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Einwickelmaschine
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum
Einwickeln von prismatischen Gegenständen, Schachteln u. dgl. sowie auf Vorrichtungen
zum Ausüben dieses Verfahrens. das Heißverschließen und das automatische Falten
von Umhüllungen von Gegenständen aller Art ist bereits bekannt.
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So ist es beispielsweise bekkannt, die gefalteten lilolell eine Umhüllung
aus Cellulosel>lattmaterial in irgendienr beliebigen Weise unter Anwendung von
Hitze zu verschließen, indem auf die Ränder des von einer Rolle ablaufenden Einwickelmaterials
beim Abwickeln von dieser Rolle zunächst längs verlaufende Streifen einer Heißverschlußmischung,
beispielsweise aus Paraffin und Harz, aufgetragen werden, worauf ein Stück in der
erforderlicheii Länge von der Rolle abgeschnitten wird, die Umhüllung um den Gegenstand
gefaltet wird und schließlich die zuvor mit der Heißverschlußklebeschicht verschenen
Ränder mittels erhitzter Preßleisten od. dgl. miteinander verklebt werden (vgl.
z. B. die Patentschrift 607 190).
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Es sind weiterhin Maschinen zum Einwickeln prismatischer Gegenstände
mit zwei unabhängig voneinander bewegbaren Stößeln bekannt, welche den zwischen
ihnen eingelegten Gegenstand zusammen mit dem Umhüllungsblatt erfassen und durch
eine Durchzugöffnung hindurch in den Arbeitsbereich von Faltorganen bringen. Während
der zuvor mit dem Einwickelblatt umhüllte prismatische
Gegenstand
in den Auslaufkanal weitergeschoben wird, erfolgt durch verschiedene Faltorgane
die Herstellung der Endfaltung der Umhüllung.
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Die vorliegende Erfindung. betrifft ein Verfahren, welches in erster
Linie dazu bestimmt ist, das Ein wickeln einer veihältnismäßig kleineren Zahl gleichartiger
Gegenstände eu beschleunigen in solchen Fällen, wo die Verwendung eines Vollautomaten
wirtschaftlich nicht gerechtfertigt ist.
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Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf die Xnordnung von Vorrichtungen,
die dazu dienen, den Umschlag oder das Deckblatt während der Einpackoperation zu
verkleben. Die Erfindung betrifft insbesondere eine Einwickelmaschine, bei welcher
die ersten Operationen von Hand und die folgenden automatisch ausgeführt werden,
wenn die teilweise eingewickelten Kartone von Hand der Maschine zugeführt werden.
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Gemäß der Erfindungen besitzt die Einpackmaschine folgende Merkmale:
Ein Karton, welcher von einem unter Einwirkung von Hitze zu verklebenden Umschlag
so umwickelt ist, daß der Umschlag eine sich von einem Ende des Kartons zum anderen
erstrekkende Überlappung aufweist und über die Enden des Kartons hinausragt, wird
zwischen ein Paar Anschlagplatten gebracht, welche die vorstehenden Teile des Umschlages
an der einen Seite des Kartons erfassen und sie nach den Enden des Kartons zu umlegen,
wobei während dieser Operation des Formens der ersten Endfalten die Überlappung
des Umschlages gegen eine Heizleiste gebracht wird, um den Umschlag um den Karton
herumzukleben zu der gleichen Zeit. während dieEndfalten gebildet werden.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbilddung der Erfindung
sind die Anschlagplatten und die Heizleiste auf einem Wagen angeordnet, welcher
den zwischen den Anschlagplatten liegenden Karton zu einem Paar paralleler Führungsglieder
bringt, welche die Faltoperation des über die Enden des Kartons hinausragenden Umschlages
vollenden. Vorzugsweise stößt jeder teilweise eingewickelte Karton, welcher durch
den Wagen angeliefert wird, die Kartone weiter zwischen den Führungsgliedern hindurch,
so daß die Faltoperationen automatisch mit dem fortschreitenden Anliefern der Kartone
vonstatten gehen.
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Die Kartone werden vorzugsweise zwischen den Heizorganen hindurchgeschoben,
nachdem sie die Führungsglieder verlassen haben, so daß die gefalteten Enden des
Umschlages verklebt werden.
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Die Führungsglieder und Heizorgane können in ihrer gegenseitigen
Entfernung verändert werden, so daß sie den verschiedenen Kartongrößen angepaßt
werden können.
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Alles Nähere über die Erfindung ergibt sich aus der nachfolgenden
Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, auf welcher ein Ausführungsbeispiel
einer Einwickelmaschine gemäß der Erfindung dargestellt ist. Im einzelnen zeigt
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Einwickelmaschine gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine
Seitenansicht der in Fig. r dargestellten Maschine, Fig. 3 einen Vertikalschnitt
gemäß Linie III-III der Fig. 1, Fig. 4 einen Vertikalschnitt gemäß Linie IV-IV der
Fig. 1, Fig. 5 bis 9 teilsweise in schaubildlicher Form die verschiedenen Stadien
heim Einwickeln des Kartons mittels der in den Fig. 1 liis 4 dargestellten Maschine.
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Die Einwickelmaschine besitzt eine Grundplatte 10, welche die Unterlage
und Laufbahn für den auf den Rädern 13 laufenden Wagen 12 bildet. Der Wagen 12 bildet
ein Gehäuse für einen Heizstab 14 und dessen elektrische Zuleitungen. Der Heizstab
14 ragt horizontal aus der Vorderseite des Wagens heraus.
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Um dem Wagen 12 bei seiner Bewegung über die Grundplatte 10 zu führen,
ist die letztere mit einem Schlitz II versehen, in welchen der an dem Wagen befestigte
und zwischen den an der Unterseite der Grundplatte 10 angebrachten Schienen 25 gleitende
Führungsschlitten 24 (s. Fig. 3) hineinragt. Ein justierbarer Anschlag 26 (Fig.
1) wird an der Grundplatte in der Bewegungsrichtung des Schlittens 24 angebracht,
um die Bewegung des Wagens 12 in der einen Richtung zu begrenzen.
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Der Wagen 12 hat eine Plattform 15 mit einregulierbaren Schiebern
16, 17 und 18, welche die Lage des Umschlages 19 und des Kartons 20 bestimmen (Fig.
5). Wenn die Schieber richtig justiert sind, wird der Umschlag auf die Plattform
15 des Wagens 12 gelegt, so daß er an den Schiebern anliegt, und ein Karton wird
so auf den Umschlag gelegt, daß er in eine Vertiefung 21 gelangt.
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Der Umschlag Ibesteht aus regenerierter Cellulose, welche so Behandelt
ist, daß sie unter der Einwirkung von Hitze verklebt oder verschweißt werden kann
und transparent ist, so daß, wenn der Umschlag auf den Wagen 12 gelegt ist, die
Plattform 15 des Wagens I2 durch den Umschlag hindurch gesehen werden kann. Die
Plattform 15 ist mit einer Linie 27 od. dgl. versehen, welche die genaue Lage für
das Ende des Kartons bezeichnet. Der Umschlag wird alsdann durch die Schieber 16
und I7 in die richtige Lage relativ zu der Vertiefung 21 gebracht, und der letztere
bringt in Verbindung mit der Linie 27 den Karton so auf den Umschlag zu liegen,
wie es für ein sauberes Einwickeln erforderlich ist. Wenn der Umschlag und der Karton
so in die richtige Lage zueinander gebracht sind, wird der Umschlag um den Karton
herum gefaltet. Es wird dafür gesorgt, daß der Umschlag eine von eine Ende des Kartons
zum anderen verlaufende Überlappung 22 aufweist und über die Enden des Kartons hinausragt,
wie dies in Fig. 5 durch die Ziffern 23 angedeutet ist.
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Ein Paar Anschlagplatten 28 und 29 ragt aus der vorderen Seite des
Wagens 12 hervor, welcher die Heizleiste 14 trägt. I)iese leiden Platten 28 und
29 werden von der Leiste 30 getragen, welche lösbar an der Vorderseite des Wagens
12 angeordnet ist.
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Ein auswechselbarer Satz von Aggregaten. lie-
stehend
aus einer Leiste 30 und den Anschlagplatten 28, 29, ist als Zusatzgerät den Wagen
12 vorgeschen zwecks Anpassung der Maschine an die verschiedenen Kartonlängen, wobei
der Abstand zwischen den Platten 28 und 29 mit der Kartonlänge übereinstimmt.
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Wahlweise jedoch können die Anschlagplatten 28 und 29 auch direkt
an dem Wagen so montiert sein, daß ihre gegenseitige Entfernung innerhalb des Anwendungsbereiches
der Maschine zwecks Anpassung an Kartone verschiedener Längen varüert werden kann.
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Um auch geringe Längenabweichungen eines bestimmten Kartons berucksichtigen
zi können, ist die Anschlagplatte 29 mit einem Preßdurck in Richtung auf die andere
Anschlagplatte 28 federnd an der Konsole 31 befestigt, wobei jedoch der Variationsbereich
gering ist.
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Die Anschlagplatten 28 und 29 liegen in Richtung eines Paares parallel
einander gegenüberliegender Führungsglieder 32, welche von den auf der Grundplatte
10 befestigten Gliedern 33 getragen werden.
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Die Führungsglieder 32 sind entweder als selbständige Elemente ausgebildet
und nachträglich an den Gliedern 33 befestigt oder beide Glieder bilden ein Stück
in Form eines L-Profils. Die Glieder 33 sind in ihrer gegenseitigen Entfernung veränderbar,
zu welchen Zweck die Halter an der Grundplatte 10 befestigt sind mittels Bolzen,
welche in den Abständen angebrachten Löchern der Grundplatte 10 eingeschraubt werden
und durch die Langschlitze 35 der Glieder 33 hindurchgehen.
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Jedes Führungsglied 32 ist an seinem Ende mit einem rechteckigen
Lappen 36 verschen, welcher in die korrespondierende Aussparung 37 der korrespondierenden
Anschlagplatte 28 bzw. 29 eingreift, wenn der Wagen 12 vollständig gegen die Fohrungsglieder
32 vorgeschoben ist.
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Jedes Führungsglied 32 besitzt einen einseitig offenen, aufwärts
gebogenen Schlitz 38 (vgl. Fig. 2), dessen Eingangsöffnung 39 unterhalb seines Lappens
36 liegt, sowie einen einseitig offenen, abwärts gebodenen Schlitz 40, dessen Eingangsöffnung
41 oberhalb seines Lappens 36 liegt. Der obere Schlitz 40 hat eine größere Länge,
so daß sein abwärts gebogenes Ende jenseits des aufwärts gebogenen Endes des unteren
Schlitzes 38 liegt.
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An jedem Führungsglied 32 ist jeweils oberhalb des Lappens 36 ein
federnder Finger 42 justierbar angeordnet, der zwecks Anpassung an Kartone verschiedener
Dicke nach oben oder unten verschoben werden kann.
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Die Führungsglieder 32 sind im Prizinp senkrecht zur Grundplatte
10 stehende plattenförmige Elemente. Die Kartone werden zwischen den Führungsgliedern
32 von dem Wagenende derselben aus hindurchgeschoben und zwischen den beiderseitig
angeordneten Heizelementen 43 ausgestoßen, von denen jedes eine vertikale Führungsfläche
44 aufweist, welche in der Fortsetzung des zugehörigen Führungsgliedes 32 liegt.
Die beiden Heizelemente 43 sind in ihrer gegenseitigen Entfernung auf der Grundplatte
verstellbar.
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Beim Arbeiten mit dieser Vorrichtung werden ein Umschalg 19 und ein
Karton 20 auf den Wagen gelegt und der Umschlag, wie oben beschrieben (vgl. Fig.
5), rund um den Karton herumgelegt. Der Arbeiter legt alsdann den teilweise eingewickelten
Karton an die Vorderseite des Wagens 12 zwischen die Anschlagplatten 28 und 29.
Hierbei erzeugen die Anschlagplatten 2X und 29 die erste Endfalte 45 (vgl. Fig.
6) und zu gleicher Zeit wird die Überlappung 22 des Umschlages gegen die Heizleiste
14 gedrückt und dabei die Überlappung verschweißt.
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Der Wagen 12 wird nunmehr auf die Führungsglieder 32 zu bewegt ans
dabei der noch nicht vollständige Karton 20 dorthin befördert. Die Lappen der der
Führungsglieder 32 kommen am Ende des Wagenweges mit den über die Kartonender vorstehenden
Teilen des Umschlages in Kontakt und beenden die zweite Endfaltung 46 (vgl. Fig.
7), wobei die Lappen 36 der Führungsglieder 32 in die Aussparungen 37 der Anschlagplatten
28 bzw. 29 eingreifen. Die über die Enden des Kartons hinwegragenden Teile des Umschlages
haben selbstverständlich die gleiche Höhe und sind so bemessen, daß die zweiten
Falten die ersten Falten um einen geringen Betrag überlappen (vgl. Fig. 7 bis 9).
Die vorspringenden Lappen 36 der Führungsglieder 32 sorgen dafür. daß in der Mitte
der ersten Falten dieses Überlappen stattfindet. bevor unter Karton aus den Anschlagplatten
28 und 29 (vgl. Fig. 7) herausgeschoben wird; daher können die ersten Falten nicht
in ihre von den Enden des Kartons abstehende Stellung zurückspringen.
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Die Führungsglieder 32 halten die zweiten Falten auf den ersten Falten
fest, wenn die Kartone zwischen den Führungsgliedern 32 entlang befördert werden.
Die Federfinger 42 am Anfang der Führungsglieder 32 kommen mit dem Karton in Eingriff
und halten ihn auf der Grundplatte lo fest, so daß er liegenbleibt, wenn der Wagen
12 zurückgezogen wird. Diese Operationen werden wiederholt, und, wenn der zweite
Karton an die Führungsglieder 32 angeliefert wird, schiebt er den ersten Karton
zwischen den Führungsgliedern 32 weiter voran and wird dann seinerseits durch die
Federfinger 42 festgehalten. Diese Operation wiederholt sich für jeden einzelnen
nachgelieferten Karton.
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Nach dem Bilden der Falten 46 bleibt noch oben und unten an jedem
Ende des Kartons ein hervorstehender Teil des Umschlages stehen (in den Fig.7 und
8 mit 47 und 48 bezeichnet), welcher in den ol)eren untl unteren Schlitz 40 und
38 eines jeden Führungsgliedes 32 eintrit. Beim Hindurchschieben des Kartons zwischen
den Führungsgliedern legen die Schlitze 38 und 40 zunächst den unteren hervorstehenden
Lappen 48 des Umschlages nach oben um (vgl. Fig. 8) und dann den oberen Lappen 47
nach unten (vgl. Fig. 9). Der an jedem Ende mit dem fertig gefalten Umschlag versehene
Karton wird schließlich zu den Heizorganen 43 geschoben, wo die Enden des Umschlages
verklebt oder verschweißt werden. Der fertig eingewickelte Karton wird bei dem nächsten
Schritt aus der Maschine aus gestoßen.
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Die Heizleiste 14 und die Heizorgane 43 sind zweckmäßigerweise mit
dem netzstrom verbunden. und eine konstante Temperatur wird auf jede beliebige,
auch an sich bekannte Weise in innen aufrechterhalten.
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Der Umschlag kann aus jedem beliebigen Material bestehen, welches
unter der Einwirkung von Hitze zum Haften aneinandergebracht wird. Die Niaschine
ist besonders geeignet für die Verwendung mit Filmen aus regenerierter Cellulose.
die so behandelt sind, daß sie in der Hitze vershweißbar werden.