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Deckbett, Kissen, Matratze od. dgl. Die Erfindung betrifft Oberbetten,
Kissen, Matratzen u. dgl., insbesondere solche, deren Innenraum so unterteilt ist,
daß eine Anzahl von nebeneinanderliegenden Zellen oder Abteilen geschaffen wird,
in denen die Füllung untergebracht und örtlich gehalten wird.
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Eine derartige zellenartige Ausführung weist insbesondere bei Federbetten
Vorteile auf, jedoch besteht hierbei die Aufgabe, eine praktische Ausführung und
ein Verfahren zu schaffen, durch welches die Zellen so hergestellt und gefüllt werden
können, daB ihre oberen und unteren Flächen im wesentlichen flach bleiben. Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß an den oberen und unteren Flächen
des Überzuges sich nach innen erstreckende Flansche vorgesehen werden, an denen
vertikale Scheidewände angebracht werden. Die Erfindung besteht daher ,in ihrem
weiteren Sinne aus einem in Zellen unterteilten Oberbett bzw. einer Oberbettmatratze,
Kissen od. dgl., dessen Zellen gebildet werden, indem vertikale Scheidewände an
flanschartigen Stegen angebracht werden, die sich von der unteren und oberen Fläche
des Abdeckstoffes aus erstrecken. Insbesondere uinfaBt die Erfindung ein Bett, Kissen,
eine Matratze od. dgl., dessen Inneres durch sowohl längs wie quer gerichtete Scheidewände
so unterteilt ist, daB eine Mehrzahl von nebeneinanderliegenden Zellen
oder
Abteilen geschaffen wird, die mit Federn oder anderen Füllstoffen gefüllt werden,
wobei die Zellen oder Abteile durch Anbringung von vertikalen Scheidewänden an sich
nach innen von der oberen und der unteren Fläche des Bezugsstoffes erstrekkende
Flansche gebildet sind.
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Die Erfindung umfaßt ferner das Verfahren, gemäß welchem ein Oberbett
od. dgl. nach der Erfindung hergestellt wird.
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Nachstehend wird die Erfindung im einzelnen an Hand der Abbildungen
beschrieben, welche Ausführungsbeispiele derselben veranschaulichen. Von den Abbildungen
ist Fig. 1 eine Ansicht auf das Oberbett, Fig. 2 eine Ansicht teilweise im Schnitt
durch das Oberbett nach der Erfindung in perspektivischer Darstellung; Fig. 3 und
4 veranschaulichen in ähnlichen Schnitten das Verfahren zur Herstellung der Scheidewände
der zellenartigen Ausbildung; Fig. 5 ist ein Schnitt durch ein vollständiges Oberbett
gemäß Linie V-V der Fig. ; Fig.6 ist ein ähnlicher Schnitt gemäß Linie VI-VI der
Fig. i ; Fig. 7, 8 und 9 sind Einzelansichten in perspektivischer Darstellung und
sollen die innere Ausbildung der oberen und unteren Abdeckungen und das Verfahren,
durch welches die sich nach innen erstreckenden Flansche hergestellt werden, erläutern;
Fig. io, 11, 12 und 13 sind ähnliche Ansichten, die eine abgeänderte Ausführung
zeigen; Fig. 14 ist eine perspektivische DarstelltIng, die eine Anordnung zeigt,
die im Falle eines Kissens verwendet werden kann.
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In den Zeichnungen und insbesondere in den Fig. i und 2 sind mit i
die. einander benachbarten Zellen bezeichnet, von denen bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. i neun vorhanden sind. Es ist klar, daß die Anzahl der Zellen der Größe
des Bettes entsprechend verschieden sein kann. Das Bezugszeichen 2 bezeichnet den
Besatz, welcher, wie üblich, längs der Ober- und Unterkante des Bettes verläuft.
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Im Zuge der Herstellungwerden sämtliche Zellen i auf dem den Boden
bildenden Teil des Bezuges hergestellt und der die obere Abdeckung bildende Teil
des Bezuges angebracht, wobei zunächst die Zellen an einem Ende gefüllt werden.
Das abdeckende Material wird an die Endwandung des Bettes angenäht und dann an die
erste Reihe der seitlichen Scheidewände, worauf die nächste seitliche Reihe von
Zellen gefüllt und die obere Abdeckung an die folgenden seitlichen Scheidewände
angenäht wird, um diese Zellen zu schließen. Danach wird die letzte Seitenreihe
von Zellen gefüllt und das Abdeckmaterial an die Scheidewände und nun an die anderen
Endwände angenäht, um die Herstellung zu vollenden. In Fig. 2 ist der Zustand nach
der Fertigstellung der ersten Reihe von Zellen dargestellt.
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Der Besatz 2 wird völlig längs den oberen und unteren Kanten des Ganzen
angebracht.
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Es ist ersichtlich, daß jede der Zellen i ein in sich, abgeschlossenes
Abteil darstellt, das seine bestimmte Menge an Federn oder anderem Füllmaterial
aufnimmt, welches derart nicht aus ihm austreten kann.
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Es ist von Bedeutung, daß die oberen und unteren Flächen des Bettes
im wesentlichen flach sind, so daß die gefüllten Zellen die gleiche Dicke oder Tiefe
aufweisen. Dies wird erreicht, indem Flansche 3 vorgesehen werden, die sich von
der Ober- und Unterseite des Bezuges nach innen erstrecken.
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Diese Flansche können gebildet werden, indem der Werkstoff A, aus
welchem die untere und die obere Abdeckung des Körpers gebildet werden sollen, gefaltet,
in einem kleinem Abstand, zweckmäßig etwas mehr als i cm von der Faltlinie, zusammengenäht
und 'hierauf die Falten längs der Naht umgeklappt werden. Diese Ausführung ist aus
Fig. 3 klar ersichtlich, in welcher die Faltlinie mit A' und die Naht mit A= bezeichnet
ist. Die Fig. 4 zeigt, wie die Scheidewände 4 an den Flanschen 3 durch Annähen längs
einer Linie der Kante des Flansches benachbart, wie bei 5 angedeutet, angebracht
werden. Wenn die Unterteilung lediglich in einer Richtung notwendig ist, beispielsweise
in der Längsrichtung, wie im Falle schmaler Kissen u. dgl., so ergibt sich keine
.Schwierigkeit, jedoch ist darauf hinzuweisen, daß gemäß der wichtigsten Ausführungsform
der Erfindung außerdem auch rechtwinklig dazu verlaufende Scheidewände anzubringen
sind. Dies bedingt Natürlich, daß seitliche Flansche 3° zür Anbringung der Scheidewände
an der Unter- und Oberseite des Bezuges gebildet werden.
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Ein Verfahren für diesen Zweck ist aus den Fig. 7, 8 und g ersichtlich.
Nachdem die Längsflansche 3 gebildet worden sind, werden Teile derselben an den
Stellen weggeschnitten, wo die seitlichen Flansche 3° anzubringen sind, wie dies
in Fig.8 gezeigt ist, das Werkstück mit den flachgelegten Flanschen 3 rechtwinklig
gefaltet und eine Naht im gleichen Abstand-von der neuen Faltlinie wie vorher (etwas
mehr als i cm) angebracht, die in der Seitenrichtung quer über das Werkstück läuft,
so daß sich die in Fig.9 dargestellte Konstruktion ergibt. Die Scheidewände 4 und
4° werden an die Flansche 3 und 3°, wie in Fig. 4, 5 und 6 dargestellt, angenäht,
so daß sich voneinander unabhängige, geschlossene Zellen ergeben. Es ist ersichtlich,
daß durch diese Konstruktion, auch bei Unterbrechungen in der N alit bzw. einem
Reißen derselben, die Federn oder anderes Füllmaterial nicht aus dem Inneren des
Bezuges austreten können.
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Ein wahlweise anzuwendendes Verfahren zur Herstellung der Flansche
3 und 3ü, welches den Vorteil größerer Einfachheit hat, ist in den Fig. io, 11,
12 und 13 dargestellt. Die erste Stufe dieses Verfahrens ist in Fig. io gezeigt,
aus der ersichtlich ist, daß statt der Faltmethode gemäß Fig. 7, 8 und 9 der Flansch
durch einfaches Annähen eines Werkstoffstreifens an die Innenseite des Deckmaterials
längs des Bezuges und längs der Einie selbst gebildet wird. Wenn der Streifen längs
dieser Naht gefaltet
wird, so (laß deren Ebene rechtwinklig zu
der Ebene des Bezuges liegt, so bildet sie beispielsweise den Flansch 3.
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An der Stelle, an der der Flansch 3a diesen Flansch kreuzen muß, wird
der Flansch 3, wie in Fig. i i dargestellt, weggeschnitten, so daß sich die Flansche
3 und 3°, wie Fig. 12 zeigt, ergeben, an denen die Scheidewände .4 und 4a, wie in
Fig. 13 dargestellt, angebracht werden können. Es ist jedoch klar, daß man, statt
einen Flansch von durchgehender Länge zu verwenden, der an den Stellen ausgeschnitten
wird, an denen ihn der Flansch 31' kreuzt, der Flansch 3 auch aus einer Anzahl von
kürzeren 1?lementen gebildet werden kann, die durch Spalte voneinander getrennt
sind, die (las :1nl)riiigeii des Querflansches 3° ermöglichen.
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Wenn die Erfindung auf die Herstellung eines Kissens od. dgl. angewendet
wird, so ]>rauchen die vertikalen Scheidewände und Flansche nur in einer Richtung
zu verlaufen, und zwar entweder in der Längs- oder der Querrichtung, und es sind
keine kreuzenden Scheidewände notwendig. Eine solche Konstruktion ist schematisch
in Fig. 14 dargestellt, wo der Flansch 36 der Krümmung des Kissens od. dgl. entsprechen(]
verläuft und die Scheidewände 4a so geformt sind, daß sich der gewünschte Querschnitt
ergibt. , Gleichgültig, wie die Konstruktion der Zellen ist, werden die abschließenden
Seitenflächen des Überzuges, der Endwände und der Besatz in mehr oder weniger üblicher
Weise angebracht, und es ergibt sich keine Schwierigkeit hierfür für eine in der
Herstellung derartiger Betten erfahrene Näherin.
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Die vorstehend beschriebenen Konstruktionen ermöglichen die Verwendung
verschiedener Füllstoffe und die Herstellung eines Bett- oder Matratzenüberzuges
von geringem Gewicht mit Füllstoffen, welcher, wenn er nicht auf eine Matratze aufgelegt
wird. erwünschtenfalls auch als Steppdecke verwendet werden kann.