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Wandstein
Die Erfindung bezieht sich auf einen Wandstein mit Durchbrüchen, insbesondere zur Verwendung als Schallschluckstein und/oder als Lüftungsstein, bei dem eine durchbrochene Frontplatte mit selbständigen, hinten angesetzten Abstandshaltern versehen ist.
Derartige Steine werden an den Wänden von Räumen angebracht, deren Schallpegel aus verschiedenen Gründen herabgesetzt werden soll. Beispielsweise sind dies Kirchen, Schulräume, Turnhallen, Arbeitsräume od. dgl. Des weiteren ist bei Anbringung solcher Steine eine Be-und Entlüftung durch die Steine möglich.
Bekannte Schallschlucksteine bestehen aus einfachen durchlöcherten Mauersteinen und werden in der Regel mit Abstand vor einer festen Wand angebracht. Aus der deutschen Patentschrift Nr. 961301 ist es bekannt, eine Frontplatte mit Hilfe von Abstandshaltern an einer Wand abzustützen und der Frontplatte sich konisch nach aussen aufweitende Durchbrüche zu geben. Zur Erhöhung des Schallschluckvermögens ist auch schon eine schalldämmende Matte in den Hohlraum zwischen den vorgesetzten Steinen und der festen Wand angebracht worden.
Diese Art des Wandaufbaus erfordert eine Verankerung oder sonstige Armierung der vorgesetzten Wand, was einen beträchtlichen Arbeitsaufwand und hohe Kosten zur Folge hat. Das gleiche gilt, wenn diese Steine zur Belüftung des Raumes, beispielsweise bei einer Raumluftheizung, verwendet werden.
Andere bekannte Schallschlucksteine sind als Kasten ausgebildet, welcher an der Frontseite Durchbrüche aufweist und in seinem Inneren mit einem schallschluckenden Material gefüllt ist, das durch die abnehmbare hintere Wand bzw. offene hintere Seite eingebracht wird. Bei andern Steinen dieser Art wird das schalldämmende Material durch eine offene Seite in den Stein seitlich eingeschoben.
Die Herstellung dieser Schallschlucksteine ist sehr aufwendig. Ausserdem haben sie den Nachteil, dass der Grad des Schallschluckvermögens nicht mehr regulierbar und die Tiefe der Schallschluckwand vom Format der Steine abhängig ist. Eine diesbezügliche Anpassung an die baulichen Verhältnisse ist nur durch eine kostspielige Änderung der Herstellvorrichtungen für diese Steine möglich. Als nachteilig muss ausserdem angesehen werden, dass sich das schallschluckende Material dabei jeweils in geschlossenen Hohlräumen befindet ; eine Trocknung des beispielsweise infolge hoher Luftfeuchtigkeit feucht gewordenen Schallschluckmaterials ist nicht möglich. Ausserdem können diese Steine als Lüftungssteine nicht verwendet werden.
Aus der USA-Patentschrift Nr. 2, 271, 871 ist eine Schallschluckeinheit bekannt, bei der schallschluckendes Material in Vertiefungen einer entsprechend geformten Schale untergebracht ist. Diese Schale kann aus vorgeformtem Metall bestehen oder nachträglich als überzug aufgebracht werden. Diese Schallschluckeinheit lässt sich mit Hilfe von Abstandshaltern an der Decke anbringen. Das Aufmauern einer Wand ist hiemit nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen als Schallschluckstein und/oder als Lüftungsstein brauchbaren Wandstein anzugeben, der die aufgezeigten Mängel nicht besitzt. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss bei einem eingangs beschriebenen Wandstein dadurch gelöst, dass die Abstandshalter
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Luft durch die seitlichen Durchbrüche--5 bzw. 6-in den Hohlraum ein und nimmt von dort ihren Weg durch die Durchbrüche --3-- in den zu lüftenden Raum oder umgekehrt. Auf diese Weise ist eine sehr gleichmässige Be-oder Entlüftung von Räumen möglich. Der Wandstein behält dabei natürlich seine Schallschluckeigenschaften bei.
Nachstehend sei die Herstellung eines erfindungsgemässen Wandsteines kurz erläutert :
Ein Strang aus Ziegelton von der Querschnittsform der Frontplatte--l-wird in einer Strangpresse hergestellt und in einzelne Scheiben geschnitten, deren Dicke der gewünschten Tiefe der
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Bei den Ausführungsformen nach Fig. 3 kann der so hergestellte Rahmen-2-in einer Einzelstückpresse nachgeformt werden, so wie auch das Einsatzstück --8-- in einer solchen Presse hergestellt werden kann. Anschliessend wird der Rahmen--2--gebrannt und Frontplatte--l-- und Rahmen--2--werden mittels eines Keramikleimes miteinander verklebt.
Die Abmessungen des äusseren Umfanges des Wandsteines sind beliebig wählbar, ebenso seine Form, wobei jedoch praktisch nur eine Form mit geraden Seiten, wie Quadrat, Rechteck, Dreieck, in Frage kommt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Wandstein mit Durchbrüchen, insbesondere zur Verwendung als Schallschluckstein und/oder als Lüftungsstein, bei dem eine durchbrochene Frontplatte mit selbständigen, hinten angesetzten
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