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Verfahren und Einrichtung zum Laugen von Brezeln durch Berieselung
Das Laugen von Brezeln geschieht bisher in der Weise, daß die für das nachfolgende
Bestreuen mit Salz und das darauffolgende Backen vorgewärmten Teigformlinge zum
Zwecke ihrer Ansättigung mit Lauge einzeln in diese Lauge hineingetaucht werden.
Ein Laugenbehälter, in den die 'Teigformlinge während des Backens öfter kurz hineingetaucht
werden, ist nun zwar bekannt, er erreicht indessen den erstrebten Zweck deshalb
nicht eimvandfrei, weil bei dem wenn auch öfteren kurzen Eintauchen in die Lauge
die.bereits durch den Backvorgang beeinflußten Teigformlinge einerseits nicht völlig
von der Lauge durchdrungen werden, andererseits die nach erfolgtem Eintauchen überflüssige
Lauge nicht restlos von den Teigformlingen abtropft und dadurch Backofenreste verursacht.
Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zum Laugen von Brezeln durch Berieselung,
das darin besteht, daß die auf ein vorgeheiztes, zum Backofen führendes -Förderband
gebrachten, für das nachfolgende Bestreuen mit Salz und das darauffolgende Backen
vorgerichteten Teigformlinge beidseitig bzw. allseitig mittels heißer Lauge berieselt
und durchtränkt werden. Die zur Ausübung dieses Verfahrens dienende Einrichtung
besteht im wesentlichen aus einem die Lauge aufnehmenden Behälter mit einer Mehrzahl
Rohren mit nach unten bzw. nach oben gerichteten Verteilerdüsen, zwischen welchen
die vorgerichteten Teigformlinge auf dem oberen Trum eines zum Backofen führenden
Förderbandes durchwandern, daß zum Berieseln der Teigformlinge von einer Saug- und
Druckpumpe betätigte Rohrleitungen dienen und schließlieh
zwischen
Druckrohren din Filter und eine Heizschlange mit Heizofen zum Erhitzen der Lauge
vorgesehen ist.
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Die zur Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens dienende Einrichtung
ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
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Abb. i ist eine Ansicht der Einrichtung, wobei verschiedene Teile
im Schnitt dargestellt sind, Abb.2 ist eine teilweise Seitenansicht zu Abb. i und
Abb.3 eine Einzelheit.
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Die Einrichtung zum Laugen von Brezeln durch Berieselung besteht aus
einem Behälter i zur Aufnahme der Lauge, der zweckmäßigerweise mit einem Füllstutzen
i für die Lauge sowie mit einem Austrittsrohr 35 für die beim Laugen der Brezel
A auftretenden Dämpfe versehen ist. Im oberen Teil des Behälters i befindet sich
das obere, in den Backofen führende angewärmte Trum eines Förderbandes :4, welches
die zu behandelnden Brezeln aufnimmt. Oberhalb des Förderbandes q. ist ein am Ende
geschlossenes, mit einer Mehrzahl von Verteiler düsen 3 und mit einem Druckmesser
i i versehenes Rohr 2, unterhalb des Förderbandes 4. ein gleichgestaltetes mit Düsen
3 versehenes Rohr 2 angebracht. Am Boden des Laugebehälters i ist ein Schlammfang
5 vorgesehen, der mittels eines Spannbügels 7 durch einen Deckel 6 abgedichtet wird.
Die beiden die Verteilerdüsen 3 tragenden Rohre 2 enden in einer von einem Ofen
13 eingeschlossene Heizschlange 14, die durch einen von einer Gasleitung 17 gespeisten
Brenner 15 erhitzt wird. Am oberen Ausgang des Ofens 13 ist ein Gasabzugsrohr 16
angebracht. An die Heizschlange 14 schließt sich ein mit Absperrhahn 33 versehenes
Rohr 27 an, das in einen Filter 18 einmündet und von der Filterhaube aus als Rohr
2o zum Druckstutzen 19 einer in der Grube 2.4 befindlichen Pumpe führt. Gegenüber
dem niedrigsten Laugespiegel ist an den Behälter i ein Rohr i o angeschlossen, das
mit einem Druckmesser 12 versehen ist und über einen Absperrhahn 22 zum Saugstutzen
21 der in der Grube 24 befindlichen Pumpe führt. Oberhalb des höchsten Laugespiegels
ist innerhalb des Behälters ein mit einem Schwimmer 9 versehenes Schwimmerventil
8 angebracht, das an ein mit Dreiweghahn 3o und Entleerungsstutzen 31 versehenes
Rohr 29 angeschlossen ist. Dieses Rohr mündet in den Boden eines mit Standglas 26
versehnenen Behälters 25 ein, der der Aufnahme zusätzlicher Lauge dient. Zur Spülung
der Einrichtung ist vor dem Abstellhahn 22 ein von einer Wasserleitung zu beschickendes
Spülrohr 32 vorgesehen, das bei der Benutzung der Laugeeinrichtung mittels eines
Absperrhahnes 23 geschlossen wird.
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Zum Laugen der Brezel nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wirkt die
Einrichtung wie folgt: Nach dem Ingangsetzen der zwischen den Stutzen eingeschalteten
Saug- und Druckpumpe nimmt die in dein Behälter i befindliche Lauge ihren Weg über
das Rohr i o, die Pumpe und das Filter i B. Am Boden dieses Filters tritt die gefilterte
Lauge in das Steigrohr 27 ein und gelangt über die durch den Brenner 15 des
Ofens 13 erhitzte Heizschlange 1,. in erhitztem Zustande in die Rohre 2 zu den Verteilerdüsen
3. Dabei tritt die Lauge in fein verteiltem Ztistande und in Form eines Kegels a,
(vgl. Abb. 3 ; aus den Düsen ,3 aus und berieselt die auf dem oberen Trum des Förderbandes
befindlichen, bis dahin ungelaugten rohen Brezeln A von oben und unten mit der erhitzten
Lauge, wodurch eine Ansättigung der rohen Brezel mit der Lauge stattfindet. Das
obere Trum des Förderbandes .1. wird durch eine geeignete Anheizung angewärmt. Die
bei der Berieselung der rohen Brezel nicht benutzte Lauge gelangt zugleich in den
Behälter i, d. h. in die darin befindliche Lauge zurück. Durch das Laugen der rohen
Brezel tritt naturgemäß ein allmählicher Verbrauch an Lauge und damit ein allmähliches
Absenken des oberen Laugespiegeis bis zum unteren Laugespiegel des Behälters i ein.
Sobald der untere Laugespiegel erreicht ist, öffnet der Schwimmer 9 das Schwimmerventil
8 vollständig, und es tritt durch das Rohr a9 zusätzliche Lauge aus dem Behälter
25 in den Behälter i ein und füllt ihn wieder auf. Auch beim Stande der Lauge zwischen
dem oberen und unteren Laugespiegel des Behälters i erfolgt der Zutritt von zusätzlicher
Lauge über das Ventil 8 in geringerer Menge, wie es sich in Wirklichkeit verhält.
Im wesentlichen geschieht daher das Laugen der rohen Brezel nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren mittels der zu seiner Ausübung dienenden Einrichtung im Kreislauf und
im Sinne der in Abb. i angegebenen einschweifigen, einspitzigen Pfeile, wobei die
-zusätzliche Lauge im Sinne der zweispitzigen Pfeile und beim Absinken des Schwimmers
9 aus der in Abb. i dargestellten Lage dem Behälter i durch das Rohr 29 und das
geöffnete Ventil 8 zugeführt wird. Sobald die Pumpe abgestellt wird, ist der im
Betriebe fortwährend erfolgende Kreislauf der Lauge beendet, und damit hört zugleich
der Austritt der Lauge aus den Verteilerdüsen der Rohre 2 auf.
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Zum Reinigen der Einrichtung wird zunächst die im Behälter i befindliche
Lauge nach öffnen des Verschlusses 6, 7 aus dein
Schlammfang 5 abgelassen.
Alsdann wird der Absperrhahn 2 geöffnet, wodurch dann beim Anlaufen der Pumpe Spülwasser
aus der Wasserleitung 32 durch die Einrichtung hindurchgetrieben wird. Soll auch
der Laugebehälter 25 an dieser Reinigung teilnehmen, so wird nach dessen Entleerung
von der durch den Füllstutzen 36 zugeführten Zusatzlauge der Absperrhahn 34 des
Rohres 28 geöffnet mit der Wirkung, daß dann die durch Spülung erfolgende Reinigung
der gesamten Einrichtung erfolgt.