DE84746C - - Google Patents

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DE84746C
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62JCYCLE SADDLES OR SEATS; AUXILIARY DEVICES OR ACCESSORIES SPECIALLY ADAPTED TO CYCLES AND NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, e.g. ARTICLE CARRIERS OR CYCLE PROTECTORS
    • B62J1/00Saddles or other seats for cycles; Arrangement thereof; Component parts
    • B62J1/28Other additional equipment, e.g. back-rests for children

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Steering Devices For Bicycles And Motorcycles (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAM
PATENTSCHRIFT
KLASSE 63: Sattlerei und Wagenbatj.
niederklappender Rückenlehne.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 20. April 1895 ab.
Gegenstand dieser Erfindung ist eine Sperrung für Rückenstützen an Fahrradsätteln, welche erstens dem Fahrer die Möglichkeit gewährt, die ermüdende, vorn übergebückte Haltung nach Belieben mit einer bequemeren, natürlicheren und gesunderen zu vertauschen, zweitens aber auch neben einer rationelleren Kraftausnutzung eine gröfsere Arbeitsleistung ermöglicht; denn ohne Rückenstütze ist man gezwungen, beim Bergfahren sich stark nach vorn zu ziehen, um einmal durch das kräftigere Treten nicht nach hinten vom Sattel heruntergedrückt zu werden, dann aber auch, um durch diese Verlegung des Körperschwerpunktes eine gröfsere Arbeitsleistung zu erzielen. Das Maximum des so erzielten Arbeitseffectes entspricht dabei dem Körpergewicht.
Dagegen gestattet eine im Kreuz des Fahrers fest anliegende Rückenstütze, in rückgelehnter Haltung die ganze Muskelkraft der Beine wirken zu lassen, welche zwischen Rückenstütze und Tretkurbeln derart eingespannt sind, dafs ihre volle Arbeitsleistung auf die Pedale übertragen wird. Diese Muskelarbeit kann aber natürlich einen wesentlich gröfseren Effect erzielen als das blofse Körpergewicht. Eine erhöhte Leistungsfähigkeit ist aber gerade beim Bergfahren von besonderem Werthe.
Den genannten erheblichen Vortheilen steht das Bedenken gegenüber, dafs eine feste Rückenlehne beim Abspringen lästig, wenn nicht gefährlich sein würde. Sie ist deshalb so zu gestalten, dafs sie leicht beseitigt werden kann. Wiederum kann es aber auch nicht genügen, die Auslösung vor dem Abspringen ausschliefslich in die Willkür des Fahrers zu stellen, weil in Augenblicken plötzlicher Gefahr die Geistesgegenwart fehlen könnte, die Stütze hinabzuklappen, und ein Sturz unvermeidlich wäre. Deshalb ist die Rückenstütze derart zu construiren, dafs sie nicht nur von Hand, sondern automatisch, z. B. infolge der beim Abspringen eintretenden Entlastung des Sattels, aus der Gebrauchsstellung plötzlich in Ruhestellung übergeführt wird. Sich selbstthätig niederlegende Rückenstützen sind zwar bereits bekannt, die Erfindung besteht aber in einer besonderen Sperrvorrichtung für die Rückenstütze.
Fig. ι zeigt den Längsschnitt der in Gebrauchsstellung befindlichen Rückenstütze,
Fig. 2 die Seitenansicht der aufser Gebrauchsstellung gesetzten Rückenstütze,
Fig. 3 den Grundrifs des Untergestelles,
Fig. 4 die Seitenansicht der Lehne mit den Sperrklinken,
Fig. 5 die Rückenansicht derselben.
Das federnde Untergestell des Sattels ist in den Zeichnungen der Uebersichtlichkeit halber weggelassen.
Auf der Sattelstütze s des Fahrrades ist hinter dem Sattel t mit der Mutter c der Blechkörper b befestigt, welcher aus dem kurzen Ansatzrohr in zwei Seitenbacken ausläuft.
An jedem dieser Backen ist je ein Holm der Lehne / bei χ drehbar angebracht. Die Holme wiederum bieten bei y Drehpunkte für die Sperrklinken ^, die in den Kimmen u des Körpers b ihren Stützpunkt haben.
Auf den Verbindungssteg g der Sperrklinken \ wirkt der Daumen m, welcher drehbar ist auf der Verbindungsstange d. Auf dieser Stange d liegt die Spiralfeder/ (Fig. 3), die den Daumen m in die Höhe drückt.
Der Doppelhebel h ist in r zu dem Daumen m gelenkig angeordnet und bewegt sich lose auf einer zweiten Verbindungsstange ν derart, dafs ein Druck auf seinen vorderen Arm den Daumen m abwärts führt. Zur Vermittelung des Satteldruckes auf den Hebel h dient die' Stellscheibe j, welche auf dem Gewindezapfen ρ sitzt.
Diese Vorrichtung wirkt wie folgt: Ist der Sattel unbelastet, so drückt die Feder f den Daumen m und vermittelst des Doppelhebels h auch die Stellscheibe j nach oben, so dafs letztere Fühlung mit dem. Sattel nimmt.
Wird der Sattel belastet, so wird durch die Abwärtsbewegung der federnden Theile desselben die Scheibe j und somit der Daumen m herabgedrückt. Es kann dann die Lehne durch Hintergreifen oder durch Schnurzug von vorn hochgehoben und in u durch die Klinken gesperrt werden.
Wird der Sattel entlastet, so bewegt sich die Stellscheibe unter dem Einflufs der Feder/ mit dem Sattelleder aufwärts und der Daumen wird nach oben gedrückt. Dadurch werden die Sperrklinken ausgelöst und die Lehne fällt zufolge der Wirkung des federnden Stiftes i, welcher auf die Nase η drückt (Fig. 4), und unter der Einwirkung ihrer eigenen Schwere plötzlich zurück. Damit sie das Schutzblech des Hinterrades nicht berührt, schlägt der Verbindungssteg g der Klinken % an den Anschlag α am Körper b.
Die willkürliche Auslösung kann entweder durch einen Zug an dem verlängerten Hebel h geschehen, welcher unter Weglassung der Scheibe j unter dem Sattel nach vorn geführt wird (Fig. 1 punktirt, abgebrochen) oder durch Hebelwirkung von der Lenkstange aus.
Statt des Kissens k an den Lehnenholmen / kann an diesen auch die gebräuchliche Satteltasche in entsprechender Weise angebracht werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Fahrradsattel mit in der Gebrauchslage feststellbarer, bei der Entlastung selbstthätig niederklappbarer Rückenlehne, dadurch gekennzeichnet, dafs eine die Feststellung der Lehne bewirkende Sperrung bei der Entlastung des Sattels durch einen unter Federwirkung stehenden Hebel, welcher während der Belastung durch den Satteldruck festgehalten ist, ausgelöst wird, zu dem Zwecke, bei Aufhören der Sattelbelastung die Lehne selbstthätig niederklappen zu lassen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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