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Speiseeismaschine mit umlaufender Spatelsehneeke.
Die Erfindung betrifft eine Maschine zur Herstellung von Speiseeis, bei welcher die in einem umlaufenden, von aussen her gekühlten Kessel befindliche Speiseeismasse mittels einer im Kessel umlaufenden Spatelschnecke bearbeitet wird.
Speiseeismaschinen mit umlaufendem Kessel und im Kessel angeordneter, um die eigene Achse umlaufender Spatelsehnecke sind bekannt. Diese sind jedoch mit Mängeln behaftet, die im wesentlichen darin liegen, dass die Spatelschnecke einerseits mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit und in gleicher Richtung wie der Kessel umläuft, wodurch die Spatelwirkung sehr gering ist, anderseits dass die Spatelschnecke nicht zwangläufig angetrieben ist.
Die an die Kesselwand geschleuderte Speiseeismasse findet infolge der ungünstigen Umdrehungsverhältnisse nicht genügend Zeit zur Kälteaufnahme, zumal die Schnecke aus mehreren Windungen besteht, die, wenn die Schnecke stets an der Kesselwand anliegt und letztere vollkommen eben ist, was aber vielleicht vielfach nicht der Fall sein dürfte, an verschiedenen Stellen zugleich arbeitet und infolgedessen die Masse zu rasch von der gekühlten Kesselwand abstreift, so dass sie nicht genügend durchfrieren kann. Ausserdem ist durch die vermehrte Umwälzung der Masse der Kraftbedarf ein bedeutender. Ferner wird die unmittelbar auf dem Boden des Kessels befindliche Masse von der Schnecke so gut wie nicht erfasst und daher nur in geringem Masse in den Arbeitsprozess eingeschaltet.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die Lagerung der Schnecke umständlich und umfangreich ist und mehrere Lagerstellen und Bauteile im Kessel angeordnet sind.
Beim Erfindungsgegenstand sind diese Mängel dadurch vermieden, dass die exzentrisch angeordnete, im Kessel umlaufende Spatelschnecke zwangläufig angetrieben wird und gegenläufig zum Kessel umläuft, und zweigängig ausgebildet ist, wobei der eine Gang zum Spateln und Abstreifen, der andere Gang zum Zubringen und Auflegen der Speiseeismasse auf die Kesselwand dient und der Spatel-oder Abstreifergang die Kesselwand nur punktweise oder nur schmalspurig berührt, während der Zubringergang mit der Kesselwand infolge kleineren Durchmessers überhaupt nicht in Berührung kommt, und dass ferner die Drehzahl des Kessels ein Vielfaches der Drehzahl der Schnecke ist.
Die der Erfindung zugrunde gelegte Schnecke ist steilgängig und weist auf ihrer ganzen Länge weniger als einen vollen Umgang auf, so dass immer nur an einer Stelle, die ständig von unten nach oben wandert, eine Berührung zwischen Schnecke und Kesselwand stattfindet. Der Spatelgang ist mit einem aus Zellstoff, Holz od. dgl. die Kesselwand nicht angreifenden Stoff bestehenden Abstreifer versehen, dessen Vorderseite abgerundet ist. Dieser Abstreifer bewirkt infolge seiner gerundeten Kante zunächst ein Glätten und Anpressen der Masse an die Kesselwand, wobei die Masse weitgehendst zerrieben und auch die kleinsten Eiskörnehen vollkommen sahnig geknetet werden, sodann ein Abstreifen der gefrorenen Masse.
Gemäss der Erfindung ist in den Antrieb der Spatelselineeke ein Kreuzgelenk eingeschaltet und das Lager der Sehneekenachse senkrecht zur Achsrichtung einstellbar angeordnet, um verschieden grosse Kessel verwenden zu können. Ferner ist das Achslager an einem um eine waagerechte Achse schwingbaren, unter der Wirkung einer Feder stehenden Halter vorgesehen, dessen Weg durch einen einstellbaren Anschlag begrenzt wird. Diese Anordnung bewirkt, dass die Schnecke ständig an die Kesselwand angedrückt wird, ob nun der Kessel schwankt oder die Kesselwand Unebenheiten aufweist.
Um die S"hned : e schliesslich auch mit dem Kesselboden in steter Berührung zu halten und
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die auf dem Kesselboden liegende Masse in den Arbeitsprozess einzubeziehen, ist an der in Achsrichtung verschiebbar gelagerten Schnecke eine Feder derart wirksam angeordnet, dass die Schnecke ständig in Richtung des Kesselbodens gedrückt wird.
Die Fig. 1-6 zeigen eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung.
Auf einem Bottich 1, in welchem sich das Kühlmittel 2 (Kühlsole oder Eis) befindet, ist ein Maschinengestell 3 montiert. In diesem ist eine Antriebswelle 4 gelagert, welche mit Stirnradgetriebe- ? (Fig. 1) von einem Motor 6 oder mittels Kegelräder 7 (Fig. 2) von einer Riemenscheibe 8 oder einem Handrad angetrieben wird. Die Kesselwelle 9, welche mit einem zylindrischen Gefrierkessel-M verbunden ist, ist mit der Antriebswelle 4 gekuppelt und läuft unten in einem Spurlager. Als Spatel ist
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in welchem ein Abstreifer 13 (Fig. 5) angebracht ist, und einen Zubringergang 14 (Fig. 3) hat, welcher im Durchmesser (Fig. 3 a) kleiner als der Abstreifergang 12 ist. Die Schnecke 11 ist abnehmbar mittels einer Schraube 15 mit der Spatelwelle 16 verbunden und diese in dem
Lager 17 drehbar gelagert.
Das Lager 17 ist einstellbar für verschiedene Kesselgrössen mittels
Schraube 18 im Spatelhalter 19 befestigt. Letzterer ist schwenkbar im Bolzen 19 a und im Bolzen 20 gelagert und am Maschinengestell. 3 befestigt. Eine mittels Schraube einstellbare Feder 21 drückt den Abstreifer 13 immer federnd an die Kesselwand. Eine Ansehlagschraube 22 verhindert ein zu starkes Andrücken des Abstreifers. Das Gelenkstück 23 verbindet die Spatelwelle 16 mit der Welle 24, die durch einen Schnecken-und Kegelantrieb 25 von der Kesselantriebswelle 4 angetrieben wird. Selbstverständlich kann die Spatelschnecke 11 auch unabhängig vom Masehinengetriebe mittels Riemenscheibe 26 (Fig. 2) oder mittels eines Motors angetrieben werden.
Dasselbe gilt auch für Maschinen, bei denen der Kessel von unten aus angetrieben wird (sogenannter Unterantrieb). Eine Feder 2/drückt die Spatelsehnecke dauernd an den Kesselboden. Der Kessel 10 hat in der Mitte eine konische Erhöhung 28, welche im Durchmesser so gross ist, dass vom Kesselboden nur ein Ring, welcher von der Spatelschnecke bestrichen wird, übrig bleibt. Der durch die Erhöhung 28 geschaffene Hohlraum ist mit einer Isoliermasse 29 ausgefüllt. Dadurch wird verhindert, dass an diesem Teil des Kessels die Speiseeismasse anfriert.
Der Kessel 10 dreht sieh mit so grosser Geschwindigkeit, dass durch die Fliehkraft die Speiseeismasse an die Kesselwand geschleudert wird. Um diese Masse während der zum Gefrieren benötigten Zeit an der Kesselwand zu belassen, ist die Umdrehungsgeschwindigkeit der Spatelschneeke in einem gewünschten bestimmten Verhältnis zur Umdrehungszahl des Kessels mittels Schnecken- und Kegel- getriebe 25 untersetzt.
Der Abstreifergang 12 der Spatelschneeke ist mit einem Abstreifer 1. 3 (Fig. 5) versehen, welcher aus einem die Kesselwand nicht angreifenden Werkstoff (Zellstoff, Holz od. dgl.) hergestellt ist. Die Spatelsehneeke 11 dreht sieh entgegen der Drehrichtung des Kessels 10 (Fig. 3 a und 4 a). Durch die Verwendung einer Schnecke als Abstreifer wird der Kessel am Boden sowie an der Kesselwand immer nur an einem Punkt berührt und es kann somit die Speiseeismasse an dem ganzen übrigen Teil des Kessels gefrieren. Der Abstreifergang 12 (Fig. 3 a) hat nur eine halbe Windung auf die Schneekenlänge. Der Zubringergang 14 an der Schnecke 11 hat % Windungen auf die ganze Schneckenlänge (Fig. 4 a) und sein Durchmesser ist kleiner als der des Abstreiferganges 11 und ist gegen diesen nachfolgend versetzt (Fig. 3 a und 4 a).
So lange die untere Hälfte des Abstreiferganges 12 die Kesselwand abstreift (Fig. 4), wird gleichzeitig durch die entgegengesetzte Drehrichtung des Kessels die Speiseeismasse von dem Abstreifergang an der Kesselwand hoehgefiihrt. Wenn der Abstreifergang die im Kessel liegende Speiseeismasse nicht mehr erfasst, wird diese von dem nachfolgenden Zubringergang 14 der Kesselwand zugeführt und wird während des Leerlaufes des Abstreiferganges in einer bestimmten starken Schicht, die ein gutes Durchfrieren gewährleistet, stetig an die Kesselwand gelegt. Durch die Rundung des Abstreifers 1. 3 (Fig. 5) wird die angefrorene Speiseeismasse, bevor dieselbe abgestreift wird, an die Kesselwand gedrückt und zerrieben und damit werden auch die kleinsten Eiskörnehen vollständig sahnig geknetet.
PATENT-ANSPRUCHE :
1. Speiseeismaschine mit umlaufender Spatelschnecke, dadurch gekennzeichnet, dass die Spatel- schnecke (11) zweigängig ausgebildet ist und dass der eine Gang (12) zum Spateln und Abstreifen, der andere Gang (14) zum Zubringen der Speiseeismasse auf die Kesselwand dient, wobei der Spatel-