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Backenbrecher Die Erfindung bezieht sich auf Backenbrecher mit einer
eine pendelnde oder kreisende Bewegung gegenüber einer feststehenden firechwand
ausfülirendeit Brechbacke, die bei l?I>ersc'tireitung eines bestimmten Brechdruckes
federnd nachgeben kann und durch lose eingelegte, als Kniehebel wirkende Platten
gegen ein Widerlager abgestützt ist. Durch das Hinund'hergehen der Brechbacke wird
das in das lirechinaul geworfene Gut ständig auf eine Größe zerkleinert, die der
engsten Öffnung des Brechmaules entspricht.
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Es läßt sich in vielen Fällen nicht vermeiden, daß Fremdkörper in
das Brechgut geraten, die bedeutend härter als das Brechgut sind und durch den Brecher
nicht zerkleinert werden können. Derartige Fremdkörper, die eine bedeutend höhere
Gegenkraft auf die l',recliliacke ausüben als das normale Firechgut, versperren
das Brechmahl und führen oft dazu, daß eine der die Brechbacke abstützenden bricht
oder daß eine andere Störung der Maschine eintritt. Man hat daher eine der l3rec'h1)acken
schon so abgestützt, daß sie hei -Überschreitung eines bestimmten Brechdruckes federnd
nachgeben kann. Bekanntgewordene Ausführungen dieser Art bedingen eine sehr kräftige
und damit teure Ausführung des Brechergehäuses, da die auftretenden Gegendrücke
von diesem aufgenommen werden müssen.
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Das Ziel der Erfindung ist, einen Brecher zti schaffen, bei dem das
Brechergehäuse besonders leicht und damit billig gehalten werden kann. lies wird
dadurch erreicht, daß das Widerlager gegen eine feste, als Brechwand dienende Gehäusewand
über Anker, ein Joch und vorgespannte Federn
nachgiebig abgestützt
ist, so daß nur beim Überschreiten einer bestimmten, vom Brechgut ausgeübten Gegenkraft
das Widerlager zurückgeht und damit das Brechmaul nicht weiter schließt. Beim nächsten
Öffnungshub kann dann der den Gegendruck ausübende Fremdkörper weiterrutschen und,
falls es sich um einen kleinen Fremdkörper handelt, nach unten ausfallen. Ist der
Fremdkörper größer, so bleibt er hängen. Hat er sich so weit vorgeschoben, daß er
die Backe in ihrer am weitesten ausgeschwungenen Lage hält, so bewegt sich dann
beim Weiterlaufen des Brecherantriebe,s nur noch das Widerlager hin und her, während
die Backe stillsteht.
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Es ist ein besonderer Vorteil des Backenbrechers nach der Erfindung,
daß als feste Gehäusewand die vordere Brechwdnd benutzt wird, die sowieso eine bestimmte
Festigkeit aufweisen muß und die in einfachster Weise verankert werden kann; dabei
bildet ein außerhalb dieser Brechwand liegendes Joch mit dem Widerlager einen starren
Rahmen, und das Joch ist gegen die Brechwand mit Federn abgestützt, die die erforderliche
Vorspannung erhalten. Die starre Verbindung von Joch und Widerlager kann durch Anker
erfolgen, die, beiderseits außerhalb des Brechgutweges verlaufen. Der durch Widerlager,
Haltejoch und Anker gebildete starre Rahmen kann das Gehäuse des Brechers rings
umgeben. Da der vom Rahmen auf die vordere Brechwand übertragene Gegendruck dem
Brechdruck entgegenwirkt, kann man eine verhältnismäßig leicht gebaute Brechbacke
vorsehen. Das Gehäuse nimmt an der kraftschlüssigen Verbindung der bewegten Teile
nicht teil unld kann daher ziemlich schwach ausgebildet sein.
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Die Erfindung kann sowohl bei Grobbrechern der Art Verwendung finden,
bei denen eine durch einen Exzenter in eine auf und nieder gehende Bewegung versetzte
Zugstange auf die pendelnd aufgehängte Brechbacke einwirkt, als auch. bei Feinbrechern,
bei denen die Brechbacke selbst, am einen. Ende durch einen Exzenter angetrieben,
eine kreisende Bewegung ausführt. In den Zeichnungen stellt Abb. i einen Längsschnitt
durch einen gemäß der Erfindung ausgebildeten Grobbrecher dar; Abb. 2 zeigt auf
der linken Hälfte eine Vorderansicht des gleichen Brechers, auf der rechten Hälfte
einen senkrechten Schnitt entsprechend Linie II-II von Abb. 1; Abb. 3 ist eine Seitenansicht
eines gemäß der Erfindung ausgebildeten Feinbrechers; -Abb.4 ist ein Längsschnitt
desselben Brechers, Abb. 5 eine Vorderansicht desselben.
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Der Antrieb des Brechers erfolgt über den Riemen i durch das Rad,
2 auf die in den Lagern 3 geführte Welle, auf der auch das Schwungrad 4 sitzt. Auf
dem mittleren exzentrischen Teil s der Welle sitzt der Kopf 6 der Zugstange, die
dadurch eine auf und ab gehende Bewegung ausführt. Auf der einen Seite ist die Zugstange
über das Gleitstück 7 gegen das Widerlager 8 abgestützt, .auf der anderen Seite
über die lose eingelegte Kniehebelplatte g gegen .das untere Ende der Brechbacke
io, ' die mit einem gehärteten Belag i i versehen ist und um die Achse 12 pendelt.
Die Feder i9 hält die Brechbacke vermittels der Federzugstange 18 derart, daß ein
Herausfallen des Gleitstückes 7 und der Platte g nicht möglich ist. Der Raum zwischen
der Brechbacke io und der feststehenden vorderen Brechwand 13 bildet das Brechmaul.
Das zerkleinerte Gut rutscht auf der Schrägfläche 14 weiter.
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Gemäß der Erfindung sind an den beiden Enden des Wi.derlagers 8 Anker
15 angeordnet, die zu beiden Seiten der Maschine liegen und den Brechgutweg nicht
stören. An diesen Ankern sitzt das Joch 16, das zusammen mit den Ankern und dem
Widerlager einen starren Rahmen bildet. Durch die Federpakete 17 ist nun das Joch
16 gegen die vordere Brechwand 13 abgestützt. Die Federn sind so bemessen, daß beim
normalen Brechdruck die Federn 17 nicht niachgebe.n. Gelangt aber ein Fremdkörper
in das Brechmaul, so wird durch die von diesem ausgeübte bedeutend höhere Gegenkraft
der Druck. der Federn überwunden, und der durch Widerlager 8, Anker 15 und Joch
16 gebildete Rahmen weicht in Richtung auf das Widerlager zurück, so daß"die Brechbacke
io nicht weiter vorschwingt.
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Grundsätzlich die gleiche Einrichtung dient auch zur Durchführung
der Erfindung bei dem in den Abb. 3 bis 5 dargestellten Feinbrecher. Der Antrieb
erfolgt auch hier über einen Riemen i auf eines der Räder 2 und 4, die -auf der
in den Lagern 3 laufenden Welle sitzen. Unmittelbar auf dem exzentrischen Teil der
Welle sitzt der Kopf 22 der Brechbacke 2o, die durch .die lose eingelegte Platte
21 gegen ein Widerlager 8 abgestützt ist..Das Herausfallen der Platte 21 wird durch
eine an der Brechbacke angreifende, von der Feder i9 gezogene Stange 18 verhindert.
Auch hier ist eine feststehende vordere Brechwand 13 vorhanden. Das zerkleinerte
Gut rutscht über die Tragfläche. 14 ab.
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Um ein Ausweichen der Brechbacke 2o beim Eindringen besonders harter
Fremdkörper zu erzielen, bildet das Widerlager 8 zusammen mit den Ankern 15 und
dem Joch 16 einen starren, die Maschine und den Brechgutweg umgebenden Rahmen. Das
Joch 16 ist durch ein Federpaket 17 gegen die feste Brechwand abgestützt. Die Bemessung
der Federn und ihre Einstellung erfolgt so, daß sie bei der Verarbeitung normalen
Brechgutes nicht nachgeben, sondern nur dann, wenn ein härterer Körper in das Brechmaul
gelangt. In diesem Fall geht der ganze Rahmen zurück, das Brechmaul schließt .sich
nicht weiter und der Fremdkörper kann allmählich weiterrutschen und nach unten ausfallen.