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Steuereinrichtung für Drehzellenfilter Die Erfindung betrifft eine
Steuereinrichtung für Drehzellenfilter Diese sind, um den Filterungsgang zu steuern
mit einem Steuerkopf ausgerüstet, der entweder die Mantelflache des Filtertrommelhalses
ringformig unfaßt oder aber an der Stirnflache des Trommelhalses angeordnet ist.
Die ringformigen Steuerkopfe besitzen auf beiden Seiten Stopfbuchsen, und die Trennwande
der verschiedenen Zonen werden von außen radial auf die Mantelflache des Halses
gedrückt. Die stornseitigen Steuerköpfe werden durch eine Andrücjvorrichtung, die
zumeist mit dem Filterhals verbunden ist, auf die Dichtfläche gepreßt.
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Eine Prüfung, Reinigung oder Überholung der Dichtflächen des Steuerkopfe
und des Filterhalses sowie ein Nachpacken der Stopfbüchsen bei ring förmigen Steuerköpfen
ist nur bei vollstanding abgebautem Steuerkopf möglich. Hierzu müssen Rohrleitungen.
Halter, Stopfbüchsen, Andrücjvorrichtungen usw. entfernt werden. Infolgedessen wird
das Abnehmen des Steuerkopfes nur bei Vorliegen zwingender Gründe, wie starken Absinken
des Vakuums, durchgeführt. Dies ist für dasgute Arbeiten und Dichthalten des Steuerkopfes
von großem Nachteil da es z. B. Filtergut, welches zum Auskristallisieren niegt
und schwächereoder dickere Beläge auf den Filterwandungen ausscheidet, vorkommt,
daß sich nach jurzer Zeit Krusten an den Steuerkanten und -flächen des Steuerkopfes
bilden, wodurch sich ein schneller Verschleiß der Dicht-
flächen
und damit ein Undichtwerden der Steuerköpfe ergibt. Dabei ist es zumeist so, daß
die äußeren Dichtflächen sowohl bei dem ringförmigen als auch bei dem stirnseitigen
Steuerkopf noch dicht halten, während im Bereich der Halskanäle die l)ichtflächen
bereits stark verschlissen sind, so daß der Filterungsgang durch die undichten Steuerflächen
empfindlich gestört wird, da ein mehr oder minder großer Druckausgleich zwischen
den einzelnen Zonen eintritt. Bei den ringförmigen Steuerköpfen kommt es außerdem
durch Krustenbildung im Stopfbüchsengrund häufig zu einem Verzwängen des Steuerkopfes.
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Die Einrichtung gemäß der Erfindung vermeidet diese Nachteile. Die
wesentlichen Merkmale der Erfindung bestehen darin, daß der Steuerkopf aus seiner
Betriebsstellung ohne weitere Maßnahmen, wie Lösen von Schrauben und Stopfbüchsen,
Abnehmen von Rohrleitungen u. dgl., abziehbar ist, wobei an dem Filtertrog parallel
zur Filterachse Führungen angebracht sind, auf denen der Steuerkopf in axialer Richtung
so weit von seinem Sitz abgezogen werden kann, daß die Kanäle und Dichtflächen des
Filterhalses sowie des Steuerkopfes allseits zugänglich sind und daß die an den
Steuerkopf anschließenden Rohrleitungen derart angeordnet sind, daß sie der Bewegung
des Steuerkopfes folgen können.
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In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsformen der Erfindung
beispielsweise und schematisch dargestellt.
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Abb. I zeigt einen ringförmigen Steuerkopf in Ansicht von vorn; Abb.
2 zeigt denselben Steuerkopf in Seitenansicht im abgezogenen Zustande; Abb. 3 zeigt
den Steuerkopf und Filterhals im Längsschnitt; Abb. 4 zeigt einen stirnseitigen
Steuerkopf in Ansicht von vorn; Abb. 5 zeigt denselben Steuerkopf im abgezogenen
Zustande in Seitenansicht; Abl). 6 zeigt den Steuerkopf und Filterhals im Längsschnitt;
Al)l>. 7 zeigt die Anordnung eines stirnseitigen Steuerkopfes an einem Trommelfilter
mit angeschlossener Vakuumleitung.
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Der ringförmige Steuerkopf (Abb. I bis 3) ist mit A, der dazugehörige
Filterhals mit B, der stirnseitige Steuerkopf (Abb. 4 bis 6) mit C, der dazugehörige
Filterhals mit D und mit E das Filterhalslager bezeichnet. Die Stopfbüchsen des
ringförmigen Steuerkopfes A sind mit I und die Verschleißscheiben des stirnseitigen
Steuerkopfes C mit 7 bezeichnet.
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Erfindungsgemäß sind an den Filtertrog parallel zur Filterachse Führungen
2 bzw. 8 angebracht, auf denen der Steuerkopf A bzw. C so weit von seinem Sitz abgezogen
werden kann, daß die Kanäle und Dichtflächen des Filterhalses B bzw. D sowie des
Steuerkopfes A bzw. C zugänglich sind. Bei der Ausführung nach Abb. I bis 3 ist
mit dem Steuerkopf A ein Abziehbügel 3 fest verbunden, in dem eine Bewegungsspindel
4 drehbar, aber unverschiebbar gelagert ist. Der Filterhals B enthält das Afuttergewinde
für die Bewegungsspilldel , welche in der der Betriebsstellung des Steuerkopfes
1 entsprechenden Stellung gegen Herausdrehen, z. B. mittels eines Sicherungsstiftes
6, gesichert ist. An Stelle des Sicherungsstiftes kann beispielsweise auch eine
Gegenmutter vorgesehen werden. Das Handrad 5 dient zur Betätigung der Bewegungsspindel
4.
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Bei der Ausfuhrung nach Abb. 4 bis 6 sind die beiden Führungen 8
des Steuerkopfes C an ihren äußeren Enden durch den Abziehbügel 9 verbunden, wobei
dieser das Muttergewinde für die Bewegungsschraube 10 enthält. Die Bewegungsschraube
10 ist mit dem Steuerkopf C derart verbunden, daß dieser in seiner Betriebsstellung
durch eine Druckfeder I3 und Druckhülse 12 an die l)ichttläche des Filterhalses
D angepreßt w i rd.
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Die Vakuumleitung des Trommelfilters (Abb. 7) ist mit 14, der Faltenbalg
mit 15 und der Vakuumkessel mit 16 bezeichnet. In derselben Weise sind auch die
anderen an den Steuerkopf anschließenden Rohrleitungen längenveränderlich ausgebildet.
Statt des Faltenbalges können auch flexible Rohre entsprenchender Länge, Stopfbüchsenrohre
oder ähnlicher verwendet werden.
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Bei Betrieb des Filters befindet sich der ringförmige Steuerkopi
A auf dem zylindrischen Filterhals B und steuert mit scinen Öffnungen und Zwischenstegen
den Arbeitsgang des Filters, wobei sich der Trommelhals B bei feststehendem Steuerkopf
A dreht. Bei Auftreten von Undichtheiten, welche am Ausschlag des Vakuummeters festgestellt
werden, oder nach Beendigung eines Arbeitsganges wird das Filter abgestellt und
der Steuerkopf nach Lösen des Sicherungsstiftes 6 durch Drehen des Handrades 5 vom
Filterhals B abgezogen. Der Steuerkopf A gleitet hierbei auf der Führung 2 und wird
so weit vom Filterhals B abgezogen, daß seine Kanäle und Dichtflächen sowie die
Stopfbüchsen allseits zugänglich sind und Reinigung und Überholung unterzogen werden
können. Hierauf wird durch Drehen des Handrades 5 im entgegengesetzten Sinne des
Steuerkopf A wieder in die Betriebsstellung gebracht, die Stopfbüchsen I angezogen,
der Sicherungsstift 6 eingesetzt, worauf das Filter wieder betriebsfertig ist.
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Sinngemäß der gleiche Vorgang vollzieht sich beim Abziehen des stirnseitig
angeordneten Steuerkopfes C von den dicht- und Steuerflächen des Filterhalses D.
Auch bei der Ausführung des Filters mit einem stirnseitifen Steuerkopf ist es zweckmäßig,
die Bewegungsschraube 10 in der Betriebsstellungs des Steuerkopfes C gegen unbeabsichtigtes
Herausdrehen, z. B. durch eine Gegenmutter, zu sichern. Die an den Steuerkopf A
bzw. C angeschlossenen Rohrleitungen, wie Filtratleitung, Vakuumleitung, Ausblaseleitung
usw., sind derart längenveränderlich ausgeführt, daß sie der Bewegung des Steuerkopfes
folgen können.
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Die Einrichtung gemäß der Erfindung kann mit Vorteil für alle Filtertypen,
wie Trommel-, Scheiben-, Planfilter usw., sowie fiir alle Filtrate Ver-
wendung
finden. Die Art der Anordnung und Ausführung der Abziehvorrichtungund der Führungen
richtet sich nach der bauart des Filters. Von besonderer Bedeutung ist die Einrichtung
gemäß der Erfindung für die Filterung von Sprengstoffen. Hier kann nach Betriebsstillsetzung
der Steuerkopf sofort abgezogen, und die Dichtflächen können von Sprengstoffresten
gereinigt werden. Bei Betriebsaufnahme können diese Flächen angefeuchtet und von
Hand geschmiert werden, wodurch eine trokkene Reibung bei Beginn der Drehung des
Filters vermieden wird, durch die bei Anwesenheit auch nur der kleinsten Sprengstoffteilchen
die Gefahr von Exploisionen auftreten würde, die den Steuerkopf und den Filterhals
zerstören und für das Bedienungspersonal Lebensgefahr bedeuten würden.