-
mit Neutralisationsanlage zusammen wirkende Einrichtung zur Ableitung
der Säuredämpfe von Beiz- und Gelbbrennanlagen Die Erfindung erstreckt sich auf
eine Einrichtung zum Ableiten der Säuredämpfe von Beiz- und Gelbbrennanlagen, bei
denen die Säurebehälter in einem mit Wasser. gefüllten Troge stehen und durch Wirkung
von Wasserstrahldüsen abgezogen werden, die in Abzugsröhren des Beinkastens und
eventuell auch der nachgeschalteten Kondensationseinrichtung eingebaut sind. Bei
einer bekannten Einrichtung hat man bereits vorgeschlagen, die Wasserfüllung des
Beinkastens, in dein der Säurebehälter steht, durch ständigen Zulauf in lebhafter
Bewegung zu halten, um durch den Abfluß die auf dem Wasserspiegel lagernden schweren
Säuredämpfe in den Abzugskanal mit einzuspülen, wobei man zur Unterstützung der
Abzugswirkung in die Abflußröhren Wasser spritzdüsen angeordnet hat.
-
Sowohl das überlaufwasser des Beinkastens wie auch das abfließende
Strahldüsenwasser ist dabei von den mit abgezogenen Dämpfen angesäuert und kann
nicht direkt in den Kanal eingelassen werden, sondern mußte in bekannter Weise in
eine Neutralisationsanlage geleitet werden, in der die Entsäuerung stattfindet und
von der aus dann erst der Wasserabfluß in den Kanal einsetzt.
-
Daraus ergaben sich verschiedene Nachteile in betriebstechnischer
Hinsicht und auch dadurch, daß durch die ständige t'berlaufbewegung des Trogwassers
und den Str ahldüsenbetrieb ein verhältnismäßig großer Wasserverbrauch bedingt wurde,
der dann auf der anderen Seite wieder eine größere Neutralisationsanlage oder deren
verschärfte Inanspruchnahme bedingte.
-
Diesem Mangel hilft die vorliegende Erfindung trotz der Beibehaltung
der Wasser-Spritzdüsen als Absaugorgane dadurch ab, daß der Beinkasten nicht mehr
mit ü'berlaufwasser, sondern mit einer mehr oder minder ruhendenWasserfüllung versehen
wird, und daß die Spritzdüsen allein zum Dämpfeabzug nutzbar gemacht, dabei aber
selbst mit Neutralisationsflüssigkeit (Kalkmilch oder anderen passenden Lösungen)
gespeist und betrieben werden, die, im Kreislaufe von einem Behälter kommend, immer
wieder in diesen zurückgeleitet wird und durch ihre Einwirkung auf die abgezogenen
und abgeleiteten Säuredämpfe deren Entsäuerung und damit Unschädlichinachung bewirkt.
-
Dadurch wird größerer Frischwasserverbrauch vermieden, und es kann
mit einem verhältnismäßig kleinen Vorrat an Neutralisationsflüssigkeit, die infolge
des Kreislaufes immer wieder zurückfließt und nur etwa in Zeitabständen von einem
Tage neu gefüllt werden braucht, ein dauernder Absaugebetrieb aufrechterhalten werden,
der in einwandfreier
Weise die Säuredämpfe aus der Geizanlage herausholt
und gleichzeitig entsäuert und unschädlich macht. In der Zeichnung ist die neue
Beiz- und Gelbbrennanlage schematisch in einem Ausführungsbeispiele dargestellt.
Es zeigt Abb. i einen Längsschnitt der Gesamtanlage, Abb. 2 einen Ouerschnitt durch
den Beizkasten.
-
Dieser Beizkasten besteht aus einem Wassertroge i, in dem der Säurebehälter
4 untergebracht ist und der eine durch Zwischenwand 2 gebildete Spülkammer 3 besitzt,
die in Überlaufverbindung mit der Trogabteilung i stehen kann und in die Frischwasserzuführung
durch die Wasserleitung ; möglich ist, von der vorteilhaft ein Abzweigstutzen 7a
zur Füllurig eines Behälters ii nach abwärts führt.
-
Die Trogkammern r und 3 sind zweckmäßig von einer Gehäuseabdeckung
i' überdacht, die an der vorderen Seite durch Türen zugänglich sind. In die Gehäuseabdeckung
mündet eine Einzugsöffnung für Säuredämpfe, die mit einer Rohrleitung 6a in Verbindung
steht und an einen Abflußkanal6 angeschlossen ist. In diesen Abzugskanal 6 münden
weiter mit ihren Ableitungsrohren Einzugsöffnungen 5 für die Säuredämpfe ein, die
in der Trogkammer i vorgesehen sind und mit ihren Einflußkanten etwas höher liegen
als der in dieser befindliche höchste Wasserspiegel. Dieser wird dadurch auf gleicher
Höhe gehalten, daß er mit einem Abzugseinlaufe i7' und dem daran anschließenden
Ableitungsrohre 16 in Übereinstimmung ist, der tiefer liegt als die Säuredampfabzugsöffnungen
5. In diesen sind Wasserstrahldüsen 9 angeordnet, die durch die Leitung 8 mit Flüssigkeit
versehen werden. Weitere solcher Düsen 12, die durch Leitung 8a und Sb an die Speiseleitung
8 angeschlossen sind, befinden sich in dem Abzugsrohre 6a der Gehäuseabdeckung i'
-und in den mit dem Abzugskana16 weiterverbundenen Kondensationsschleifen 6b, deren
Sclienkel 6c ins Freie führt und deren untere Bogen durch eine Rückflußleitung IS
in den Flüssigkeitsbehälter i i einmünden. Der Abflußkanal 6 hat an seiner tiefsten
Stelle einen Auslaufstutzen 17, der in den Behälter i i einragt, in dem auch weiterhin
das Saugrohr 1:1 einer Pumpe 13, welche die Speiseleitung 8 der D üsen 9, 12 mit
Flüssigkeit versorgt, endigt.
-
Der Behälter i i ist mit t eutralisationsflüssigkeit, beispielsweise
Kalkmilch o. dgl., aufgefüllt, die durch die Saugleitung 14. von der Pumpe 13 herausgeholt
und durch die Speiseleitung 8, 8a, 8b zu den Wasserstrahldüsen 9, 12 getrieben wird,
wo die ausströmende Flüssigkeit eine Saugwirkung ausübt und im Beizkasten über dein
Wasserspiegel lagernde Dämpfe abzieht, so daß diese in die Abzugsöffnungen 5 des
Geizkastens eingerissen und weiter durch die Rohrleitungen 6a, 6b abgezogen werden:
Das verbrauchte Düsenwasser, also die Neutralisationsflüssigkeit, die die Dämpfe
entsäuert sowie reinigt und unschädlich macht, fließt durch den Kanal 6 und dessen
Rohrstutzen 17 sowie durch die Leitung-i5 in den Behälter zurück und bewegt sich
durch die Geizanlage demnach in ständigem Kreislaufe, stets von neuem ihre reinigende
Wirkung auf die Gase ausübend, die in den Rohrleitungen 6a, 6b durch die Spritzdüsen
12 abgespritzt und dadurch einer weiteren Nachreinigung unterzogen werden, so daß
die gasigen Abzugsreste, die, durch den Rohrschenkel 6c der Kondensationsschleifen
ins Freie ziehend, durchaus unschädlich sind und keinerlei Belästigungen hervorrufen.
-
Zur Erneuerung des Beizkastenwassers kann der Kasten mit einem Ablaßhahn
15 ausgestattet sein, während zur Entleerung des Behälters i i von der Neutralisationsflüssigkeit
an der von der Pumpe 13 versorgten Speiseleitung 8 ein mit Hahn versehener Auslauf
18 vorgesehen sein kann, nach dessen Öffnung die Flüssigkeit dort zum Abfluß gelangt.
Selbstverständlich können an zweckentsprechenden Stellen in der Spritzdüsenleitung
8a, Sb noch Abschlußorgane angeordnet sein, und es läßt sich bei kleineren Anlagen
auch ohne Kondensations- und Neutralisationsschleifen 6b, 6° auskommen und schließlich
auch auf die obere, in den Geizkasten einmündende Absaugleitung 6a verzichten.