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Metallummantelter feuerfester Stein und Verfahren zur Herstellung
desselben Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen metallummantelten feuerfesten
Stein und ein Verfahren zur Herstellung desselben, das die Maßnahme, einen durchlaufenden
Behälter aus Metall von festgesetztem Umfang mit einer vorher festgesetzten Menge
eines feuerfesten Gemisches zu erfüllen, und das Verdichten dieses Gemisches einschließt.
Der feuerfeste Stein wird gewöhnlich auf vier Seiten ummantelt, während seine Enden
frei gelassen werden, es können jedoch auch weniger als vier Seiten des Steines
ummantelt und seine Enden ebenfalls mit einem Mantel umgeben werden.
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Die den einen Gegenstand der Erfindung bildenden feuerfesten Steine
werden für gewöhnlich weitestgehend zum Aufbau verschiedener Teile metallurgischer
Öfen, insbesondere basischer SM-öfen zum Herstellen von Stahl, verwendet. Der Hauptzweck
der auf dem feuerbeständigen Stein vorgesehenen äußeren Bleche ist, zwischen einander
benachbarten Ofenziegeln ein Bindematerial herzustellen, das die Ofenkonstruktion
gegen die Auswirkung plötzlicher Wärmeänderungen und die im Betrieb erfolgenden
Angriffe durch Schlacke und Feuerungsgase widerstandsfähiger macht. Die Metallbleche
neigen dazu, im Betrieb zu oxydieren und zu schmelzen, wodurch sie nebeneinanderliegende
Steine an der nach dem Ofeninnern zu gelegenen Fläche der Ofenzustellung zu einer
dem gestampften Ofenfutter mehr oder weniger ähnelnden Ausmauerung verschmelzen.
Gleichzeitig bleiben die tiefer in der Ofenwand liegenden Bleche von den genannten
Beanspruchungen im wesentlichen frei, so daß sie während der gesamten Betriebslebensdauer
der Ofenkonstruktion eine feste Stütze für die Ofenwand ergeben können. Nicht mit
außenliegenden Blechen ummantelte feuerfeste Steine sind Wärmestößen und Abblätterungserscheinungen
mehr ausgesetzt als Steine mit einer Blechummantelung, da bei ihnen durch Schlackenangriff
und die Wirkung von Feuerungsgasen Strukturänderungen auftreten.
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Zur Aufbringung dieser Ummantelungen auf feuerfeste Steine sind verschiedene
Verfahren ersonnen worden. Das eine besteht darin, daß man das Ziegelgemisch in
ein vorher in einen Pressenhohlraum hineingelegtes U-Eisen hineindrückt, wodurch
ein den feuerfesten Stein auf drei Seiten umgebendes Metallgehäuse hergestellt wird.
Die vierte Seite kann dann ohne Metallabdeckung bleiben, oder es kann eine solche
durch den Druck des oberen Druckstempels der Presse aufgebracht werden. In letzterem
Falle besitzt das aufzubringende Blech Vorsprünge, durch die es in dem Stein verankert
wird. Die deutsche Patentschrift 920 504 sieht zur Herstellung eines besonders für
Ofenausmauerungen in Betracht kommenden basischen feuerfesten Steines ein während
der Formung desselben in einer Preßform angebrachtes oxydierbares, metallenes Distanzglied
vor, das aus einem Bodenteil und zwei fast senkrechten, auswärtslaufenden Seitenteilen
besteht und sich unter Einwirkung des Preßdruckes an die Seitenteile der Pressenform
anlegt, so daß also der feuerfeste Stein seine endgültige Form erst durch den Preßvorgang
erhält. Das letztere gilt auch von dem in der belgischen Patentschrift 564 728 beschriebenen
Verfahren, bei dem der Stein nach dem Einfüllen von feuerfestem Material in eine
Blechummantelung bei dem darauffolgenden Preßvorgang seine endgültige Form erhält
und die einzelnen Steine sich gegenseitig durch keilförmige Vertiefungen bzw. Vorsprünge
ihrer Oberfläche verklammern. Bei dem in der USA.-Patentschrift 2 216 813 beschriebenen
Verfahren werden an beiden Enden offene oder an einem Ende geschossene Behälter
von rundem oder von der runden Form abweichendem Querschnitt mit feuerfestem Material
gefüllt, das sich auch in kompaktiertem Zustand befinden kann, und wird dieses Material
nach Einbau der Behälter in die Ofenkonstruktion einer Erhitzung ausgesetzt, durch
die der feuerfeste Stein gebildet
wird. Nach dem in der britischen
Patentschrift 690888 beschriebenen Verfahren werden Metallbehälter mit innenliegender
Trennwand, die mit feuerfester basischer Masse gefüllt sind, zur Verdichtung ihres
Inhalts aneinandergepreßt, wozu Ballendrähte oder -bänder benutzt werden; diese
Materialverdichtung kann an mehreren Behältern gleichzeitig, entweder in einer hydraulischen
Presse oder in einer Rüttelmaschine, vorgenommen werden. Ein weiteres in der Praxis
Anwendung findendes Verfahren besteht darin, Bleche mittels Klebstoffes an einer
beliebigen Seite oder an allen Seiten des feuerfesten Steines zu befestigen. Ein
anderes Verfahren wieder besteht darin, ein U-Eisen geeigneter Größe als Metallummantelung
zu verwenden und die Schenkel desselben auseinanderzuspreizen, den zuvor geformten
Stein in dieses Eisen einzuführen und dann das Eisen wieder in seine normale Lage
zurückfedern zu lassen, so daß es durch Federwirkung an dem Stein gehalten wird.
Dieses Verfahren kann -auch in Verbindung mit dem Auftragen von Klebstoff Anwendung
finden. Ein weiteres, letzthin entwickeltes Verfahren besteht darin, einen feuerfesten
Stein auf die hergebrachte Art und Weise zu formen und dann von einander gegenüberliegenden
Seiten desselben her zwei U-förmige Blechteile derart auf ihn aufzubringen, daß
sich ihre Schenkel überlappen. Die Schenkel werden dann so miteinander punktverschweißt,
daß ein feuerster Stein mit einer Metallummantelung von doppelter Stärke auf zwei
seiner Seiten entsteht.
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Es ist auch bekannt, außer der Anbringung außenliegender Bleche ein
oder zwei Bleche bzw. Platten in dem feuerfesten Stein selbst anzuordnen. Der Zweck
dieser Verfahren ist, dem Stein eine größere Festigkeit gegen plötzliche Wärmeänderungen
und das Abblättern oder Abbrechen größerer Teile infolge der im Betrieb durch Schlacken
und Feuerungsgase auf ihn ausgeübten Angriffe zu verleihen. Die innenliegenden Bleche
oder Platten werden derart in den Stein eingesetzt, daß ihre Längserstreckungen
senkrecht zu der im Betrieb heißwerdenden Fläche des Steines stehen. Diese innenliegenden
Bleche teilen mithin den Stein in zwei oder drei durch Bleche voneinander getrennte
kleinere feuerfeste Steine ein. Durch diese Bleche oder Platten werden die Steine
gegen Zerstörungsprozesse, die im Betrieb auftreten, widerstandsfähiger als Steine
mit bloßer Blechummantelung gemacht.
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Das Verfahren, im Steine selbst Bleche oder Platten anzubringen, ist
prinzipiell eine Abwandlung des im obigen angeführten Verfahrens des Einformens
des Steines in den zuvor in den Pressenhohlraum eingeführten U-förmigen Blechteil.
Bei einem dieser Verfahren wird ein zweiter U-förmiger Blechteil von kleinerem Querschnitt,
aber von gleicher Länge und ungefähr der gleichen Höhe in den den Außenmantel für
den Stein darstellenden U-förmigen Blechteil eingelegt. Der Stein wird dann gepreßt,
wobei gleichzeitig sowohl das außenliegende Metallgehäuse als auch die beiden innenliegenden
Bleche oder Platten geformt werden. Will man nur ein einzelnes innenliegendes Blech
verwenden, so wird statt des kleineren U-förmigen Bleches eine Metallform von T-Gestalt
verwendet. Die vierte Seite des Steines kann in der obenbeschriebenen Weise mit
einem außenliegenden Blech abgedeckt werden. Ein weiteres Verfahren zur Herstellung
feuerfester Steine mit innenliegenden Blechen besteht darin, kleinere Steine zu
pressen und zwei oder drei von ihnen zu einem mit Trennblechen ausgestatteten Gebilde
zu vereinigen, das einen feuerfesten Stein der vollen Größe mit innen- und außenliegenden
Blechen darstellt. Ein weiteres Verfahren besteht darin, einen feuerfesten Stein
der vollen Größe in zwei oder drei kleinere Steine zu zersägen und diese zu einem
zusammengesetzten Stein mit Trennblechen zu vereinigen, so daß ein feuerfester Stein
der vollen Größe mit innen- und außenliegenden Blechen entsteht. Noch ein weiteres,
in der letzten Zeit entwickeltes Verfahren besteht darin, einen Behälter der gleichen
Außenabmessungen wie derjenigen des zu formenden Steines vorzufabrizieren, der aus
zwei Seiten- und den Endteilen besteht, aber keinen oben- und keinen unterliegenden
Teil besitzt. Im Innern dieses Behälters sind ein oder zwei Bleche oder Platten
geringerer Abmessungen derart an den Seitenteilen des Mantels befestigt, daß sie
den Behälter in Breitenrichtung in zwei oder drei gleiche Teile teilen. Der eben
beschriebene vorgefertigte Metallbehälter wird dann mit seinem offenen Ober-und
Unterteil so in den Pressenhohlraum eingelegt, daß das zur Herstellung des feuerfesten
Steines dienende Gemisch von der Presse in dem Behälter verdichtet wird. Es wird
also beim Pressen ein feuerfester Stein hergestellt, der an den Enden und Seiten
Metallbleche und in seinem Innern ein oder zwei Bleche besitzt. An den beiden frei
gebliebenen Stirnseiten des Steines können dann Außenbleche mit Klebstoff oder durch
Anschweißen der Bleche an die anderen Metallflächen befestigt werden.
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Die vorliegende Erfindung zielt unter anderem auf ein neues Verfahren
ab, bei dem ein feuerfester Stein hergestellt wird, dessen vier Seiten mit einem
durchlaufenden Metallblech abgedeckt und dessen Enden unabgedeckt sind. Ein weiteres
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Herstellungsverfahren für einen metallummantelten
feuerfesten Stein mit innenliegenden Blechen oder Platten zu liefern. Noch ein weiteres
Erfindungsziel ist die Herstellung eines ummantelten feuerfesten Steines mit innenliegenden
Blechen und einem durchlaufenden Metallgehäuse.
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Die Erfindung erreicht diese Ziele dadurch, daß sie einen durchlaufenden
Behälter aus Metall von festgesetztem Umfang mit einer vorher bestimmten Menge eines
feuerfesten Gemisches füllt und dann zu einem feuerfesten Stein von kleinerer Querschnittsfläche
und geringerem Volumen als demjenigen des Behälters komprimiert, wobei der Umfang
des Metallgehäuses derselbe wie der festgesetzte Umfang des zu Anfang vorhandenen
Behälters aus Metall ist. Sie erreicht diese weiterhin dadurch, daß das feuerfeste
Gemisch in dem Behälter durch Vibrierenlassen vor dem Komprimieren vorverdichtet
wird, ferner dadurch, daß man vor dem Füllen des metallenen Behälters mit einer
vorher festgesetzten Menge feuerfesten Materials eine Abstandsplatte in den metallenen
Behälter von festgesetztem Umfang einsetzt, wodurch das feuerfeste Material in einzelne
Abteilungen geteilt wird; bei einer Abwandlung dieses Verfahrens ist der Mantel
des feuerfesten Steines mit einer Lochung versehen. Der letztere selbst besteht
bei allen diesen Verfahren aus einem basischen, feuerfesten Gemisch; dieses wird
in dem eine einzige Herstellungsnaht aufweisenden Metallmantel durch Spannungen
gehalten, die beim Formen des Steines im Metallmantel entstehen. Bei einem anderen
auf
die angegebene Weise hergestellten Stein weist der dieses umgebende
Mantel ein hohles, oxydierbares, durchgehendes Blechgehäuse auf, das zu einem vierseitigen,
steinähnlichen Profil geformt wird, und bei einer weiteren Ausführungsform des Steines
schließt das Blechgehäuse einander gegenüberliegende, mit Lochungen versehene Seiten
ein. Zum Schluß ist noch eine Ausführungsform des Steines anzuführen, bei der in
das feuerfeste Gemisch eine Zwischenwand eingebettet ist, die den feuerfesten Stein
in einzelne Felder teilt.
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Die Erfindung liefert hierdurch feuerfeste Steine und Verfahren zur
Herstellung derselben, die alle angestrebten Ziele und Vorteile zu erreichen gestatten.
Sie liefert einen feuerfesten Stein, der auf vier seiner Seiten ein aus einem Stück
bestehendes Metallgehäuse aufweist, das während des Herstellungsvorganges des Ofenziegels
um diesen herum geformt worden ist, so daß es tatsächlich mit dem Ofenziegel ein
einheitliches Ganzes bildet, fest an ihm haftet und jedem Versuch, es zerstörungsfrei
von ihm zu entfernen, Widerstand leistet.
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Durch Herabsetzen des Rauminhaltes einer gegebenen geometrischen Form
bei ungefährer Konstanthaltung des Querschnittsumfanges derselben, was einen der
Hauptwesenszüge der vorliegenden Erfindung darstellt, ist es ferner möglich, die
Dichte des endgültigen Ziegels innerhalb enger Grenzen zu bestimmen und eine sehr
hohe Dichte des feuerfesten Steines zu erzielen.
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Die Konstruktion und Form der im Innern des feuerfesten Steines liegenden
Platte bzw. des Bleches kann geändert werden, und diese stellt ferner einen integrierenden
Bestandteil des fertigen Steines dar.
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Die Erfindung soll nunmehr an Hand der Zeichnung an einem als Beispiel
dienenden Verfahren und an Ausführungsformen der durch dieses gewonnenen Steine
erläutert werden. Von den Zeichnungen ist F i g. 1 eine perspektivische Ansicht
einer Blechtafel, die zur Herstellung des Gehäuses des gewünschten feuerfesten Steines
dient, F i g. 2 eine perspektivische Ansicht einer geometrischen Hohlform, die im
Verlauf des Ziegelherstellungsvorganges gebildet wird, F i g. 3 eine perspektivische
Ansicht der in F i g. 2 wiedergegebenen Form, die jetzt mit feuerfestem Material
gefüllt ist, F i g. 4 eine perspektivische Ansicht der in F i g. 3 wiedergegebenen
gefüllten Form, mit symbolischer Andeutung einer Ziegelpresse (Druckrichtung derselben
durch Pfeile 13-13 veranschaulicht), F i g. 5 eine perspektivische Ansicht eines
fertiggestellten Steines, F i g. 6 eine perspektivische Ansicht einer Abänderung
der in F i g. 2 wiedergegebenen geometrischen Hohlform, F i g. 7 eine Seitenansicht
eines eine Abstandsplatte enthaltenden Gehäuses von geometrischer Form, F i g. 8
eine Seitenansicht des mit dem in F i g. 7 wiedergegebenen Gehäuse geformten Steines,
F i g. 9 eine Seitenansicht eines geometrisch gestalteten, eine Abstandsplatte von
abgeänderter Form enthaltenden Behälters, F i g. 10 eine Seitenansicht des mit dem
in F i g. 9 wiedergegebenen Behälter geformten Ziegels, F i g. 11 eine perspektivische
Ansicht eines unter Benutzung einer abgeänderten Gehäuseform, die an den Außenwänden
mit einer Lochung versehen ist. hergestellten Steines, und F i g. 12 nur eine teilweise
wiedergegebene perspektivische Ansicht einer abgeänderten Abstandsplatte mit durchlochten
Flanschen.
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Ein glattes Blech oder eine glatte Metalltafel 10,
die gewöhnlich
aus niedriggekohltem Stahl besteht, aber auch aus gewöhnlichem Metall oder einer
Legierung, besonders einer solchen, die bei der im Ofenraum auftretenden Temperatur
oxydierbar ist, ferner auch aus nichtrostendem Stahl bestehen kann und eine beliebige
vorher festgesetzte Länge und Breite besitzt (F i g. 1), wird in zweckmäßiger Weise
rundgebogen und die einander gegenüberliegenden Ränder zu einer geometrischen Hohlform
11 (F i g. 2) vereinigt, von der eine unbegrenzte Zahl von Längen-, Breiten- und
Höhenabmessungen möglich ist. Die geometrische Hohlform wird mittels der herkömmlichen
Blechformverfahren zu dem vorher gewählten Querschnitt von festliegendem Umfang
und ebenso festliegender Gestalt geformt und derart zusammengefügt, daß dadurch
ein durchlaufender Querschnitt hergestellt wird. Der Hohlformquerschnitt ist in
F i g. 2 als kreisförmig, in F i g. 6 als elliptisch wiedergegeben und kann auch
jede beliebige sich eignende Querschnittsform von einem Umfang annehmen, der dem
Umfang des herzustellenden feuerfesten Steines ungefähr gleich ist. Dasjenige, was
hierbei vor allem zu beachten ist, ist, daß der Umfang der gewählten Querschnittsform
etwa gleich dem Umfang derjenigen Querschnittsform ist, zu der die erstere im Laufe
des Steinformungsvorganges umgewandelt wird. Das Metallgehäuse kann sich bei dem
Steinformungsvorgang etwas strecken, wenn eine genügende Menge feuerfesten Materials
in die geometrische Hohlform eingebracht wird, bevor dieses zu einem feuerfesten
Stein geformt wird. Jedoch ist in allen Fällen der Umfang des fertigen Steines ungefähr
gleich dem der geometrischen Hohlform. Außerdem ist es ein Wesensmerkmal der vorliegenden
Erfindung, daß die Querschnittsfläche der geometrischen Hohlform größer als die
Querschnittsfläche der Form ist, zu der die erstere im Laufe des Steinformungsvorganges
umgewandelt wird. Dies ermöglicht, wie bereis gesagt, eine genaue Bestimmung der
Dichte des fertigen Steines. Die- Enden des Bleches 10 können, wie in F i
g. 2 gezeigt, einander überlappt werden, so daß sie eine Naht 11 a bilden, oder
sie können gewünschtenfalls auch stumpf aneinandergeschweißt werden.
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Nach Herstellung der geometrischen Hohlform 11 (F i g. 2) aus dem
Blech 10 wird diese mit einer vorher bestimmten Menge eines feuerfesten Gemisches
12 gefüllt (F i g. 3). Das feuerfeste Gemisch kann irgendeines der bekannten
feuerfesten Stoffe sein, wie z. B. totgebrannter Magnesit oder Chromerz oder auch
Gemische von Chromerz und Magnesia, ist aber am besten ein basisches, feuerfestes
Material. In diesem Gemisch wird mit Vorteil ein Bindemittel angewendet, um dem
entstehenden Stein einen festeren Zusammenhalt zu geben, ohne hierzu den Brennofen
beheizen zu müssen. Als Bindemittel eignen sich Dextrin, Gummi arabicum, Sulfitpech,
Magnesiumsulfat, Magnesiumchlerid, Natriumbichromat, Natriumsilikat usw. in Beträgen
bis zu etwa 5 Gewichtsprozent des Ziegelgemisches. Die Menge des in die Form einzubringenden
Gemisches kann mit gleichem Endergebnis gewichts- oder volumenmäßig gemessen
werden.
Außer dem bloßen Füllen der Hohlform mit feuerfestem Material ist das letztere auch
noch durch Vibrierenlassen desselben, Druck oder eine Kombination dieser beiden
Verfahren zu verdichten. Die Notwendigkeit des Verdichtens ist eine doppelte: einmal
soll ein Stein der erforderlichen Dichte entstehen, und das andere Mal will man
einen Grad der Verfestigung bzw. der Dauerhaftigkeit des feuerfesten Materials in
der geometrischen Hohlform erzielen, der den fertigen Stein so zu handhaben gestattet,
daß dabei ein minimaler Verlust an Ziegelgemisch entsteht.
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Die geometrische Hohlform 11, die mit dem anschließend verfestigten
Ziegelgemisch 12 gefüllt ist, wird dann in eine (in F i g. 4 durch Pfeile
angedeutete) Ziegelpresse eingebracht, in der die ursprüngliche geometrische Form
11 in die endgültige Form 14 des feuerfesten Steines (F i g. 5) umgewandelt
wird. Der Stein 14 schließt einen feuerfesten Teil 12 und ein Metallgehäuse
15 mit Seiten 16 und offenstehenden Enden 17 ein. Die Enden
17 können offengelassen werden, oder es können daran Metallkappen oder Bleche,
z. B. durch Anschweißen oder Ankleben, befestigt werden. Da der Querschnittsumfang
der ursprünglichen geometrischen Form 11 ungefähr gleich dem Querschnittsumfang
des fertigen Steines 14 ist und die Querschnittsfläche der ursprünglichen
geometrischen Form 11 größer als die Querschnittsfläche des fertigen Steines
14 ist, so wird ein Stein 14 von dem erforderlichen Volumen und der
erforderlichen Dichte mit einem durchlaufenden Metallgehäuse 15
auf vier seiner
Seiten 16 gebildet. Der feuerfeste Teil 12 des Steines 14 hat
eine größere Dichte, da die Querschnittsfläche und daher auch das Volumen des Metallgehäuses
15 während des Formungsvorganges verringert werden. Das Metallgehäuse
15 hält den feuerfesten Teil 12 des Steines 14 durch die bei
dem Formungsvorgang In ihm entstehenden Spannungen und kann ohne Zerstörung des
Steines nicht von ihm entfernt werden.
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Der Vorgang kann dahingehend abgeändert werden, daß dem zuletzt entstehenden
Stein 14 Stahlplatten 20 (F i g. 7 bis 10) beigegeben werden, zu denen
dasselbe Metall Anwendung findet wie für das Gehäuse. Die Platten 20 werden
in die den Behälter darstellende geometrische Hohlform 11 vor der Füllung
derselben mit dem feuerfesten Material 12 eingelegt. Die Form der Platten
20 kann variieren; zwei Möglichkeiten hiervon sind in F i g. 7 und 9 wiedergegeben.
Wie man sieht, weist F i g. 7 in Form eines Kreuzes gelegte Abstandsplatten
20 auf, während F i g. 9 die Verwendung X-förmig gelegter Platten
20
illustriert. Andere ausführbare Konstruktionen.schließen die Anwendung
eines konzentrischen Kreises in der ursprünglich geometrischen Hohlform in sich,
wobei durch die bei dem Preßvorgang entstehende Formänderung ein kleines Rechteck
innerhalb eines größeren Rechteckes entsteht. Eine weitere Möglichkeit stellt die
Verwendung einer gewellten Platte dar, die derart in die Hohlform eingelegt wird,
daß der die Form des fertigen Steines bestimmende Preßdruck den Abstand der einzelnen
Wellen voneinander verringert und die Höhe der Wellung vergrößert. Für die innenliegenden
Platten k@Lnn jedes gewünschte Muster Anwendung finden, solange die in die Hohlform
gelegten Platten nicht länger und breiter als die entsprechenden Abmessungen des
fertigen Steines sind. Aus diesen Beispielen ergibt sich, daß noch eine ganze Anzahl
hier nicht angeführter Muster von Abstandsplatten Anwendung finden kann, ohne den
Rahmen der Erfindung zu überschreiten.
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Bei der in F i g. 11 wiedergegebenen Ausführungsform des feuerfesten
Steines werden zur Herstellung der Hohlform nicht vollwandige, sondern gelochte
Stahlbleche verwendet. Hierdurch entsteht ein feuerfester Stein 14 mit einem
feuerfesten Teil 12 und einem Blechgehäuse 15, dessen Seiten
16 mit Löchern 21 versehen sind.
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Zur Herstellung des Metallgehäuses des feuerfesten Steines kann auch
Streckblech Verwendung finden. Unter dem Ausdruck »gelochte Stahlbleche« sind auch
derartige Gehäuseausführungen zu verstehen.
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Die F i g. 12 gibt eine abgerundete Abstandsplatte 25 mit in den Flanschenteilen
27 vorgesehenen Löchern 26 wieder. Diese Abstandsplatte kann gleichfalls
durch Streckblech gebildet werden. Bei allen Gehäusearten und feuerfesten Gemischen
kann sowohl eine vollwandige als auch eine gelochte Abstandsplatte Verwendung finden.
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Durch Anwendung eines gelochten Stahlbleches und ebenso von Streckblech
für Gehäuse und Abstandsplatten wird eine Gewichtsverringerung des fertigen Steines
erzielt, während die Ofenzustellung durch diese die gleiche Stützung wie durch ein
vollwandiges Stahlbech erfährt. Außerdem ist die Dichte des feuerfesten Gemisches,
wenn die innenliegenden Platten mit einer Perforierung versehen sind, gleichmäßiger,
da das Gemisch durch die Öffnungen der Platten hindurch von einem Steinteil zum
anderen fließen kann. Die Verwendung nicht vollwertiger Gehäuse und Abstandsplatten
hat zur Folge, daß pro Tonne feuersfesten Materials mehr Steine geformt werden können,
als wenn man vollwandige Gehäuse und Platten verwendet.
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Eine weitere Abänderung der vorliegenden Erfindung besteht darin,
daß man eine geometrische Hohlform benutzt, deren Querschnittsumfang nur wenig kleiner
als der Querschnittsumfang der fertigen Steinform ist. Wird eine genügend große
Menge feuerfesten Gemisches in der geometrischen Hohlform zurückbehalten, so wird
bei d-em schließlichen Steinformungsvorgang das Metall ein wenig gestreckt, was
zur Folge hat, daß in dem Metall nach der Formung des feuerfesten Steines eine Restzugspannung
zurückbleibt, wodurch ein fester anhaftendes Metallgehäuse entsteht. Der Umfang
des fertigen Steines ist immer noch ungefähr derselben wie der Umfang der geometrischen
Hohlform. Die Querschnittsfiäche und das Volumen des Steines sind immer noch kleiner
als diejenigen der ursprünglichen geometrischen Form.