DE2040656C3 - Ausstoßer verklemmter Kugeln für eine Vorrichtung zum Aussortieren von Kugeln mit beschädigter Oberfläche - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Ausstoßer für eine Vorrichtung zum Aussortieren von Kugeln mit beschädigter Oberfläche bzw. mit verändertem Durchmesser aus einer ivlenge unbeschädigter Kugeln, vorzugsweise zum Aussortieren von Brennstoffkugeln aus einer Kugelschüttung eines Kernreaktors, wobei gemäß deutschem Patent 14 48 376 die ' 'urrichtung ein aus mehreren Gängen bestehendes drehbares Gewindeteil aufweist, dessen Gänge vorzugsweise einen dreieckigen Querschnitt besitzen, wobei die Spitze des Dreiecks ins Innere des Gewindeteils zeigt, und die so voneinander beabstandet sind, daß zwischen die Gänge ⁴" eingebrachte Kugeln in unbeschädigtem Zustand nicht aus ihnen herausfallen können, und wobei die Vorrichtung mindestens ein in jedem Gewindegang befindliches und mit diesem umlaufendes Leitstück aufweist.

Die an einem Ende des Gewindeteils zugegebenen Kugeln wandern bei langsamer Drehung des Gewindeteils durch alle Gänge hindurch, wobei die beschädigten Kugeln und Schrottstücke durch die Gänge des Gewindeteils hindurchfallen.

Da das Maß der noch brauchbaren Kugeln und das mittlere Maß des Gewindeteils sich nur sehr gering unterscheiden, treten häufig Verklemmungen der Kugeln zwischen den Gängen des Gewindeteils auf.

Bei den festgeklemmten Kugeln handelt es sich einmal um Kugeln mit Abflachungen und zum anderen um runde Kugeln, die im Bereich des Testmaßes liegen. Diese verklemmten Kugeln können sich zwischen den Gängen des Gewindeteils weiterschieben und verändern dabei das Testmaß. Die Folge davon ist, daß auch Kugeln, deren minimaler Durchmesser oberhalb des vorgegebenen Maßes liegt, aus dem Gewindeteil ausgeschieden werden.

In dem deutschen Patent 14 48 376 wird bereits vorgeschlagen, zur Lösung verklemmter Kugeln mehrere fest angeordnete Finger vorzusehen, an denen die *>"> Gänge des Gewindeteils unmittelbar vorbeigleiten. Die Finger weisen in der Mitte Schlitze auf, durch die die mit den Gewindegängen umlaufenden Leitstücke hindurchgehen. Durch Zusammenwirken der Finger mit den Leitstucken werden festgeklemmte Kugeln aus den Gewindegängen heraus und wieder in das Innere des Gewindeteils gedruckt Bei dieser Ausstoßeinrichtung besteht die Möglichkeit, daß Kugeln beschädigt werden oder daß der Antrieb für das Gewindeteil blockiert wird. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Ausstoßer verklemmter Kugeln anzugeben, bei dem eine Beschädigung oder gar Zerstörung von Kugeln ausgeschlossen ist und ein Blockieren des Gewindeteilantriebs nicht eintreten kann.

Erfindungsgernäß ist die Lösung der gestellten Aufgabe gekennzeichnet durch einen achsparallel zu dem Gewindeteil und oberhalb desselben ortsfest angebrachten Tragdorn und eine lose auf dem Tragdorn sitzende dickwandige Rolle, die die gleiche Länge wie das Gewindeteil aufweist und in sehr geringem Abstand zu diesem positioniert ist

Die verklemmten Kugeln, die um mehr als 10 mm aus dem Gewindeteil herausragen (bei einem Kugeldurchmesser von 58 mm) stoßen bei der Rotation des Gewindeteils gegen die Rolle des Ausstoßers und werden entweder — wenn eine normale Verklemmung vorliegt — wieder nach innen in das Gewindeteil gedrückt, oder sie heben — wenn sie sehr stark verklemmt sind — die Rolle soweit an, daß sie sich unter ihr hindurchbewegen körmen. Im ersten Fall wird die Rolle kaum bewegt, während im zweiten Fall die angehobene Rolle mit ihrem Gewicht auf den verklemmten Kugeln lastet; dieser Vorgang wiederholt sich bei jeder Umdrehung des Gewindeteils, bis sich die Kugeln genügend gelockert haben und die Verklemmung gelöst wird. Da die Rolle frei beweglich auf dem Tragdorn sitzt, kann der Antrieb für das Gewindeteil nicht blockiert werden.

Wie sich aus Versuchen ergeben hat können mit dem Ausstoßer gemäß der Erfindung alle vorkommenden Verklemmungen beseitigt werden. Durch eine robuste Auslegung des Ausstoßers kann sichergestellt werden, daß ein Versagen des Ausstoßers praktisch ausgeschlossen ist. Die verklemmten Kugeln werden durch den Ausstoßer so gut wie gar nicht beschädigt

Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Ausstoßers sind, daß er ohne eigenen Antrieb arbeitet und daß er nicht ausbaubar zu sein braucht.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Ausstoßers gemäß der Erfindung schematisch dargestellt

Ein Tragdorn 1 ist mittels einer Haltevorrichtung (nicht dargestellt) achsenparallel zu einem Gewindeteil 2 fest angeordnet, das als Sortiereinrichtung für Kugeln, beispielsweise Brennstoffkugeln für Kugelhaufenreaktoren, ausgebildet ist. Auf dem Tragdorn 1 ist eine dickwandige Rolle 3 lose angebracht, so daß sie einem auf sie ausgeübten Druck ausweichen kann. Die Rolle 3 weist die gleiche Länge wie das Gewindeteil 2 auf und befindet sich etwa 10 mm oberhalb von diesem. Wenn sich eine der zu sortierenden Kugeln, z. B. die Kugel 4, in dem Gewindeteil 2 festklemmt, so stößt sie während der Drehung des Gewindeteils gegen die Rolle 3 und wird wieder ins Innere des Gewindeteils 2 zurückbefördert. Bei stärkeren Verklemmungen wird die Rolle 3 von der Kugel 4 angehoben, kann diese daher nicht zerdrücken und auch nicht den Antrieb für das Gewindeteil blockieren. Nach mehrmaligem Durchgang der stark verklemmten Kugel lockert sich diese allmählich und wird ebenfalls ins Innere des Gewindeteils 2 zurückgedrückt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Ausstoßer verklemmter Kugeln für eine Vorrichtung zum Aussortieren von Kugein mit beschädigter Oberfläche bzw. mit verändertem Durchmesser aus einer Menge unbeschädigter Kugeln, vorzugsweise zum Aussortieren von Brennstoffkugeln aus einer Kugelschüttung eines Kernreaktors, wobei gemäß deutschem Patent 14 48 376 die Vorrichtung ein aus mehreren Gängen bestehendes drehbares Gewindeteil aufweist, dessen Gänge vorzugsweise einen dreieckigen Querschnitt besitzen, wobei die Spitze des Dreieckes ins Innere des Gewindeteils zeigt, und die so voneinander beabstandet sind, daß zwischen die Gänge eingebrachte Kugeln in unbeschädigtem Zustand nicht aus ihnen herausfallen können, und wobei die Vorrichtung mindestens ein in jedem Gewindegang befindliches und mit diesem umlaufendes Leitstück aufweist, gekennzeichnet durch einen achsparallel zu dem Gewindeteil (2) und oberhalb desselben ortsfest angebrachten Tragdorn (1) und eine lose auf dem Tragdorn sitzende dickwandige Rolle (3), die die gleiche Länge wie das Gewindeteil aufweist und in sehr geringem Abstand zu diesem positioniert ist.