DE844663C - Verfahren zur Herstellung adsorptionsfaehiger synthetischer Harze - Google Patents
Verfahren zur Herstellung adsorptionsfaehiger synthetischer HarzeInfo
- Publication number
- DE844663C DE844663C DEN426D DEN0000426D DE844663C DE 844663 C DE844663 C DE 844663C DE N426 D DEN426 D DE N426D DE N0000426 D DEN0000426 D DE N0000426D DE 844663 C DE844663 C DE 844663C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- resin
- substances
- resins
- treatment
- solution
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D15/00—Separating processes involving the treatment of liquids with solid sorbents; Apparatus therefor
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J39/00—Cation exchange; Use of material as cation exchangers; Treatment of material for improving the cation exchange properties
- B01J39/08—Use of material as cation exchangers; Treatment of material for improving the cation exchange properties
- B01J39/16—Organic material
- B01J39/18—Macromolecular compounds
- B01J39/19—Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving unsaturated carbon-to-carbon bonds
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)
- Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)
- Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft die Herstellung synthetischer Harze, welche für die Reinigung zuckerhaltiger
Flüssigkeiten geeignet sind. Nach einem älteren Vorschlag werden hierfür synthetische Harze mit
hauptsächlich polarem Bindungsvermögen für negativ geladene Stoffe und von ziemlich hohem
Litergewicht, vorzugsweise über 350 g, benutzt.
Es wurde gefunden, daß die bisher in der Technik hergestellten Kunstharze hierfür ungeeignet sind.
Dies beruht wohl darauf, daß die Kondensation mit stark konzentrierten Flüssigkeiten stattfindet und
das Harz im allgemeinen getrocknet wird. Ein unter diesen Umständen hergestelltes Harz hat praktisch
kein Bindungsvermögen für Farbstoffe, organische Säuren, Kieselsäure usw.
Nach der Erfindung werden dagegen harzartige Kunststoffe großer Porosität hergestellt, so daß sie
zum Binden von großen Atomkomplexen in der Lage sind.
Zur Erreichung dieses Zweckes muß die Konden- ao sation wie auch die Nachbehandlung unter den richtigen
Umständen stattfinden.
Die Komponenten der Kondensation müssen dazu schon in derart verdünntem Zustande angewendet
werden, daß das Volumen der kondensierten Kunst- as masse größer ist als das notwendige Volumen des
Endproduktes. Überdies soll die Nachbehandlung nach der Erfindung dem in Frage stehenden Zweck
angepaßt werden. Diese Nachbehandlung bezweckt meistens das Härten der erhaltenen Masse, z. B.
durch. Entfernung von Wasser mittels Erhitzung oder durch eine Behandlung mit einer Chemikalienlösung.
Sämtliche Behandlungen können zur Erhaltung des geeignetsten Stoffes modifiziert werden. Die
Herstellung des Stoffes kann man in einfacher Weise an Hand einiger einfacher Vorversuche dem Gebrauchszweck
anpassen.
Die Beschaffenheit der Stoffe hängt von der Art ίο der zu reinigenden Flüssigkeit und der zu entfernenden
Verunreinigungen ab.
Für die Behandlung von wäßrigen Lösungen soll man ein hydrophiles Harz herstellen. Überdies soll
dieses wasserhaltig sein und eine mizellare Struktur haben. Der Durchmesser der Kapillaren des Harzes
soll derart sein, daß die zu entfernenden Verunreinigungen aufgenommen werden können. Man kann
also praktisch feststellen, welches Litergewicht das Endprodukt haben soll für die Entfernung bestimmter
Verunreinigungen; ja mit diesem Litergewicht steht der Kapillardurchmesser in Verbindung.
Wenn also das richtige Litergewicht bekannt ist, kann man z. B. die kondensierte Masse entweder
durch einen Luftstrom oder eine thermische Behand-S5
lung so weit konzentrieren, bis dieses Gewicht erreicht ist. Hierbei .tritt Einschrumpfung der Masse
ein, und es ist notwendig, daß· dieses Einschrumpfen über einen bestimmten Grad hinausgebt, da sonst
das Endprodukt nicht genügend beständig ist. Unter genügender Beständigkeit ist nicht nur eine
genügende Beständigkeit gegen mechanische Einflüsse, sondern auch eine äußerst geringe Löslichkeit
des Stoffes unter den Gebrauchsumständen, das ist beim Reinigen einer Flüssigkeit und Behandeln des
Harzes mit den Regenerationsflüssigkeiten, zu verstehen. In der Regel entspricht die frische, kondensierte
Masse diesen Anforderungen.
Wenn man die Masse durch eine Behandlung mit bestimmten Lösungen von Chemikalien härtet, am
zweckmäßigsten sind starke Säuren und bzw. oder Laugen, tritt meistens auch ein Einschrumpfen der
Masse ein, wobei diese ebenfalls beständiger wird. Vor allem Lauge führt bei Kunstharzen auf Amino-
und Iminobasis zu einem sehr schönen Resultat. Das gleiche Ergebnis wird auch in, einigen Fällen
durch Dämpfen oder Kochen des Harzes in Wasser erreicht. Es ist zweckmäßig, der kondensierten
Masse vor der Nachbehandlung die richtige Korngröße zu erteilen, so daß sämtliche Teilchen in gleichmäßiger
Weise dem Verfahren unterzogen werden. Durch Versuche soll man feststellen, welche Nachl)ehandlung
zum besten Resultat führt. Die Wahl hängt nicht nur von der Art des Kunstharzes ab,
sondern vor allem vom Gebrauchszweck. Mitunter ist eine kombinierte Nachbehandlung am meisten erwünscht,
z. B. bei einem Harz auf Amino- und bzw. oder Iminobasis, nämlich zuerst Behandlung der
. gekörnten Masse in kochendem Wasser und danach Behandlung mit einer Laugenlösung. Das entfärbende
Vermögen des Harzes für z. B. großmolekulare Farbstoffe wird dadurch sehr groß.
Nach der Erfindung ist es außerdem im allgemeinen notwendig, während der eigentlichen Kondensation
nicht zu rühren; die Mischung soll also vor dem Kondensationsbeginn l>eendigt sein. Die
zerriebene Masse soll vor Eintrocknen geschützt werden. Langes Aufbewahren an der Luft ist nachteilig.
Oft ist es erwünscht, ein Endprodukt aus einem möglichst voluminösen Ausgangsstoff zu erhalten.
Bei gleichem Volumgewicht des Endproduktes ist dasjenige am aktivsten, welches aus dem voluminösesten
Ausgangsstoff herstammt; mit anderen Worten also dasjenige, welches am meisten eingeschrumpft
ist. Um dies zu erreichen, ist es meistens notwendig, einige der obenerwähnten Maßnahmen hintereinander
anzuwenden, nämlich die Chemikalienlösung von niedrigerer Konzentration zu wählen und die Einwirkungstemperatur
zu erhöhen. Das Endprodukt erhält in dieser Weise nicht nur eine geeignetere Struktur, sondern ist auch beständiger.
Obgleich laut der Erfindung vor allem die Reinigung wäßriger Lösungen bezweckt wird, gilt das'
neue Verfahren auch für die Herstellung von Harzen, welche in anderen auch hydrophoben Flüssigkeiten
angewendet werden, z. B. ölen. Nach der Erfindung ist man durch Anwendung der neuen Harze
in der Lage, Flüssigkeiten zu reinigen, welche bis jetzt in keinerlei Weise gereinigt werden konnten,
z. B. Salze und Farbstoffe aus Zuckerlösungen zu entfernen.
Das neue Verfahren umfaßt die Herstellung verschiedener Sorten synthetischer Harze mit polarem
Bindungsvermögen. Außerdem besitzen sie noch ein Bindungsvermögen im allgemeinen, so daß der damit
erreichte Reinigungseffekt weit über den der bekannten Reinigungsmittel hinausgeht. Die Technik
der Herstellung synthetischer Harze ist schon sehr entwickelt, aber meistens werden sie für einen anderen
Gebrauchszweck hergestellt, z. B. für Kunsthorn, Kunstgummi usw. R a i k ο w hat aber schon
im Jahre 1896 (»Berichte«, 1896) Kunstharze hergestellt,
welche zur Bindung von Säuren in der Lage sind, selbst einen basischen Charakter haben und
sowohl als-Base und als Salz unlöslich sind.
Eine große Anzahl Rohmaterialien steht für die Herstellung der synthetischen Harze gemäß der Erfindung
zur Verfügung. Die Technik der Herstellung, die eigentliche Kondensation, ist an sich bekannt,
führt aber ohne Beachtung der Modifikation no gemäß der Erfindung zu ganz unbrauchbaren Stoffen.
Es ist nicht möglich, l>ei der Mannigfaltigkeit des
Ausgangsmaterials stets die jeweilige Herstellungsweise in allen Einzelheiten anzugeben; aber es ist
nicht sehr schwierig, sie an Hand der vorangegangenen und nachfolgenden Ausführungen in jedem
Fall zu ermitteln.
Die Harze sollen also ein großes entfärbendes Vermögen haben, in l>estimmten Fällen nur spezifisch
für bestimmte Farbstoffe, sie müssen große iao Atomkompkxe binden können und unter den Betriebsverhältnissen
praktisch unlöslich sein. Im allgemeinen werden infolge des gleichzeitig vorhandenen
polaren Bindungsvermögens, der Harze Stoffe mit positiver und negativer Ladung neben den Ver- las
unreinigungen aufgenommen. Sowohl das Harz- wie
die Verunreinigungen können amphoterem Charak-■
ter sein, so daß das Bild der Bindung der Verunreinigungen
äußerst kompliziert und größtenteils unbekannt ist. Auch kann das eine Harz ein mehr
spezifisches Adsorptionsvermögen für bestimmte Farbstoffe haben, das andere Harz für andere Farbstoffe.
Es ist deshalb oft erwünscht, verschiedene Reinigungsmittel nebeneinander anzuwenden.
Bei der Herstellung der Harze nach der Erfindung
ίο soll bei der Kondensation nach Möglichkeit eine
homogene Masse entstehen. Das Litergewicht an Trockensubstanz der erhaltenen körnigen Harze ist
im allgemeinen niedrig und wird vorzugsweise nicht ül>er 350g hinausgehen; meistens soll es sogar bedeutend
niedriger sein.
Die Komponenten, welche bei der Herstellung der synthetischen Harze verwendet werden, sind meistens
allgemein l>ekannt und können von sehr verschiedener Art sein. Grundsätzlich läßt man Also
dehyde oder Stoffe, welche entsprechende Eigenschaften haben und zu kondensieren vermögen, auf
kondensationsfähige Stoffe einwirken. Als letztere sind zu nennen Phenole, l>esonders mehrwertige
Phenole, darunter natürliche oder künstliche Gerb-
2$ stoffe oder deren Derivate. Andere Harze erhält man durch Einwirkung von Aldehyden auf Stoffe, die
Amino- und bzw. oder Iminogruppen enthalten, auch Albumoide, Proteine u. a. Man kann auch in
diese Stoffe Sulfogruppen, Alkylgruppen usw. einführen. Auch Extrakte aus der Rinde verschiedener
Sorten Bäume, Kresole, Tannine, Resorcin, Hydrochinon, Pyrogallol, Anilin, m-Phenylendiamin,
m-Xylidin, liefern unter den richtigen Umständen geeignete Harze. Alkyd- und Vinylharze ver-Ursachen
oft, unter spezifischen Umständen angewendet, ebenfalls einen bestimmten Reinigungseffekt. Es ist bekannt, daß das Milieu, in welchem
die Harzbildung zustande kommt, wichtig ist; meistens soll diese in saurem Milieu stattfinden.
Auch wendet man oft Katalysatoren bei der Harzherstellung an.
Die neuen Stoffe besitzen den weiteren großen Vorzug, daß sie durch Kontakt mit Lösungen geeigneter
Chemikalien regeneriert werden können.
Dies ist z. B. nicht der Fall mit der in großen Mengen bei der Zuckerherstellung verwendeten
Knochenkohle.
'Meistens gebraucht man als Regenerationsflüssigkeit
Säure- oder Laugelösungen, oft hintereinander.
Infolge der großen Beständigkeit der neuen Stoffe kann man sehr konzentrierte Lösungen nehmen, so
daß praktisch jede Verunreinigung entfernt werden kann,
Falls der Stoff polares Bindungsvermögen für positiv geladene Stoffe haben soll, wird hauptsächlich
mit einer Säurelösung regeneriert; bei polarem Bindungsvermögen für negativ geladene Stoffe dagegen
mit einer Alkalilösung. Oft soll jedoch zuvor noch eine Behandlung mit einer Alkali- bzw. einer
Säurelösung vorgenommen werden, um eine vollständige Regeneration zu erzielen. Durch die Alkalibehandlung
werden außerdem Eiweiß und andere Kolloide aus dem Stoff entfernt, welche die Poren
verstopfen. Als Säure verwendet man hauptsächlich Schwefelsäure, Salzsäure, Phosphorsäure, auch
Schwefelessigsäure als Alkali, Natronlauge, Soda, Kalk, Ammoniak usw. Die Anwendung von flüchtiger
Säure und Alkali hat an Orten, wo die Chemikalien nur teuer zu haben sind, Vorteile, da diese
Stoffe selbst leicht regeneriert werden können und im Kreislauf verbleiben.
Bei stark verunreinigten Flüssigkeiten, wie Rohzuckerlösungen, ist es oft erwünscht, eine Vorreinigung
mit bekannten Reinigungsmitteln, z. B. Kalk und Kohlensäure, anzuwenden, bevor die Harze
nach der Erfindung angewendet λverden. Nach der
Erfindung können die verschiedenartigsten Flüssigkeiten gereinigt werden, z. B. Zuckerlösungen,
Stärkesiruplösungen, Milchzuckerlösungen, GIycerinlösungen, Wein, Wasser, Lösungen organischer
Säuren usw. Meist ist es erwünscht, nacheinander Harze von verschiedenem Typ, z. B. von entgegengesetztem
polaren Bindungsvermögen, für die Reinigung anzuwenden.
85 Ausführung s beispiele
1. Man vermischt 120 kg m-Phenylendiamin,
90 1 einer etwa ßoVoigen Salzsäurelösung und 450 1 Wasser zu einer Lösung, fügt gegebenenfalls unter
Kühlung 200 1 Formalin (400/oig) zu und mischt schnell, t>evor Gerinnung auftritt. Die geronnene
Masse wird nach einiger Zeit auf Teilchen von 0,2 bis 0,5 mm Korngröße zerrieben.
2. In Beispiel 1 werden nicht 450 1, sondern 900 1 Wasser genommen.
3. In Beispiel 1 werden nicht 450 1, sondern 1100 1
Wasser genommen.
4. In Beispiel 1 werden nicht 450 1, sondern 250 1
Wasser genommen.
5. Man mischt 28 1 Anilinöl, 40 1 Wasser und 25 1 3o°/oige Salzsäure und fügt nach Kühlung 201
40°/oiges Formalin zu.
6. In Beispiel 5 werden anstatt 40 1 Wasser 60 1 Wasser genommen.
7. Anstatt 40 1 Wasser werden in Beispiel 6 80 1 Wasser genommen.
8. 20 kg Resorcin, 40 1 Wasser, 20 1 40°/oiges Formalin und 5 1 Salzsäure werden in der üblichen
Weise kondensiert.
9. In Beispiel 8 findet die Kondensation in An-Wesenheit von 5 kg Natriumsulfit statt.
10. Man kondensiert in der üblichen Weise 40 kg Phenol, 10 kg Natriumsulfit, 60 1 Wasser und 50 1
400/oiges Formalin.
11. In Beispiel 1 verwendet man anstatt Formalin
eine äquivalente Menge Furfurol.
Bei weniger reinen Rohmaterialien oder zu hoher Temperatur kann die Kondensation in unerwünschter
Weise verlaufen, wodurch eine ungeeignete Masse, z. B. schwammig und nicht homogen, erhalten
wird. Dieses Übel kann durch stärkeres Abkühlen, Zufügen des Formalins in mehreren Teilen
unter Kühlen usw. verhütet werden.
Nach sämtlichen vorstehenden Beispielen erhält man ein Harz, welches nach einer Vorl>ehandlung i»5
für die beabsichtigte Verwendung geeignet ist. Die
Harze nach Beispiel 4 und 5 können sofort verwendet werden, da sie ziemlich beständig sind, bei der
üblichen Regeneration tritt jedoch eine weitere Härtung und Schrumpfung auf. Die anderen Harze sind
jedoch einer Nachbehandlung zu unterziehen, also zu dämpfen, zu erhitzen oder mit einer Chemikalienlösung,
z. B. einer Lauge- oder Säurelösung, zu behandeln.
So wird z. B. Harz laut Beispiel 2 in eine ioVoige
Natronlaugelösung während 48 Stunden gebracht. Es kann auch erst in Wasser und danach in einer
io°/oigen Laugelösung während einiger Stunden gekocht
werden. Das Harz laut Beispiel 9 und bzw. oder 10 wird mit 60 ° Be Schwefelsäure während
einiger Stunden gekocht. Das Harz laut Beispiel 1 und bzw. oder 4 wird während einiger Stunden abgedämpft.
Das laut Beispiel 3 hergestellte Harz wird vorsichtig bis auf ein Drittel seines Volumens
eingedickt.
ao Es folgen noch einige Beispiele für die Verwendung der Harze.
12. Man perkoliert eine Melasselösung von 450BrIx
nach einer Vorbehandlung mit einem Präzipitationsmittel zur Entfernung grober Kolloide und
Eiweißstoffe über 1700 kg (als Trockensubstanz) des nachbehandelten, laut Beispiele hergestellten
Harzes. Der Inhalt des Perkolators ist 9500 1 und ganz mit dem Stoff gefüllt. Die Melasse wird stark
entfärbt, während der pH-Wert zunimmt. 11 000 1
Perkolat haben einen ρκ = 9,5 und eine Farbabnahme
von 55 %, der Reinheitsquotient ist von 65 auf 70,5 angestiegen. Die Regeneration kann stattfinden
mit einer 5°/oigen Lösung von Natronlauge. Von Zeit zu Zeit soll eine Regeneration mit einer
io%igen Salzsäurelösung vorhergehen. Die Regenerationsflüssigkeiten
sollen jedesmal gut ausgewaschen werden. Trocknet man das Harz, so wird nur ein schlechtes Resultat erreicht. Wenn die Melasselösung
nicht vorgereinigt wird, sind die Entfärbung und die Zunahme des pH-Wertes etwas geringer.
13. In Beispiel 12 wird anstatt Melasse eine
Zuckerlösung von gewaschenem Cuba-Rohzucker genommen. Man kann hierbei sogar bei einem pn
höher als 7 eine fast vollständige Entfärbung erreichen. Dies ist ebenfalls der Fall für irgendwelche
andere Flüssigkeiten, Wasser, Milchzucker-Lösungen, Stärkesiruplösungen usw.
14. In Beispiel 12 perkoliert die Melasselösung
hintereinander über ein nachbehandeltes, laut Beispiel 9 oder 10 hergestelltes und danach über ein
nachbehandeltes laut Beispiel 2 hergestelltes Harz. Der Reinigungseffekt ist dann viel größer als in
Beispiel 12.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung adsorptionsfähiger synthetischer Harze aus organischen
Stoffen und Aldehyden oder anderen geeigneten kondiensationsfähigen oder polymerisierfähigen
Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kondensation bzw. Polymerisation und die
Nachbehandlung des Harzes unter Vermeidung von zu starkem Austrocknen derartig durchführt,
daß ι 1 körniges Harz nicht über etwa 350 g Trockensubstanz enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Harz keinerlei Nachbehandlung unterzogen wird.
3. Verfahren nach den vorhergehenden An-Sprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß das Harz
teilweise getrocknet wird.
4. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß das Harz
mit einer Chemikalienlösung behandelt wird.
5. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß das Harz
mit einer Laugelösung behandelt wird.
6. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß das Harz
mit einer Säurelösung behandelt wird.
7. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß das Harz
erwärmt oder gedämpft wird. χ
8. Verfahren nach den vorhergehenden An-Sprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß als kondensierbare
Stoffe solche mit Amino- und bzw. oder Iminogruppen genommen werden.
9. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß als kondensierbare
Stoffe solche mit Phenolgruppen genommen werden.
10. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, daß als kondensierbare Stoffe solche mit Sulfogruppe^n
genommen werden.
5236 7.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL650706X | 1940-01-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE844663C true DE844663C (de) | 1952-07-24 |
Family
ID=19793280
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN426D Expired DE844663C (de) | 1940-01-25 | 1941-01-24 | Verfahren zur Herstellung adsorptionsfaehiger synthetischer Harze |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE442964A (de) |
DE (1) | DE844663C (de) |
GB (1) | GB650706A (de) |
NL (1) | NL59449C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE972246C (de) * | 1950-02-16 | 1959-08-20 | Centrale Suiker Mij Nv | Verfahren zur Herstellung von Entfaerbungsharzen |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2758968A (en) * | 1952-12-19 | 1956-08-14 | Permutit Co Ltd | Treatment of coke oven and similar effluents |
-
0
- NL NL59449D patent/NL59449C/xx active
- BE BE442964D patent/BE442964A/xx unknown
-
1941
- 1941-01-24 DE DEN426D patent/DE844663C/de not_active Expired
-
1947
- 1947-12-31 GB GB35139/47A patent/GB650706A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE972246C (de) * | 1950-02-16 | 1959-08-20 | Centrale Suiker Mij Nv | Verfahren zur Herstellung von Entfaerbungsharzen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL59449C (de) | |
BE442964A (de) | |
GB650706A (en) | 1951-02-28 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE649233C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Halogenen aus ihren Loesungen | |
DE2727755A1 (de) | Ionisch modifizierte cellulosematerialien | |
US2671059A (en) | Ion exchange resin and method for treating liquids | |
DE844663C (de) | Verfahren zur Herstellung adsorptionsfaehiger synthetischer Harze | |
DE749748C (de) | Verfahren zur Herstellung von Anionenaustauschern | |
DE923720C (de) | Reinigung von waessrigen Zuckerloesungen | |
DE851048C (de) | Verfahren zur Entwaesserung eines wasserhaltigen Mediums | |
DE331907C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Zellstoff aus Holz und aehnlichen zellstoffhaltigen Stoffen | |
DE632310C (de) | Verfahren zur Acetalisierung der in einem teilweise oder ganz verseiften Polyvinylester enthaltenen Hydroxylgruppen durch Umsetzung mit Aldehyd | |
US2650177A (en) | Resin purification of sugar solutions | |
DE1292392B (de) | Verfahren zur Nachbehandlung von Polyvinylalkohol, dessen Mischpolymerisaten oder Derivaten gegen Verfaerbung durch Hitzebehandlung | |
DE829218C (de) | Verfahren zur Herstellung von adsorbierenden Aldehydkunstharzen | |
AT230817B (de) | Synthetische Harze für Adsorptionszwecke | |
DE516677C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Phenolen und Aldehyden | |
DE972246C (de) | Verfahren zur Herstellung von Entfaerbungsharzen | |
AT95184B (de) | Verfahren zur Herstellung von vulkanisierten Kautschukmassen. | |
DE714393C (de) | Verfahren zum Veredeln von Textilgut aus Cellulose- oder Cellulosehydratfasern | |
DE551114C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kautschukgegenstaenden aus konzentrierten waesserigen Dispersionen aus Kautschuk oder aehnlichen Pflanzenharzen | |
DE820440C (de) | Verfahren zur Herstellung von Aminocarbonsaeuren durch Hydrolyse ihrer Lactame | |
DE857943C (de) | Verfahren zum Erhoehen der Knitterfestigkeit von Fasern und Geweben | |
DE972626C (de) | Verfahren zur fortlaufenden Entfernung von Sauerstoff aus Waessern | |
DE553161C (de) | Verfahren zur Herstellung durchsichtiger Platten | |
DE352534C (de) | Verfahren zur Herstellung einer plastischen Masse aus Fischabfaellen u. dgl. | |
AT96660B (de) | Verfahren zur Herstellung schellackartiger Kondensationsprodukte aus Phenolen und polymerisiertem Formaldehyd. | |
DE740893C (de) | Verfahren zur Herstellung von geformten Kondensationsprodukten aus Polyvinylalkoholen |