DE480994C - Mit Neutralisationsanlage zusammen wirkende Einrichtung zur Ableitung der Saeuredaempfe von Beiz- und Gelbbrennanlagen - Google Patents

Mit Neutralisationsanlage zusammen wirkende Einrichtung zur Ableitung der Saeuredaempfe von Beiz- und Gelbbrennanlagen

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DE480994C
DE480994C DEB137086D DEB0137086D DE480994C DE 480994 C DE480994 C DE 480994C DE B137086 D DEB137086 D DE B137086D DE B0137086 D DEB0137086 D DE B0137086D DE 480994 C DE480994 C DE 480994C
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Description

  • mit Neutralisationsanlage zusammen wirkende Einrichtung zur Ableitung der Säuredämpfe von Beiz- und Gelbbrennanlagen Die Erfindung erstreckt sich auf eine Einrichtung zum Ableiten der Säuredämpfe von Beiz- und Gelbbrennanlagen, bei denen die Säurebehälter in einem mit Wasser. gefüllten Troge stehen und durch Wirkung von Wasserstrahldüsen abgezogen werden, die in Abzugsröhren des Beinkastens und eventuell auch der nachgeschalteten Kondensationseinrichtung eingebaut sind. Bei einer bekannten Einrichtung hat man bereits vorgeschlagen, die Wasserfüllung des Beinkastens, in dein der Säurebehälter steht, durch ständigen Zulauf in lebhafter Bewegung zu halten, um durch den Abfluß die auf dem Wasserspiegel lagernden schweren Säuredämpfe in den Abzugskanal mit einzuspülen, wobei man zur Unterstützung der Abzugswirkung in die Abflußröhren Wasser spritzdüsen angeordnet hat.
  • Sowohl das überlaufwasser des Beinkastens wie auch das abfließende Strahldüsenwasser ist dabei von den mit abgezogenen Dämpfen angesäuert und kann nicht direkt in den Kanal eingelassen werden, sondern mußte in bekannter Weise in eine Neutralisationsanlage geleitet werden, in der die Entsäuerung stattfindet und von der aus dann erst der Wasserabfluß in den Kanal einsetzt.
  • Daraus ergaben sich verschiedene Nachteile in betriebstechnischer Hinsicht und auch dadurch, daß durch die ständige t'berlaufbewegung des Trogwassers und den Str ahldüsenbetrieb ein verhältnismäßig großer Wasserverbrauch bedingt wurde, der dann auf der anderen Seite wieder eine größere Neutralisationsanlage oder deren verschärfte Inanspruchnahme bedingte.
  • Diesem Mangel hilft die vorliegende Erfindung trotz der Beibehaltung der Wasser-Spritzdüsen als Absaugorgane dadurch ab, daß der Beinkasten nicht mehr mit ü'berlaufwasser, sondern mit einer mehr oder minder ruhendenWasserfüllung versehen wird, und daß die Spritzdüsen allein zum Dämpfeabzug nutzbar gemacht, dabei aber selbst mit Neutralisationsflüssigkeit (Kalkmilch oder anderen passenden Lösungen) gespeist und betrieben werden, die, im Kreislaufe von einem Behälter kommend, immer wieder in diesen zurückgeleitet wird und durch ihre Einwirkung auf die abgezogenen und abgeleiteten Säuredämpfe deren Entsäuerung und damit Unschädlichinachung bewirkt.
  • Dadurch wird größerer Frischwasserverbrauch vermieden, und es kann mit einem verhältnismäßig kleinen Vorrat an Neutralisationsflüssigkeit, die infolge des Kreislaufes immer wieder zurückfließt und nur etwa in Zeitabständen von einem Tage neu gefüllt werden braucht, ein dauernder Absaugebetrieb aufrechterhalten werden, der in einwandfreier Weise die Säuredämpfe aus der Geizanlage herausholt und gleichzeitig entsäuert und unschädlich macht. In der Zeichnung ist die neue Beiz- und Gelbbrennanlage schematisch in einem Ausführungsbeispiele dargestellt. Es zeigt Abb. i einen Längsschnitt der Gesamtanlage, Abb. 2 einen Ouerschnitt durch den Beizkasten.
  • Dieser Beizkasten besteht aus einem Wassertroge i, in dem der Säurebehälter 4 untergebracht ist und der eine durch Zwischenwand 2 gebildete Spülkammer 3 besitzt, die in Überlaufverbindung mit der Trogabteilung i stehen kann und in die Frischwasserzuführung durch die Wasserleitung ; möglich ist, von der vorteilhaft ein Abzweigstutzen 7a zur Füllurig eines Behälters ii nach abwärts führt.
  • Die Trogkammern r und 3 sind zweckmäßig von einer Gehäuseabdeckung i' überdacht, die an der vorderen Seite durch Türen zugänglich sind. In die Gehäuseabdeckung mündet eine Einzugsöffnung für Säuredämpfe, die mit einer Rohrleitung 6a in Verbindung steht und an einen Abflußkanal6 angeschlossen ist. In diesen Abzugskanal 6 münden weiter mit ihren Ableitungsrohren Einzugsöffnungen 5 für die Säuredämpfe ein, die in der Trogkammer i vorgesehen sind und mit ihren Einflußkanten etwas höher liegen als der in dieser befindliche höchste Wasserspiegel. Dieser wird dadurch auf gleicher Höhe gehalten, daß er mit einem Abzugseinlaufe i7' und dem daran anschließenden Ableitungsrohre 16 in Übereinstimmung ist, der tiefer liegt als die Säuredampfabzugsöffnungen 5. In diesen sind Wasserstrahldüsen 9 angeordnet, die durch die Leitung 8 mit Flüssigkeit versehen werden. Weitere solcher Düsen 12, die durch Leitung 8a und Sb an die Speiseleitung 8 angeschlossen sind, befinden sich in dem Abzugsrohre 6a der Gehäuseabdeckung i' -und in den mit dem Abzugskana16 weiterverbundenen Kondensationsschleifen 6b, deren Sclienkel 6c ins Freie führt und deren untere Bogen durch eine Rückflußleitung IS in den Flüssigkeitsbehälter i i einmünden. Der Abflußkanal 6 hat an seiner tiefsten Stelle einen Auslaufstutzen 17, der in den Behälter i i einragt, in dem auch weiterhin das Saugrohr 1:1 einer Pumpe 13, welche die Speiseleitung 8 der D üsen 9, 12 mit Flüssigkeit versorgt, endigt.
  • Der Behälter i i ist mit t eutralisationsflüssigkeit, beispielsweise Kalkmilch o. dgl., aufgefüllt, die durch die Saugleitung 14. von der Pumpe 13 herausgeholt und durch die Speiseleitung 8, 8a, 8b zu den Wasserstrahldüsen 9, 12 getrieben wird, wo die ausströmende Flüssigkeit eine Saugwirkung ausübt und im Beizkasten über dein Wasserspiegel lagernde Dämpfe abzieht, so daß diese in die Abzugsöffnungen 5 des Geizkastens eingerissen und weiter durch die Rohrleitungen 6a, 6b abgezogen werden: Das verbrauchte Düsenwasser, also die Neutralisationsflüssigkeit, die die Dämpfe entsäuert sowie reinigt und unschädlich macht, fließt durch den Kanal 6 und dessen Rohrstutzen 17 sowie durch die Leitung-i5 in den Behälter zurück und bewegt sich durch die Geizanlage demnach in ständigem Kreislaufe, stets von neuem ihre reinigende Wirkung auf die Gase ausübend, die in den Rohrleitungen 6a, 6b durch die Spritzdüsen 12 abgespritzt und dadurch einer weiteren Nachreinigung unterzogen werden, so daß die gasigen Abzugsreste, die, durch den Rohrschenkel 6c der Kondensationsschleifen ins Freie ziehend, durchaus unschädlich sind und keinerlei Belästigungen hervorrufen.
  • Zur Erneuerung des Beizkastenwassers kann der Kasten mit einem Ablaßhahn 15 ausgestattet sein, während zur Entleerung des Behälters i i von der Neutralisationsflüssigkeit an der von der Pumpe 13 versorgten Speiseleitung 8 ein mit Hahn versehener Auslauf 18 vorgesehen sein kann, nach dessen Öffnung die Flüssigkeit dort zum Abfluß gelangt. Selbstverständlich können an zweckentsprechenden Stellen in der Spritzdüsenleitung 8a, Sb noch Abschlußorgane angeordnet sein, und es läßt sich bei kleineren Anlagen auch ohne Kondensations- und Neutralisationsschleifen 6b, 6° auskommen und schließlich auch auf die obere, in den Geizkasten einmündende Absaugleitung 6a verzichten.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Mit Neutralisationsanlage zusammen wirkende Einrichtung zur Ableitung der Säuredämpfe von Beiz- und Gelbbrennanlagen, bei denen die Säurebehälter in einem mit Wasser gefüllten Troge stehen und die Dämpfe durch Wirkung von Wasserstrahldüsen abgezogen werden, die in Abzugsröhren des Beizkastens und eventuell auch der nachgeschalteten Kondensationseinrichtung eingebaut sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Beizkasten eine mehr oder minder ruhende Wasserfüllung besitzt, und daß die Spritzdüsen allein zum Dämpfeabzug nutzbar gemacht, aber mit Neutralisationsflüssigkeit gespeist und betrieben sind, die, im Kreislaufe von einem Behälter kommend, immer wieder in diesen zurückfließt und durch ihre Einwirkung auf die abgezogenen und abgeleiteten Säuredämpfe deren Entsäiie.-rung und damit 1Jnschädlichmachung bewirkt.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der tiefer liegende Abzugseinlauf (17') für das Trogwasser zwischen zwei Einzugsöffnungen (5) für die Säuredämpfe liegt, so daß sich der in diesen durch die Spritzdüsen erzeugte Saugluftstrom auch auf den Abzugseinlauf (17') mit erstreckt und die mit dem Abflußwasser eventuell auch nach diesem zutreibenden Säuredämpfe seitwärts abholt und in die Einzugsöffnungen (5) mit einreißt.
DEB137086D 1928-04-22 1928-04-22 Mit Neutralisationsanlage zusammen wirkende Einrichtung zur Ableitung der Saeuredaempfe von Beiz- und Gelbbrennanlagen Expired DE480994C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1061592B (de) * 1956-07-21 1959-07-16 Deinert & Co Spezialbetr E Fue Vorrichtung zum Reinigen von Abgasen galvanischer Baeder od. dgl.

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1061592B (de) * 1956-07-21 1959-07-16 Deinert & Co Spezialbetr E Fue Vorrichtung zum Reinigen von Abgasen galvanischer Baeder od. dgl.

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