DE845861C - Einrichtung zum Verhindern des Gewichtsdrucks an Waagen mit Gewichtsdruckwerk - Google Patents
Einrichtung zum Verhindern des Gewichtsdrucks an Waagen mit GewichtsdruckwerkInfo
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- G01G—WEIGHING
- G01G23/00—Auxiliary devices for weighing apparatus
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 7. AUGUST 1952
R 14864 JXb/ 42 f
An Waagen mit Gewichtsdruckwerk sind, um falsche Gewichtsabdrucke zu vermeiden, Sperren vorgesehen,
die verhindern, daß das Druckwerk betätigt wird, solange die Waage sich noch nicht eingespielt hat, solange
also z. H. der Zeiger noch um seine endgültige, durch das aufgelegte Gewicht bestimmte Ruhelage hin und
her schwenkt. Diese Sperren geben das Druckwerk nur dann frei, wenn die Anzeigevorrichtung keinerlei Bewegung
ausführt. Da aber schon vor dem endgültigen Stillstand auf dem Anzeigepunkt auch bei dem vorangehenden
Hinundherschwingen des Zeigers um diesen Punkt der Zeiger an den Umkehrstellen ganz
kurzzeitig zum Stillstand kommt, sind Fehldrucke möglich. Wenn nämlich gerade im Augenblick einer
solchen Zeigerumkehr das Druckwerk betätigt wird, wird die dieser Zeigerstellung entsprechende Gewichtsangabe
gedruckt, die nicht dem tatsächlichen Gewicht des Wiegeguts entspricht. Um dies zu verhindern, hat
man auch noch zusätzliche Vorkehrungen getroffen, die einen Abdruck erst einige Zeit nach eingetretenem
Stillstand zulassen. Die Sperre gibt also das Druckwerk nur mit zeitlicher Verzögerung frei. Auch diese
Vorkehrungen versagen aber manchmal, und zwar deshalb, weil bei der mehrmaligen Richtungsänderung
des Zeigers auch die Abtasteinrichtung der Sperre, wenn auch mit zeitlicher Verzögerung, immer einmal
durch die Nullage hindurchgehen muü und in dieser Stellung dann jedesmal ein Fehldruck möglich ist.
Die vorliegende Erfindung beseitigt diese Mangel an Waagen mit Gewichtsdruckwerk und einer während
der Bewegung der Anzeigeorgane sowie eine bestimmte Zeit darüber hinaus wirksamen Druckwerksverriegelung,
deren Verriegelungsorgan mindestens mittelbar vom bewegten Anzeigeorgan aus der nicht riegelnden
Ruhestellung ausgelenkt wird, in der Weise, daß die ίο Auslenkrichtung unabhängig von der Richtung der
Bewegung des Anzeigeorgans stets die gleiche ist und daß zusätzlich eine den Rücklauf aus der Auslenkstellung
verzögernde Einrichtung vorgesehen ist. Bei dieser Gleichrichtung der oszillierenden Bewegung des
Anzeigeorgans (Zeiger) in eine stets gleichgerichtete Auslenkbewegung durchläuft das Fühlorgan der
Sperre zu keinem Zeitpunkt während des Hinundherschwingens des Anzeigeorgans seine Ruhestellung
und verhindert daher sicher während dieser ganzen Zeit einen Fehldruck. Die konstruktive Lösung dieser
Bewegungsgleichrichtung läßt sich auf verschiedene Arten bewerkstelligen, z. B. mechanisch, elektrisch
oder hydraulisch.
Dies ist am besten zu ersehen aus der nachfolgenden Beschreibung dreier Ausführungsbeispiele des Gegenstands
der Erfindung an Hand der Prinzipskizzen der Zeichnung. In dieser Zeichnung zeigt
Fig. ι eine Ausführungsmöglichkeit der Erfindung
mit mechanischen Mitteln,
Fig. 2 eine Ausführungsmöglichkeit der Erfindung mit elektrischen Mitteln,
Fig. 3 eine Ausführungsmöglichkeit der Erfindung mit hydraulischen Mitteln.
Bei dem Schema nach Fig. 1 ist von der Waage nur das Zifferblatt 2 und der Zeiger 3 angedeutet. Auf
der Zeigerachse 1 sitzt fest eine flüssigkeitsgefüllte Kapsel 4. Innerhalb dieser Kapsel 4 ist auf der Zeigerwelle
ι ein abgewinkelter Doppelhebel 5 lose schwenkbar angebracht. Der eine Hebelarm trägt einen Permanentmagneten
51 und der andere ein Ausgleichsgewicht 52, das so bemessen ist, daß in Ruhestellung
der Arm des Magneten 51 waagerecht liegt. Zur besseren Mitnahme ist am Doppelhebel ein Flügelrad 41 angebracht.
Außerhalb der Kapsel 4 liegt dem Magneten 51 | gegenüber das einen Magnetanker bildende Ende 61
eines zweiarmigen Hebels 6, der bei 8 schwenkbar ge- ■ lagert ist und am anderen Ende ein Kurvenstück 62 i
trägt. j
Gegen die Kurve 62 stützt sich ein am einen Ende j schwenkbar gelagerter Hebel 9 mittels einer Stütz- ]
rolle 7 ab, da er von einer Feder 14 stets gegen diese I Kurve gedrängt wird. Außerdem ist der Hebel 9 mit j
einem abgewinkelten Ansatz 15 versehen, der in ein flüssigkeitsgefülltes Gefäß 13 taucht und dadurch die
Schwenkbewegung des Hebels 9 dämpft.
Am freien Ende trägt der Hebel 9 ein Anschlagstück 12 mit einer Nut 121. In letztere kann bei der j
Ruhe- und Nullstellung des Hebels 9 das Ende in j einer zum Druckwerk gehörenden Zahnstange π eindringen,
die zur Betätigung des Druckwerks von einem Handhebel 10 aus über ein Zahnrad 101 bis in die
Nut 121 hinein verschoben werden muß.
Die beschriebene Anordnung nach Fig. 1 wirkt in folgender Weise: Solange der Zeiger 3 um seine schließliehe
genaue Anzeigelage herumschwenkt, schwenkt j auch die Kapsel 4 und in bestimmtem Umfang auch
die darin enthaltene Flüssigkeit hin und her. Sie nimmt dabei das Flügelrad und den permanenten
Magneten 51 mit. Durch die magnetische Kopplung des Magneten 51 mit dem Ende 61 des Hebels 6 folgt
letzterer den Bewegungen des Permanentmagneten, führt also ebenfalls eine oszillierende Bewegung durch.
Diese oszillierende Bewegung überträgt sich auch auf das Kurvenstück 62. Während bei der Nullstellung die
Rolle 7 im Scheitelpunkt des Kurvenbogens anlag und der Hebel 9 deshalb seine mit der Schubstange 11
fluchtende Ruhelage einnahm, verursacht die Kurve, ob sie nun aus der Nullage heraus nach oben oder nach
unten bewegt wird, immer nur ein Auslenken des Hebels 9 nach links. Ein Ausweichen dieses Hebels
über seine fluchtende Lage nach rechts ist überhaupt nie möglich. Da andererseits der Rücklauf des Hebels 9
aus seiner ausgelenkten Stellung in die Ruhelage durch die Dämpfeinrichtung 15, 13 verzögert wird, kann,
solange das Kurvenstück 62 entsprechend der Zeigerschwingung oszillierend auf und ab geschwenkt wird,
die Rolle 7 nie die Scheitelpunktlage und damit der Hebel 9 nie seine vollständig fluchtende Stellung erreichen;
erst wenn der Zeiger schließlich vollständig zum Stillstand gelangt ist, läßt sich die Zahnstange 11
zur Durchführung des Drucks bis in die Nut 121 hinein
verschieben. Ein Fehldruck ist also nicht möglich.
Bei der Ausführung nach Fig. 2 ist wiederum die Skala der Waage mit 2 und der Zeiger mit 3 bezeichnet.
Die Zeigerachse 1 trägt auch hier wieder die flüssigkeitsgefüllte Kapsel 4. Der Permanentmagnet 51
und das Flügelrad 41 ist jedoch in diesem Falle als loses Pendel auf der Achse 1 vorgesehen und hängt
deshalb also in der Ruhe senkrecht nach unten.
Das von ihm beeinflußte, als Magnetanker ausgebildete Ende 61 des doppelarmigen Schwenkhebels 6,
der bei 8 gelagert ist, folgt auch liier den oszillierenden Bewegungen des Magneten 51.
Am anderen Ende des doppelarmigen Hebels 6 sind beiderseitig Kontaktstücke 18 angebracht, die mit
festen Gegenkontaktstücken 19 zusammenarbeiten, die an die gleiche Leitung angeschlossen sind. Der eine
Arm des doppelarmigen Hebels 6 mit seinen Kontakten 18 und die Gegenkontakte 19 sind in einen
Stromkreis eingeschaltet, der außer einer Stromquelle 20 noch einen Elektromagneten 16 enthält.
Außerdem ist parallel zum Elektromagneten 16 ein
Kondensator eingeschaltet.
Dem Kern des Magneten 16 liegt der in diesem Fall
doppelarmig ausgebildete und bei 21 schwenkbare Hebel 9 mit seinem mit einem Anker 91 besetzten Ende
gegenüber. Am anderen Ende trägt er, analog zum Beispiel nach Fig. 1, ein Anschlagstück 12 mit einer
Nut 121. Dies wirkt wieder mit einer Zahnstange 11
des Druckwerks zusammen, das außerdem den bekannten Handhebel 10 und das Zahnrad 101 aufweist.
Die Einrichtung nach Fig. ζ wirkt in folgender
Weise: Wenn der Magnet 51 mit dem Zeiger 3 oszilliert
und dabei auch den Hebel (> in oszillierende Bewegung versetzt, kommen die Kontaktstücke 18 abwechselnd
Claims (8)
1. Einrichtung zum Verhindern des Gewichtsdrucks an Waagen mit Gewichtsdruckwerk, bei
dem die Druckwerksverriegelung während der Bewegung des Anzeigeorgans sowie eine bestimmte
Zeit darüber hinaus wirksam ist und das Yerriegelungsorgan
mindestens mittelbar vom bewegten Anzeigeorgan aus der nicht riegelnden Ruhestellung
avisgelenkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslenkrichtung unabhängig von der Richtung
der Bewegung des Anzeigeorgans stets die gleiche ist und daß zusätzlich eine den Rücklauf aus der
Auslenkstellung verzögernde lunrichtung vorgesehen ist. go
2. lunrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine flüssigkeitsgefüllte Kapsel auf der Zeigerachse fest angebracht ist, innerhalb
der ein Permanentmagnet mit Flügelrad auf dieser Achse lose schwenkbar ist, in dessen Wirkung*-
bereich ein Hebel ragt, der bei der Mitnahme durch den Magneten mindestens mittelbar die Auslenkung
des Verriegelungsorgans bewirkt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das gegen eine Feder auszulenkende
Verriegelungsorgan an einer konkaven Kurve, und zwar in Ruhestellung am Scheitelpunkt,
abgestützt ist, wobei die Kurve so geformt und vom Magneten in zwei Richtungen verstellbar
ist, daß das Yerriegelungsorgan unabhängig von der Yerstellrichtung über die Abstützung immer
nach der gleichen Seite ausgeschwenkt wird.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verriegelungsorgan mit einer Dämpfeinrichtung gekuppelt ist.
5. Funrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Wirkungsbereich des Magneten ein Doppelkontakthebel hineinragt, dessen zu beiden Seiten seiner Ruhestellung vorgesehene
Gegenkontakte im gleichen Stromkreis mit einem das Verriegelungsorgan auslenkenden
Elektromagneten liegen.
6. lunrichtung nach Anspruch 1, 2 und 5, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Verzögerung der Rückbewegung fies ausgelenkten Yerriegelungsorgans
ein Kondensator parallel zum Elektromagneten geschaltet ist.
7. lunrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß an einem zweiarmigen, waagebalkenartig gelagerten Hebel des den Zeiger beeinflussenden
Gestänges zu beiden Seiten der Lage-
rung Kolben angelenkt sind, die aus kommunizierenden Zylindern über Rückschlagventile Flüssigkeit
in einen dritten kommunizierenden Zylinder gegen einen das Verriegelungsorgan auslenkenden
Kolben drücken.
8. Einrichtung nach Anspruch ι, ζ und 7, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Verzögerung der Rückbewegung des verstellten Kolbens an diesem
eine im Bereich außerhalb des dritten Zylinders liegende dämpfende Platte angebracht ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 5282 7. 52
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB14864A DE845861C (de) | 1951-05-05 | 1951-05-05 | Einrichtung zum Verhindern des Gewichtsdrucks an Waagen mit Gewichtsdruckwerk |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEB14864A DE845861C (de) | 1951-05-05 | 1951-05-05 | Einrichtung zum Verhindern des Gewichtsdrucks an Waagen mit Gewichtsdruckwerk |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE845861C true DE845861C (de) | 1952-08-07 |
Family
ID=6958185
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB14864A Expired DE845861C (de) | 1951-05-05 | 1951-05-05 | Einrichtung zum Verhindern des Gewichtsdrucks an Waagen mit Gewichtsdruckwerk |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE845861C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1053801B (de) * | 1957-04-04 | 1959-03-26 | Vogel & Halke | Sperreinrichtung fuer Druckwerke an Waagen |
-
1951
- 1951-05-05 DE DEB14864A patent/DE845861C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1053801B (de) * | 1957-04-04 | 1959-03-26 | Vogel & Halke | Sperreinrichtung fuer Druckwerke an Waagen |
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