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Mit Zündanlaßschalter ausgerüstetes Lenkradschloß für Kraftfahrzeuge
Die Erfindung betrifft ein für Kraftwagen bestimmtes Lenkradschloß zum Blockieren
der Lenkradbetätigung und welches mit einem Zündanlaßschalter versehen ist.
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Die Erfindung geht von dem an sich bekannten Gedanken aus, bei einem
mittels Drehzylinder betätigbaren Lenkradschloß den übergang aus der Fahrt- bzw.
Garagenstellung in die Haltstellung willensbetont zu sperren. Diese bekannten Sperrungen
sind aber vom eingeführten Schlüssel abhängig (deutsches Patent 737 645).
Das ist insofern nachteilig, als derselbe Schlüssel auch üblicherweise für Handschuhfach
und Kofferraum zu benutzen ist, der Schlüssel also nicht gern Dritten überlassen
wird.
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Durch die Erfindung wird nun ein mit Drehzylinder ausgerüstetes Lenkradschloß
geschaffen, bei dem man aus der obengenannten Sperrstellung in die Haltstellung
ohne eingesteckten Schlüssel gelangen kann, jedoch die umgekehrte Schließung, also
aus der Haltstellung in die Sperrstellung nur mit Schlüssel möglich ist.
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Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß der Drehzylinder
stimseitig mit einem Drehknebel verbunden ist, in dem eine Taste drehbar lagert,
die in Garagestellung gegen einen unter Federwirkung stehenden, im Zylinderschloßgehäuse
geführten Sperrstift tritt, diesen bei Betätigung aus einer den Winkel von Garagestellung
über Fahrtstellung zur Anlaßstellung überbrückenden Nut lösend, die in einer am
Drehknebel vorgesehenen Scheibe angeordnet ist.
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Hierdurch wird die neue und vorteilhafte Wirkungsweise erzielt, daß
das Lenkradschloß ohne Verriegelung der Lenkspindel in Garagestellung gebracht und
der Schlüssel abgezogen werden kann. Es ist alsdann dem Garagenpersonal möglich,
den Wagen motorisch zu rangieren, indem unter Benutzung des Drehknebels der Zündanlaßschalter
in Anlaß- und Fahrtstellung gebracht wird. Ferner ist es nach diesem Rangieren des
Fahrzeuges dem Garagenpersonal wiederum möglich, den Wagen lediglich durch Eindrehen
des KneÜels unter Betätigung der Taste in die Haltstellung, in der die Lenkspindel
blockiert wird, zu sichern. Die Schließdrehung des Zylinderschlosses in die Öffnungsstellung
ist darauf nur unter Zuhilfenahme des Schlüssels möglich. Diese Wirkungsweise ergibt
eine vergrößerte Sicherheit der Wagensicherung; es wird aber auch gleichzeitig eine
nur willensbetont lösbare Sperre für die gegen die Haltstellung des Schlosses gerichtete
Schaltdrehung erreicht, so daß ein unbedachtes oder ungeschicktes übergehen von
der Garagestellung in die Haltstellung vermieden wird.
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Eine weiterhin vorteilhafte, benutzungsgerechte Ausbildung ist erfindungsgemäß
dadurch erzielt, daß die Taste mit einer Nase versehen ist, gegen die ein am Schlüssel
sitzender Anschlag bei eingestecktem Schlüssel anschlägt und hierdurch den Sperrstift
aus der Nut drückt. Zufolge dieser Ausgestaltung ist eine Schließdrehung bei eingestecktem
Schlüssel ohne zusätzliche Betätigung der Taste ermöglicht, wobei man zweckmäßig
eine vom Schlüssel abhängige Halterast für den in Sperrbereitschaft tretenden Riegel
vorsieht.
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Um einen ungehinderten übergang des Sperrstiftes aus der die Schließdrehung
begrenzenden Nut zu bewirken, ist vorteilhaft die auf den Sperrstift wirkende Tastenfläche
zur Nut hin abgesehrägt.
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Damit das Abziehen des Schlüssels bei Garagestellung des Schlosses
ohne Sperrung des Drehzylinders möglich ist, sind gemäß der Erfindung dem mit einer
Reihe von Zuhaltungsstiften ausgerüsteten Drehzylinder zwei im Gehäuse um
901 zueinander versetzte Gegenstiftreihen zugeordnet, von denen die zur Garagestellung
gehörende -Reihe lediglich ausweichbar und nicht sperrend ist, In der Zeichnung
ist die Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsforin dargestellt. Es zeigt
Abb. 1 eine Seitenansicht des Lenkradschlosses nebst herausgezogenem Schlüssel,
Abb. 2 eine Stirnansicht des Drehknebels des Schlosses und Andeutung der Winkelstellungen
desselben bei den verschiedenen Schließdrehungen, A b b. 3 einen Längsschnitt
gemäß Linie A-B in Abb. 1,
Ab b. 4 einen Querschnitt
gemäß Linie C-D in Ab b. 1, Darstellung des Drehzylinders in Garagestellung,
A b b. 5 einen der A b b. 4 entsprechenden Querschnitt, jedoch bei
Haltstellung, d. h. gesperrtem Drehzylinder, Ab b. 6 in größerem Maßstab
einen Querschnitt unterhalb des in Garagestellung gedrehten Drehknebels gemäß Linie
E-F in Ab b. 3,
Ab b. 7 einen teilweisen Längsschnitt gemäß Linie G-H
in Ab b. 6 bei herausgezogenem Schlüssel bzw. vorstehender Drucktaste,
A b b. 8 einen der A b b. 7 entsprechenden Schnitt jedoch bei eingestecktem
Schlüssel, wobei die Drucktaste betätigt ist, und Ab b. 9 einen Schnitt gemäß
Linie J-K der Ab b. 8.
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Das Lenkradschloß besteht im wesentlichen aus einem Gehäusekörper
1, welcher eine Schelle 2 zum Anbringen an die Lenksäule besitzt, und in
welcher ein mittels Drehzylinder 3 eines Zylindersicherheitsschlosses betätigbarer
Riegel 5 vorgesehen ist, der federnd in eine Lenkspindelausnehmung eintreten
kann, so daß die Lenkung blockiert wird. Ferner wirkt der Drehzylinder
3 auch auf einen Zündanlaßschalter 6, dessen Schaltstellungen federnd
einrasten und bei dem durch ein überdrehen über die Einschaltstellung für den Zündstrom
hinaus der Anlasser eingeschaltet wird. Letzteres überdrehen erfolgt wie üblich
gegen die Wirkung einer Rückholfeder.
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Das in beschriebener Weise ausgebildete Lenkradschloß weist mehrere
Schließstellungen auf, zumindest eine »Halt«-Stellung, in der die Lenkung blockiert
ist; eine »Garage«-Stellung, in der die Lenkung frei, aber alle Stromkreise ausgeschaltet
sind; eine »Zündung«-Stellung, in welcher der Motor betriebsfähig ist und endlich
eine »Anlaß«-Stellung, in welcher der Anlasser betätigt wird (vgl. Ab b.
2 und 6). Hierbei ist der zur Betätigung des Schlosses dienende Schlüssel
sowohl in der »Halt«-Stellung, als auch in der »Garage«-Stellung abziehbar. Zu diesem
Zweck ist der Drehzylinder 3 mit einer Reihe von Zuhaltungsstiften
7 ausgerüstet, während im Zylinderschloßgehäuse 4 zwei um 901 zueinander
versetzte Gegenstiftreihen 8 bzw. 9 angeordnet sind. Von diesen Gegenstiftreihen
sind die Stifte der zur »Garage«-Stellung zugeordneten Stiftreihe 9 lediglich
ausweichbar und sperren die Drehung des Drehzylinders 3 nicht.
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Der Drehzylinder 3 ist stirnseitig mit einem Drehknebel
10 verbunden, in dem eine Taste 11 drehbar lagert. Die Taste
11 ist zweckmäßig in einer radialen Verlängerung des Schlüsselschlitzes 12
eingelagert, sie wird von dem Querstift 13 gehalten und ihre Drehung durch
Schlitz 14 und Anschlagstift 15 (s. Ab b. 7) begrenzt.
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Im Zylinderschloßgehäuse 4 ist, der Stiftreihe 9
diametral gegenüberliegend,
ein unter Wirkung einer Druckfeder 16 stehender Sperrstift 17 vorgesehen
(vgl. A b b. 7). In entsprechendem Radius ist in einer am Drehknebel
10 vorgesehenen Scheibe 10' eine den Winkel von »Garage«-Stellung
G über »Fahrt«-Stellung Z zur »Anlaß«-Stellung A überbrückende Nut
18 ausgespart. In letztere tritt der Sperrstift 17
ein und begrenzt
den besagten Drehungswinkel. Hierbei trifft er in »Garage«-Stellung auf eine an
der Taste 11 vorgesehene, passend liegende Hubfläche 19,
Dieselbe ist
(s. A b b. 9) keilfönnig ausgebildet und verläuft vom Nutgrund
18' zur Scheibenfläche 10"
wenn die Taste 11 betätigt ist; während
bei unbetätigter Taste (A b b. 6) die Wand 12' des Schlitzes 12 einen Anschlag
bildet.
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Die Taste 11 ist ferner mit einer Nase 20 ausgebildet, gegen
die ein am Schlüssel 21 sitzender Anschlag 22 bei eingestecktem Schlüssel anschlägt,
hierdurch die Taste 11 dreht und demzufolge den Sperrstift 17 aus
der Nut 18 drückt (s. A b b. 8), so das dieser, begünstigt durch eine
ihm gegebene Kopfform, zwar noch eine Rastwirkung hervorbringt jedoch leicht auf
die Fläche 10" der Drehknebelscheibe übertreten kann, wenn der Knebel bzw.
der Drehzylinder in entsprechender Richtung gedreht wird.
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Vorzugsweise ist das beschriebene Zylinderschloß zusätzlich mit einer
nicht dargestellten, vom Schlüssel abhängigen Riegelsperre ausgestattet.
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Die Wirkungsweise des Lenkradschlosses und dessen Betätigung ist folgende:
Beim gesichert abgestellten Fahrzeug befindet sich das Lenkradschloß bzw. dessen
Drehzylinder 3 in der »Halt«-Stellung = H entsprechend der
Ab b. 5,
Hierbei ist der Riegel 5 vorgeschlossen und der Drehzylinder
3 durch die Zuhaltungsstiftreihe 8 gesperrt. Aus dieser gesicherten
Stellung kann das Lenkradschloß nur mit dem passenden Schlüssel aufgeschlossen werden.
Beim Einstecken des Schlüssels wird die Zuhaltungsstiftreihe 8 ausgelöst.
Durch darauf erfolgendes Verdrehen des Drehzylinders 3
wird in bekannter Weise
der Riegel 5 zurückbewegt. Nach einer Vierteldrehung des Drehzylinders tritt
der Sperrstift 17 in die Nut 18. Man kann den Zylinder alsdann bis
in »Anlaß«-Stellung A weiterdrehen, wobei der Riegel in der Lage nach
Ab b. 4 verbleibt.
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Die »Fahrt«-Stellung Z ist durch den Zündanlaßschalter 6 gerastet;
es ist bei ihr ein Fahren des Kraftwagens möglich.
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Soll der Kraftwagen auf einem Parkplatz oder in einer Garage untergestellt
werden, in der die endgültige Plazierung des Wagens vom Garagenpersonal vorgenommen
wird, so schließt der Fahrer des Fahrzeuges das Zylinderschloß lediglich in die
»Garage«-Stellung und zieht den Schlüssel ab, den er dann behalten kam Diese »Garage«-Stellung
ist alsdann in Drehrichtung auf »Halt« = H durch den Anschlag des Sperrstiftes
17 nicht ohne weiteres überschreitbar. Es kann aber der Drehzylinder aus
der »Garage«-Stellung ohne Schlüsselbenutzung in die »Z«- und »A«-Stellung und auch
zurück gedreht werden, so daß der Motor angelassen und benutzt werden kann.
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Soll aber das Fahrzeug z. B. nach Einnahme seines endgültigen Standplatzes
gesichert werden, so wird in »Garage«-Stellung die Taste 11 einwärts gedrückt.
Die Hubfläche 19 drückt den Sperrstift 17 aus der Nut bzw. Anschlag,
und der Drehknebel 10 kann in Richtung »Halt«-Stellung H gedreht werden.
In dieser angelangt, springen die Stifte 8 in die Zuhaltungsbohrungen ein
und sichern den Drehzylinder 3 gegen jede weitere Drehung.
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Falls die Schließung von »Fahrt«-Stellung Z in »Halt«-Stellung H mittels
des Schlüssels vorgenommen wird, ist es vorteilhaft, in »Halt«-Stellung den Riegel
5 durch eine vom Schlüssel abhängige Sperre so lange festzuhalten, bis der
Schlüssel aus dem Schloß gezogen ist.