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Absaugvorrichtung für Gelbbrenn- und Beizanlagen
Die Erfindung betrifft eine Absaugvorrichtung für Gelbbrenn-und Beizanlagen, bei welcher die Strahldüsen für das Absaugen der säurehaltigen Dämpfe auf einfache Weise der Korrosion entzogen sind.
Es ist bekannt, die Strahldüsen von Gelbbrennund Beizanlagen dadurch vor Korrosion zu schützen, dass man sie mit einem Schutzmantel umgibt, welchem eine neutralisierende Flüssigkeit zugeführt wird. Zur Verhinderung der Korrosion der Strahldüsen ist jedoch dort eine ganze Rohranlage mit Umwälzpumpe nötig. Zudem ist dabei nicht vermeidbar, dass während'der Betriebspau- sen die Neutralisationsflüssigkeit aus dem Schutzmantel herausfliesst und die in den Säureabzugskanälen noch zurückgebliebenen Säuredämpfe die Düse angreifen,
Die Erfindung geht von den bekannten Strahldüsen aus, die zwischen der Einfalldüse und der Mischdüse noch eine weitere Düse aufweisen, an deren beiden Enden die abzusaugenden Gase von dem hindurchtretenden Wasserstrahl mitgerissen werden.
Würde man mit einer derartigen Düse die säurehaltigen Dämpfe einer Gelbbrenn- und Beizanlage absaugen, so würde auch die Einfalldüse im Säureabzugskanale liegen und in kurzer Zeit von der Säure angegriffen werden. Dieser er- hebliche. Mangel tritt jedoch nicht auf, wenn nach der Erfindung die Zwischendüse aus einer ins Freie führenden Durchtrittsöffnung in der Aussenwand des Säureabzugskanales besteht. Der in'die Durchtrittsöffnung nach der Erfindung eintretende Wasserstrahl hat dann keine Gelegenheit mehr, säurehaltige Dämpfe mitzureissen. Er kann nur Frischluft ansaugen. Erst der aus der Durchtrittsöffnung wieder austretende Wasserstrahl reisst säurehaltige Dämpfe mit in die Mischdüse, die in dem Säureabzugskanal vorgesehen ist.
Es braucht nur diese Mischdüse aus säurebeständigem Werkstoff, beispielsweise Polyvinylchlorid, zu bestehen, während die Zwischendüse erfindungsgemäss aus einer einfachen Durchtrittsöffnung besteht, vor welcher in Richtung der Misch- düse, jedoch in der freien Umgebungsluft, die Einfalldüse vor Säuredämpfen geschützt angeordnet ist. Die Einfalldüse aber ist der einzige Teil der Absaugvorrichtung, der einer Reinigung bedarf, während die in den Säureafbzugskanälen angeordneten Mischdüsen niemals zur Verstopfung neigen und weder der Reparatur noch der laufenden Kontrolle bedürfen.
Erfahrungsgemäss genügen für die durch die Erfindung angestrebte Isolierung der Einfalldüse gegenüber säurehaltigen Dämpfen und Gasen bereits geringe Mengen Frischluft, welche die Ein- falldüse voll umspülen. Der Leistungsverlust der Düsenaggregate, der dadurch entsteht, dass das Eintrittsende der Zwischendüse nicht zur Absaugung der wegzuführenden Dämpfe herangezogen wird, kann daher vernahlässigbar gering gehalten werden. Dieser geringe Leistungsverlust kann aber auch noch wettgemacht werden, wenn man in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Mischdüse nur kurz hält und in einen grossen Behälter einmünden lässt, dessen unterer Teil zur Aufnahme des mit neutralisierenden Zusätzen versehenen Umlaufwassers dient.
Es fehlt in diesem Falle der erhebliche Gegendruck, der bisher durch die hintereinander angeordneten Düsen und zahlreichen Utnkehrbögen der Kondensationsschleifen und das gegen den Luftstrom zurücksinkende Waschwasser verursacht wurde. Es ist lediglich empfehlenswert, noch darauf zu achten, dass die einzelnen Mischdüsen, die zum schnelleren Absaugen der aus den Säurebehältern aufsteigenden Dämpfe möglichst gleich in der Nähe der Säurebehälter vorgesehen werden, durch Anbringen von Schlitzen oder kurzen Bögen an ihren freien Enden trotzdem das von ihnen abgegebene , Flüssig, keits-Gas-Gemisch möglichst gleichmässig über den ganzen Behälter verteilen.
Um das Entweichen auch kleiner Restmengen an säurehaitigen Gasen oder Dämpfen in die freie Umgebung zu vermeiden, wird empfohlen, im Deckel des Behälters zusätzliche Nebeldüsen vorzusehen, durch welche immer ein feiner Regen oder Nebel auf die Oberfläche der Umlaufflüssig-
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Die Zeichnung gibt eine Gelbbrenn-und Beiz- . anlage mit Strahldüsen nach der Erfindung beispielsweise wieder, u. zw. zeigt :
Fig. 1 die Anlage im senkrechten Schnitt nach der Linie I-I der
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Fig. 2, Fig. 2 einen waagrechten Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 einen senkrechten Schnitt nach der Linie 7/7-777 der Fig. 2 und Fig. 4 eine Absaugdüse mit Zwischendüse nach der Erfindung im Längsschnitt und in einer etwas grösseren Darstellung.
Neben dem Trog 1 mit den Säurebehältern 2, 3 ist ein weiterer Behälter 4 angebaut, in dessen unterem Teil 5 sich eine mit säurebindenden Mitteln wie Kalk oder Natronlauge versetzte Wassermenge befindet. In dieses Wasser taucht das Rohr 6 einer Flüssigkeitspumpe 7, welche durch Leitungen 8 mit den Einfalldüsen 9 der Strahldüsen 10 und mit Nebeldüsen 11 verbunden ist.
Als Zwischendüse dient erfindungsgemäss eine einfache Durchtrittsöffnung 12 in der Aussenwand 13 des. Säureabzugskanales 14, in welchem der Flüssigkeitsstrahl der Einfalldüse 9 die säurehal- tigen Gase in die Mischdüse 15 hineinreisst. Der Säureabzugskanal 14 steht durch einen Ansaugstutzen 16 mit dem Vorraum 17 der Anlage in Verbindung, der durch die Abdeckung 18 über dem Trog 1 gebildet ist. Bei laufender Pumpe 7 wird ständig Frischluft vom Arbeitsplatz 19 in den Vorraum 17 und von da zusammen mit den aus den Säurebehältern 2, 3 aufsteigenden Säuredämpfen und giftigen Gasen in Richtung der Pfeile 20 in den Ansaugstutzen 16 des Säureabzugskanales 14 gezogen.
Nach weitgehender Neutralisation in der Mischdüse 15 und auf der Wasoberfläche im Behälter 4 wird das Gas-Luft-Ge- misch in den oberen Raum 21 des Behälters 4 gedrückt, und gelangt von da nach nochmaliger Reinigung durch die Nebeldüsen 11 durch den Kamin 22 ins Freie.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Absaugvorrichtung für Gelbbrenn- und Beizanlagen mit Strahldüsen, welche zwischen der Einfalldüse und der Mischdüse noch eine Zwischendüse aufweisen, an deren beiden Enden von dem hindurchtretenden Wasserstrahl die abzusau-
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führenden Durchtrittsöffnung (12) in der Aussenwand (13) des Säureabzugsrohres (14) besteht.