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Feuerfester, basischer oder neutraler, ungebrannter Stein für Industrieöfen
Die Erfindung betrifft einen feuerfesten, basischen oder neutralen, ungebrannten Stein für Industrieofen. Unter der Bezeichnung "basisch oder neutral" soll dabei verstanden werden, dass es sich um Steine auf der Grundlage von nichtsaurem feuerfestem Material, insbesondere um Steine auf der Basis von Magnesia oder Chromit oder Mischungen dieser Stoffe handelt.
Es sind bereits basische bzw. neutrale feuerfeste Steine für Industrieöfen bekannt, die ungebrannt eingebaut werden und an ihrer Oberfläche mit einem oder mehreren oxydierbaren Metallteilen, vorzugsweise einem Distanzblech versehen sind, wobei der bzw. die Metallteile mit dem Stein dadurch in inniger Verbindung stehen, dass sie bei der Formgebung des feuerfesten Materials auf diesem aufgebracht sind, also gemeinsam mit dem Steinmaterial verpresst sind. Bei diesen Steinen werden für die Ummantelung ziemlich starke Bleche, zweckmässig Walzbleche, mit einer Dicke von nicht über 2 mm, vorzugsweise nicht mehr als 1, 2 mm, verwendet.
Ferner sind keilförmige Steine bekannt, die aus Magnesia oder Mischungen von Chromit mit mindestens 10 os Magnesia bestehen und mindestens eine, sich über einen er- heblichen Teil der Steinlänge in einer der Hauptachsen des Steinquerschnittes oder parallel bzw. annähernd parallel zu einer der Hauptachsen erstreckende Innenplatte aus oxydierbarem Metall und gegebenenfalls an den Aussenflächen der Steine durch Verpressen mit dem Steinmaterial angeformte Aussenplatten aufweisen. Die Stärke der Aussenplatten dieser Steine soll weniger als 6, 4 mm betragen und zweckmässig zwischen 0, 7 und 5 mm liegen.
Steine der angeführten Art haben sich in der Praxis sehr gut bewährt und vor allem auf Grund ihrer mechanischen Festigkeit besser erwiesen als Steine mit einer Blechummantelung, die durch Einfüllen bzw. Einpressen des feuerfesten Materials in Blechhüllen oder durch Verbinden von einzelnen Metallplatten mit den fertigen Steinen mit
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Die durch gemeinsames Verpressen des Steinmaterials mit der Metallbewehrung erhaltenen blechummantelten Steine haben jedoch den Nachteil, dass das für die Ummantelung verwendete Metall - im Gegensatz zu den durch Einpressen des feuerfesten Materials in Blechhüllen oder durch Aufbringen von Metallplatten auf die sonst fertigen Steine erhaltenen blechummantelten Steinen, bei welchen auch Bleche einer Dicke von z. B. n1. lr 0, 2 bis 0, 5 mm verwendet werden könneneine Dicke von mindestens 0, 7 mm aufweisen muss, da schwächere Bleche den starken Pressdrücken bei der Steinherstellung nicht standzuhalten vermögen und insbesondere auf den Seitenflächen sehr stark zusammengeschoben werden.
Je grösser aber die Dicke der verwendeten Bleche ist, desto mehr tritt bei der Zustellung mit Steinen, die mit solchen Blechen ummantelt sind, ein Treiben von Bauteilen, insbesondere in Gewölben und Hängedecken, durch Verzundern der Bleche bei niedrigen Temperaturen auf. Das gilt auch für die bekannten, mindestens teilweise mit Blech einer Stärke von etwa 1 mm um" mantelten, kaltgebundenen, feuerfesten Steine, bei welchen der Blechmantel mit mindestens einer sich über seine ganze Länge erstreckenden, nach einwärts gerichteten Rippe 60 versehen ist, dass der Stein dadurch in Richtung parallel zu den Rippenflächen versteift, in der Querrichtung aber nachgiebig ist. (06ter.
Patentschrift Nr. 170. 644). Diese Steine haben zudem den Nachteil, dass die verhältnismässig tief in das Steinmaterial hineinragende Rippe zu einer Schwächung Anlass geben kann.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, entrer Verwendung möglichst dünner Bleche . Metallplatten einen feuerfesten, basischen odbr neutralen, ungebrannten Stein für Industrie- öfen zu schaffen, der an einer oder mehr. -d1 seiner Flächen oder Teilen dieser Fläclub, vorzugsweise allen Seitenflächen, mit Metall- platten versehen ist, die Versteifungsrippen aufweisen, mit dem Steinmaterial mitrerpmsst
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und somit an den Stein durch flächigen Press- druck angeformt sind.
Demnach ist der Stein gemäss der Erfindung dadurch gekennzeich- net, dass die Metallplatten eine Dicke von weniger als 0, 7 mm, vorzugsweise aber eine
Dicke von etwa 0, 4 mm aufweisen und je- weils zumindest auf einem Grossteil der auf einer Steinfläche liegenden Fläche mit stehen- den Versteifungsrippen versehen sind. Unter der Bezeichnung "Metallplatten" sollen da- bei, je nach den Umständen, einzelne Metallplatten oder Plattengebilde, wie U-förmige oder L-förmige, also abgewinkelte Plattengebilde, verstanden werden. Auf Grund des Umstandes, dass die gemäss der Erfindung verwendeten Bleche gerippt sind, so dass die stehenden Rippen eine Versteifung der schwa- chen Bleche bewirken, können auch mit dünnen Blechen einer Stärke von z. B. nur 0, 4 mm zur Gänze ummantelte Steine hergestellt werden.
Die Metallplatten können bei den Steinen gemäss der Erfindung in an sich bekannter Weise Vorsprünge, wie Zungen oder Lappen, aufweisen, die in das feuerfeste Material eingreifen. Zum Zwecke der Erleichterung der Herstellung der Steine sollen die Metallplatten an jeweils einem Ende an einer Fläche der Steine glatt bzw. flach ausgebildet sein, so dass vor Beginn des Pressvorganges das obere Ende der Bleche an der Wandung der Pressform glatt anliegt und beim Einfüllen des feuerfesten Materials ein Hineinfallen von Körnungen desselben zwischen die Wandung der Pressform und die Bleche vermieden wird.
Die Steine gemäss der Erfindung können zur Gänze mit Blech ummantelt sein, indem bei ihrer Herstellung in der Pressform sechs einzelne Platten verwendet werden, sie können jedoch auch nur an einer oder allen vier Seitenflächen Blechplatten aufweisen, in welchem Falle die Herstellung gleichfalls unier Verwendung von einzelnen Platten oder aber, z. B. im Falle von Steinen mit Platten an den vier Seitenflächen, unter Verwendung eines U-förmigen Plattengebildes, das in die Pressform eingebracht wird, und einer Einzelplatte, welche nach Einfüllen des feuerfesten Materials in die Pressform bzw. in das Uförmige Plattengebilde oben auf das feuerfeste Material aufgelegt wird, worauf verpresst wird, erfolgen kann. Vorzugsweise sollen die Metallplatten an allen vier Seitenflächen der Steine angeordnet sein und diese zur Gänze bedecken.
Die Steine gemäss der Erfindung können auch in der Weise ausgebildet sein, dass einzelne oder alle ihrer Flächen nur teilweise von Metallplatten bedeckt sind, d. h. also, dass z. B. die Steine auf den einzelnen Seitenflächen jeweils nur zur Hälfte von den Metallplatten bedeckt sind. die jeweils andern Hälften. der Seitenflächen aber frei sind. Gemäss einer besonderen Aus- führungsform können bei den Steinen gemäss der Erfindung die Metallplatten entlang der Kanten, insbesondere der Längskanten, des
Steines angeordnet sein ; zweckmässig sind in diesem Fall die Metallplatten an zwei'einan- der diagonal gegenüberliegenden Kanten, ins- besondere Längskanten, des Steines angeord- net.
Es ist in diesem Zusammen'hang festzu- halten, dass es bereits bekannt ist, ungebrannte feuerfeste Steine durch entlang der Kanten. insbesondere der Längskanten, verlaufende perforierte Metalleinlagen, vorzugsweise Ein- lagen aus Drahtgeflecht oder Drahtnetz, zu verstärken, und dass ferner auch teilweise mit Blech ummantelte Steine bekannt sind. bei welchen die Blechummantelung bisher üblicher Stärke an nur zwei einander diagonal gegenüberliegenden Kanten des Steines, vor- zugsweise den Steinlängskanten, angeordnet ist.
Eine weitere günstige Ausführungsform der Steine gemäss der Erfindung besteht darin, dass in an sich bekannter Weise parallel bzw. annähernd parallel oder senkrecht bzw.
annähernd senkrecht zu den Metallplatten metallische Inneneinlagen angeordnet sind, die sich durch das Steininnere erstrecken, in das Steinmaterial durch Pressdruck eingeformt sind und zweckmässig bis zum kalten Steinende reichen.
Die Steine gemäss der Erfindung besitzen alle Vorteile der bekannten Steine mit einer Ummantelung aus starken Blechen. Die geringe Blechdicke bei den Steinen gemäss der Erfindung hat ferner den Vorteil, dass im Falle der Verwendung dieser Steine z. B. als Deckensteine das ansonst bei Steinen mit verhältnismässig dicken Blechen bei Hängedecken auftretende Wachsen, das ein Hochdrücken der Decken zur Folge hat, vermieden wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Feuerfester, basischer oder neutraler, ungebrannter Stein für Industrieöfen, der an einer oder mehreren seiner Flächen oder Teilen dieser Flächen, vorzugsweise allen Seitenflächen, mit Metallplatten versehen ist, die Versteifungsrippen aufweisen, mit dem Steinmaterial mitverpresst und'somit an den Stein durch flächigen Pressdruck angeformt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallplatten eine Dicke von weniger als 0, 7 mm, vorzugsweise eine Dicke von etwa 0, 4 mm, aufweisen und jeweils zumindest auf einem Grossteil der auf einer Steinfläche liegenden Fläche mit stehenden Versteifungsrippen versehen sind.