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Reibscheibenmahlmaschine Die Erfindung betrifft eine Reibscheibenmahlmaschine
mit im gleichen Gehäuse darüber angeordnetem Druck- oder Mahlwalzenpaar und besteht.
darin, daß zwei Reibscheibenpaare in der Achsrichtung nebeneinander angeordnet sind
und jedes Reibscheibenpaar einem Teil der in bekannter Weise mittels einer Wand
unterteilten Druck- oder Mahlwalzenpaare zugeordnet ist.
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Auf diese Weise kann man mit einem Druck- oder Mahlwalzenpaar und
zwei Paar Reibscheiben, eine zweiteilige und mit zwei Druck- oder Mahlwalzenpaare
-in einem Gehäuse nebeneinanderliegend und vier Paar Reibscheiben eine vierteilige
Reibscheibenmahlmaschine in Walzenstuhlform ausführen.
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Wie bekannt; liegen bei der Reibscheibenmahlmaschine mit vorgeschalteten
Druck-oder Mahlwalzen die Walzenpaare im rechten Winkel zur Reibbahn der Reibscheiben.
Dies hat zur Folge, daß man die Walzen beliebig lang und die Reibscheiben beliebig
groß machen kann. Bei der bekannten Einrichtung sind die Mahlscheiben aber versetzt
zueinander angeordnet.
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-Ordnet man nun nach dem:- Erfindungsgedanken die Reibscheiben in
Achsrichtung nebeneinander an, wobei die laufende Reibscheibe zweckmäßig ffiegend
oder der ruhende Stein in einer Gleittrommel gelagert ist,. so daß beide Reibscheiben
im axialen Sinne verschoben werden können, dann kann man mit ein .oder zwei - vorgeschalteten
Druck- oder Mahlwalzenpaaren, die in bekannter -Weise quer zur Längsmittelachse
mittels einerWand unterteilt sind, infolge der Möglichkeit zur Anordnung einer größeren
Zahl von Reibscheibenmühlen, zwei- oder vierteilige Reibscheibenmahlmaschinen mit
vorgeschalteten Druckwalzen in einem Gehäuse in Walzenstuhlform ausführen. Die Reibscheibenpaare
werden in der Längsmittelachse der Druckwalzen nebeneinandergelegt. y -Dies bedeutet
einen Fortschritt gegenüber den bisher bekannten Ausführungen. Man brauchte beispielsweise
bei der .bisherigen zweiteiligen' Reibscheibenmähhnaschine reit zwei Paar Druck-
oder Mahlwalzen'acht Walzenlager, zweimal die Antriebseinrichtungen für die Speisung,
zweimal die- Vorrichtung zum Ausrücken der Speisung, der Walzen und Reibsteine.
Dies erfordert- neben einem-,erhöhten
Werkstoffaufwand auch eine
ganz wesentliche Mehrarbeitszeitleistung: Eine zweiteilige Reibscheibenmahlmaschine
nach dem Erfindungsgedanken benötigt ein Paar Walzen mit nur vier Lagerstellen,
ein-° mal die Antriebsorgane für die Speisung, einmal die Vorrichtung `zum Ausrücken
der Speisung, Wälzen und -Reibsteine. Außerdem wird auch das Gehäuse wesentlich
kleiner und damit leichter, was eine Werkstoffersparnis und somit auch eine Verbilligung
bedeutet.
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Daß die Zahl der Arbeitsstunden zur Herstellung dieser Maschine um
ein ganz Bedeutendes geringer ist, ergibt sich nach dem Gesagten von selbst: Bei
der vierteiligen Reibscheibenmahlmaschine gestaltet sich der wirtschaftliche Vorteil
noch günstiger, weil dort die Werkstoff-. und Arbeitszeitersparnis noch mehr ins
Gewicht fällt.
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Aber nicht nur bei der Herstellung ergeben sich die wirtschaftlichen
Vorteile, auch bei der Verwendung bei dem Verbraucher sind solche in beachtlicher
Weise vorhanden. So braucht sowohl die zwei- als auch :die vierteilige Reibscheibenmahlmaschine
nach der Erfindung wesentlich wenig Platz; beispielsweise braucht die neue vierteilige
Maschine nicht mehr Platz als bisher die zweiteilige Reibscheibenmahlmascbine mit
zwei Paar Druck- oder Mahlwalzen und zwei Paar Reibscheiben. Der Kraftverbrauch
ist auch geringer, weil weniger Lagerstellen vorhanden sind.
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In weiterer Ausführung der Erfindung erfolgt sowohl bei Verstellung
der laufenden als auch der ruhenden Reibscheibe die axiale Verschiebung und Feineinstellung
mittels einer nach .der Stirnseite geführten Gewindemuffe, auf- der eine Mutter
zngeördnet ist, die an :eine bekannte Vorrichtung zum selbsttätigen Ein- und Ausrücken
der Wälzen und der Speisung ,angeschlossen @sein kann.
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. Der Erfindungsgegenstand ist in einem Ausführungsbeispiel. auf der
Zeichnung dargestellt. Es ist Fig. 1 ein Längsschnitt durch die Reibschebenmablmasrhine,
bei der die laufende Reibscheibe :,axial verschoben wird, Fig. 2 - ein Querschnitt
durch die Reibscheihenmahbnaschine, Fig. 3 Grundriß einer vierteiligen Reibscheibenmahlmaschine,
bei der die laufende Reibscheibe :axial veFschohen wird, Fig.:4 eine Stirnansicht
einer Hälfte der Reibscheibenmahlmaschne mit der bekannten Einhebelein- und -ausrückung
für Walzen und Reibscheiben .gemeinsam, Fig. 5 ein Längsschnitt durch das Trom-:melläger
und- die Reibscheiben, wobei- die teufende .Scheibe axW_ verschiebbar ist, Fig.
6 ein Längsschnitt durch die Trommellager und Reibscheiben, wobei die stehenden
Reibscheiben axial verschiebbar sind.
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Die Arbeitsweise ist wie folgt: Das Mahlgut kommt über die Trichter
i (Fig. i und 2) über die Speisewalzen 2 und 3 zu den Walzen 4 und 5. Nach dem Zerdrücken
oder Zermahlen läuft es durch die Trichter 6 und 7 zu den Zubringerschnecken 8,
dann zu den Verteilern g und von dort zwischen die Mahlbahnen i o der Reibscheiben
i i und 12 und verläßt bei dem Auslauf 25 (Fig. 2) die Maschine. Bei der Ausführung
nach Fig. 1, 3 und 5 ist die laufende Reibscheibe i i mit der Welle 13 und dem an
sich bekannten Trommellager 14 in axialer Richtung verschiebbar, so daß .der Mahlspalt
beliebig eng und weit eingestellt werden kann. Bei :der Ausführungsform nach Fig:6
sind die laufenden Scheiben i i mit der Welle 13 fest, die beiden stehenden Scheiben
12 mit der axial verschiebbaren Trommellagerung 14 verbunden. In beiden Fällen,
sowohl nach der Ausführung nach Fig. 1, 3 und 5 als nach Fig. 6, wird die axial
verschiebbare Scheibe durch eine bereits bekannte Druckfeder 15 gehalten, die ausweichen
kann; wenn ein Fremdkörper zwischen den Mahlspalt kommt. Weiterhin kann in-beiden
Ausführungsformen eine Reibscheibe durch die Gewindemuffe 16 selbsttätig aus- und
eingerückt werden. Um die Möglichkeit zu haben, auch nur ein Reibscheibenpaar auszurücken;
wird bei dem Gelenk 17 (Fig. 4) ein Zwischenexzenter eingebaut, so daß ein Reibscheibenpaar
vollständig unabhängig von -den Druckwalzen und dem anderen Reibscheibenpaar außer
Arbeitsstellung gebracht werden kann.
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Bei -der .Ausführungsform nach Fig. 1, 3 und ,5 ist das Aus- und Einbauen
der Reibscheiben -erleichtert. Man kann ohne Herausnahme der Schmiermittel die Reibscheiben
ausbauen. Das bekannte Trommellager 14 steckt in der Führungshülse 18; diese ist
gleichzeitig Verschlußdeckel. Nimmt man den Abschlußdeckel des Reibscheibengehäuses
i g (Fig. 5) ab und entfernt die Verschlußdeckelverschraubung 2o (Fig. 5,), so kann
man alles herausziehen: die Führungshülse 18 mit dein: Trommellager 14, die Welle
13 und die Reibscheibe i i mit dem. Verteiler 9 und der Zubringerschnecke B. Umgekehrt
kann der Einbau genau so einfach erfolgen. Die Tarallelität der Reibscheiben wird
dadurch nicht beeinfiußt.
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Zur Erleichterung des Ausbaues ist noch folgendes vorgesehen: Die
Zentrierung des Verschlußdeckels, an der Führungshülse 18 ist kegelig, was aus der
Fig. 5a ersichtlich ist. Weiterhin sind in den Schraubenöf@hungen 2o Kugelringe
2i eingebaut.
. Wenn .die Verschraubung 2o entfernt ist, setzt man
an ihrer Stelle die Tragbolzen 22 ein und rollt auf diesen, wie oben beschrieben,
die Vorrichtung heraus.
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Bei der Ausführung nach Fig. i, 3 uxrd 5 kann man auch noch eine an
sich bekannte Selbstkühlung anbringen. Der Abschlußdeckel i9, (Fig.5) des Reibscheibengehäuses
hat die Einsaugöffnung 23. Auf der laufenden Rebscheibe i i sind Windflügel 24 angebracht.
Diese saugen die Luft ein und geben sie als Druckluft weiter. Diese kann dann bei
dem unfallsicheren Auslaufrost 25 so abströmen, daß sie in der Richtung des Mahlgutablaufes
weiterströmt.
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Bei der Ausführung nach Fig. 6 kann ebenfalls die Selbstkühlung angeordnet
werden. Die Verteiler 9 kann man als Sauger ausbilden, so .daß durch die Trommellager
1q. der festen Reibscheibe 12 Luft eingesaugt wird. Diese kann dann, durch den Mahlspalt
in der beschriebenen Art abfließen.