DE84660C - - Google Patents

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DE84660C
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  • Heat Treatment Of Water, Waste Water Or Sewage (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Wenn man einen Dampfstrom durch kalkhaltiges Wasser, d. h. Wasser, welches kohlensauren Kalk infolge Gehaltes eines Ueberschusses von Kohlensäure in Lösung enthält, dringen läfst, so wird die Kohlensäure von dem Dampf mechanisch mitgerissen, sobald das Wasser, nachdem es nahezu den Siedepunkt erreicht hat, aufhört, den Dampf zu verdichten, und der kohlensaure Kalk fällt aus. Die neue Vorrichtung hat die praktische und sparsame Anwendung dieses Mittels der Reinigung kalkhaltigen Wassers durch ein neues Verfahren zum Zwecke, welches in dem Durchsaugen des Dampfes durch eine Wassersäule infolge eines Minderdruckes oder eines Vacuums, welches sich über dem Wasser bildet, besteht.
Der auf der Zeichnung dargestellte Apparat besteht aus einem Behälter, der sich im wesentlichen aus einer Wasserkammer R und einem darüber angeordneten Leerraum M zusammensetzt. Das zu reinigende Wasser wird durch ein oberes Rohr A eingeführt und gelangt, nachdem es durch den Leerraum M gegangen ist, in die Wasserkammer JR. Der Dampf dringt durch ein Rohr B, welches in den- unteren Theil der Wasserkammer R mündet, in den Apparat und wird durch die in dieser Kammer enthaltene Wassermasse hindurchgesaugt, wie weiter unten näher erläutert. Das Wasser gelangt dann in eine Kammer D, in welcher es ' langsam, vor jeder Aufwühlung geschützt, in die Höhe steigt und dabei den durch die Wirkung des Dampfes ausgefällten kohlensauren Kalk absetzt, um dann gereinigt durch ein Ableitungsrohr G abzufiiefsen.
Zur Erläuterung der Anwendung des Apparates und zur Darlegung, wie der Dampf durch die in der Kammer R enthaltene Wassermasse hindurch gesaugt wird, folgt zunächst die Beschreibung der
i. Anwendung der neuen Vorrichtung zur Reinigung des durch Pumpen oder Injectoren zugeführten Kesselspeisewassers unter Druck, insbesondere unter Kesseldruck. Für die Reinigung unter Kesseldruck wird der Apparat über den Kesseln aufgestellt. Das Speisewasser tritt durch das Rohr A ein und rieselt in Regenform durch den Leerraum M, bevor es in die Wasserkammer R gelangt. Der Dampf eines der Kessel tritt durch das Rohr B am unteren Theile der besagten Wasserkammer ein, durchdringt das darin enthaltene Wasser und entweicht in den Leerraum 'M, wo er durch das eintretende Speisewasser verdichtet wird. Durch diese Verdichtung mittelst des zu reinigenden,- durch den Leerraum M rieselnden Wassers selbst wird das Durchsaugen des Dampfes durch das in der Wasserkammer R enthaltene Wasser hervorgerufen. ' Dieser Vorgang hört mit der Speisung auf und nimmt mit derselben wieder seinen Anfang. Selbstverständlich mufs das Dampfrohr B einen der Menge und Temperatur des durch den Reiniger gehenden Wassers entsprechenden Querschnitt haben. In dem Leerraum M stellt sich ein Druck ein, welcher dem Dampfdruck im Kessel abzüglich der Höhe der Wassersäule, die in R über der Dampfeintrittsöffnung enthalten ist, gleich ist und folglich genügt, um ein Abfliefsen des Speisewassers vom Apparat durch das Rohr C
in die Kessel infolge der Niveaudifferenz zu gewährleisten. Es ist zu berücksichtigen, dafs das hereinrieselnde Speisewasser, indem es allen Dampf, den es absorbiren kann, verdichtet, bei s'einem Durchgang durch den Leerraum M die dem Druck entsprechende Siedetemperatur annimmt, bevor es in die Wasserkammer R gelangt; dies aber hat zur Folge, dafs, ausgenommen bei der Ingangsetzung, bei welcher das in Kammer R enthaltene Wasser kalt sein kann, aller angewendete Dampf das in der Kammer R befindliche Wasser durchströmt, ohne absorbirt zu werden, und also vollständig für die mechanische Ausscheidung der im Wasser enthaltenen Kohlensäure nutzbar wird.
Die Vorwärmung, welche das in die Kessel abfliefsende Speisewasser in dem Apparat durch den Dampf erfährt, stellt einen einfachen Wärmeausgleich dar, der sich so, statt in den Kesseln selbst, schon einige Minuten vorher im Apparat vollzieht. Die Reinigung wird demnach nicht nur in sparsamer Weise, sondern vollständig umsonst mittelst des Kesseldampfes erzielt, indem dessen Verbrauch durch eine entsprechende Temperaturerhöhung des Speisewassers ausgeglichen wird. Die in den Leerraum M entweichende Kohlensäure des Wassers wird durch ein kleines Hähnchen F ins Freie abgelassen. Die gleichzeitig damit entweichende geringe Menge Dampf kann vollständig vernachlässigt werden.
Bei der vorhin beschriebenen Anwendung, bei welcher der Dampf bei verschiedener Temperatur und bei verschiedenem Kesseldruck in den Apparat eintreten kann, wird das Wasser natürlich auch bei dem verschiedenen Druck und der verschiedenen Temperatur gereinigt. Wenn man zu einem anderen industriellen Zwecke das Wasser bei einer bestimmten Temperatur reinigen mufs, so führt man durch das Rohr B Dampf von einem der Temperatur entsprechenden Druck mittelst eines der bekannten Dampfdruckreducirventile, wie solche an vielen Dampfapparaten verwendet werden, ein, und das gereinigte Wasser, welches an dem Ausflufsrohr C ankommt, fliefst von da von selbst ab oder wird durch eine Pumpe an seinen Bestimmungsort gefördert.
2. Anwendung des pneumatischen Wasserreinigers zum Reinigen im Vacuum. Für die Speisung von Dampfkesseln mit Vorwärmern, wie auch für die Zwecke von Wäschereien, Färbereien und anderen iudustriellen Betrieben mufs das Wasser bei einer nur wenig erhöhten Temperatur, d. h. welche geringer als ioö° ist, gereinigt werden. Man mufs also, um den gesetzten Zweck zu erreichen, ein gewisses Vacuum zu Hülfe nehmen, um den Siedepunkt bis zu der Maximaltemperatur herunterzusetzen, die das gereingte Wasser haben darf. Der Apparat bleibt derselbe. Der Dampf tritt ebenfalls durch den Stutzen B ein, durchdringt die in der Wasserkammer R enthaltene Wassermasse und wird in dem Leerraum M durch das ihm entgegenrieselnde, zu reinigende Wasser selbst verdichtet, dagegen werden Luft und Kohlensäure durch eine an den Hahn F angeschlossene Luftpumpe bezw. einen Condensator aus dem Apparat entfernt. Gewöhnlich kann man die Luftpumpe des Condensators der Betriebsmaschine dazu mitbenutzen. Man kann übrigens auch den Dampf mittelst dieser Luftpumpe durch die Wassersäule hindurchsaugen und so den Abdampf aus den Cylindern von Condensationsmaschinen nutzbar machen. Wenn man Abdampf von Hochdruckmaschinen zu benutzen hat, so saugt man denselben ebenfalls durch die Wassermasse, in welche er durch den Stutzen B eintritt, mittelst des Vacuums, welches man im Apparat, wie vorhin beschrieben, erzielt und unterhält, hindurch. Das gereinigte Wasser tritt aus dem Apparat durch das Rohr C aus, wo es von einer Pumpe, die es an seine Bestimmung führt, angesaugt wird. Diese Pumpe kann zu gleicher Zeit mit dem Wasser auch die durch das Sieden in den Leerraum M entweichenden Gase durch das Verbindungsrohr H ausscheiden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Bei Apparaten zur Reinigung von Wasser durch Kochung mittelst eines Dampfstromes, der die volle Wassermasse durchdringt, das Ansaugen des Dampfes durch die in einem Wasserraum R enthaltene Wassermasse mittelst der in einem geschlossenen Behälter, unter Dampfdruck oder in der Leere, in einem oberen Leerraum M stattfindenden Condensation des aus dem kochenden Wasser entweichenden Dampfes durch das zu reinigende Wasser selbst, indem dieses den genannten Leerraum durchdringt, ehe es in den Wasserraum gelangt.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT84660D Active DE84660C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1984001337A1 (fr) * 1982-09-29 1984-04-12 Jeannet Michel Yves Perfectionnements aux trimarans

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO1984001337A1 (fr) * 1982-09-29 1984-04-12 Jeannet Michel Yves Perfectionnements aux trimarans

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