DE847493C - Verfahren zur Herstellung von in Loesungsmitteln unloeslichen plastischen Massen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von in Loesungsmitteln unloeslichen plastischen MassenInfo
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- C08F8/00—Chemical modification by after-treatment
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Description
- Verfahren zur Herstellung von in Lösungsmitteln unlöslichen plastischen Massen , Es @curde gefunden, daß es gelingt, polymere Ver-1>iridun@nen von großer Beständigkeit gegen Lösungsmittel zu erhalten, wenn man von solchen Mischpolymerisaten ausgeht, in denen die eine Komponente aus einer leicht verseifbaren Vinylverbindung, die zweite Komponente aus einer nicht oder schwer verseifbaren polymerisationsfähigen olefinischen Verhindung besteht. Verseift man solche Mischpolyinerisate, so erhält man Verseifungsprodukte von großer Stabilität. :11s leicht verseifbare Komponenten können insbesondere organische Vinylester niedrig molekularer Fettsäuren, vor allem Vinylacetat, verwendet werden. Als nicht oder schwer verseifl>are Komponenten kommen eine große Anzahl von N'iti\ l\-erl>irndui>gen in Betracht, soweit sie imstande sind, mit der ersteren Komponente 'Misch-1>olynierisate zu bilden. Solche Vinylverbindungen sind: i. Vinylester von Säuren hydrophober Beschaffenheit bzw. höheren Molekulargewichtes als die leicht verseifbaren Ester niederer Fettsäuren. Dazu gehören Vinylbenzoat, Vinylchlorbenzoat und andere Vinylester aromatischer oder aliphatischer Säuren.
- 2. Schwer verseifbare Ester von olefinischen Säuren, Nvie :Xcrylsäureester von höheren Alkoholen, etwa von Butvlalkohol aufwärts, ferner die Crotonsäureester und Ester der Acetessigsäure, deren Methylengruppe mit einem olefinischen Rest substituiert ist. Bei den Estern der '_\Iethacrylsäure sind bereits die Ester der niedrigen Alkohole schwer verseifbar, so daß diese für den gekennzeichneten Zweck geeignet sind. Ähnlich wie die Ester der yletliacrylsäure verhalten sich die der Äthylen- und der Acetylenpolycarbonsäuren. Auch hier sind die Ester niederer :<Alkohole schwer verseifbar und daher für den Zweck des Verfahrens geeignet.
- Die mit Hilfe der beschriebenen Komponenten: erhaltenen Mischpolymerisate geben beim Verseifen hyd-roxylhaltige Polymere mit eingebauten hy drolihol>en Gruppen.
- Das molare Verhältnis der einzelnen monomeren Komponenten kann in gewissen Grenzen schwanken und richtet sich nach dem Grad der Hydrophobie der hydrophoben Komponente. Zum Beispiel braucht man zur Erreichung des gewünschten Effektes der Beständigkeit gegen Wasser vom Äthylentetracarbonsäuretetrabutylester weniger ins polymere 1 olekül einzuhauen als vom Methacrylsäuremetliylester.
- \'orbedingung für die Erreichung der gewünschten Eigenschaften ist nun, daß das Mengenverhältnis zwischen hydrophober und hydrophiler Komponente ein derartiges ist,, d,aß der polymere Körper sowohl in Wasser als auch in Lösungsmitteln unlöslich ist, daß er jedoch noch der Gruppe der hydrophilen Stoffe angehört. Das kommt am besten dadurch zum Ausdruck, daß er sich, mit hydrophilen Weich machern, d. 'h. solchen, die in Wasser mehr oder weniger leicht löslich sind, wie Glycerin, Pentaerythrit. 13utylenglyko,1 und anderen Glykolen, kombinieren läßt. Diese Eigenschaft erreicht man dadurch, claß man solche polymeren Körper verwendet, in denen die Anzahl der hvdrophilen Glieder der Kette die der hydrophoben überwiegt, und zwar in einem solchen Verhältnis, daß auf eine hydrophobe Gruppe zwischen 3 und 12 hydrophile Gruppen kommen. Im übrigen hängt das Mengenverhältnis, wie schon gesagt, von der Stärke der Hydrophobie der betreffenden Komponente ab. Die Verseifung kann beispielsweise durchgeführt werden nach dem Verfahren gemäß der Patenschrift 363 633. Ein Verfahren zur Herstellung plastischer Massen aus verseiften Nlischpolymerisaten von organischen Vinylestern mit Vinylchlorid ist Gegenstand einer älteren Ertindtin2- und daher hier ausgenommen. Beispiele i. ioo Gewichtsteile eines verseiften :\Iischpolyinerisates aus 9o Gewichtsteilen Vinylacetat mit io Ge,#viclitsteilen Vitiylbeirzoat werden mit 8o Gewichtsteilen Wasser und 43 Gewichtsteilen Glycerin zu einer homogenen Masse verknetet. Aus dieser Masse lassen sich unter Druck und erhöhter Teni-1>erattir Schläuche und Dichtungen herstellen. die sowohl gegen sämtliche organischen Lösungsmittel beständig sind als auch beim Lagern in Wasser ihre Form und Festigkeit beibehalten.
2. 3o Gewichtsteile eines @ierseifungsproduktes eines Mischpolynierisates aus 9o Gewichtsteilen Vinvlacetat und io Gewichtsteilen Crotonsäure- äthylester werden mit 23 Ge#,\-iclltsteileii liexaittriol und .43 Gewichtsteilen Wasser homogen zti einer Paste verknetet, aus welcher sich Lösungsmittel- und treibstoffeste elastische Formkörper herstellen las- sen, die sich auch durch ihre Beständigkeit gegen Wasser auszeichnen. 3. 5o kg des Verseifungsproduktes eines Misch- polymerisates aus 94 Gewichtsteilen Vinylacetat und 6Gewichtsteilen Ätliylentetracarl>otisäuretetraliutyl- ester werden mit 23 kg Triäthanolamin in 200 kg eines Gemisches aus gleichen Teilen Alkohol und Wasser gelöst. Mit Hilfe dieser Lösung können elastische, öl- und lösungstnittelliestärndige Filme und Kaschierungen auf Stoffen hergestellt Nverden. 4. ioo Gewichtsteile des verseiften Mischpoly- merisates aus 9o Gewichtsteilen Vinylacetat und io Gewichtsteilen hletliacrylsäuremethylester wer- den mit 9o Gewichtsteilen Wasser und .IS Gewichts- teilen Dibutylenglykol zu einer homogenen Masse verknetet, die sich wie in den vorstehenden Bei- spielen zu hochelastischen Schläuchen oder Mem- branen mit den gleichen 13eständigkeitseigeli- schaften gegen Lösungsmittel und gegen Wasser verarbeiten läßt. 5. ioo Gewichtsteile des verseiften Nlischpoly-- merisates aus 8o Gewichtsteilen Vitiylforniiat und 2o Gewichtsteilen @cety@endicar@ionsäurediäthvl- ester werden mit 3o Gewichtsteilen eines Konden- sationsproduktes aus 13titylenglyl;ol und Diglykol- säure, 2o Gewichtsteilen Triäthanolamin und 8o Gewichtsteilen Wasser wie in den vorstehenden Bei- spielen zu treibstoffesten. plastische» 'lassen ver- arbeitet. 6. 5o kg des verseiften \1ischliolymerisates ans 98 Gewichtsteilen `'iiiylacettit und 12 (iewiclitsteileti Acrylsäurecvcloliexvlester werden finit 23 kg Glyce- rin und 2o kg Fassei- zu einer homogenen ylasse verarbeitet, aus der man wie in den vorstehenden Beispielen elastische Fornikörlx°r herstellen kann, die öl-, I>enzol-. Benzin- und auch wasserbeständig sind.
Claims (2)
- PATEN T.1\Si'RL C HE: i. Verfahren zur Verstellung von in Lösungsmitteln unlöslichen plastischen Massen, gekennzeichnet durch die Verwendung solcher Mischpolymerisate, bei denen mindestens etwa 3 und höchstens etwa 12 livdrol>liile Gruppen auf eine hydrophobe Gruplie kommen. ausgenommen verseifte 'Mischpolymerisate aus organischen X'iiiylesterti mit @'in@-lchlorid.
- 2. Verfahren nach .\»spruch i. gekennzeichnet durch- die @'erwench»ig verseifter Mischpolymerisate aus einem leicht verseifbaren Vinylester mit einer schwer oder nicht verseifbaren, mischpolymerisierbaren Komponente.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE10D DE847493C (de) | 1939-06-06 | 1939-06-06 | Verfahren zur Herstellung von in Loesungsmitteln unloeslichen plastischen Massen |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
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---|---|
DE847493C true DE847493C (de) | 1952-08-25 |
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ID=7064559
Family Applications (1)
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DEE10D Expired DE847493C (de) | 1939-06-06 | 1939-06-06 | Verfahren zur Herstellung von in Loesungsmitteln unloeslichen plastischen Massen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE847493C (de) |
-
1939
- 1939-06-06 DE DEE10D patent/DE847493C/de not_active Expired
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