
CH281727D 1949-07-30 1949-07-30 Haltbare wässrige Dispersion zur Erzeugung von Musterungen auf textilen Flächengebilden. CH281727A (de)

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