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Umstellvorrichtung für Chiffriermaschinen Die vorliegende Erfindung
betrifft eine Umstellvorriclitung für Chiffriermaschinen verschiedener Art.
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Sowohl hei Maschinen, deren Funktion rein mechanisch ist, als auch
bei Nfaschinen, wo elektrische Kupplungseinrichtungen benutzt werden, ist eine Vorrichtung
erforderlich, welche direkt oder indirekt auf eine entscheidende Weise den Chiffrier
vorgang beeinflußt, und zwar durch die Verstellung einzelner wirksamer Mittel, wobei
die Güte der dabei erhaltenen Geheimschrift vonderUnregelmäßigkeit bedingt wird"
mit welcher die Umstellvorrichtung arbeiten kann.
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In der nachfolgenden Beschreibung wird der Einfachheit halber nur
vom Chiffrieren gesprochen, obwohl in diesem Ausdruck auch das Dechiffrieren einbegriffen
wird.
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Die vorliegende Erfindung gründet sich auf das Ztisamtnenwirken einer
mit einer Anzahl stabförmi-@er t-tnstvllntittel ver@cheucu Trommel und einer Anzahl
mit Stiften ausgerüsteter Schlüsselräder, wobei entweder die Stäbe der Trommel oder
die Schlüsselräder oder beide für das Chiffrieren verwendet werden können.
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Es ist bereits bekannt, bei Chiffriermaschinen mit Stiften versehene
Schlüsselräder in Zusammenwirkung mit einer mit Schaltstäben versehenen Trommel
zu verwenden. Bei einer derartigen bekannten Umstellvorrichtung bewirken die Stifträder
über Steuerhebel eine Verstellung der Stäbe der Trommel, und die Stäbe sind! mit
Schaltzähnen versehen, welche bei der Umdrehung der Trommel mit Typenrädern oder
anderen Mitteln zwecks Chiffrierens zusammenwirken. Es ist dabei gebräuchlich, die
Stifträder mit Hilfe einer besonderen Schalteinrichtung schrittweise zu schalten.
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Bei der vorliegenden Erfindung dagegen dienen die Schaltstäbe zur
Umstellung der Stifträder, wobei die Wirkung der Schaltstäbe auf diese
Funk-
tion beschränkt ist oder auch anderen Funktionen
dienen
kann. Hierdurch erzielt man eine Wechselwirkung zwischen den Schaltstäben und. den
Stifträdern, was der wesentlichste Vorteil der vorliegenden Erfindung ist. Die Stifträder
steuern nämlich die Verstellung der Schaltstäbe über besondere Steuerhebel, während
die Schaltstäbe eine Umstellung oder Schaltung der Stifträder über Zwischenräder
bewirken, die hauptsächlich aus konstruktiven Gründen vorgesehen sind.. Durch entsprechende
Wahl der Teilung der Stifträder und entsprechende Verlegung der Schaltzähne kann
man mit der Ausführung gemäß der Erfindung außerordentlich unregelmäßige Verschiebereihen
einerseits für die Umstellung der Stifträder und andererseits für die Wirkung der
Schaltstäbe erreichen.
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Während bei der oben angegebenen bekannten Ausführung mit durch Stifträder
gesteuerten Schaltstäben diese Schaltstäbe mit Zähnen versehen werden, die über
etwa erforderliche Zwischenräder die Chiffrierorgane umstellen, können mit der Umstellvorrichtung
gemäß der Erfindung entweder die Schaltstäbe wie bei der bekannten Ausführung für
Chiffrierzwecke benutzt werden oder auch können die Stifträder, mit oder ohne Inanspruchnahme
der Umstellmöglichkeiten der Schaltstäbe, dem selben Zweck dienen. M.it der erfindungsgemäßen
Ausführung erhält man 'somit prinzipiell anstatt einer einzigen früher zur Verfügung
stehenden Chiffrierweise drei verschiedene Weisen zur Betätigung der Chiffrierorgane,
und zwar entweder durch die Schaltstäbe allein oder durch die Stifträder allein
oder schließlich durch beide zusammen infolge der Umstellung der wirksamen Organe,
d. 1i. der Stifträder und' der Schaltstäbe und durch beidseitige Einwirkung derselben
aufeinander.
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Bei Verwendung der Stifträder zur Betätigung der Chiffrierorgane können
mehrere Anwendungsmöglichkeiten in Betracht kommen. Gemäß einer derselben läßt man
die Stifte der Stifträder auf Kontakte oder Kontaktsätze wirken, die in. den Stromkreisen
einer elektrischen Chiffriermaschine enthalten sind, d. h. einer Maschine, bei welcher
ein Teil des Chiffrierprozesses von Veränderungen in elektrischen Strombahnen abhängt.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß die Chiffrierorgane mit einem oder mehreren
der Stifträder der N'laschine fest verbunden sind oder über bewegungsübertragende
Mittel, z. B. Zahnräder, damit verbunden sind. Unter dem Begriff fest verbunden
kann man auch eine Ausführung einbegreifen, bei der z. B. ein Chiffrierzylinder
in der Form eines kommutatorähnlichen Organs mit ein- und ausgehenden Kontakten,
die miteinander verbunden sind, im Stiftrad eingebaut ist.
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Nachstehend wird die Umstellvorrichtung als solche detailliert beschrieben,
während die einzelnen Verwendungsmöglichkeiten nur im Prinzip am Ende der Beschreibung
behandelt werden.
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In der nachstehend beschriebenen Umstellvorrichtung entspricht die
Trommel mit den Schaltställen, was ihre Wirkungsweise betrifft, einer Gruppe von
Zahnrädern mit ungleich vielen Zahnrädern oder einem Zahnrad mit einer veränderlichen
Anzahl von Zähnen, die bei einer Umdrehung der Trommel entweder nur die Stifträder
oder auch noch Chiffrierorgane verschiedener Art über Zahnradgetriebe verstellen.
Die Schaltstäbe sind am Umfang der Trommel axial verschiebbar gelagert und mit zwei
Arten von Zähnen versehen, und zwar teils mit Verscliicliezälitien> die zwecks Verschiebung
der Schaltstäbe mittelbar durch die Stifträder betätigt werden, und teils mit Umstellzähnen,
die zur Verstellung der Stifträder oder entsprechender Chiffrierorgane dienen.
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Die Stifträder bestellen vorzugsweise aus kreisförmigen Scheiben,
an deren Umfang eine Anzahl von Stiften derart angeordnet ist, daß sie an der einen
oder anderen Seite der Scheiben herausragen. Zu jedem Stiftrad gehört ein fest damit
verbundenes Zahnrad, das gleich viele Zähne aufweist. \vie die Anzahl der Stifte
des Rades ist. Die Stifte sind vorzugsweise axial verschiebbar angeordnet, so daß
sie je nach Wunsch in die aktive oder inaktive Lage mit der Hand eingestellt werden
können. Mit aktiver Lage wird eine solche Einstellung der Stifte bezeichnet, in
welcher die Stifte über Steuerhebel einen einzigen oder mehrere Schaltstäbe derart
bewegen können, daß diese bei der Drehung der Trommel axial verschoben werden, während
die übrigen Stifte, die so eingestellt Sind, daß sie eine ähnliche Bietä tigting
der Schaltstäbe nicht ausüben können, als inaktiv bezeichnet sind. Dementsprechend
wird die Lage derjenigen Schaltstäbe, die nicht verschoben worden sind, als inaktiv
bezeichnet, während die Lage der axial verschollenen Schaltstäbe als aktiv bezeichnet
wird. Gewöhnlicherweise können die U mstellzähne nicht mit den zwischen den Stifträdern
und der Trommel vorgesehenen Zwischenzahnrädern in Eingriff kommen, wenn die Schaltstäbe
ihre inaktive Lage einnehmen, greifen aber in bestimmten Zwisclienrädernein, wenn
die Schaltstäbe in ihrer aktiven Lage eingestellt sind.
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Anstatt Stifträder kann man auch bandförmige Mittel verwenden, z.
B. durchlöcherte Bänder, welche dieselbe Wirkung wie Stifträder haben. In der nachstehend
beschriebenen Ausführungsform der Erfindung sind jedoch Stifträder gezeigt. Wie
schon erwähnt, können die Stifträder auch für andere Zwecke als für die Steuerung
(Verschiebung) der Schaltstäbe benutzt werden, indem sie auch Kontakte oder Kontaktsätze
zur Umschaltung von Chiffrierstromkreisen steuern können, während die Stifträder
in der Form von Chiffrierzylindern gebaut werden können. in welchem 1#a11 sie einem
doppelten Zweck dienen, und zwar sowohl als Steuermittel der Schaltstäbe wie auch
als Chiffrierorgane.
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Durch entsprechende Wahl der :1nza.hl der Stifträder und ihrer Teilungen,
die vorzugsweise keinen gemeinsamen Faktor enthalten sollen, und durch entsprechende
Wahl der Anzahl der Schaltstäbe und ihrer Verzahnung kann man bei wiederholter Verwendung
des Mechanismus, d. h. bei fortgesetzter Umdrehung der Trommel, 'hißerst unregelmäßige
Bewegungsschemata erhalten. sowohl was
die Umstellungen der Stifträder als auch die V er- |
schit#1)ung der Schaltställe und somit auch die von |
(In Stifträdern uler Srhahstälwn gesteuerten |
Cltlttrlelrngane lwthttt. IN Zeichnungen zeigen |
\usfültrttltgxlKisll:ele riet Frhttdung. |
Fig. t ist eine Se:tvttansicht des Mechanismus; |
I@ig _ ist eine I)rattfsicht; |
1`i @g. 3 ist eilt ()nerscltttitt nach der Linie
A-A |
in hig. 1 ; ,@ |
Fig. 4 ist eine \''orderansicht, teilweise im |
Schnitt; |
Fig. 5 his S sind senkrechte Uingsschnitte nach |
der Linie h-/> in Fig. 2 zur \-erdeutlichung ver- |
scltie(letter Lagen der Trommel und der Stifträder; |
Fig. () zeigt eine Ausführung sämtlicher zur |
Trommel gehöriger Schaltstäbe, und zwar ist jeder |
einzelne Schaltstall sel)arat in Seitenansicht dar- |
gestellt; |
Fig. lo stellt Seitenansichten einer Anzahl der |
Schaltställe einer anderen Ausführung dar, wobei |
die lnciclett untersten Schaltställe der Figur mit |
verstellbaren \-erscltietwzälmett gezeigt sind und |
der ttttterst(- davrnt tnit gewissen damit zusammen- |
wirkenden Organen im Querschnitt dargestellt ist; |
Fig. r l zeigt einen Teil (les untersten Schalt- |
stal)es der Fig, to in verschobener Lage; |
Fig. 12 ist ein Ouerscllnitt nach der Linie C-1) |
der Fig. to. |
\-otn Gestell des Mechanismus ist nur die Boden- |
platte t mit einem Paar an den gcgettiil)erliegendett |
Kanten derselben vorgesehener Lager 2, 3 für die |
Trc»tunel und einem Paar ähnlicher Lager 4, 5 für |
die Stifträder sowie einer mit den letztgenannten |
Lagern zttsatlttttenhättgettden Stiitzc 6 für die Mon- |
tierung der Steuerhebel und der Zwischenzahnräder |
dargestellt. |
1>ie I_,t er:. @. 3 tragen eine Auer laufende \\elle7. |
welche auf eitre nicht gezeigte Art, z. 11 am \\'ellen- |
zallfvtt S, mit einer Antriehsvorriclttung verl)un- |
den ist. Auf der \M% 7 ist die Trommel fest |
angeordnet. l)ie Trontntel lwsteltt aus den Stirn- |
o, t o (1 i@T 21. die ;in ihrem Umfang einen |
Kratz radialer Schlitze zur Führung der Schalt- |
st:il)c t t auft@-eisen. Pie Anzahl der` Schlitze und |
der St;ihe ist im darge:tc#llten Beispiel dreißig. |
Zwei kitlge 12, 13, die je alt der inneren Seite
einer |
Stirtt\\att(I() bzw. to der "Trommel angeordnet sind, |
dienen zur Verhinderung eines Ausgleitens der |
St:il)c aus den Schlitzen in radialer Richtung. Die |
Schaltet:il)e weisen auf ihren äußeren Längskanten |
Z:ihtte zweier vcrscltiedencr flöhen auf, und zwar |
teil: hintere \-r)rschul)zä htte 14 und teils niedrigere |
('mstcllz:iltttc t 5. |
In den I_agertt 4. ; ruht die Welle 16. die eine |
Anzahl (ilt dein dargestellten lkispiel fünf) je für |
sich auf (1,r Welle drehlmrer Stifträder trägt. Ides |
Stiftrad bestellt aus eitler Sclwil)e 17-21, die hittgs |
ihres Umfanges einen Kranz von radialen Nuten |
zur Aufnahme der a\lal verschiel)haren Stifte 2 2 |
autt@eist. litt das herausfallen der Stifte aus den |
Nuten zu verltinrlcrn. sind Ringe 23-27 auf die |
Sclteillcn anfgeschrnntl)ft. Jeder dieser Ringe ist |
mit eillent Zahnkranz 25-32 versehen. |
Auf der Stütze 6 ist ein besonders gestaltetes |
Lagerstück 33 llefestigt, an dem fünf Lagerböcke |
3.f-31 Fig.3. fest angeschraubt sind. tot jedem |
dieser Lagerböcke ist ein Zahnrad; 39- 3 auf einem |
Zapfen 44-48 gelagert. Diese Zahnräder, die nach- |
stehend als Zwischenräderhezeichnet «erden, wirken |
einerseits mit je einem der Zahnkränze 28-32 der |
Stifträder und anderseits mit den in aktiver Lage |
befindlichen Umstellzähnen 15 der Schaltstül>e 1 t |
zusammen. |
Im Lagerstück 33 ist eine quer laufende Welle |
49 eingelegt, auf welcher eine Anzahl (in (lern |
Beispiel fünf) nach oben gerichteter Steuerhebel |
5o-54 drehbar gelagert sind, was dadurch ermög- |
licht wird, daß sie in Nuten des Lagerstückes 33 |
eingreifen., wie aus Fig. 3 und 5 bis 8 hervorgeht. An |
ihren Enden ist die Welle 49 noch durch Löcher in |
zwei nach oben gerichteten Hebeln 55 und 56 hin- |
durchgeführt. die an ihren oberen Enden eine fest |
daran angeschraubte Steuerleiste 57 tragen. Die |
Löcher der Tragarme 55, 56 der Steuerleiste, durch |
welche die Welle 49 geführt ist, sind iu senkrechter |
Richtung langgestreckt, so daß die Tragarme55. |
56 und damit auch die Steuerleiste 57 nicht nur |
um die Welle 49 herum schwenken sondern auch im |
gewissen Maße im Verhältnis zu derselben gehoben |
und gesenkt werden kann. Die senkrechte Bewegung |
wird auf die Tragarme 55, 56 mittels Hebeln 58, |
59 übertragen, welche auf den Zapfen 6o, 61 ge- |
lagert sind, die am unteren Teil der Lagerböcke 2, 3 |
befestigt sind (s. Fig. 1 und Fig. 5 bis 8). Die |
der Vorderseite der Maschine zugekehrten, in den |
genannten Figuren die rechten Enden 62. 63 der |
Ilel)el 58, 59 weisen langgestreckte Löcher auf. |
in welche Zapfen, 64, 65 greifen, die an den unteren |
Enden 66. 67 der Tragarme 55, 56 befestigt sind. |
Das nach hinten (links) gerichtete Ende jedes |
Hellei: 58 oder 59 hat einen nach oben gerichteten |
Finger 68 bz-,v. 69, der unter der Wirkung einer |
Feder 7o 1)z%. 71 auf einer Nockenscheibe 72 bzw. |
73 aufliegt, die auf dem entsprechenden Ring 12 |
bzw. 13 ,der Stirnwände 9, to der Trommel an"- |
gebildet ist. |
Weitere Nockenscheiben 74, 75 der zusammen- |
haltenden Ringe 12, 13 der Trommel dienen zur |
Betätigung je eines der Tragarme 55, 56, die zu |
diesem Zweck mit je einem Finger 76, 77 versehen |
sind und unter dem Einfluß von Federn 78, 79 |
stehen, die bestrebt sind, diese Finger gegen die |
Nockenscheiben 74, 75 zu drücken. Die Nock en- |
sclwil)en 72, 73 und 74, 75 sind so gestaltet, daß |
die Steuerleiste 57 je nach der Lage der Trommel |
in einer von vier verschiedenen Lagen eingestellt |
sein kann, und zwar entweder in einer oberen oder |
unteren Lage. in welchen Lagen die Steuerleiste |
gegen (He Stifträder zu geschwenkt ist, oder in |
einer ol)erert oder unteren linken Lage, in welcher |
die Steuerleiste gegen die Trommel zu geschwenkt |
Ist. |
Art den unteren Enden der Steuerhebel 5o--34 |
sind Federn 8o befestigt, welche die Steuerhebel |
nach recht; gegen die Stifträder zu schwenken |
suchen. :\n seiner den Stifträdern zugekehrten |
Kante trägt jeder Steuerhebet5o-54 einen Vorsprung 8r-85, dessen
Zweck es ist, wenn der entsprechende Steuerhebel frei ist, um gegen ein Stiftrad
zu schwenken, entweder durch einen in aktiver Lage befindlichen Stift aufgehalten
zu werden oder, falls ein inaktiver .Stift sich gerade gegenüber dem betreffenden
Vorsprung befindet, eine weitere Schwenkung des Steuerhebels gegen das Stiftrad
nach rechts zu gestatten. Jeder;Steuerhebel hat noch auf seiner gegen -die Stifträder
gekehrten (rechten) Kante am oberen Ende einte obere Haltefläche 86-9o und eine
untere Haltefläche 9i-95 sowie auf seiner gegen die Trommel gerichteten (linken)
Kante eine schiefe .Steuerfläche 96-ioo (s. besonders Fig.2). Die eben genannten
oberen und unteren Halteflächen 86-9o bzw. 91-95 wirken reit oberen bzw. unteren
Anschilagkarnten toi bzw. io2 der Steuerleiste 57 zusammen, während die schiefen
Steuerflächen 96-ioo dem Zweck dienen, mit den Verschiebezähnen 14 der Schaltstäbe
zusammenzuarbeiten.
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Oben ist die Konstruktion nur in ihren Hauptzügen beschrieben worden.
Eine nähere Erklärung der Konstruktion wird am besten durch eine Beschreibung der
Wirkungsweise der Einrichtung erhalten werden. Das allgemeine Wirkungsschema für
die Anordnung ist wie folgt: Beim Chiffrieren bzw. Dechiffrieren eines Zeichens
soll die Trommel eine volle Umdrehung machen. Vor dem Beginn der Umdrehung bestimmt
man durch die aktive bzw. inaktive Lage der Stifte 22 der Stifträder, welche der'
Steuerhebel 5o-54 in die wirksame Lage eingestellt werden sollen, d. h. zwecks Zusammenarbeitens
mit den Verschiebezähnen 14 der Schaltstäbe i i. Diese Einstellung der Steuerhebel
erfolgt am Anfang der Drehung der Trommel dadurch, daß die Steuerleiste 57 ;in ihre
obere rechte Lage eingestellt wird. Sämtliche Steuerhebel 50-54 werden hierbei frei,
um unter dem Einfluß der Federn 8o nach rechts gegen die Stifträder zu schwenken.
Dabei bewegen sich diejenigen Steuerhebel, deren Vorsprünge 81-85 durch aktive ,Stifte
der entsprechenden Stifträder nicht angehalten werden, weiter nach rechts als diejenigen,
die auf aktive Stifte treffen. Die Steuerleiste 57 geht dann @in ihre untere rechte
Lage; dabei gelangen diejenigen Steuerhebel, die auf aktive Stifte getroffen sind,
in. Berührung finit der oberen Anschlagkante toi der Steuerleiste, während diejenigen
Steuerhebel, die auf aktive Stifte nicht getroffen sind, in Berührung mit der unteren
Anschlagkante 102 der Steuerleiste 'kommen. Gleich danach wird die Steuerleiste
in ihre untere linke Lage bewegt, während welcher Bewegung sie sämtliche Steuerhebel
um einen gleich großen Winkel nach links schwenkt. Diejenigen Steuerhebel, die durch
aktive Stifte angehalten worden sind, werden gleichzeitig so weit nach links bewegt,
daß sie während der weiteren Umdrehung der Trommel mit ihren schiefen Führungsflächen
96-ioo mit den Verschiebezähnen 14 dpr Schaltstäbe in Eingriff kommen und dieselben
bewegen, während die übrigen Steuerhebel nur -in eine Zwischenlage gebracht werden,
in der ihre schiefen Führungsflächen nicht die Verschiebezähne 14 der Schaltstäbe
betätigen können und auch die Vorsprünge 8r-85 dieser Steuerhebel den etwa aktiven
Stiften der Stifträder 22 während der Umstellung der Stifträder nicht im Wege stehen.
Während der fortgesetzten Umdrehung der Trommel, und nahezu bis zur Beendigung der
Umstellungsbewegung, bleibt die Steuerleiste 57 in ihrer unteren linken Lage und
hält somit die Steuerhebel 50-54 in ihren durch die Stifte am Anfang der Bewegung
bedingten aktiven, bzw. inaktiven Lagen fest. Wenn dann die Verschiebezähne 14 der
Stäbe i i der Trommel nacheinander mit den schiefen Führungsflächen 96-ioo der aktiven
Steuerhebel in Anlage kommen, werden die zugehörigen Schaltstäbe i i nach links
verschoben, von der Vorderseite der :Maschine aus gesehen. Unmittelbar nach erfolgtem
Verschieben eines Schaltstabes nach links gelangt sein Umstellzahn oder seine Umstellzähne
i .q mit den entsprechenden Zwischenrädern 39-43 in Eingriff, wodurch die mit diesen
Zwischenrädern zusammenwirkenden Stifträder umgestellt, d. h. um eine oder mehrere
Teilungen gedreht werden.
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Im dargestellten Beispiel wurde, wie obenerwähnt, angenommen, daß
die Trommel dreißig Schaltstäbe trägt, die je für sich in Fig. 9 in einer für die
nachfolgende Beschreibung angenommenen Ausführung dargestellt sind. Dementsprechend
weist jeder Schaltstab nur einen einzigen Umstellzahn 15, dagegen einen oder zwei
Verschiebezähne 14 auf. In Fig. 9 sind die Stäbe mit den Nummern i bis 30 (nicht
eingezeichnet) in derselben Reihenfolge dargestellt, in welcher sie während der
Umdrehung der Trommel aufeinanderfolgen. Die Schaltstäbe sind, was die Anordnung
der Umstellzähne betrifft, in fünf Gruppen, mit sechs Stäben in jeder Gruppe, eingeteilt.
In der ersten Stabgru,ppe (Nr. i bis 6) ist der Umstellzahn 15 so angeordnet, daß
diese Schaltstäbe i i über das Zwischenrad 39 das Stiftrad 17 umstellen 'können,
während hei der nächsten Gruppe von sechs Schaltstäben i i (Nr. 7 bis 12) die Umstellzähne
15 so verlegt sind, daß sie über das Zwischenrad 4o das Stiftrad 18 umstellen können
usw., so daß die dritte Gruppe von sechs Stäben (Nr. 13 bis 18) das Stiftrad i9,
die vierte Gruppe (Nr. i9 bis 24) das Stiftrad 2o, die fünfte und letzte Gruppe
(Nr. 25 bis 3o) das Stiftrad 21 umstellen kann. Die,seitliche Lage der einzelnen
Stifträder im Verhältnis zu den Stäben 9i wird durch parallele strichpunktierte
Linien in Fig.9 angedeutet, wobei die Bezeichnungen 17-21 der Stifträder an den
oberen Enden dieser Linien angebracht sind. Ferner sei angenommen, daß die Verschiebezähne
14 derart auf den Stäben i i verlegt sind, daß das Stiftrad 17 die Schaltstäbe i
i mit den Nrn. 7, 12, 15, 18, 20. 23, 25 und 29 mit Hilfe des Steuerhebels 5o verschieben
kann, das Stiftrad 18 die Schaltstäbe Nr. 1, 5, 16, 17, 21, 24 und 26 mit Hilfe
des Steuerhebels 52, das Stiftrad 2o die Stäbe Nr. 3, 6. 9, 11, 17, i9 und 23 mit
Hilfe des Steuerhebels 53 und das Stiftrad 21 die Stäbe Nr. 4, 6, 10, 14, 17, i9
und 23 mit Hilfe des Steuerhebels
51 verscliielren kann. In Fig.9
sind die Bezeichnungen 5o bis 54 der Steuerhebel und der unteren Enden der strichpunktierten
Linien angebracht, welche die relative Lage der Stifträder andeuten.
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Wenn beispielsweise angenommen wird, daß der Steuerhebel 5o in seine
aktive Lage eingestellt wird, wenn die Trommel ihre Drehung anfängt, dann werden
während der fortgesetzten Drehung der "Trommel die oben angegebenen, durch den Steuerliebei
5o verscliieliharen Schaltstäbe nach links verschoben, wodurch die Stifträder unter
der Wirkung der Unistellzähne dieser Schaltstäbe derart verstellt werden, daß die
Stifträder 17, 18 und i9 je einen Schritt und die Stifträder2o und 21 je zwei Schritte
gedreht werden. Zu bemerken ist, daß der L"instellzahn eines Stabes jeder Stabgruppe,
und zwar in Fig. 9 der L'nistellzahn der Stäbe i i mit den N rn. 6. 12. 18, 24 und
28, .derart verlegt ist, daß er in (las zugehörige Zwischenrad eingreift, wenn der
Schaltstab sich in seiner rechten, unversclioIienen Lage befindet, aber nicht, wenn
er in verschobener Lage eingestellt ist. Eine derartige Anordnung ist erforderlich,
obwohl es genügt, daß nur eiii einziger Schaltstab einen solchen speziellen l-itistellzalin
hat, um zu verhindern, daß die Umstellvorrichtung zu wirken aufhört. wenn alle fünf
Steuerhebel sich zufälligerweise in der inaktiven 1_agc befinden, wenn kein Schaltstab
während der lIindrehung der Trommel verschoben wird. Da die Steuerhebel in 32 verschiedenen
Kombinationen aktivinaktiv einstellbar sind, können auch 32 verschiedeiie bewegungskotnbinationen
für die Stifträder erhalten werden, und bei entsprechender Wahl der Teilungen der
Stifträder erhält man ein außerordentlich unregelmäßiges Bewegungsschema für sowohl
Stifträder wie Schaltstäbe, was ja gerade der Zweck der vorliegenden Erfindung ist.
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Die 1?instellung der Steuerliebel'5o-54 wird jetzt niitliiiiiveisaufcliel,ig.51iis8
imeinzelnenbeschriehen werden. Diese Figuren zeigen einen senkrechten Längsschnitt
der Ausführung, wo die Schnittlinie 13-I3 (Fig. 2.) derart verläuft, daß die aktiven
Stifte des ersten Stiftrades 17, von links an gerechnet, schraffiert gezeigt sind,
während das Stiftrad 17 selbst nicht sichtbar ist, sondern erst das
dahinterliegende zweite Stiftrad 18. Weiter siebt man die Steuerhebel 5o und 51,
die mit den obengenannten beiden Stifträdern 17 und 18 zusammenwirken. In F ig.
5 ist die Umstellvorrichtung in der 12ulielage gezeigt. d.li. mit der Trommel in
der Ausgangslage. Die Finger 68, 69 der Hebelarme 58, 59 liegen auf dem höheren
Teil der NockenscliciIx@ü 72, 73, so daß die Tragarme 55, 56 mit der Steticrlciste
57 sich in ihrer oberen Lage befinden, und da die Finger 76, 77 gleichzeitig gegen
den niederen Teil der Nockenscheiben 74, 75 anliegen, sind die Tragarme 55, 56 mit
der Steuerleiste 57 nach rechts, d. 1i. gegen die Stifträder, geschwenkt. 1)1e Steuerleiste
57 nimmt somit jetzt ihre obere rechte Lage ein, und in dieser Lage sind alle Steuerhebel
5o-5.1 frei, unter der Wirkung der Federn 8o nach rechts, d. h. gegen die Stifträder,
zu schwenken. Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, trifft dabei der Vorsprung 81 des
Steuerhebels 5o a--if einen aktiven Stift 22 des .Stiftrades 17 und wird hierdurch
daran verhindert, sich weiter nach rechts zu bewegen. Seine obere Haltefläche 86
befinidet sich dabei gleich links von der oberen Anschlagkante tot der Steuerleiste
57. In derselben Ebene wie d:r Vorsprung 82 des Steuerhebels 51 befindet sich #lagegen
ein inaktiver Stift des Stiftrades 18, d. h. kein Stift ragt an dieser Stelle aus
dem Stiftrad 18 heraus, und der Steuerhebel 51 kann deshalb unter der Wirkung
seiner Feder 8o so weit nach rechts schwenken, daß seine untere Haltefläche 92 gegen
die untere Anschlagkante tot der Steuerleiste 57 anschlägt. Die beiden Steuerhebel
50 und _3i sind somit jetzt um einen gewissen Winkel gegeneinander verstellt.
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In der in Fig. 6 dargestellten Lage hat die Umstellbewegung angefangen,
und dabei sind die Finger 68, 1C9 zunächst gegen den niederen Teil der Nockenscheiben
72, 73 heran eingeschwenkt, gegen welchen Teil sie mittels der Federn 70, 71 gedrückt
gehalten werden. Die Tragarme 55, 56 mit der Steuerleiste 57 sind hierdurch gesenkt
worden, aber da die Finger 76, 77 noch immer auf (lern niederen Teil der Nockenscheiben
74, 75 aufliegen, ist die Steuerleiste in ihrer rechten Lage geblieben. Die obere
Anschlagkante ioi der Steuerleiste befindet sieh jetzt unmittelbar rechts neben
der oberen Haltefl2iclie 86 des Steuernebels 5o, während die untere Anschlagkante
102 der Steuerleiste noch immer gegen die untere Haltefläche, 92 des Steuerliebels
51, jedoch etwas weiter nach unten, anliegt. Gleich nachher gleiten aber die Finger
76, 77 auf den oberen Teil der Nockenscheiben 74, 75 herauf, was zur Folge hat,
daß die Tragarme 55, 56 mit der Steuerleiste 57 nach links gegen die Trommel geschwenkt
werden. Diese untere linke Lage der Steuerleiste ist in Fig.7 dargestellt, aus welcher
Figur auch ersichtlich ist, daß die beiden Steuerliebel 5o und 51 durch die Steuerleiste
mitgenominen und unter Aufrechterhaltung des Winkelunterschiedes zwischen ihnen
gegen die Trommel geschwenkt worden sind, wie dieser Unterschied in Fig. 5 und 6
angedeutet ist, indem der Steuerhebel 5o durch die obere Anschlagkante ioi der Steuerleiste
und der Steuerhebel 51 durch die untere Anschlagkante 102 der Steuerleiste mitgenommen
worden ist: Der Steuerhebel 50, dessen gegen das Stiftrad 17 gerichteter
Vorsprung 81 vor dem Beginn der Umstellbeivegung auf einen aktiven Stift des entsprechenden
Stiftrades 17 getroffen ist, wird hierbei von der Anschlagkante ioi der Steuerleiste
so weit nach links mitgenommen, daß seine schiefe Steuerfläche 96 innerhalb der
Bahn der betreffenden Verschiebezähne i.i liegt und eine Verschiebung des betreffenden
Schaltstabes oder der betreffenden Schaltstäbe während der fortgesetzten Umdrehung
der Trommel bewirkt. Der Steuerhebel 51 dagegen, dessen Vorsprung 82 keinen aktiven
Stift des entsprechenden Stiftrades 18 getroffen hat, wird von der unteren Anschlagkante
102 der Steuerleiste nur so weit nach links mitgenommen, daß einerseits der Vorsprung
82 des Steuerhebels aus der Bahn
etwaiger aktiver Stifte des Stiftrades
18 gelangt und anderseits die Steuerfläche 97 außerhalb der Bahn der entsprechenden
Verschiebezähne der Schaltstäbe stehenbleibt, so daß sie während der Drehung der
Trommel keinen Stab verschieben kann.
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In Fig. 7 ist die Trommel in einer Lage gezeigt, in welcher die Umstellbewegung
beinahe vollzogen ist, und man kann hier sehen, wie die Umstellzähne 15 in das Zwischenrads
4o eingreifen und wie dieses Rad seinerseits in den Zahnkranz 29 für das Umstellen
des Stiftrades 18 eingreift. Wenn z. B. angenommen wird, daß zusammen 18 Schaltstäbe
11 verschoben werden und daß vier derselben mit Umstellzähnen versehen sind, die
in das Zwischenrad 40 eingreifen, so wird das Stiftrad 18 während einer vollen Umdrehung
der Trommel um vier Teilungen gedreht.
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Fig. 8 stellt die Lage der Teile gegen das Ende einer eine volle Umdrehung
umfassenden Umstellbewegung dar.
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Die oben beschriebene Ausführung, deren Zweck es ist, bei jeder Umstellung
die Steuerhebel 5o-54 in eine im Verhältnis zu den Verschiebezähnen aktive oder
inaktive Lage einzustellen, ist nur eine einzige von mehreren erfindungsgemäßen
Lösungen des Problems, nach Feststellung der Lagen der Steuerhebel die Steuerhebel
aus dem Bereich der Stifte zu führen und gleichzeitig die für die aktive Lage bestimmten
Steuerarme in dieser Lage und die übrigen Steuerhebel in der inaktiven Lage gegenüber
den Verschiebezähnen während der Umstellbewegung festzuhalten. Eine solche andere
Ausführung besteht z. B. darin, daß jeder Steuerhebel aus zwei federnd miteinander
verbundenen Teilen besteht, von denen der eine mit einem Vorsprung, wie 81-85, und
der andere mit einer schiefen Steuerebene, wie 96-ioo, versehen ist. Nachdem die
Vorsprünge gegen die Stifträder bewegt worden sind, um zu bestimmen, welche von
den Steuerhebeln in die aktive Lage einzustellen sind, werden diejenigen Teile der
Stetier'hebel, welche die Steuerflächen 96-ioo tragen, in ihren aktiven oder inaktiven
Lagen mit Hilfe einer Schiene festgehalten, während diejenigen Teile der Steuerhebel,
die mit den Vorsprüngen 8r-85 versehen sind, mit Ililfe einer anderen Schiene von
den Stiften entfernt werden, gegen die Wirkung der Federn, welche die beiden Teile
der Steuerhebel sonst gegen die Stifträder zu schwenken streben.
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Um eine größere Anzahl verschiedener Umstellkonil>inationen zu erhalten,
können die Verschiebezähne 14 der Schaltstäbe verstellbar angeordnet werden. Eine
Ausführung solcher verstellbarer "Zähne ist in Fig. io und ii dargestellt. In Fig.
io sind zehn verschiedene Stäbe gezeigt, die sich dadurch voneinander unterscheiden,
daß die zwei ersten, a1, bi, je mit einem Umstellzahn 15 für die hTinstelhing des
Stiftrades 17 und die folgenden vier Paar Stäbe a2, b2; a3, b3; a4, b4; a5, b5 je
mit ein:m Zahn für die Umstellung des entsprechenden Stiftrades 18, i9, 2o und 21
versehen sind. Bei sämtlichen Schaltstäben der Type a ist der Umstellzahn so angeordnet,
daß er in das entsprechende Zwischenrad eingreift, wenn sich der Schaltstab in seiner
verschobenen Lage befindet, während bei den Stäben der Type b der Umstellzahn so
angeordnet ist, daß der letztere nur dann in das betreffende Zwischenrad eingreift,
wenn der Schaltstab nicht verschoben ist. Die Anzahl der Stäbe jedes Typs kann beliebig
gewählt werden; nur ist darauf zu achten, daß eis wenigstens einen Stab der Type
b gibt, um die Wirkung des Umstellmechanismus zu sichern. Die beiden untersten Schaltstäbe
a1 und bi sind mit verstellbaren Verschiebezähnen 114 gezeichnet, wobei der Stab
i i in den Stirnwänden; 9, io der Trommel eingesetzt ist, während die Zwischenräder
39-:I3 und die Steuerhebel 5o-54 im Schnitt dargestellt sind. Der Schaltstab ii
ist hier in nicht verschobener Lage gezeigt und sein Umstellzahn 15 greift beim
Verschieben des Stabes nach links in das Zwischenrad 4o ein. Der Stab i i, ai, weist
ferner fünf Verschiebezähne 114 auf, von denen die beiden ersten, von links gerechnet,
in ihren wirksamen Lagen dargestellt sind. Bei a1 wird auch angedeutet, daß nur
die Steuerhebel 52 und 54 durch aktive Stifte bewegt worden sind, und zwar die Stifte
des dritten bzw. fünften Stiftrades von links, und dali somit der Schaltstab dieser
Kombination bei der Drehung der Trommel nicht verschoben wird. In Fig. i i dagegen
ist der Steuerhebel 5o, der finit dem Stiftrad 17 zusammen arbeitet, als aktivbetätigt
dargestellt, und zwar zeigt diese Figur den Schaltstab in verschobener Lage, wobei
sein Umstellzahn 15 mit dem Zwischenrad 40 im Eingriff steht, über welches das Stiftrad
17 daher umgestellt wird.
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Aus Fig. io, ai, geht hervor, daß die Verschiebezähne 114 in und aus
wirksamer Lage durch Drehung verstellt werden können. Aus Fig.12, die einen Schnitt
durch Schaltstab und Verschiebezehn, ,bei a1, zeigt, ;geht hervor, daß der Verschiebezahn
auf einem Zapfen 115 gelagert ist und dadurch in seiner einen oder anderen Lage
gehalten wird, daß eine punktförmige Erhöhung i 16 auf dem oberen Teil des Zahnes
in das eine oder andere zweier Löcher 117 einer Haltefeder 118 eingreift.
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Die oben beschriebene Umstellvorrichtung kann, wie gesagt, für Chiffriermaschinen
verschiedener Art verwendet werden. Da einerseits die Stifträder während des Betriebes
der > -iristellvorriclitting auf eine unregelmäßige Weise vorbewegt werden und anderseits
die Schaltstäbe auch in einer immer variierenden Anzahl verscliob°n werden, kann
sowohl das Bewegungsschema für die Stifträder \vie das Schema für die Schalträder
ausgenutzt werden, entweder je für sich oder zusaininen, zur Steuerung oder Umstellung
der Chiffrierorgane einer Chiffriermaschine. Die Stifträder können dabei derart
benutzt werden, daß ihre Stifte, und zwar aktive oder inaktive, die Chiffrierorgane
auf mechanischem oder elektrischem `Fege betätigen. Als Beispiel der erstgenannten
Ausführung kann die im schwedischen Patent 10290,5 (amerikanisches Patent 239-4465)
l-)eschriebene erwähnt werden. Diesem Patentgemäß erhalten die chiffrierenden Organe
ihre zwei verschiedenen Lagen mit Hilfe von |
Nockenscheihcii, <lic hohe und niedrige Teile auf- |
weisen und zwischen je zwei aufeinanderfolgenden |
Operationen um einen Schritt weitergeschaltet |
werden. Diese Scheiben kiinnen durch die Stift- |
räder cler vorliegenden Erfindung ersetzt werden, |
tinc1 die Sicherheit des Chiftrierens wird wesentlich |
erlüclit. falls inaii anstatt Nockenscheiben mit für |
allemal festgelegten Profilen, die jedesmal regel- |
niäLSig uni cittin Schritt weitergeschaltet werden, |
Stifträder mit einer tinregelniäl.iigen Schaltbew-e- |
gUtig vorsieht, deren Stifte sich auch leicht ver- |
stellen lassen. 13(,i Chifirierrnaschinen, wo die |
Chiffrierur- zuin Tcil von der Umschaltung elektri- |
scher Stromkreise ahli:ingt, können die Stifträder |
zur Stetiertiitg solcher Stromkreise dienen, bei- |
sltielsweise claclui-ch. dal3 ein aktiver Stift einen |
Stromkreis ()(lei- eine Gruppe von Stromkreiscii |
scliliel.;t. w:ilirend ein inaktiver Stift den Strotn- |
krris ()cler die @tromkreisgrul>pe öffnet oder umge- |
kehrt. |
hic Schaltst:ilre l;ütitien auch für die Umstel- |
lung elektrisdier oder mechanischer Chiffrier- |
ctrg;ute clienett. Sie niiissen aber dann mit besonde- |
ren t-mstellz:ilinen au:@@erü#tet werden. Als Bei- |
spiel clet- Umstellung mechanischer Organe kann |
(1;e -Xtisfiilii-titi" gem:il.l deni schwedischen Patent |
@7 @(tt (:uii@rilcaniscitr: Patent ?o89603) dienen, |
wo eine t-ntstel!vctrrirhtung beschrieben ist, die der |
.\it4iilii-ung gcni:itl vc)rliegeiider Erfindung äußer- |
lich :ilinlich ist. \1:t der ohen beschriebenen L m- |
stellvctrric@ituti,@ ei-li:ilt inan aber praktisch genom- |
nien al>erictclische t-uistellserien veränderlicher |
Lange anstatt der zwar sehr langen, jedoch perio- |
disrliett Serien festbesetzter Länge (ler bekannten |
:@usfülirung. |
1)ie clel;ti-isclieii ()rgatie, die für die Unistel- |
lung in 1>ctracht kc@tniuen kiinnen, sind entweder |
sogetiawite Cliitii-ierzvlin(ler oder Impulswähler, in |
<ktten k@tntakttra@en<le Organe verstellt wurden, |
c)dei- <t'ter \c)ckeii- oc.ler ähnliche Scheiben. die |
1@c»itakts:itze verscl;ieclen er _1i-t st(@tiern, und zwar |
in :ilttil:c't@ r \\ e ;se wie Kontaktsätze durch die |
@tiitr:i@l@r Bestetter; werckot. |
I iie t-ntstellung cler ltiftr:ider el)eiiso wie die |
t-iiist@llun@ der cliittriercncku Or-ane, wie Tvpen- |
r:icier, @liittr:erzvliti<ler usw.. erfolgt immer finit |
ililfe (ei- 7:iliiic der Schaltst:ilte. Man kann sich |
daher auch uitie licmil)1n;iti()n vorstellen, wo ein oder |
ntelirere Stiftr:icler »iit citicm chiffrierenden Organ, |
wie z. I;. ciiicin @liitirierzvlin@ler, zusammengebaut |
oder k@»nltiiiiert siiicl. 1-'in derartiges kombiniertes |
hacl c1iciit dann teil: zur l`lterw-achung der Ver- |
scliic1tiiii" der `chaltst:il)e niit Hilfe von Steuer- |
lteltelit iiiirl ;stich teil: ztini Schließen verschiedener |
`-crltittcluugcii für tli@- durch das Rad führenden |
Strcmikreise, je Bach der Lage, die das Rad bei |
den citizelneii. in 1letrnclit kommenden Fällen ein- |
nimmt. |
plan (,i-li:ilt s<»nit folgende llauptverwendungen |
cler wrliegetnlen 1?rtindung: |
i. Die Stifte der Stiftr:ider wirken auf Kontakte, |
Kont;tkts:itze, 11(,1)e1 od. dgl. ein; |
z. besondere Zähne der Stifträder bewirken die Umfistellung mechanischeroderelektri-scher
Chiffrierorgane, wie Typenräder, Chiffrierzylinder od. dgl.; 3. die Stifträder werden
mit Chiffrierorganen, wie Chiffrierzylindern, verbunden oder zusammengebaut.
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Die verschiedenen Verwendungen können gleichzeitig fit ein und derselben
-Maschine vorkoinnien. Während die einfachste Ausführung, ivo die Schaltställe mit
Hilfe besondrerer Zäline ein C'l)iff rierorgan verstellen sollen, wie z. B. ein
Typenrad laut dem schwedischen Patent 87 861, dadurch gekennzeichnet ist, daß die
Schaltstäbe je einen Unistellzahn aufweisen und dieTrommel bei jederUinstellung
eine volle Umdrehung macht, wobei Schaltstäbe variierender Anzahl in wirksame Lage
im Verhältnis zum Chiffrierorgan kommen, kann man sich Ausführungsformen denken,
bei welchen die Schaltställe zwei oder mehrere zusätzliche Unistellzähne aufweisen,
die zur gleichzeitigen Umstellring zweier oder mehrerer Chiffrierorgane dienen.
Es hat sich auch als zweckmäßig erwiesen, die Schaltstäbe in zwei Gruppen aufzuteilen
und die Umstellung der Trommel sich während einer halben Umdrehung vollziehen zu
lassen. In diesem Fall kann inan auch die Stifträder in zwei Gruppe7i anordnen,
je finit einer hesonderen Welle, und die Gruppen auf ynt@@egenge-setzten Seiten
der Trommel verlegen, wobei die eine Gruppe der Schaltstäbe mit der einen Gruppe
der Stifträder und die andere Gruppe der Schaltstäbe mit der anderen Gruppe der
Stifträder während der einen hallten Uindrehung zusammen arbeitet und umgekehrt
während der anderen hallten Umdrehung. Für jede hallte Umdrehung findet in diesem
Fall eine vollständige Umstellbewegung statt.
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«-iiiireticl bei Chiffriermaschinen, in denen das chiffrierende Organ
au: einem Typenrad oder einer Alphalxtscheibe besteht, die Schaltstäbe mit nur einem
Satz von Umstellzähnen (außer den Zähnen zur Unistellung der Stifträder) versehen
werden. sind Ik,i elektrischen Chiffriermaschinen dagegen. wo separate, d.li. mit
den Stifträdern nicht verbundene, Chiiirierzylinder vorgesehen sind, mehrere Reihen
von verschiedenartig angeordneten U instellzährien erforderlich, und zwar ein Zahn
oder eine Zahnreihe für jeden Zylinder. Diese Umstellzähne können entweder so angeordnet
sein, daß die Schaltstäbe verschiedene Längen erhalten, so daß jede Zahnserie ihren
eigenen Wirkungsbereich erhält, oder es kann jeder Stab zwei oder mehrere besondere
Umstellzähne tragen. Bei der Verwendung solcher Chiffrierzylinder empfiehlt es sich.
die Schaltstäbe in zwei Gruppen aufzuteilen, damit in der Ruhelage der -Maschine
sämtliche Chiffrierorgane von Hand in die richtige Ausgangslage eingestellt werden
können.