DE116052C - - Google Patents

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DE116052C
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trough
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DENDAT116052D
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21DTREATMENT OF THE MATERIALS BEFORE PASSING TO THE PAPER-MAKING MACHINE
    • D21D1/00Methods of beating or refining; Beaters of the Hollander type
    • D21D1/20Methods of refining
    • D21D1/32Hammer mills

Landscapes

  • Paper (AREA)
  • Crushing And Pulverization Processes (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Zum Zerfasern von altem Papier und Papierstoffen bedient mannich heute fast ausschliefslich des Kollerganges, obgleich er gewichtige Uebelstä'nde aufweist. In erster Linie braucht er einen Arbeitsaufwand, der mit der geringen Leistung nur schlecht im Verhältnifs steht, und zweitens zerreibt und zermahlt er gleichzeitig mit der eigentlichen Papiermasse alle Verunreinigungen, welche derselben beigemischt sein mögen.
Es sind daher schon seit Jahren eine ganze Reihe von Versuchen gemacht worden, vollkommenere Einrichtungen zur Erfüllung dieser Aufgabe zu schaffen, und solche Einrichtungen sind auch vielfach in Gebrauch, aber keine hat bisher wirklich vollständig befriedigt, weil ihnen allen der eine oder der andere der gekennzeichneten Uebelstände in gröfserem oder geringerem Mafse anhaftet.
Es sind in diesem Zusammenhange zu nennen die vornehmlich in Frankreich gebräuchliche sogen. »Barbotte« und der ebenfalls aus Frankreich stammende »Triturateur«.
Diese Maschinen tragen beide dem Umstände nicht genügend Rechnung, dafs das alte Papier immer mit einer grofsen Menge von Verunreinigungen durchsetzt ist, welche theils auf den Arbeitsgang störend einwirken und theils, wenn sie mit verarbeitet werden, den resultirenden Papierbrei verunreinigen.
In der Barbotte werden namentlich Bindfaden und Lumpen, welche den gröfsten Theil der Verunreinigungen ausmachen, zerrissen und gelangen so in den Papierstoff. In dem Triturateur wird aufserdem auch die Papierfaser selbst zerrissen und verkürzt, wodurch natürlich auch das Endergebnifs verschlechtert wird. Aufserdem erfordert besonders diese Maschine einen ganz unverhältnifsmäfsig grofsen Arbeitsaufwand. Endlich ist es bei beiden genannten Maschinen nothwendig, die Masse vor Einleitung in die Maschine mit Wasser aufzuweichen. Namentlich die Barbotte erfordert ungefähr das Fünffache an Wasserzusatz, wie dem normalen Ganzstoff zukommt.
Zweck der vorliegenden Maschine ist es, die Vorzüge der genannten älteren Einrichtungen in sich zu vereinigen, aber die Uebelstände, die damit verknüpft waren, zu vermeiden. Dieser Zweck wird unter Anderem dadurch erreicht, dafs der Arbeitsgang der Maschine nicht wie bei sämmtlichen für diese Aufgabe bisher bekannt gewordenen Einrichtungen ein einheitlicher ist, sondern dafs er in zwei Theile zerlegt ist, nämlich ein Vorkneten und das eigentliche Quetschen oder Zerfasern.
Wie dies erreicht wird, soll im Folgenden an der Hand der beiliegenden Zeichnung erläutert werden.
In den Fig. 1 und 2 ist die vorliegende Maschine in einer Ansicht von oben und im Querschnitt dargestellt.
Die Vorrichtung besteht aus einem Trog a von (3X3-förmigem Querschnitt (Fig. 2). Ungefähr das obere Drittel ist weggeschnitten, so dafs der Trog oben offen ist. In dem Trog sind zwei Wellen b und c gelagert, von denen die eine durch eine Riemscheibe d angetrieben werden kann und ihre Drehung vermittelst des Zahngetriebes ef auf die andere überträgt. Die
Kupplung der beiden Wellen sind vorzugsweise so eingerichtet, dafs sie verschiedene Geschwindigkeiten erhalten.
An den Längskanten des Troges α sind der Länge nach zwei oder mehrere Deckel g h gelenkig befestigt, welche so gestaltet sind, dafs sie die fehlenden Theile des Troges vervollständigen, wenn sie geschlossen sind.
Auf den Wellen b und c sind der Länge nach in passenden Abständen eine Anzahl von Rührflügeln oder Messern i i aufgekeilt, deren Länge so bemessen ist, dafs sie weder die Länge des Troges noch die gegenüberstehenden Flügel auf der benachbarten Welle berühren.
Diese Flügel i i haben ungefähr die Gestalt von Schiffsschraubeiiflügeln und sind auch so auf den Wellen b und c angeordnet, dafs sie näherungsweise in zwei Schraubenflächen hineinfallen, deren Achsen die genannten Wellen bilden.
An den Deckeln g h sind ferner eine passende Anzahl von feststehenden Flügeln oder Messern Jc k angebracht, welche so angeordnet sind, dafs sie in die Zwischenräume zwischen den Flügeln i i hineinragen.
Der Arbeitsgang der Maschine ist folgender:
Die Deckel werden zunächst zurückgeschlagen und die Papiermasse wird nun, nachdem der Apparat in Bewegung gesetzt worden ist, entweder trocken oder je nach seiner Beschaffenheit entsprechend angefeuchtet in den Apparat gegeben, wobei nach Bedarf Wasser zugeführt werden kann.
' Da die einander gegenüber stehenden Flügel einander nicht erreichen können, so findet bei dieser Vorarbeit noch kein Zerquetschen oder Zerfasern der Masse statt, und es wird eben dadurch gleichzeitig allen bekannten ähnlichen Vorrichtungen gegenüber der Vortheil erzielt, dafs man die Maschine mit trockenen Stoffen beschicken kann. Da die beiden Wellen infolge ihrer zwangläufigen Kupplung verschiedene Geschwindigkeiten haben, so werden die Rührflügel i i, obgleich sie sich in der Mitte des Troges, wo sie einander nahe kommen, in derselben Richtung bewegen, doch gegen einander eine relative Bewegung haben, indem die Flügel der einen Welle immer denen der anderen voreilen. Die Folge hiervon ist, dafs immer die Flügel der einen Welle die Papiermasse, die von denen der anderen Welle mitgeführt wird, von diesen abstreifen und ihrerseits weiterführen. Die schraubenförmige Gestaltung der Rührflügel erzeugt ein langsames Transportiren der Masse in der Längsrichtung des Troges, und auf diese Weise wird die ganze Masse fortwährend durch einander geworfen und gründlich verknetet; es kann aber kein Zerreifsen der festeren Bestandtheile, wie Lumpen und Schnüre, stattfinden. Diese Verunreinigungen kommen vielmehr infolge dieser Operation von selbst auf die Oberfläche und können zum gröfsten Theil während des Betriebes von Hand abgelesen werden. Lumpen und Schnüre wickeln sich meistens auch um die Wellen herum und können hier ebenfalls von Hand entfernt werden, indem die Maschine zu diesem Zweck in geeigneten Zeitabständen stillgestellt wird.
Auf diese Weise werden bei dem Verkneten fast sämmtliche Verunreinigungen aus der Masse ausgeschieden, und wenn dieser Vorgang beendet ist, kann man zu dem zweiten Theil des Arbeitsganges, dem eigentlichen Quetschen oder Zerfasern, schreiten.
Zu diesem Zweck werden nunmehr die Deckel geschlossen und nun wird die vorgeknetete Masse nicht mehr blos durch einander geworfen, sondern bei jedem Umgang der Flügel zwischen den feststehenden Messern k k hindurchgezerrt und dabei zerrissen und zerfasert.
Die Maschine arbeitet also in der zweiten Phase ihres Arbeitsganges in ähnlicher Weise wie die Barbotte, sie vermeidet aber durch ihre horizontale Lage und die damit verbundene Möglichkeit, sie vorerst seitlich geöffnet zu betreiben, den Uebelstand derselben, dafs die Lumpen und Schnüre zerrissen und so dem Papierstoff zugemischt werden. Sie ist auch aus demselben Grunde erheblich sparsamer in Bezug auf ihren Arbeitsverbrauch, denn gerade die unerwünschte Zerreifsung der Lumpen und Schnüre und sonstigen zähen und widerstandsfähigen Körper in der Barbotte erfordert verhältnifsmäfsig sehr grofse Kräfte. Aufserdem liefert sie ein viel trockeneres und daher leichter transportables Product und bewirkt im Gegensatz zum Triturateur eine vollständige Verarbeitung auch der bestgeleimten Bestandtheile der Masse.
Die vorliegende Maschine vermeidet aber auch einen anderen Nachtheil des Triturateurs, nämlich dafs die Papierfaser selbst verkürzt wird. Sie verbindet im Gegentheil in dieser Beziehung mit den Vorzügen der Barbotte den Vorzug des Triturateurs, den jene nicht besitzt, nämlich dafs sie continuirlich betrieben werden kann.
Wird diese Arbeitsweise bevorzugt, so wird diejenige Stirnwand des Troges, auf welche unter Berücksichtigung des Drehungssinnes die Rührflügel zu schrauben, mit einem Ausflufsloche m versehen, und der Deckel ft, welcher dieser Stirnwand am nächsten liegt, wird von Anfang an geschlossen gehalten und der andere Deckel bleibt während der ganzen Arbeit geöffnet.
Bei dieser Arbeitsweise kommt die schraubenförmige Gestaltung und Anordnung der Rührflügel / und m zur Geltung. Durch diese Ein-

Claims (1)

  1. richtung wird nämlich die eingeworfene Papiermasse gleichzeitig geknetet und in der Richtung der Schraubensteigung beständig fortgedrängt. Die Steigung wird so abgemessen, dafs während des Aufenthaltes in dem ersten offenen Theil des Troges eine genügende Knetung und Ausscheidung von Verunreinigungen stattfindet, und nachdem die Masse schliefslich in den zweiten zugedeckten Theil der Maschine hineingeführt worden ist, wird sie in diesem der quetschenden Wirkung durch die feststehenden Messer unterworfen und wird schliefslich durch den beständig nachdrängenden frischen Stoff durch die Ausflufsöffnung in einem zusammenhängenden Strang ausgepreist.
    Auf diese Weise werden die beiden Arbeiten des Knetens und Quetschens räumlich von einander getrennt, welche nach der zuerst beschriebenen Arbeitsweise zeitlich getrennt wurden, und es wird überflüssig, den Trog nach jeder Beschickung zu entleeren.
    Pat ε nt-An spruch:
    Maschine zum Zerfasern von Papier mit zwei in einem Troge parallel neben einander wagerecht gelagerten und unter einander zwangläufig gekuppelten Wellen mit Rührflügeln, gekennzeichnet durch einen oder mehrere aufklappbare Deckel (g h) mit daran befestigten Messern (k).
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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