DE293752C - - Google Patents
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- DE293752C DE293752C DENDAT293752D DE293752DA DE293752C DE 293752 C DE293752 C DE 293752C DE NDAT293752 D DENDAT293752 D DE NDAT293752D DE 293752D A DE293752D A DE 293752DA DE 293752 C DE293752 C DE 293752C
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT,
PATENTSCHRIFT
Ve 293752 -KLASSE
13 b. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. September 1914 ab.
Die Erfindung betrifft einen Kesselspeisewasserreiniger, bei welchem das über einen
Terrassenaufbau im Dampfraum des Kessels herabrieselnde Wasser durch Kesseldampf erhitzt
wird. Die Erfindung besteht an erster Stelle darin, daß der Terrassenaufbau für sich
innerhalb einer mit Öffnungen versehenen glockenförmigen Ummantelung angeordnet ist.
Diese Ummantelung, die mit ihrer unteren
ίο Kante zweckmäßig bis in das Kesselwasser
reicht, besitzt in den der Dampfströmung gleichlaufenden Seitenwänden Öffnungen. Durch
die Ummantelung wird erzielt,, daß nicht der gesamte Dampf mit dem über die Terrassen
rieselnden Wasser in Berührung kommt und somit abgekühlt wird; andererseits wird der
Dampf davor bewahrt, die feinen mineralischen Niederschläge von den Rieselflächen abzureißen
und mit in die Dampfleitung zu tragen. Außerdem wird erreicht, daß die bei der Enthärtung des Wassers frei werdenden
Gase, wie Kohlensäure, sich nicht auf der Wasseroberfläche des Kessels ausbreiten, sondern
von dem an der glockenförmigen Ummantelung vorbeiströmenden Dampf mit zur Verbrauchsstelle fortgenommen werden, da sie
nur durch die Öffnungen der Ummantelung in den Dampfraum austreten können. Die Öffnungen können anstatt in den Seitenwänden
an der einen oder anderen Stirnwand der Ummantelung angeordnet sein.
Die Ummantelung kann auch aus Drahtgeflecht ausgeführt sein, ihre Wirkung für
vorstehende Zwecke ist dann nicht so kräftig, vielmehr soll eine derartige Ummantelung
hauptsächlich verhüten, daß Brocken mineralischer Niederschläge von der Vorrichtung
herunter auf irgendwelche empfindlichen Stellen der Kesselbleche fallen.
Wenn unter dem Terrassenaufbau ein Fangbecken für den abgeschiedenen Schlamm angeordnet
ist, so überragt die Ummantelung zweckmäßig den Rand dieses Beckens oder
umgekehrt und bildet so mit dem Fangbecken einen Wasserverschluß. Auch können, wenn
auch weniger gut, die Seitenwände der glockenförmigen
Ummantelung durch bis an die Kesseldecke verlängerte Wände des Fangbeckens
gebildet sein, die den Dampf an der oberen offenen Seite ein- und die Gase austreten
lassen. Das gespeiste Wasser wird auf den Kesselboden abgeleitet und der Schlamm
in eine auf dem Kesselboden gebildete Abteilung geführt. Bei vielen Kesseln läßt sich
jedoch eine solche Abteilung nicht bilden, oder die Wasserbewegung ist so lebhaft, daß
der Schlamm nicht zur Ruhe kommt; für diesen Fall soll der Schlamm sich in dem
Fangbecken niederschlagen. Das Fangbecken ist dann so ausgeführt, daß, sobald eine
Leerung desselben notwendig ist und der Wasserstand in ihm eine bestimmte Linie erreicht
hat, eine in der Wandung durch eigenes Gewicht schließende Klappe Kesselwasser eintreten
läßt, so daß alsdann das Kesselwasser zur Ausspülung des Schlammes in das Fangbecken
eintreten kann.
Bei engen Kesseln kann die Schwierigkeit
auftreten, daß das in Blechbahnen durch das Mannloch in den Kessel eingebrachte und an
einer freien Stelle des Kessels zusammengeschraubte Schlammbecken nicht unter die
Rieselvorrichtung gebracht werden kann. Dies soll durch eine solche Ausgestaltung des Fangbeckens
ermöglicht werden, daß eine Seitenwand nach Art einer federnden Klappe befestigt
ist, so daß sie sich bei einem Anstoß
ίο an ein Hindernis vollständig umlegt, um dann
wieder hochzuklappen, wenn die hindernde Stelle vorüber ist. Ist auf diese Weise das
Becken eingebracht, so wird ein späteres Herausziehen dadurch ermöglicht, daß die
Seitenwand an einem über den Boden des Beckens geführten Seil wieder heruntergeklappt wird.
In Fig. ι bis 4 ist die neue Vorrichtung in mehreren Ausführungsformen im Längs- und
Querschnitt dargestellt. Fig. 5 zeigt das Fangbecken in drei verschiedenen Ansichten.
Bei der Vorrichtung hängt in bekannter Weise ein Wasserbehälter α mit den Bolzen b
an dem Kesselmantel c, und um den Wasserbehälter sind terrassenförmige Rieselbecken
d, dj, dz usw. angeordnet. Das Speisewasser
wird durch das Rohr e in den Behälter ά gedrückt
und fließt aus diesem durch die oberen Ausgüsse f und f1 (Fig. 1) auf den Terrassenaufbau
herunter. Von diesem fällt es in ein Fangbecken g, welches unterhalb des Wasserstandes
Öffnungen besitzt, um ein Eintreten des Kesselwassers zu ermöglichen. Das Wasser
wird aus dem Fangbecken nach Fig. 1 und 2 durch das Rohr h einer Abteilung i im Kessel
zugeführt, worin das reine Wasser hochsteigen kann, während der Schlamm durch den Ablaß
k unter Druck ausgeblasen werden muß. Über den Terrassenaufbau ist nun gemäß
der Erfindung nach Fig. 1 und 2 eine glockenartige Ummantelung I gehängt, welche bis unter
den Wasserspiegel reicht und nach Fig. 1 und 2 in den Seitenwänden Öffnungen m besitzt.
Die Wirkungsweise bei der Einrichtung nach Fig. ι und 2 ist folgende:
Das Speisewasser tritt durch das Rohr e in den Mittelkörper α ein, fließt durch die Ausgüsse
f auf die Terrassen und wird hier von dem durch die Öffnungen m der glockenförmigen
Ummantelung / eintretenden Dampf so hoch erwärmt, daß die mineralischen und gasförmigen
Stoffe sich ausscheiden. Erstere setzen sich in bekannter Weise auf den Rieselflächen
bzw. im Fangbecken ab und werden durch die glockenförmige Ummantelung davor bewahrt, mit dem Hauptdampf der Dampfentnahme
η in Berührung zu kommen. Auch wird dieser Dampf durch das herunterrieselnde
Wasser nicht abgekühlt, ebensowenig besteht die Gefahr des Mitreißens von Wasser. Andererseits
müssen die aus dem Wasser ausgeschiedenen Gase durch die Öffnungen der Glocke entweichen und werden von dem vorbeiströmenden
Dampf mit in die Dampfrohrleitung genommen, so daß die sonst in der Wasserstandslinie
auftretenden Angriffe der Kesselbleche verhütet werden.
Bei der Vorrichtung nach Fig. 3 und 4 ist die Wirkungsweise im wesentlichen die gleiche
wie beschrieben. Hier besteht die Glocke I aus Drahtgeflecht. Ihr Schutz gegen die
schädlichen Einflüsse ist nicht so kräftig wie bei der Einrichtung nach Fig. 1 und 2, sie
muß aber in solchen Fällen genügen, wo der Dampfraum ohnehin einen geringen Querschnitt
hat, so daß eine weitere Verengung durch eine Glocke mit einer dichten Stirnfläche zu Unzuträglichkeiten
führen würde.
In Fig. 3 und 4 ist eine besondere Ausbildung des Fangbeckens dargestellt. Das
Wasser mit dem Schlamm tritt aus dem Fangbecken nicht wie zuvor frei in den Kessel aus,
sondern es sind zwei getrennte Auslässe angeordnet, von denen der für den Schlamm
unmittelbar mit dem Schlammablaßventil k durch ein Rohr 0 verbunden ist. Das Wasser
kann durch ein in der Wand des Fangbeckens angeordnetes Koksfilter p in den Kessel austreten.
Findet ein Ausblasen des Schlammes durch das Ventil k statt, so senkt sich der
Wasserstand im Fangbecken, und das Kesselwasser hat das Bestreben, auf umgekehrtem
Wege durch das Filter in das Fangbecken einzutreten, wobei gleichzeitig eine Reinigung
desselben eintritt, auch wird der Schlamm auf dem erwünschten Wege abgeleitet. Hilfsweise
ist für den Kesselwassereintritt eine Klappe q vorgesehen, welche sich durch ihr
eigenes Gewicht oder Federdruck schließt, der aber von dem Kesselwasser dann überwunden
wird, wenn der Wasserstand im Fangbecken eine festgesetzte Linie unterschreitet. Es tritt
alsdann auch das Kesselwasser an einer zweiten Stelle ein, und hierdurch findet eine Ausspülung
des Fangbeckens statt.
In Fig. 5 ist ein Fangbecken dargestellt, bei dem die eine Stirnwand r herunterklappbar
ist, so daß es in einen Raum mit einem Hindernis eingeschoben und auch nach Niederlegung
der Wand mittels eines Drahtzuges herausgezogen werden kann. Soll das Becken unter den Rieselaufbau geschoben werden, so
stößt die Kopfwand r gegen den unteren Teil des Mittelkörpers α und legt sich dabei um.
Durch die Federn t wird sie nachher wieder hochgeklappt. Will man das Fangbecken
wieder zurückziehen, so kann durch den Drahtzug u die Kopfwand niedergelegt werden, so
daß diese kein Hindernis gegenüber dem Mittelkörper α bildet.
Bei der Vorrichtung nach Fig. 6 sind die Sei ten wände der glockenförmigen Ummante-
lung I durch bis an die Kesseldecke verlängerte |
Wände des Fangbeckens g gebildet. Die öffnungen der Ummantelung befinden sich dabei
in den Seitenwänden unter der Kesseldecke.
Claims (7)
- Patent-Ansprüche:i. Kesselspeisewasserreiniger, bei welchem das über einen Terrassenaufbau im Dampfraum des Kessels herabrieselndeίο Wasser durch Kesseldampf erhitzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Terrassenaufbau für sich innerhalb einer mit Öffnungen versehenen glockenförmigen Ummantelung (I) angeordnet ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ummantelung (I) mit einem Fangbecken (g) so verbunden ist, daß zwischen beiden Teilen ein Verschluß durch das Kesselwasser in der Kesselwasserlinie erfolgt.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die glockenförmige Ummantelung im Dampfraum in den beiden der Dampfströmung gleichlaufenden Seitenwänden oder in einer Querseitenwand öffnungen besitzt.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Fangbecken unter der Wasserstandslinie öffnungen besitzt.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände der glockenförmigen Ummantelung durch bis an die Kesseldecke verlängerte Wände des Fangbeckens gebildet sind.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die öffnung in der Wandung des Fangbeckens mit einem Verschluß (q) derart versehen ist, daß dieser Verschluß sich unter dem Kesselwasserdruck öffnet, sobald der Wasserstand im Fangbecken eine bestimmte Linie unterschreitet.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Stirnwand (r) des Fangbeckens als eine nach innen entgegen der Wirkung einer Feder (t) umlegbare Klappe ausgebildet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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