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Maschine zum Zerkleinern von Altpapier o. dgl. Die vorliegende Erfindung
bezieht sich auf eine zum Zerkleinern von Papierstoff sowie Papier aller Arten undGrößen
dienendeZerkleinerungsmaschine, die besonders zur Wiedergewinnung von Papier aus
Büchern, Zeitschriften, Zeitungen u. dgl. geeignet ist.
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Die Erfindung schafft eine Maschine, die das ihr zugeführte Altpapier
schnell zerteilt und es auf die erforderliche Größe mahlt.
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Die l,-rfindung schafft ferner eineZerkleinerungsmaschine, die wirtschaftlich
im Arbeiten: sowie einfach im :lnfbau ist und die alle Arten und Größen von Altpapier
schnell und wirksam auflöst. Infolge der neuen Ausbildung kann die Maschine außerdem
durch sich ansammelndes @laterial, das in die Maschine eingebracht wird., nicht
mehr verstopft werden. Zur Erreichung dieser Ziele i,st gemäß der Erfindung in einem
Stofftrog eine umlaufende Walze vorgesehen, die das Material zerkleinert und den
Außenenden der Walze zufuhrt, w #o Vorrichtungen den Stoff fangen und ihn einer
?Mahl- oder Zerkleinerungsvorrichtung zuführen., in der der Stoff weiter aufgeschlossen
wird. Die Maschine ist so gebaut, daß die Zerkleinerung innerhalb des Stofftroges
stattfindet und daß das Material nicht durch Durchgänge hindurchgeführt wird, in
denen ein Verfangen oder Verstopfen erfolgen könnte.
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Die Erfindung ist im folgenden eingehend beschrieben und in den Zeichnungen
in einem Darstellungsbeispiel wiedergegeben.
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In, den Zeichnungen ist Fig. i eine Draufsicht des Stofftroges mit
der darin befindlichen Zerkleinerungsvorrichtung,
Fig. 2 ein senkrechterSchnitt
durch dieMaschine, Fig. 3 eine Endansicht der Walze nach der Linie 3-3 der Fig.
2 im vergrößerten Maßstab, Fig. 4 ein Schnitt nach @d>m )Linie 4-4 der Fig. 2, der
die umlaufende und die stillstehende Mahl- oder Zerkleinerungsvorrichtung zeigt,
und Fig. 5 ist ein Teilschnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 4.
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In den Zeichnungen .sind die sich entsprechenden Teile der verschiedenen
Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Der Einsatz oder das Stoffgemisch wird in einem Trog i behandelt,
durch dessen offene Oberseite das zu zerkleinernde Material in den Trog eingebracht
wird. Der Trog kann von beliebiger Bauart sein und ist mit einer im Boden befindlichen
öffnung ja zum Abführen -des gemahlenen . Stoffes versehen.
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Die Mahl- oder Zerkleinerungswalze 2 liegt nahe dem Bodendes Troges,
jedoch von dem Boden eine genügende Strecke im Abstand, um einen freien Umlauf des
Stoffes an allen Seiten der Walze zu ermöglichen. Die Walze 2 besteht aus zwei kegelstumpfartigen
achteckigen Körpern mit flachen Seitenflächen 16, deren im Durchmesser kleinere
Enden miteinander verbunden sind und deren im Durchmesser größere Enden neben den
Seiten des Troges liegen. Eine Reihe von Rippen 3 erstreckt sich in Diagonalrichtung
von den im Durchmesser kleineren Enden der kegelstumpfförmigen Körper der Walze
zu den im Durchmesser größeren Enden hin. Diese Rippen dienen zum Zerkleinern und
Zerteilen des Einsatzes, sobald dieser mit den Rippen in Berührung kommt. Infolge
der kegelförmigen Gestaltung der Walze .hat der mit der Walze in Berührung kommende
Stoff das Bestreben, von den im Durchmesser kleineren Enden der Walzen nach auswärts
zu den im Durchmesser größeren Enden der Walzen sich zu bewegen.
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Die Walze 2 liegt frei und sitzt auf einer Querwelle 4, die in Lagern
5 und 6 in den. Seitenwänden des Troges i gelagert ist. Die Welle erstreckt sich
über die Seitenwände des Troges i hinaus, und ihre Außenenden sind in Konsolen 7
und 7a gelagert, die auf einem Traggestell vorgesehen sind. Auf dieser Welle 4 ist
eine Riemenscheibe 8 aufgekeilt, die von einem Motor oder einer anderen Kraftquelle
zum Drehen der Welle und der Walze angetrieben wird.
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Die im Durchmesser größeren Enden der Walze stehen in einem Abstand
von den Seitenwänden des Troges i. Feststehende Grundwerke g und io sind an den
Seitenwänden koaxial mit der Welle 4 befestigt. Die Grundwerke bestehen aus Platten.,
aus deren Flächen radiale Rippen, ga und ,o° vorstehen.' Auf der Welle 4 und in
Längsrichtung der Welle von den Enden der Walze 2 auf Abstand gesetzt sind umlaufende
Zerteiler ii und 12 vorgesehen, die gegenüber den feststehenden Grundwerken g und
io sich befinden und in einem Abstand, von diesen liegen. Wie aus Fig. 5 erk:nntlich,
verläuft die vornliegende oder führende Kante der umlaufenden Zerteiler schräg nach
einwärts gegen die Rippen der feststehenden Grundwerke, so daß das Material nach
einwärts gegen die Rippen ga und; 1oa der feststehenden Grundwerke geführt wird.
Die umlaufenden Zerteiler bestehen aus radial gekrümmten auf Abstand voneinander
b°findlichen Messern. Der zwischen diesen Messern hindurchgehende Stoff wird zwischen
den Messern und den feststehenden Grundwerken auf die gewünschte Größe zerfasert
oder zerteilt.
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Eine Anzahl Flügel 13 und 14 ragt aus den im Durchmesser größeren
Enden der Walze 2, und zwar zwischen diesen Enden und den Zerkleinerungsvorrichtungen,
nach auswärts, um den längs des Umfangs der Auflösewalze wandernden Stoff aufzufangen
und ihn zu den Zerkleinerungsvorrichtungen hin sowie zwischen diesen hindurcb zu
führen. Die Flügel 13 und 14 haben längliche rechtwinklige Form rnjt abgerundeten
Außenecken. Sie sitzen diagonal auf den im Durchmesser größeren Enden der Walze,
d. h. sie -sitzen in einem Winkel zu einer die Achse der Walze schneidenden Linie,
und sind längs ihrer beiden inneren Kanten mit den Enden der Walze verschweißt,
wobei diese Kanten in einem kleineren Winkel als go° nach auswärts aus der Walze
herausstehen, so .daß Schaufeln gebildet werden, die den Stoff auffangen und ihn
beim Drehen der Walze gegen die Zerkleinerungsvorrichtungen führen.
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Zum Zerkleinern desjenigenStoffes, der dieWelle belasten oder sich
um die Welle herumwickeln könnte, sind an dien gegenüberliegenden Enden der Walze
2 Messer 15 und 15a vorgesehen. Diese Messer liegen schräg nach auswärts an den
Enden der Walze und haben scharfe alygeschrägte Enden, die beim Drehen der Walze
in den Stoff einschneiden.
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Wird ein trockener Einsatzstoff verwendet, wie dies für gewöhnlich
der Fall ist, so wird der Trog bis oder über die Oberkante der `'Falze mit Flüssigkeit
gefüllt.
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Die Walze wird nun in Drehung gesetzt. Diese Drehung erzeugt einen
lebhaften Umlauf im Trog, und Wasser wird an den Seiten des Troges unmittelbar über
.die Mahlwerke geworfen. Der Einsatz wird dann im ganzen in den Trog von oben her
eingeschüttet. Da diese Maschine gemäß der Erfindung vor allem zum Zerkleinern von
Altpapier verwendet werden soll, besteht der Einsatz aus alten Büchern, Zeitschriften,
Zeitungen o. dgl. Der Einsatzstoff wird durch den Saugzug in der Mitte des Rotors
gezogen und bildet einen großen Ball, der um den schmalen Teil der Walze herumläuft
und schnell in etwas kleinere Bälle oder Bäusche aus unzerkleinertern Material zerteilt
wird. Da der Rotor von der Mitte ab nach außen konisch verläuft, ist die Geschwindigkeit
des Rotors an seinen Enden mit größerem Durchmesser sehr viel größer als die Geschwindigkeit
des Rotors in der Mitte, und zwar praktisch mehr als zweimal so groß. Hierdurch
wird ein von der Mitte der Walze nach außen gerichteter Umlauf erzeugt, und die
Bälle werden schnell nach den Enden der Walzen zu gegen die Schaufeln gedrückt.
Hierbei werden ddojenigen Bälle, die zu groß sind, um von den Schaufeln
erfaßt
zu werden, wieder nach der Mitte des Troges zu zuriickgeworferi. Dieser Vorgang
wiederholt sich mehrere Male, bis die großen Stücke zu kleinen Teilchen aufgelöst
sind, die von den Schaufeln aufgeschöpft und den Mahlwerken zugeführt werden.
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Die Mahlwerke oder Zerkleinerungsvorrichtungen bestehen aus umlaufenden
Messern und feststehenden gerippten 1'iatten. Die umlaufenden Messer i r, 12 haben
nach allen Richtungen radial von ihrem Umfang weg eine freie Abströmmöglichkeit
und vermögen deshalb eine große Masse oder Stoffmenge abzuleiten. Gleichzeitig wird
aber auch ein starker Saugzug in Querrichtung der umlaufenden Messer erzeugt, der
am stärksten neben den Narben der Messer ist. Es besteht also eine Kreislaufbewegung,
ausgehend von den im Durchmesser großen Enden des Rotors nach einwärts in den zwischen
den Enden der Walze und den Mahlwerken liegenden Raum hinein und nach auswärts in
Richtung der umlaufenden Zerkleinerungsmesser und zwischen diesen Messern. Diese
Bewegung wird durch die Schaufeln begünstigt, die an den Enden der Mahlwalze sitzen
und sich von dem :@ußenumfan- der Enden der Walze nach innen erstrecken. Da die
außenliegenden Enden der Walze reit größerer Geschwindigkeit umlaufen als ihre inneren
Enden, wird ein. Saugzug erzeugt, der alle Teilchen, die klein genug zum Durchtritt
zwischen den Schaufeln sind. in Richtung nach einwärts von den Außenumfangsteilen
der größeren Enden der Walze weg trägt, w-ol)ei der an den inneren Enden oder den
Austrittsenden der Schaufeln erzeugte Druck und der durch die umlaufenden Mahlmesser
erzeugte Saugzug, unterstützt durch die Schrägflächen der Rippen dieser Messer,
das Material zwischen die umlaufenden Mahlmesser trägt und es an dem feststehenden
gerippten Mahlwerk zerkleinert.
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Dieser Arbeitszyklus wird wiederholt, und zwar hängt dies von der
Art des zu zerkleinernden Materials sowie dem gewünschten Mahlungsgrad ab. Die Auflösewalzen
stehen von der Bodenfläche des Troges in einem genügenden Abstand, da es wichtig
ist, daß eine freie Bewegung der großen Bälle oder Bäusche ganz um die Walze herum
erfolgen kann, damit die obenerwähnte Kreislaufbew-egung nicht gehindert wird und
kein Stoff zwischen die umlaufenden Teile der Maschine und den Boden des Troges
sich verklemmen kann.
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Wenn die Walze auch mit Vprteil doppelerdig ist, d. h. aus zwei aneinandergereihten
kegelstumpfförmigen Teilen besteht, kann auch ein einziger Kegelteil verwendet werden.
Eine zylindrische Mahlwalze ist nicht so wirkungsvoll, weil die Schaufeln den Einsatzstoff
von der Walze dann ohne den durch die kegelige Form der Walze verursachten zusätzlichen
Auswärtsschub absaugen. Die Rippen, die sich in Längsrichtung der Walze erstrecken,
liegen vorzugsweise diagonal oder schräg, da diese Form ebenfalls dazu beiträgt,
den Einsatzstoff nach den Enden der Walze zu zu richten, können aber auch axial
verlaufen. Der Aufbau und die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind
aus der vorstehenden Beschreibung der verschiedenen Teile sowie ihrer Zwecke ersichtlich.
Die hier gezeigte und. beschriebene Form ist jedoch nur als ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung zu werten, und zahlreiche Änderungen in der Größe, Form und Anordnung
der Teile können getroffen werden, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen.