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Speiseeismaschine Die vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine
zur herstellung von Speiseeis, die mit mehr als einem Kessel gleichzeitig arbeitet,
von denen jeder sich unm die eigene Achse dreht. Jeder einzelne Kessel kann beliebig
ein- und ausgeschaltet und von einem Arleitsplatr aus rechts oder links zum Entleeren
oder Füllen gedreht werden.
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Alle vorlandenen Kessel werden mit je einer Spatelschneclke von einem
Motor gemeinsam anget rieben.
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Die belkannten Mlaschinen nit einem Kessel hallen zu ihrem Gfett ficht
und Werkstoffaufwand nur eine geringe Leistungsfähigkeit. Da bekanntlich nur ein
Zehntel des Kesselinhalts mit Masse gefüllt werden soll, um ein vorbildliches Speiseeis
herzustellen, ist die tatsächliche Ausbeutung einer 5o-1-Maschine bei einer Gefrierdauer
von etwa 8 bis I2 Minuten nur 5 1.
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Die an sich also geringe Ausbeute der Maschine zwingt mittlere und
größere Betriebe zum Aufstellen mehrerer Maschinen, um den in heißer Jahreszeit
oft stoßweisen Verkaufsandrang einigermaßen befriedigen zu können.
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Dieser Ausweg bringt bei jeder Neuanschaffung eine finanzielle Belastung
für den Betrieb, abgesehen von dem Platz, den die einzelnen Maschinen unnötigerweise
einnehmen.
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Erfindungsgemäß unterscheidet sich der lier vorliegende Erfindungsgegenstand
von den bekannten Maschinen dadurch, daß mit direktem -Motorantrieb gleichzeitig
mehrere Kessel mit je einer Spatelschnecke in l;ewegung gebracht werden. Durch diese
Anordnung
wird die Herstellung von Speiseeis vervielfacht. Weiterhin gestattet die Maschine
die gleichzeitige Herstellung mehrerer Sorten, Geschmacksrichtungen und Qualitäten
von Speiseeis in einem Arbeitsgang von einem Arbeitsplatz aus mit einem Motor.
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Diese mnelhrkesselige Speiseeismaschine wird auf Grund ihrer Bauweise
und Leistungsfähigkeit den Bedarf eines großstädtischen Eissalons bis hinunter zur
kleinen Eisdiele voll befriedigen. Für den kleinen Eisbetrieb können durch Auskupplung
die nicht benötigten Kessel als Verkaufsbehälter Verwendung finden. Dies bedeutet
eine nicht geringe Einsparung an Kosten von Konservatoren. Dein Großbetrieb gewährt
vorliegende Erfindung ein vielfaches Gefrieren einzeln getrennter Speiseeismassen,
was dem Wunsch des erfahrenen Fachmanns entspricht, der da lautet: Kleine Mengen
in großen Maschinen gefrieren, große Speiseeismassen in kurzer Zeit erzeugen.
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Jeder Fachmann weiß, daß auch die beste Pflege größerer Speiseeismengen
in Konservatoren eine langsame Verschlechterung der Qualität nicht aufhalten kann,
wodurch der Genußwert des Speiseeises gewaltig vermindert wird.
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Durch die enorme Leistungsfähigkeit der hier beschriebenen Speiseeismaschine
mit ihrem neuartigen Antrieb liegt der Gedanke nahe, das teure und zeitraubende
Konservieren von Speiseeismengen auf Vorrat in Zukunft aufzugeben und den Vorteil
wahrzunehmen, direkt aus der Maschine heraus zu verkaufen.
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Speiseeismaschinen nit einer umlaufenden und im Kessel angeordneter
Spatelschnecke sind bekannt. Diese sind jedoch mit Mängeln behaftet, die darin bestehen,
daß i. nur eine Sorte Eis gleichzeitig hergestellt werden kann; 2. bei Sortenwechsel
stillgesetzt, der Kessel und der Spatel ausgebaut und gereinigt werden müssen; 3.
bei gleichzeitiger Herstellung mehrerer Eissorten mehrere Maschinen nötig sind,
von denen jede einen Motor und ein Getriebe oder einen besonderen Antrieb besitzt;
d. die Anschaffungskosten dieser einzelnen Maschinen naturgemäß weit höher sind
als beim Erfindungsgegenstand; 5. beim Bedienen mehrerer einzelner Maschinen der
Arbeitsplatz so oft gewechselt werden muß, als Maschinen vorhanden sind; 6. die
Spatelschnecken eine zu große Umfangsgeschwindigkeit und Schneckensteigung haben,
wodurch die Masse zu rasch von der Kesselwand abgestreift und an die obere Kesselwand
getragen wird, wo sie nicht durchfrieren kann, und um diesem Nachteil abzuhelfen,
hat man sich finit der Einfüllung ganz kleiner Mengen begnügt, die nicht imstande
waren, über den Kesselrand hinauszuwandern; 7. diese Arbeitsweise aber auf Kosten
der zu erzeugenden Speiseeismenge geht, hie allein auf die Tageskasse ausschlaggebend
ist; der bekannte oben eingesetzte Abstreifer am Kesselrand somit nur die undankbare
Aufgabe hat, die der Gefrierkälte entzogene Speiseeisnasse, erwärmt durch die Berührung
der oberen Warmluft, wieder dein Gefrierprozeß zuzuführen, was eine vermehrte Gefrierdauer
verursacht; 9. die Schneckenlagerung ungenügend und umfangreich ist und mehrere
Lagerstellen und Bauteile im Kessel erfordert; Io. die Einstellung der Spatelschnecke
zur Kesselwand nicht einwandfrei ist, so daß die Schnecke nie parallel zur Kesselwand
steht, wodurch imner nur ein Schneckenende richtig arbeitet.
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Beim Erfindungsgegenstand sind diese unter funkt I bis Io angeführten
Mängel vermieden, und zwar ist es möglich, gleichzeitig so viele Arten Eis herzustellen,
als Kessel vorhanden sind, ohne daß hie Maschine stillgesetzt, die Kessel ausgebaut
und gereinigt werden müssen. Die einzelnen Kessel können durch Reibungskupplungen
während des .Betriebs beliebig zu- und abgeschaltet werden. Es ist möglich, jeden
der Kessel nach einem Arbeitsplatz während des Betriebs der Maschine hinzudrehen.
Eine durch Fußhebel gesteuerte Festhaltevorrichtung verhindert, daß sich die Kessel
willkürlich von selbst aus der gewollten Stellung verdrehen.
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Die Stromzuführung zum Motor gestattet ein Drehen der Maschine in
jeder Richtung, beliebig oft und um sich selbst.
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Die zwangsläufig angetriebene Spatelschnecke wird über ein echtes
Kreuzgelenk bewegt, das sowohl eine l_ängs-, als auch Quer- und stetige Drehbewegung
zuläßt. Das untere Kreuzgelenk ist zwecks Vermeidung von Biegekräften im Lager der
Spatelschneckenlagerung untergebracht. Die Schmierung dieses, wie des unteren Lagers
erfolgt zwangsläufig durchVerwendung von öllosenLagern. Die Lagerung selbst ist
sehr fest. Durch zwei Führungen wird eine zur Kesselwand einwandfreie parallele
Lagerung gewährleistet. Das Lager ist mittels zweier Bolzen und in einem Bügel aufgehängt.
Der vordere Bolzen ist hohl, in ihm ist die Andrückfeder untergebracht, welche den
Spatel an die Kesselwand drückt. Diese Feder kann durch einen hohlgebohrten Gewindebolzen
gespannt werden, so daß es möglich ist, auch einen größeren Kessel für dieselbe
Lagerung zu verwenden und bei abgenutztem Abstreifgang den Spatel nachzustellen.
Diese Andrückfeder sorgt für den nötigen Druck, den der Spatel beim Bearbeiten der
Eismasse braucht. Der zweite Gewindebolzen verhindert ein selbsttätiges Lösen des
vorderen hohlen Bolzens und somit cineVeränderung der einmal eingestelltenLagerung.
Die Lagerung besteht aus einem Stück und kann nicht willkürlich durch mehr oder
weniger festes Anziehen einer Schraube verändert werden. Beim Ausbau des Spatels
wird die geschlitzte Kupplung hochgeschoben und verdreht, wodurch er durch den oberen
Mittiehmerstift festgehalten wird. Dann kann der Spatel aus dem Kessel entfernt
werden. Der Spatel ist vierteilig, aus Kunstharz, Kunststoff. Holz oder Metall,
gefertigt. Die steilgängige Schnecke, als Abstreifgang ausgebildet, umfaßt einen
Umfang. Die Einzelteile werden auf eine mehrkantige Welle geschoben und von dieser
mitgenommen, dadurch können die vier Teile je nach Wellenkanten beliebig zueinander
verdreht werden, wodurch sich eine Änderung und Unterbrechung der Schneckensteigung
erreichest läßt. Das untere
Ende der Schnecke ist als Schaber ausgebildet,
der eine kleine Auflage besitzt und die am Boden befindliche Eismasse intensiv bearbeitet.
Durch Anbringen eines zweiten Räderpaares ist es möglich, den Spatel nit zwei verschiedenen
Geschwindigkeiten laufen zu lassen.
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D)ie Kupplung zwischen Kessel und Getriebe entspricht in ihrer Ausführung
derjenigen der Spatelktuppltng. Sie besteht aus der geschlitzten Kupphungsmuffe
und den beiden Mitnehmern an den Wellenenden. Sie wird hochgeschoben und verdreht,
wodurch sie am Zurückrutschen gehindert wird. Die untere Kessellagerung ist entsprechend
dem Getriebe drehbar unm die hohle Säule gelagert.
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D)ie Fig. I bis 4 zeigen eine Ausführungsform der Ertinduntg, und
zwar eine Vierkesselmaschine: In einem Bottich I nit Sole, Eis oder Trockeneis wird
eine hohle Säule 2, die gegen Kälteübergang isoliert ist, dicht eingeschraubt (Fig.
I). Auf dieser Säule ist tum 3()o° drebbar las Getriebe 3 gelagert. Dieses Getriebe
überträgt mittels Stirn- und Kegelräder die Mloturleistung auf je einen der vier
Kessel 4. Der Mlotur5 erhält über eine drehbare Stromzuführung6 seile Energie. Jede
der Kesselwellen 7 ist mittels einer geschlitzten Kupplungsmuffe 8 mit den aus den
Getriebe ragendlen Antriebswellen 9 gekuppelt. Die Kesselwellen 7 sind mit den Gefrierkesseln
4 verlbunden und Glas Gatnze unten in Spurlagern to gelagert. D )fiese Spurlager
Io sind in Lagerarmen II untergebracht und nit dem Getriebe 3 und den Kesseltn 4
um die Säule 2 drehbar angeordnet. Die Drehung kann willkürlich an einen festen
Arbeitsplatz erfolgen (Fig. Ia). Sie wird gesteuert durch Niederdrücken des Fußhebels
3o. Dadurch wird der gefederte Festhaltestift 3I durch den Kniehebel 32 zturiiclkgezogen
und gibt dadurch das Rastenloch frei (Fig.3). Die Feder 33 zieht nach Loßlassen
den Fußhellel 3o in seine Ruhestellung zurück und drückt den Haltestift gegen die
Führungswand des l ietrieles, und zwar so lange, bis durch die Drehung ein Rastenloch
vor den Stift kommt, in das er dann sellsttätig einschnappt und somit die Maschine
in bestimmter Stellung festhält. Jeder der Kessel 4 kann durch Bewegen der Hebel
I2 während des Latfens der Maschine stillgesetzt oder wenn stillgesetzt wieder in
Betrieb genommen werden. Die Spatel I3 (Fig. 2) sind vierteilig und mit einem als
steilgäingige Schnecke ausgebildeten Abstreifgang I4 versehen. Die vier einzelnen
Teile I3a, I3b, I3c, I3d, können beliebig um die Mehrkantwellen I5 versetzt angeordnet
sein (Fig. 2a). Die Spatelteile sind unter sich gleich und daher beliebig austauschbar.
Am unteren Spatelende I3d ist ein Schaber I6 mittels schwalbenschwanzförmiger Nut
I6a eingesetzt. Muttern I 7 verhindern ein Hochsteigen der einzelnen Spatelteile.
Die Kupplungsmuffen I8 sind denl Kulplplungsnutffen 8 gleich und verbinden die aus
den Lagern I y ragenden Wellenenden 2o mit den Mlehrkantwellen I5. In den lagern
I9 (Fig.3) sind die unteren Teile der Kreuzgelenkkupplung 28 gelagert. D)e Lager
bestehen aus öllosenLagerbüchsen. Für die Lager 2I sind die gleichen Lagerbüchsen
verwendlrt. Diese öllosen Lager benötigen für die Dauer einer Eisherstellungsperiode
keine Schmierung. Die Schmierung erfolgt vollkommen selbsttätig durch den im Lagermetall
befindlichen Ölvorrat. Der Lagerkörper 22, in dem die Wellen 2o gelagert sind, besteht
aus einem Stück und ist mittels zweier Bolzen 24 und 24a verschiebbar aufgehängt.
Die zwei Bolzen 23 und 23a dienen zur Führung. Der vordere Bolzen 24a ist bohl.
Int ihm findet die Andruckfeder 25 Aufnahme, die durch den hohlen Bolzen 26 gespannt
werden kann. Der Hebel 27 dient zum Feststellen des Bolzens 26. D)ats untere und
dlas obere Kreuzgelenk 28 verbinden die Wellen 2o smit der Welle 29 des Schneckenrads.
Die Kessel 4 (Fig. I) besitzen unten einen trichterförmigen lHohlraunm 34, der mit
verdünnter Luft gefüllt ist. Diese verdünnte Luft verhindert ein Anfrieren der Speiseeisnasse
an dieser Stelle.
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Die Umfangsgeschwindigkeit der Kessel ist so groß, daß die Speiseeismassen
an die tiefgekühlten Kesselwiinde gepreßt werden, wo sie die zur Speiseeisgewinnung
notwendige Kälte aufnehmen. Die Umfangsgeschwindigkeit des Spatels ist gegenüber
derjenigen der Kessel so untersetzt, daß die Masse Zeit hat zu gefrieren. Die Untersetzung
erfolgt über Schrauben-. Stirnräder- und Schneckengetriebe. Durch Herausziehen des
Knopfes 35 ist es möglich. den Spatel mit einer anderen Geschwindigkeit laufen zu
lassest (Fig. 4). Dies hat den Vorteil, die Gefrierdauer der Beschaffenheit und
Qualität der Eismasse und den vorhandenen Kältegrad der Gefriersole anzupassen.
Diese Umschaltung kann während des Betriebs vorgenommen werden. Die Spatel sind
nit den Kesseln gleichlaufend (Fig.4). Durch die größere Umfangsgeschwindigkeit
der Kessel streift die Kesselwand an dem Spatelabstreifgatng dlas Speiseeis ab.
Durch das unmittelbare Herannahen der sich in gleicher Richtung langsam drehenden
Spate' 13 wird die sich im Gefrieren befindliche Masse durch die zubringende Form
der einzelnen Spate' in einen keilförmigen Raum gedrängt (Fig.4). Dadurch wird eine
wirkliche Knetwirkung erzeugt, die zur Verfeinerung und sahtie:ibnlichen Speiseeis(lualität
notwendig ist.