DE590421C - Durch Zaehlkarten mit Lochkombinationen gesteuerte statistische Maschine - Google Patents

Durch Zaehlkarten mit Lochkombinationen gesteuerte statistische Maschine

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DE590421C DE1927590421D DE590421DD DE590421C DE 590421 C DE590421 C DE 590421C DE 1927590421 D DE1927590421 D DE 1927590421D DE 590421D D DE590421D D DE 590421DD DE 590421 C DE590421 C DE 590421C
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Description

Vorliegende Erfindung1 bezieht sich auf statistische Maschinen, welche für die Steuerung durch sogenannte Lochkombinationskarten (z. B. sog. Peirce-Karten) eingerichtet sind, bei welchen sich auch mehr als ein Loch in der Kartenspalte befinden kann, da bei ^diesen Karten ein Kombinationsschlüssel benutzt wird, welcher für die Darstellung der Ziffern von ο bis 9 nur vier Lochstellen erfordert, so daß einzelne Ziffern durch zwei oder mehr Löcher in den vier Stellen dargestellt werden.
Es ist vorgeschlagen worden, derartige Karten dadurch für Tabelliermaschinen anwendbar zu machen, daß man diese mit einer Auswertvorrichtung versah, welche im besonderen als Hauptbestandteil eine Mehrzahl von Kontaktblöcken aufweist, die durch ein weiteres System von zugeordneten Kontakten oder Bürsten überschliffen werden, wobei sie durch die Wirkung der Kartenabfühlorgane in eine Lage eingestellt werden, die der besonderen Lochung entsprach. Bei einer bekannten Maschine dieser Art waren mehrere Schalter vorgesehen, und zwar einer für jede Lochstelle, und jedesmal, wenn ein Loch in der Karte abgefühlt wurde, dann wurde der entsprechende Schalter geschlossen, wenn er für gewöhnlich offen war, oder er wurde geöffnet, wenn er für gewöhnlich geschlossen war. Auf diese Weise bildeten die Schalter in ihrer Einstellung ein Abbild der Löcher der Karte und wurden mit Hilfe der mit ihnen verbundenen Bürsten in Übereinstimmung mit der Bewegung der Einstellorgane in Beziehung gebracht zu den Kontaktblöcken, welche den Lochkombinationsschlüssel darstellten. Sobald die richtige Einstellung der Teile der Vorrichtung erreicht war, wurde ein Stromkreis geschlossen, und die Registriervorrichtung wurde im richtigen Zeitpunkt ihres Arbeitsspiels betätigt. Eine derartige Vorrichtung ist in der britischen Patentschrift 270 305 beschrieben und erläutert.
Vorliegende Erfindung bezweckt eine Verbesserung der bekannten Übersetzungsvorrichtungen für Lochkombinationen und im besonderen auch, zu ermöglichen, die Beträge, welche durch die Löcher in den Karten dargestellt werden, sowohl nach ihrem unmittelbaren Zahlenwert als auch nach den Komplementwerten der gelochten Zahlen zu übertragen und außerdem die Ausnutzung des Zählkartenraumes zu verbessern.
Zur Erreichung dieses Zweckes wird gemäß der Erfindung eine Auswertvorrichtung von Zwillingscharakter vorgesehen, deren eine Hälfte die durch die abgefüllten Kartenlöcher ausgelösten Kraftimpulse innerhalb desselben Maschinenspiels in umgekehrter Reihenfolge an die Registrierorgane weiter-
gibt wie die gleichzeitig wirksame andere Hälfte. Die Auswertvorrichtung wird vorzugsweise elektrisch betätigt, wie es auch bei der vorbekannten, obenerwähnten Auswertvorrichtung bekannter Tabelliermaschinen geschah. Zu diesem Zweck ist sie mit zwei Sätzen von Kontaktblöcken ausgerüstet, von denen der eine wie bisher in der Reihenfolge der natürlichen Zahlen angeordnet ist, während der andere in umgekehrter Reihenfolge entsprechend den Komplementwerten angeordnet ist.
Vorzugsweise werden der Erfindung zufolge bei dieser Anordnung zwei Sätze von Schaltern vorgesehen, von denen der eine Satz für gewöhnlich offen und der zweite Satz für gewöhnlich geschlossen ist, wobei jeder Schalter eines Satzes mechanisch mit dem entsprechenden Schalter des anderen Satzes in solcher Weise verbunden ist, daß, wenn ein Schalter eines Satzes geschlossen ist, der entsprechende Schalter des anderen Satzes geöffnet ist. Dabei wird ein Satz von Schaltern mit Bürsten verbunden, welche den Auswertkontaktblöcken für die Zahlenwerte selbst zugeordnet sind, und der andere Schaltersatz mit Bürsten, welche den Kontaktblöcken für die Komplementwerte zugeordnet sind. Auf diese Weise genügt ein unter Kartenüberwachung stehender mechanischer Vorgang, um gleichzeitig sowohl die Übertragung der wahren Zahlenwerte als auch der Komplementwerte herbeizuführen.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist auf den beiliegenden Zeichnungen veranschaulicht und wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert werden.
Fig. ι stellt ein Bruchstück einer Peirce-Zählkarte dar.
Fig. 2 ist eine Endansicht einer Impulsverschiebungseinrichtung für durch Karten nach Fig. 1 zu steuernde Maschinen.
Fig. 3 ist eine Seitenansicht und ein teilweiser Schnitt zu Fig. 2.
Fig. 4 und 5 sind Darstellungen von Teilen der aus Fig. 3 ersichtlichen Vorrichtung.
Fig. 6 und 7 sind schematische Darstellungen, welche in vereinfachter Form die Vorrichtung nach Fig. 4 und 5 zeigen.
Fig. 8 und 9 sind den Fig. 4 und 5 ähnlich und veranschaulichen eine abgeänderte Konstruktion.
Fig. 10 und 11 sind schematische Dar-Stellungen ähnlich denjenigen der Fig. 6 und 7, welche sich auf die Ausführungsform der Fig. 8 und 9 beziehen.
Fig. 12, 13 und 14 sind Darstellungen einer weiteren Abänderung, welche den So Fig. 2, 4 und 5 entsprechen.
Die auf den Zeichnungen dargestellte Einrichtung gestattet, Größen sowohl ihrem wahren Zahlenwert nach als auch nach ihrem Komplementwert auf Addierwerke durch Abfühlen einer Karte von der in Fig. 1 dargestellten Art zu übertragen. Auf dieser Karte können zwölf Zahlen ο bis 11 durch ein oder mehrere Löcher in vier durch die Buchstaben A1 B, C1 D angedeuteten Lochstellen in jeder Spalte dargestellt werden. Weitere Beispiele von zur Bezeichnung der genannten Zahlengrößen benutzten Löchern sind in dem Kartenraum oberhalb der durch die Buchstaben A1 B1 C1D dargestellten Lochstellen veranschaulicht, und es wird auf diese weiteren Löcher später Bezug genommen werden. In den Fig. 2 bis 11 ist ein Schalthebel 16 dargestellt, welcher durch einen Magneten 10 betätigt wird und dazu bestimmt ist, mit einer Scheibe 114 zusammenzuwirken, welche für je zwei Kartenarbeitsspiele einmal umläuft. Jede Hälfte der Scheibe 114 trägt vier Schaltklinken 116, welche in solchem Abstande voneinander angeordnet sind, daß jede derselben im Bereich des Endes des Schalthebels sich befindet, wenn sich die entsprechende ■ Lochstelle der Karte unter der Abfühlbürste befindet. Zwei Nockenplatten 118 sind am Rande der Scheibe befestigt, wobei jede vier Nockenvorsprünge 120 besitzt, welche den Schalthebel 116 zwangsläufig ausrücken, unmittelbar nachdem er an den entsprechenden Schaltklinken vorbeigegangen ist.
Jede Schaltklinke arbeitet mit einem Schalterpaar 122, 134 zusammen, dessen Elemente mechanisch so miteinander verbunden sind, daß, wenn einer von ihnen geschlossen ist, der andere sich in Offensteliung befindet. Die vier Schalter 122, welche für gewöhnlich durch die Schaltklinken offengehalten werden, sollen nachstehend als Direktschalter bezeichnet werden. Die anderen Schalter 124 sollen dagegen als Komplementschalter bezeichnet werden. Die Komplementschalter werden unmittelbar durch die Schwanzenden der Schaltklinken geöffnet und so lange offen gehalten, als sich die Klinken in Anlage mit dem vollzylindrischen Teil (und nicht mit der Nut) der Kolben 32 befinden. Die Schaltklinken und Schalter werden nach ihrer Reihenfolge als Klinken und Schalter D1 C, B1A bezeichnet werden, welche Buchstaben zugleich die Reihenfolge der Lochstellen auf der Peirce-Karte bezeichnen sollen, in weleher diese die Abfühlbürsten bei einer elektrisch gesteuerten statistischen Maschine passieren. Als Beispiel eines Lochkombinationsschlüssels für eine Zählkarte mit zwölf Lochstellen für die Zahlen ο bis 11 kann das folgende gelten, wobei für jede durch Löcher darzustellende Zahl die ihr entsprechende
Lochstelle (oder Lochstellen) durch die Buchstaben A1 B1 C1 D bezeichnet ist.
O A, 6 C, D,
I — B, 7 — B, D,
2 — A, B, 8 A, D,
3 — c, 9 -B1C1D,
4 — B, C, IO A, B, C.
5 A1C, II
ίο Dieser Lochkombinationsschlüssel ist in Fig. 6 und 7 veranschaulicht.
Wenn die Löcher B1 C in einer Kartenspalte vorhanden sind, dann werden die Direktschalter B und C geschlossen und die entsprechenden Komplementschalter geöffnet, wobei die Größe 4 ihrem wahren Zahlenwert nach und außerdem ihr Komplementwert gegen 11, nämlich die Zahl 7, registriert wird. Es mag nunmehr auf die Fig. 6 und 7 Bezug genommen werden, worin gewisse Teile der Vorrichtung der Deutlichkeit halber schematisch dargestellt sind. Die vier Direktschalter 122 sind miteinander in Reihe verbunden, ebenso die vier Komplementschalter 124. Jeder Satz von Schaltern ist mit fünf Bürsten 126 und 128 verbunden, die in einer radialen Reihe angeordnet sind und von der rotierenden Scheibe getragen werden. Auf diese Weise gibt es bei allen vier Bürstensätzen zwei für die Reihe von Schalterpaaren auf der einen Hälfte der Scheibe und zwei für -die.Reihe von Schalterpaaren auf der anderen Hälfte. Die beiden Sätze 126, welche mit den Direktschaltern 122 verbunden sind, 35· befinden sich auf der einen Fläche der Scheibe und die Sätze 128, welche mit den Komplementschaltern I24'verbunden sind, auf der entgegengesetzten Seite.
Die Verbindungen zwischen den Schaltern und den Bürsten sind die gleichen für die Direkt- und für die Komplementschalter. Jede der drei Anschlußleitungen der vier hintereinanderliegenden Schalter ist für sich mit einer der drei inneren Bürsten der aus 45. fünf Bürsten bestehenden Reihe verbunden, und die beiden äußersten (oder äußeren) Arme der Schalter sind für sich mit den beiden äußeren Bürsten verbunden, wie deutlich aus den Fig. 6 und 7 ersichtlich ist.
Es ist daher klar, $.a.ß, wenn ein Schalter offen ist und die anderen drei geschlossen sind, der Stromkreis nur geschlossen werden kann, indem man die Lücke zwischen den beiden Bürsten schließt, welche mit den beiden Armen des offenen Schalters verbunden sind. Die drei inneren Bürsten sind natürlich den Armen zweier Schalter gemeinsam, aber jeder Schalter entspricht einer Stromkreislücke zwischen zwei benachbarten Bürsten, und diese vier Stromkreislücken sollen mit den Buchstaben D1 C1 B1A bezeichnet werden in Übereinstimmung- mit den für die Schalter gewählten Bezeichnungen.
Auf jeder Seite der rotierenden Scheibe befindet sich eine feststehende Scheibe 130 bzw. 132, deren Fläche von den Bürsten 126 bzw. 128 bestrichen wird, die an der rotierenden Scheibe 114 sitzen. Jede Scheibe ist mit zwei Reihen von Kontaktblöcken 134, 136 versehen (einer für die Gesamtheit der Schalter und Bürsten auf der einen Hälfte der Scheibe und der andere für.'die Gesamtheit der Schalter und Bürsten auf der anderen Hälfte der Scheibe), welche Kontaktblöcke bündig mit der Scheibenoberfläche stehen. Die Kontaktblöcke 134, welche von den Direktbürsten bestrichen werden, werden nachstehend als Direktkontaktblöcke bezeichnet werden und die Kontaktblöcke j 36, welche von den Komplementbürsten bestrichen werden, als Komplementkontaktblöcke.
Teile der ^Scheiben 130 und 132, gesehen von der linken bzw. von der rechten Seite der Fig. 3 her, sind in den Fig. 4 und 5 veranschaulicht.
Jeder Kontaktblocksatz enthält zwölf Radialzonen, wie am besten aus Fig. 6 und 7 ersichtlich ist, wobei jede Zone entweder von einem oder von zwei Blöcken besetzt ist, deren Längen in jedem Falle verschieden sein go können.
Der Zweck der Kontaktblöcke ist, die Stromkreislücken D1 C, B, A in Gemäßheit mit den obenerwähnten Lochkombinationsr schaltern zu überbrücken und auf diese Weise den Stromkreis zu schließen, in dem die Bürsten hintereinanderliegen. Was zunächst die Direktkontaktblöcke 134 (Fig. 6) anbelangt, so ist in bezug auf sie zu erwähnen, daß die Zahlen werte, welche den aufeinanderfolgenden Impulsen entsprechen, die folgenden sind: 11, 10, 9 2, i, o, so daß die Stromimpulse in der bei Hollerith-Addierwerken üblichen Weise wirken. Die Kontaktblöcke 134 müssen so angeordnet sein, daß sie die Stromkreislücke oder -lücken schließen, welche dem durch Kartenlocher nicht geschlossenen Schalter oder der Mehrzahl von nicht geschlossenen Schaltern entsprechen. Die Anordnung der Kontaktblöcke in jeder Zone kann daher in Tabellenform wie folgt dargestellt werden:
Zone Wert D zu schließende Lücke
I II A
2 IO Bn.
3 9 An. C
4 8 An. C (zwei Kontaktblöcke)
5 7 A1B B
6 6 Bn. U. C
7 5 An. D (zwei Kontaktblöcke)
S 4 D (zwei Kontaktblöcke)
Zone Wert ZU schließende Lücke D
9 3 A1Bn. D
IO 2 Cu. D
II I A, Cη. D (zwei Kontaktblöcke)
12 O B, C u.
In der Reihe der Komplementblöcke 136 muß in jeder Zone der Block (oder die Blöcke) so angeordnet sein, daß die Lücke überbrückt wird, welche dem Schalter (oder den Schaltern) entspricht, der (oder die) durch die Löcher in der Karte geöffnet wird; die Anordnung ist dann wie folgt (vgl. Fig. 7):
Zone Wert zu schließende Lücke
1 II A
2 10 B
3 9 Au. B
4 8 C
5 7 B. η. C
6 6 Au. C (zwei Kontaktblöcke)
7 S D
8 4 Cu. D
9 3 Bu. D (zwei Kontaktblöcke) 10 2 Au. D (zwei Kontaktblöcke)
11 ι B, C u. D
12 ο A1B u. C
Um die Wirkung durch ein Beispiel zu erläutern, mag angenommen werden, daß in der Karte die Löcher B und C gelocht sind. Die Direktschalter B und C sind dann geschlossen •und die Komplementschalter B und C geöffnet. Es ist daher notwendig, die Direktstromkreislücken A und D (Fig. 6) und die Komplementlücken B und C (Fig. 7) zu schließen. Wenn man jetzt auf die oben gegebenen Tabellen und auf die Fig. 6 und 7 blickt, dann sieht man, daß die Lücken A und D (Fig. 6) in der achten Zone überbrückt werden, weicher der Zahlenwert 4 entspricht, während die Lücken B und C (Fig. 7) in der fünften Zone überbrückt werden, deren Zahlenwert 7 ist, nämlich das Komplement von 4 mit Bezug auf die Zahl 11.
Man erkennt, daß in jedem Falle der Wert der Zone, bei welcher die Komplementlücke geschlossen wird, gleich dem Komplement der Zonennummer ist, bei welcher die Direktlücke geschlossen ist, bezogen auf die Zahl 11. Die beiden äußeren Bürsten jedes aus fünf Bürsten bestehenden Satzes sind je mit einer von zwei zusätzlichen Bürsten 127, 129 verbunden, welche aber in Fig. 6 und 7 nicht dargestellt sind und welche auf zwei fortlaufenden Kontaktstreifen 135, 137 schleifen, die sich über den ganzen Umfang der zwölf Zonen erstrecken. Diese Kontaktstreifen werden in den Betriebsstromkreis des Hollerith-Addierwerkes (oder einer sonstigen Registriervorrichtung) eingeschaltet, dessen Wirkung davon abhängt, in welchem Zeitpunkt es einen Impuls erhält.
Obgleich im vorstehenden eine Einrichtung beschrieben worden ist, welche für ein Zwölferzahlensystem geeignet ist, so ist es doch klar, daß eine für ein dezimales Zahlensystem geeignete Anordnung in jeder Hinsicht ähnlich ausfallen würde. Die Anordnung der Kontaktblöcke und Bürsten für ein dezimales System ist in Fig. 8 und 9 und das zugehörige Schema in den Fig. 10 und 11 dargestellt.
Die Winkelstellung der Kontaktblöcke mit Bezug auf die Bürsten, die mit ihnen zusammenwirken, ist derart, daß die Bürsten, welche mit einem Satz von Schaltern verbunden sind, die durch eine gewisse Karte geöffnet (oder geschlossen) werden, über die Kontaktblöcke hinweggehen, während die nächstfolgende Karte abgefüllt wird und die Schalter des anderen Satzes öffnet (oder schließt).'
Man wird bemerken, daß die verschiedenen Satze von Kontaktblöcken sämtlich auf denjenigen Seiten der beiden festen Scheiben 130, 132 liegen, welche einander zugekehrt sind. Die anderen Seiten der Scheiben können auch mit Kontaktblöcken besetzt sein, welche von Bürsten bestrichen werden, die go an rotierenden Scheiben befestigt sind, welche anderen Kartenspalten zugeordnet sind. Jede feste Scheibe würde daher zwei Sätze von Direktkantaktblöcken 134 auf einer Seite und zwei Sätze von Komplementblöcken 136 auf der anderen Seite tragen.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, liegen die von den Bürsten auf den Scheiben 130, 132 bestrichenen Wege gegen die Scheibenflächen vertieft. Diese Vertiefungen sind im Interesse deutlicherer Darstellung in den Fig. 4 bis 7 fortgelassen.
Unter Bezugnahme auf Fig. 1 ist noch zu bemerken, daß Karten mit vier Lochstellen in einer Spalte nur einen Bruchteil der Länge in der Bewegungsrichtung der Karte haben, wie sie eine gewöhnlich bei statistischen Maschinen benutzte Karte aufweist. Bei Karten üblichen Formats kann man daher den nicht benötigten Raum jeder Spalte als weitere 4-Lochstellen-Spalte benutzen, wie auch in Fig. r angedeutet ist, so daß die Kapazität der Karte auf diese Weise verdoppelt wird. Es bleiben dann noch vier tatsächlich nicht benutzte Lochstellen am Kopfende der Karte übrig, welche zur Aufnahme von Kennzeichnungslöchern dienen können, z. B. für Löcher, welche anzeigen, daß die in dem weiter nach unten gelegenen Teil der Spalte durch Lochungen dargestellten Größen positive oder negative Größen bedeuten.
Nunmehr mag eine Konstruktion beschrie-
ben werden, welche gestattet, daß eine Karte, wie sie in Fig. ι dargestellt ist, dazu benutzt wird, auf Addierwerke gleichzeitig die in den beiden Kartenfeldern gelochten Größen zu übertragen, obwohl die beiden Kartenfelder zu verschiedenen Zeiten abgefühlt werden, und dabei die Beträge nach ihrem unmittelbaren Zahlenwert oder nach ihrem Komplementwert zum Übertrag zu bringen, wie es
ίο bei den bereits beschriebenen Einrichtungen geschah.
Die Fig. 12, 13 und 14 stellen eine Verdopplung der in den Fig. 2 bis 9 veranschaulichten Einrichtung dar, d. h. die drehbare Scheibe 114 besitzt zwei Schaltklinkensätze 116 von je acht Stücken, ferner acht für gewöhnlich offene (Direkt-) Schalter 122, acht gewöhnlich geschlossene (Komplement-) Schalter 124 sowie zwei Sätze von je fünf Direkt-
20- bürsten 126 und zwei Sätze von je fünf Komplementbürsten 128, wobei die Bürsten jedes Satzpaares nebeneinander mit Seitenversetzung entlang einem Radius der Scheibe liegen. In Fig. 12 ist ein Teil der Scheibe fortgebrochen dargestellt, um die Schalter 124 eines Satzes sichtbar werden zu lassen. Die Bürsten 128 sind in dieser Figur unsichtbar, da sie hinter den Bürsten 126 liegen. Jede feste Scheibe 130 trägt auf ihrer Innenfläche, d. h. auf derjenigen Fläche, die in Fig. 13 sichtbar ist, zwei Paar identische Direktkontaktblockanordnungen 134, und in ähnlicher Weise trägt jede Scheibe 132 zwei Paar übereinstimmende Komplementkontaktblockanordnungen 136. Diese Kontaktblöcke sind in diesen Figuren für ein dezimales System veranschaulicht, aber sie könnten auch in der gleichen Weise, wie in den Fig. 6 bis 9 dargestellt, angeordnet sein. Die Kontaktblocksätze sind für jedes Paar nebeneinander, d. h. radial zueinander versetzt angeordnet, so daß einander entsprechende Kontaktblöcke auf dem gleichen Radius liegen. Wie aus Fig. 12 ersichtlich ist, sind die ersten vier Schalter 122 (und 124) in der oben angegebenen Weise mit dem äußeren Bürstensatz (126 oder 128) eines Bürstensatzpaares verbunden und die letzten vier Schalter mit dem inneren Satz des gleichen Bürstensatzpaares.
Es ist ersichtlich, daß, wenn z. B. in den ersten vier Lochstellungen A1 B1 C1 D Löcher gelocht sind, welche die Zahl 2 darstellen (nämlich Löcher in der A- und in der 5-Stellung), und wenn ebenso in den darauffolgenden vier Lochstellungen der gleichen Spalte eine 2 gelocht ist, die Schaltklinken B1 A1 B1, A1 betätigt werden, so daß auch die entsprechenden Schalter in Wirksamkeit kornmen. Die Bürsten des äußeren Satzes werden daher den Addierwerksstromkreis bei der achten radialen Zone schließen, ebenso wie es auch die Bürsten des inneren Satzes tun, d. h. das Abfühlergebnis der beiden aufeinanderfolgenden Kartenspaltenabschnitte wird während des gleichen Kartenarbeitsspiels wirksam, und zwar während desjenigen Kartenarbeitsspiels, welches demjenigen folgt, in dem die Karte abgefühlt wurde.
Eine Schaltungsanordnung, welche dazu Anwendung finden kann, um sowohl Zahlengrößen unmittelbar als auch deren Komplementwerte auf die Addierwerke zu übertra- · gen, entsprechend einer Kennzeichnungslochung, die sie als positive oder negative Werte kennzeichnet, ist in den Fig. 13 und 14 schematisch dargestellt. Es sind wieder vier Addierwerke D1 C, DB und CB vorhanden, von denen jedes in zwei Abschnitte, und zwar einer für jedes Kartenfeld, unterteilt ist. Eine Schaltstange 94, welche durch einen Elektromagneten betätigt wird, bewegt sechs Schaltarme 96, 98, 100, 960, 980 und 1000. Die Schaltarme 96 und 960 sind mit den Kontaktstreifen 137 verbunden, welche dem inneren und äußeren Komplementkontaktblocksystem 136 zugeordnet sind, während die Schaltarme 98 und loo bzw. 980 und 1000 mit den Kontaktstreifen 135 verbunden sind, welche zu dem inneren bzw. dem äußeren Direktkontaktblocksystem 134 gehören.
Es ist ersichtlich, daß die Anordnung auch verdreifacht werden könnte, um drei Kartenfelder zu beherrschen, von denen jedes vier Lochstellungen aufweist, und die in der Bewegungsrichtung der Karte hintereinanderliegen.
Bei allen oben unter Bezugnahme auf die Fig. 2 bis 14 beschriebenen Konstruktionen kann für den Fall der Anwendung unechter Komplemente die für die zusätzliche 1 erforderliche Schaltung des Eineraddierwerksrades dadurch sichergestellt werden, daß man die Einerbürsten so anordnet, daß sie die Kontaktblöcke um die Länge einer Kontaktblockzone vor den anderen Bürsten überschleifen, so daß auch das zugehörige Eineraddierwerksrad um ein einer Einheit entsprechendes Zeitintervall vor dem Beginn der Schaltung der anderen Addierwerksräder die Schaltbewegung aufnimmt. Da die Abfühloperationen sämtlich um ein Kartenarbeitsspiel verzögert werden, so hat die beschriebene Anordnung die gleiche Wirkung, als ob das Abfühlen der Komplementwerte der Einer um einen Zeitraum verzögert würde, der um ein einer Einheit entsprechendes Intervall kleiner ist als die normale Verzögerungszeit. Anstatt einer derartigen Versetzung der Einerbürste könnten die Bürsten 120 > auch sämtlich für alle Zahlenstellen in gleicher Weise angeordnet sein, und es könnte eine
zusätzliche Vorrichtung vorgesehen sein, um dem Einerrad einen Extraschaltschritt zu erteilen, wenn ein Komplementwert übertragen werden soll.
5

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Durch Zählkarten mit Lochkombinationen (Peirce-Karten) gesteuerte statistische Maschine, bei welcher die Schaltung des Anzeigewerks (Addierwerks) von dem Zeitpunkt im Maschinenspiel abhängt, in welchem ein Steuerimpuls auf das Anzeigewerk wirksam wird, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer Auswertvorrichtung von Zwillingscharakter für die abgefühlten Kartenlocher versehen ist, deren eine Hälfte die durch die abgefühlten Kartenlocher ausgelösten Kraft-•20 " impulse innerhalb desselben Maschinenspiels in umgekehrter Reihenfolge an die Registrierorgane weitergibt wie die gleichzeitig wirksame andere Hälfte.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Empfangsorgane der Auswertvorrichtung, welche durch die von den Kartenlöchern verursachten Kraftimpulse eingestellt werden, von elektrischen Schaltern (122, 124, Fig. 2 bis 5) "gebildet werden, von denen" die zu der einen Hälfte der Auswertvorrichtungen gehörigen für gewöhnlich geöffnet und die zur anderen Hälfte gehörigen für gewöhnlich geschlossen sind, welche beiden Schalterreihen durch das gleiche Organ (Schalthebel 16, Fig. 2 und 3) unter Kartenlochsteuerung betätigt werden.
3. Durch Zählkarten mit Lochkombinationen (Peirce-Karten) gesteuerte statistische Maschine, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer Auswertvorrichtung für die abgefühlten Lochkombinationen versehen ist, welche zwei oder mehrere Gruppen von Einstellelementen enthält, die nacheinander durch Kraftimpulse betätigt werden, welche von Kartenlöchern in hintereinanderliegenden Abschnitten der gleichen Kartenspalte veranlaßt werden, welche Gruppen von Einstellorganen die empfangenen Kraftimpulse in gleichartiger Gesetzmäßigkeit getrennt an Registrierorgane der Maschine weitergeben.
4. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der nach Gruppen von ' Einstellelementen unterteilte Empfangsteil der Auswertvorrichtung Zwillingscharakter gemäß Anspruch 1 besitzt.
5. Durch Zählkarten mit Lochkombinationen gesteuerte statistische Maschine, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Aus-Wertvorrichtung für die abgefühlten Lochkombinationen Einstellelemente enthält,' denen ein gemeinsames, unter Kartenloch- . überwachung stehendes Betätigungsorgan zugeordnet ist, dem die Einstellorgane in zeitlicher Abhängigkeit vom Vorbeigang der Lochpunktstellen an den Abfühlorganen zur Betätigung dargeboten werden.
6. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellelemente der Auswertvorrichtung an einem mit der Kartentransportvorrichtung gekuppelten Träger sitzen, der jedes Element in den Wirkungsbereich des Betätigungsorgans bringt, wenn die ihm entsprechende Lochpunktstelle der Karte an dem Abfiihlorgan vorbeigeht.
7. Maschine nach einem der Ansprüche ι bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Auswertvorrichtung so ausgebildet ist, daß sie die von ihr empfangenen Steuerimpulse erst ein volles Kartentransportarbeitsspiel später weitergibt, als die Abfühlung des zugehörigen Zählkarten- 8g fei des erfolgt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
DE1927590421D 1926-12-31 1927-12-31 Durch Zaehlkarten mit Lochkombinationen gesteuerte statistische Maschine Expired DE590421C (de)

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