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Trocknungspatrone Zusatz zum Patent 820133
Die Erfindung betrifft rockenanordungen,
insbesondere fur die Entfernung von Feuchtigkeit aus Kühlsyste, u. dgl., und ist
eine Verbesserung und Forbildung des Patentes 820 133, welches ein Trockemittel
beschreibt, das aus einer festen Trocknungssbstanz bestecht, die mit einer staubsicheren,
für Feuchtigkeit durchlässigen Membran uberzogen und eingehult ist, Beispielsweise
wurde nach jedem Patent wasseriereies calciumsulfat mit einer Haut aus Celluloseacetat
umhüllt.
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Erfindung gemäß wird das Trockenmittel in einer gehäuseartigen Umhällung
untergebracht, die mit Locheren oder Poren verschen ist; dann wird das Ganze mit
einem für Feuchtigkeit durchlässigen, staubdichten Vewkstoff, wie beispiesweise
Celluloseacetat, uberzogen, so daß es einen einbeitlichen Körper bildet.
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Es ist schon vorgeschalgen worden, Trocknungssubstanzen Umhüllungen
aus Geweben oder per foriertem Metall einzuschlißen.
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Eine Trocknungseinrichtung nach der Erfindung besitzt demgegenüber
den Vorteil, daß sie sich leicht handhaben und in Apparaturen unterbringen läßt.
ohne daß die Gefahr einer Staubdgabe besteht.
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Zur weiteren Erhöhung der Bruchsicherheit und Herstellungsgenaugkeit
kann das Mantelgehäuse. das z. B. aus Drahtnetz besteht, mit Hilfe eines spiralförmigen
Verstärkungsgliedes versteift werden. welche an der Innenwandung des Gehäuses anliegt.
Beim Füllvorgang kann das Gehäuse in einem maßgerechten Halter Aufnahme finden,
mit dessen Hilfe (oder auf andere Weise) das mantelgehäuse nach der Einführung des
Verstärkungsgliedes und während oder nach der Einfüllung des
Trockenmittels
in das Gehäuse geschüttelt bzw. gerüttelt werden kan.
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Die Erfindung ist beispielsweise an Hand der Zeochnungen beschriben.
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Fig. I ist ein schematischer Schnitt durch eine Trocknungskörper
nach der Erfindung inm Kopfteil einer Wärmeaustaischschlange; Fig. 2 zeigt in vergrößertem
Maßstab im Schnitt die gegenseitige Anordnung des körnigen Trocknungsmittels, des
Überzuges und der Drahtnetzumhüllung Fig. ig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie 3-3
in Fig. 1; Fig. 4 ist die ansicht eines Rohres aus Drahtgewebe, das für eine Trocknungspatrone
nach der Erfindung geeignet ist; Fig. 5 ist die Ansicht einer Vorrichtung. die zur
Herstellung des neuen Trocknungspatrone geeignet ist; Fig. 6 ist eine ansicht der
neuen Trocknungspatrone und Fig. 7 ein Schnitt nach der Linie 4-4 in Fig. 3.
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GemäR Fig. I ist der Trocknungskörper. der etwa die Form einer Patrone
hat, im Kopfteil 11 eines Wärmeaustauschers I3 angeordnet. Natürlich kana die Trocknungseinrichtung
auch an anderer Stelle n dem Kühlumlaufsystem untergebracht werden.
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Vorzugsweise besteht die neue Anordnung aus einem röhrenförmigen
Siebmantel 10. der mit der körnigen Trockensuhstanz 18 gefüllt ist. Vorzugsweise
wird wasserfreies Calciumsulfat als Trockenmittel benutzt, obwohl auch andere Verbidungen,
wie Kalk. Kieselsäuregel, oder andere Oxyde alkalischer Erden benutzt werden körnen.
Da alle diese Stoffe in sehr trockenem Zustand in das System eingeführt werden müssen,
neigen sie zum Stäuben, was fast für alle Sorten von Kühl systemen schädlich ist.
Um deshalb die Älogahe von Staub zu verhindern. wird das körnige Material nach dem
Hauptpatent mit einem staublichten, für Feuchtigkeit durchlässigen, aber in Feuchtigkeit
unlöslichen Werkstoff umbüllt. Vorzugsweise findet hierfür Celluloseacetat Anwendung
obwohl auch andere Werkstoffe, wie Äthylcellulose, Methylcellulose, oder sonstige
hygroskopische Überzuge aus Celluloseestern oder -äthern je nach dem besonderen
Verwendungszweck benutzt werden können. Findet beispielsweise in dem Kühlsystem
ein Halogenkohlenwasserstoff als Kühlmittel Verwendung. wird am zweckmäßigsten wasserfreies
gekörntes Calciumsulfat mit Celluloseacetat üherzogen und so vollständig eingeschlossen,
daß feine Teilchen des Calciumsulfats den Überzug nicht durchdringen können.
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Indem man das gekörnte Material in einen Drahtnetzmantel 10 einschließt
und diesen an den Enden zudreht und umlegt, wie es bei 12 und 24 in Fig. 1 gezeigt
ist. und danach die ganze Anordnung einschließlich der röhrenförmigen Drahtsiebumhüllung
mit einem Überzug nach dem Hauptpatent versieht, ist es möglich, eine einwandfreie
Trocknungseinrichtung in Form einer Patrone herzustellen hei welcher der Überzug
genügende Dicke besitzt, um die Abgabe von Staul> zu verhindern, aher nicht so
dick ist, um merklich den Durchgang von Feuchtigkeit durch den Überzug hindern zu
können. Die Drahtsiebumhülluug dient als Schutzmittel für die überzogenen Körnchen
und verhindert, daß die überzogenen Körnchen frei gerieben werden, bevor sie in
das Kühlmittelssystem eingeführt sind. Eine Maschenweite von z.B. 37 Maschen/cm²
ist ausreichend.
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Dadurch, daß die ganze Anordnung und nicht nur die Körnchen allein
überzogen werden, wirkt das Überzugsmaterial gleichsam wie eine Verstärkung fiir
die Drahtsiebumhüllung und die Körnchen und versteift dadurch die ganze Anordnung.
Auf diese Weise verhindert die Siebumumhüllung nicht nur ein Abreiben des Überzuges
von den Körnchen. sondern verhindert auch ein Brechen oder ein Verbiegen der starren
Trocknungspatrone vor der Einführung in das Kühlsystem.
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Das Drahtsiebröhren wird zweckmäßig aus spiralig gewebtem Draht hergestellt.
Auch plastische oder gewebe Werkstoffe können für die Hülle benutzt werden. Das
Röhrchen lianll aucli aus forierten Blechen, Tafeln. Bögen od. dgl. aus beliehigen
Werkstoffen hergestellt seill.
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Der Überzug kann hergestellt werden, indem man die hanze Anordnung
einschließlich der rohrförmigen Siebumhüllung und des körnigen Trockenmaterials
in eine Lösung von Celluloseacetat Voll 5 lois 10 taucht und danach die überschüssige
Lösung abtropfen läßt, so daß eine porüse Struktur zurückbleibt. Diese Imprägnierung
kann auch im Vakuum oder auf ähnliche Weise vorgenommen werden.
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Wenn eine weitere Verstärkung erforderlich ist, kann in das siebartige
Rohr vor der Einfüllung des körnigen Trocknungsmaterials ein steifer, spiralförmig
gewundener L)raht eingesetzt werden. Wird an Stelle von körnigem Material eiii aus
dem Trocknungsmaterial geformter Stab eingesetzt, so kann der spiralförmig gewundene
Draht unmittelbar in diesen Stab aus Trocknungsmaterial mit eingegossen oder eingeformt
werden und mit diesem gemeinsam in die äußere Schutzhülle aus Drahtsieb od. dgl.
eingesetzt werden.
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Eine weitere Ausführungsmöglichkeit mit Spiraldrahtversteifung ist
in den Fig. 4 bis 7 verauschaulicht. Diese trägt dem Umstandf Rechnung, daß es wünschenswert
ist, wenn die Außen- und Endabmessungen der neuen Trockrungseinrichtung voll -ständig
gleich gehalten werden, damit sie in bestimmte Rohrweiten (vgl. 11 in Fig. 1) gut
hineinpassen.
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Das Außengehäuse der Trocknungspatrone wird wieder durch ein dehnungsfähiges
Drahtsiebgehäuse 10 mit etwa 37 Maschen/cm² gebildet. wie es in Fig. 4 der Zeichiiung
gezeigt ist. I)as untere Ende dieses Rohrgehäuses wird wieder zugebunden, wie liei
12 ill Fig. 5 und 6 gezeigt. Dann wird das Gehäuse in ein genau passende rohrförmige
Haltevorrichtung 14 eingesetzt, deren Illlelltlurcllmasser im wesentlichen genau
dem gewünschten Außendurchmesser der fertigen Trocknungspatrone entspricht.
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Um das rohrförmige Drahtgewebe auf den gewünschten Durchmesser auszuweiten,
wird zunächst das obere Ende dieses Gehäuses auseinandergezogen
und
dann ein spiralig gewundener, verhältnismäßig steifer Draht 16 in das obere Ende
des Schlauchgehäuses hineingedrückt, während dieses innerhalb der Haltevorrichtung
14 liegt. Der Außendurchmesser der durch den Versteifungsdraht 16 gebildeten Spirale
entspricht dann im wesentlichen genau dem gewünschten. Innendurchmesser der schlauchartigen
Drahtnetzhülle. Nachdem der Spiraldraht 16 eingeführt ist, wird loses körniges Trockenmittel
18 in das obere Ende des Rohres to durch den Trichter 20 eingefüllt.
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Die Haltevorrichtung 14 wird mit Hilfe eines Schüttelgliedes 22 geschüttelt,
zweckmäßig während das lose körnige Material in die Schlauchhülle 10 eingefüllt
wird und/oder im Anschluß daran, um auf diese Weise eine dichte Packung der Körner
des Trockenmittels sicherzustellen. Da Schütteleinrichtungen als solche wohlbekannt
sind und da ihre Bauart unwesentlich für die Erfindung ist, sind sie nicht näher
beschrieben.
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Nachdem die Schaluchhülle 10 bis zu der gewünschten Höhe gefüllt
ist, wird auch ihr oberes Endezugebunden, wie bei 24 gezeigt (Fig. 6). Ein fester
Verschluß der Schlauchhülle knapp über den Enden des Versteifungsdrahtes 16 und
der Trockkenmittelfüllung 18 verhindert jede nachträgliche Änderung der Länge der
Schlauchhülle. Etwaiger Staub durch Abschaben der Teichen während des Füllvorganfes
kann während des Füllvorganges odr im Anschluß daran fortgeblasen werden. Anschließend
wird die ganze Anordnung aus der Haltevorrichtung 14 herausgenomme und in der beschriebenen
Weise mit einem für Feuchtigkeit durchlässigen, in Feuchtzigkeit unlösbaren, aber
staubdichten Werkstoff überzogen.
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Der Überzug kann hergestellt werden, indem man die ganze, aus der
Schlauchhulle 10, dem Werstärkungsdraht 16 und dem körnigen Trockenmaterial 18 bestehende
Patrone mit einer 5- bis 10prozentigen Celluloseacetatlösung trankt und den Überschuß
der Lösung auschließend abtropfen läßt, so daß die Patrone in poröser Struktur zurückbleibt.
Die Tränkung der Anordnung kann in irgendeiner gewünschten Weise erfolgen, beispielsweise
durch Eintauchen in eine flüssige Losung eines Überzugsmaterials oder durch Einbringung
der ganzen Anordnung in ein Gefäß. Evakuieren des Gefäßes, Wiedereinlassen der evakuierten
Luft zusammen mit der flüssigen Lösung, um durch sämtliche Hohlräume auszufüllen,
und danach Herausnehmen der Anordnung aus dem Gefaß, worauf man die überschüssige
Lösungabtropfen, so daß nur ein dnner Überzug auf allen Teilchen verbleibt.