DE142249C - - Google Patents

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DE142249C
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steam
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F28HEAT EXCHANGE IN GENERAL
    • F28BSTEAM OR VAPOUR CONDENSERS
    • F28B5/00Condensers employing a combination of the methods covered by main groups F28B1/00 and F28B3/00; Other condensers

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Cleaning By Liquid Or Steam (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die reine Oberflächenkondensation hat den Nachteil, daß man kein so hohes Vakuum erzielen kann als bei Mischkondensation, weil man das Kühlwasser nicht in direkte Berührung mit dem Dampf bringt.
Besonders dann wirkt bei Mischkondensation dieser Umstand, Wasser und Dampf direkt zu mischen, sehr günstig, wenn das Kühlwasser zurückgekühlt, immer wieder benutzt wird und nahezu luftleer ist, so daß nicht wie bei Verwendung von frischem, lufthaltigem Wasser ein gewisses kleines Luftquantum in dem Kondensator abgegeben werden kann. Später soll gezeigt werden, wie man die direkte Berührung des Wassers mit dem Dampf so vornehmen kann, daß dies große Vorteile bringt, und wie trotzdem das Kondensat gewonnen wird.
Zunächst soll noch auf den Übelstand hingewiesen werden, daß die Oberflächenkondensation zwar das Kondensat zur Kesselspeisung unvermengt mit dem Kühlwasser liefert, daß aber dieses Kondensat das für die Kessel mit der Zeit so schädliche Zylinderöl enthält.
Man hat in neuerer Zeit die Abscheidung
des Öles schon im Dampf vorgenommen, bevor derselbe noch in den Kondensator geht, und benutzt sogenannte Dampfentöler, das sind Gefäße, in denen der Dampf gegen Querwände geschleudert wird oder geringere Geschwindigkeif annimmt oder in Schlangenwindungen geführt wird, um so sein Öl abzuscheiden.
Diese Entöler haben zum Teil auch eine Zeitlang ein gewisses Quantum Öl abgegeben, müssen aber sehr oft gereinigt werden, sonst verölen sie sich derart, daß der Dampf darin, anstatt sein Öl dort zu lassen, noch welches aufnimmt.
Nachstehend soll eine Kondensation beschrieben werden, bei welcher die erwähnten Übelstände nicht zu finden sind.
Der Dampf gelangt aus den Maschinen zuerst auch in einen Dampfentöler, und zwar ist derselbe, entgegen den früheren Entölern, mit einer Warmwasserspülung versehen.
Der Dampf ist gezwungen, sich durch die Wasserschleier hindurchzuwinden und wird sich dadurch vollständig von Ölteilen befreien, allerdings unter Zurücklassung auch einigen Kondensates. Diese Kondensverluste sind aber auch bei Dampfentölern früherer Konstruktionen nicht zu vermeiden und werden gegenüber Gewinnung eines verwendbaren Kondensates gern verschmerzt.
Der Vorgang im Dampfentöler mit Wasserspülung ist so einfach, daß eine weitere Erklärung überflüssig ist. Es findet eine stete Reinigung statt und der Dampf findet stets reine Anprallflächen und Wände. Man hat es in der Hand, je nach dem Grade der erwünschten Reinheit, beliebig viel Überfälle oder Wasser von beliebigen Mengen und von beliebiger Temperatur zu benutzen und dieses
Wasser kann man beliebig verteilen. Ein einfacher Hahn in der Wasserzuführung kann die Wassermenge regeln, bis das für den jeweiligen Betrieb richtige Verhältnis zwischen Ölreinigung und Kondensverlusten gefunden ist.
Die eben erwähnte Wasserzuführung für die Wäsche im Dampfentöler kann man am einfachsten an die Leitung anschließen, welche das auf etwa 50 bis 55 Prozent angewärmte Kühlwasser aus dem Oberflächenkondensator abführt. Der Dampf hat eine nur um wenige Grade höhere Temperatur, und liegt es also nur an der richtigen Menge der Wasserspülung und Größe der Wasserschleier, um die völlige Entölung zu erzielen.
Der so gereinigte Dampf geht dann in einen Oberflächenkondensator üblicher Bauart, und muß derselbe so groß sein, daß sich die gesamte noch übrige Dampfmenge dort niederschlägt.
In der Zeichnung ist ein stehender Gegenstromoberflächenkondensator gedacht. Das Wasser geht nach oben, der Dampf nach unten, und unten sammeln sich mit dem gekühlten Kondensat die unkondensierbaren Gase.
Man könnte nun einfach mit einer Naßluftpumpe das ganze Gemisch von Luft und Kondensat absaugen. Handelt es sich aber darum, ein höheres Vakuum zu bekommen als es sonst bei einer reinen Oberflächenkondensation der Fall sein kann, so führt man das Kondensat für sich durch eine kleine Pumpe ab und die Gase führt man durch einen besonderen Raum, in welchem auf einfachste Weise eine kleine Menge des vorhandenen kältesten Kühlwassers zirkuliert. Dort wird das Gemenge auch entsprechend kühl sein, und entsprechend der geringen Temperatur ist dann auch der Druck der Dämpfe. Da aber der Kondensatordruck überall derselbe ist, so muß dafür die Luft in verstärktem Zustand dorthin folgen und dieselbe wird dann abgekühlt, also das kleinste Volumen einnehmend, von der Luftpumpe leichter aufgesaugt als aus dem wärmeren Gasgemenge eines geschlossenen Oberflächenkondensators, wo die Luft mehr verteilt in verdünnterem Zustande sich befindet.
Beim Absaugen des Gasgemenges aus Kondensatoren muß eben angestrebt werden, möglichst viel Luft abzusaugen, denn Dämpfe mitzusaügen ist tote Arbeit, weil die abgesaugten Dämpfe sofort aus dem warmen Wasser wieder neu erstehen.
Fassen wir also vorstehend beschriebene Kondensationsanlage zusammen, so entsteht gewissermaßen eine Vereinigung der Oberflächenkondensation mit der Mischkondensation.
Das Kühlwasser ist nicht immer in direkter Berührung mit dem Dampf, das kann aber nur vorteilhaft sein, denn erstens kann die in den Kühlwassern enthaltene Luft nicht ganz frei werden, und dann erhält man, weil der Dampf den längsten Weg durch einen Oberflächenkondensator geht, das Kondensat. Dadurch, daß man den Dampf vor Eintritt in den Kondensator mit dem Warmwasser wäscht, erhält man dieses Kondensat völlig rein, und dadurch, daß man den Dampf nach Austritt aus dem Kondensator mit dem kalten Kühlwasser duscht, erhält man das physikalisch höchstmögliche Vakuum.
Ferner hat man den großen Vorteil, die Apparate beliebig anordnen zu können; man kann den Dampf und das Wasser natürlich auch gerade umgekehrt führen, als es vorher beschrieben war; man kann den Oberflächenkondensator auch wagerecht legen, und man kann auch, entgegen der Zeichnung, in der durch Anspruch 3 gekennzeichneten Ausführung, Entöler und Nachkondensator tief setzen und das Wasser durch Pumpen absaugen, das Wasser aus dem Nachkondensator z. B. von der Kondensatpumpe mitabsaugen.
Schließlich könnte man natürlich auch für je einen der oben beschriebenen Apparate deren mehrere anordnen, z.B. für jede der angeschlossenen Dampfmaschinen einen besonderen Entöler mit Wasserspülung.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zum Kondensieren von Abdämpfen aus Dampfmaschinen unter Gewinnung eines reinen, ölfreien Kondenswasser, dadurch gekennzeichnet, daß man den Dampf in getrennten Räumen niederschlägt, in deren ersterem er durch direktes Waschen mit Wasser hauptsächlich vom
Öl befreit wird, während er aus dem letzteren dieser Räume, einem Oberflächenkondensator bekannter Art, als reines Kondenswasser entnommen wird.
2. Eine Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dampf, nachdem er mit Wasser gewaschen und nach dem Oberflächensystem in bekannter Weise so weit als möglieh niedergeschlagen wurde, mit der Luft in einem besonderen Raum nochmals in direkte Berührung mit kaltem Wasser gebracht wird, wodurch die Luft gekühlt und gesammelt, die Dämpfe dagegen verdrängt werden, so daß neben der Gewinnung eines reinen Kondenswassers bei Oberflächenkondensation ein möglichst hohes Vakuum wie bei der direkten Mischkondensation erreicht wird.
3· Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch ι oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gefäße, in denen die Vor- und Nachkondensation des Dampfes stattfindet, nach Art der Mischkondensation mit barometrischem Abfallrohr versehen werden, wobei sie entweder auf oder an einem stehenden Kondensator befestigt werden können, der gleichzeitig die Unterstützung der Gefäße bildet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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