-
Abschließvorrichtung für den Gabelkopf an Motorrädern und für Lenkräder
an Kraftfahrzeugen od. dgl. Die Erfindung hat ein Zündschloß, das mit einer Diebstahlsicherung
verbunden ist und sich sowohl für den Einbau in Motorrädern als auch in Kraftfahrzeugen
eignet, zum Gegenstand.
-
Es sind bereits Sicherheitsschlösser mit Zündschaltern und Sperrschlössern
bekannt. Diese wirken von außen her auf die Lenksäule oder das Lenkrohr des Fahrzeuges
ein. Im Gegensatz zu diesen bekannten Einrichtungen ist das Sicherheitsschloß mit
Zündschalter und einem Sperrschloß in axialer Richtung in das Rohr des Gabelkopfes
am Motorrad oder in die Lenksäule des Wagens eingebaut.
-
Es sind ebenfalls Sicherheitsschlösser bekannt, bei denen der Schlüssel
in derselben Ebene stehend entweder auf Zündung oder auf Blockieren der Lenkung
eingestellt wird. Gegenüber diesen bekannten Sicherheitsschlössern sieht die Erfindung
eine Wirkung des Schlosses in zwei Ebenen vor. In.der Normalstellung schaltet der
Schließzylinder bis vor einen Anschlag die Zündung ein, und beim Drehen nach der
anderen Seite kann das Zylinderschloß mittels des Schlüssels in eine zweite Wirkungsebene
abwärts gedrückt werden. In dieser vertieften Stellung wird die Lenkung durch verschiedene
Mittel festgestellt und nach dem Abziehen des Schlüssels gesichert gehalten.
-
Nach der Erfindung ist das, Zylinderschloß unter der Wirkung einer
nach. außn treibenden Druckfeder längs verschiebbar in einem Rohr angeordnet. Der
Schließzylinder weist einen verlängerten Schaft auf, dessen Ende einen winkelförmigen
Sperrhebel
beim , Abwärtsbewegen des Schlosses durch das Lenkrohr nach außen in eine Bohrung
der 1_enkrohrführung sperrend hineindrückt.
-
Eine erfindungsgemäß längs laufende Rippe auf dem Schaft des Schließzylinders
dient der Kontaktgebung in der Zündschaltstellung und der Hemmung des Schlosses
in seiner Sperrstellung, wobei eine Nut der Rippe eine Querwand des Rohres umgreift.
-
Nach der Erfindung werden die Auflagestellen der Druckfeder des Schlosses
aus der Rohrwandung durch ausgestanzte und eingedrückte Winkelhaken gebildet.
-
Das Zündkabel oder die Masseleitung wird nach der Erfindung durch
eine Bohrung in der Querwand in der Nähe des Rohres und durch ein angebogenes Winkelstuck
am unteren Ende des Rohres geführt.
-
Der Zündkontakt wird nach der Erfindung durch einen Kontaktstreifen,
der von einer Isolierplatte auf der Innenseite des Rohres befestigt ist, hergestellt.
-
Der Schaft des Schließzylinders wird durch einen nichtleitenden Überzug
im Bereich des Kontaktes bis auf die kontaktgebende Rippe isoliert. Nach der Erfindung
wird zur Verstärkung der seitlichen Führung des Sperrhebels das Rohr mit einwärts
gebogenen Führungslappen versehen.
-
Die Vorteile des'Erfindungsgegenstandes sind in der raumsparenden
Anordnung im Innern des Lenkrohres, in derbequemenAnbringung und in der sicheren
Wirkungsweise zu erblicken. Die erforderlichen Schließ- und Schaltfunktionen können
nur reit einem Schlüssel stufenweise nacheinander erfolgen. Jegliche unbeabsichtigte
Fehlschaltung sowie Festschließen und Verlust des Schlüssels während der Fahrt ist
nach der Erfindung ausgesclilosseri. Eine Zündkontrollampe kann bei der Zünd- und
Schließvorrichtung nach der Erfindung eingespart werden. Der Aufbau des Erfindungsgegenstandes
ist einfach und. dauerhaft.
-
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsheispiel,und zwar zeigt
Alb. i den vertikalen Längsschnitt durch den Lenkkopf eines Motorrades mit eingebauter
Zünd-und Schließvorrichtung, Abt). 2 die Draufsicht auf den Gabelkopf nach Abb.
1, Abb. 3 die Zünd- und Schließvorrichtung in der Nullstellung in Seitenansicht,
Alb. 4 den Querschnitt durch das Schloß längs der Linie .4-B der Abb. 3;
Abt). 5 den Querschnitt nach der Linie C-D der AU- 3, Abt). 6 den
Längsschnitt nach der Linie L-F der Abt). 3 bei entferntem Schloßmechanismus, Abb.7
die Draufsicht auf den Mantel des Schlosses, Abt). 8 den Querschnitt längs der Linie
G-H der Abb. 6.
-
Das Lenkrohr i ist durch Kugellager 2 im Führungsrohr 3 des Rahinens,4
gelagert. Mit der Haube 5 ist die Platte 6 durch die Mutter 7 und die Crberwurfmutter
8 zusammengehalten. Die Schlüssellochverdeckplatte 9 ist auf dem Bolzen io schwenkbar
auf der Überwurfmutter 8 befestigt: Die xd@ch einen Schlüssel i i zu bedienende
Zünd- und @Abschließvorrichtung besteht aus folgenden Einzelteilen: Das an sich
bekannte Zylinderschloß 12 ist axial verschiebbar in dem l@,lantelrohr 13 angeordnet.
Das Zylinderschloß 12 steht dabei unter dem Einfiuß einer aufwärts treibenden Druckfeder
14, die auf einwärts gebogenen Winkelstücken 15, die aus dem Rohr 13 nach innen
gedrückt sind, ihr Widerlager findet. Der bekannte, durch die Sperrzähne des Schlüssels
i i zu entsichernde Schließzylinder 16 wird in seiner Drehung durch den Zapfen 17
an einer Aus@nehmung des Schlosses 12 begrenzt. Der Schließzylinder 16 ist mit einem
langen Schaft 18 versehen, der eine Längsrippe 1g aufweist. Am unteren Ende hat
der Schaft 18 eine Eindrehung 2o, in, welche der Sperrhebel 21 mit seinem gabelförmigen
Arm 22 eingreift. Der Sperrhebel 21 ist winkelförmig gestaltet und lagert schwenkbar
auf einem Bolzen 23, der das Rohr 13 quer durchzieht. Zur Verstärkung seiner Führung
ist das Rohr 13 nicht ausgeschnitten, sondern mit einwärts gebogenen Lappen 24 versehen,
die aus dem Rohr 13 nach innen gebogen sind. Die Spitze des Sperrhebels 21 wird
beim Hereindriicken des Schlosses in seine Sperrstellung aus dem Rohr 13 durch die
Bohrung 25 des Lenkrohres i in die Bohrung 26 des Führungsrohres 3 hineingeschwenkt.
Die Längsrippe ig weist eine Nut 27 auf, die in der Sperrstellung eine in das Rohr
13 eingesetzte Querwand 28 an ihrer Mittelbohrung 29 umgreift.
-
Nur nach äußerster Rechtsdrehung des Schließzylinders läßt sich die
Rippe ig des Schaftes 18 durch die Längsnut 30 der QuerNvand 28 einschieben.
Nach Erreichen der Sicherungsstellung durch Herabdrücken des Zylinderschlosses findet
beim Linksdrehen die Rippe ig ihren Anschlag am Zapfen 31 der Querwand 28.
-
In dieser Lage, der Mittellage, kann der Schlüssel abgezogen werden.
-
Die Kontaktgabe des Zündschlosses erfolgt durch das ollere Ende der
Längsrippe ig, welches ;in der Zündstellung das am Massekabel 32 angelötete Kontaktblech
33 berührt. Das Kontaktblech 33 ist auf einer im Innern des Rohres 13 durch Niete
34 befestigten Isolierplatte 35 angeordnet. Das Massekabel 32 wird durch eine Bohrung
36 in der-Querwand 28 sowie durch einen am unteren Ende einwärts gebogenen Lappen
37 in der Nähe der Innenwand des Rohres 13 gehalten. Zur Erleichterung der Montage
und des Leitungsanschlusses sowie des Anschlusses des Kontaktbleches 33 ist das
Rohr 13 oberhalb der Querwand 28 mit einer Schloßausnehmutig 38 versehen.
-
Zur unverdrehbaren Führung des Zylinderschlößmantels weist das Rohr
13' am oberen Ende eine Führungsbüchse 39 und einen Längskeil 4o auf, der j das
Zylinderschloß an. einer entsprechenden Längsnut führt.
-
Die Wirkungsweise der kombinierten Zünd- und Absperrsicherung nach
der Erfindung ist folgende: . Nach dem Zurückschwenken des Schlüssellochschiides
9 um den Bolzen io kann der Schlüssel i i in den
Gabelkopf des Motorrades
bzw. in das dafür vorgesehene Lenkrad eingeschoben werden.
-
In :\h1). 2 ist diese \littelstellung mit O markiert. \littels des
Schlüssels iäßt sich der Schließzylinder alsdann nach links in Stellung I,
z. B. um 9o°, schwenken. In dieser Stellung stellt die Längsrippe 19 durch Berühren
des Kontaktbleches 33 die Masseverbindung mit dein Kabel 32 her.
-
Die Zündung ist eingeschaltet, und der Wagen bzw. das Rad kann mit
eingestecktem Zündschlüssel fahren.
-
Soll (las stillstehende Fahrzeug durch Feststellen seiner Lenkung
vor Diebstahl gesichert werden, so ist der Schlüssel i t über seine 0-Stellung hinaus
nach rechts bis in Stellung 1I zu drehen. In dieser 1_age steht die Längsrippe i9
oberhalb der Nut 30 in der Querwand 28. C)as Zylitiderschloß 12 wird mit
(lern Schlüssel i i mit seiner Vorderfläche ganz in (las Rohr 13 entgegen der Spannung
der Feder 14 liineinge(Iriickt. Die Nut 27 der Längsrippe i9 steht sodann in der
Höhe der Querwand 28 und kann nunmehr nach links aus der Stellung 111 nach
Abb. 2 in die Sperrstellung IV gebracht werden. Dabei legt sich die Längsrippe i9
gegen den Anschlagstift 31 der Querwand 28. Es ist also unmöglich, den Schaft
18 des Schließzylinders 16 in dieser Ebene weiter in die Zündstellung nach
1 zu drehen. Wohl aber kann der Schlüssel i i in! der gesicherten Stellung IV aus
dein Zylinderschloß 12 herausgezogen und der Gabelkopf mittels des Verdeckschildes
9 geschützt werden. In der Sperrstellung greift der auf dem Bolzen 23 schwenkbare
Sperrhebel 21 mit seiner Spitze durch (las 1_enkr(ilir i bei der Bohrung 25 hindurch
in die Bohrung 26 des Führungsrohres 3 ein. Es ist also die Lenkung blockiert. Durch
Anordnung mehrerer Löcher 26 nebeneinander im Führungsrohr 3 kann auch hei einem
schräg gestellten Lenker die Feststellung erfolgen. An Stelle des Winkelhebels 21
kann auch ein Schieber oder ein anderes äquivalentes Mittel, z. 1i. eine Klatienkupplung
od. dgl., verwendet werden.