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Mehrfachbildwerfer für Filme Das Problem der Projektion von Filmen
verschiedener Formate mit demselben Bildwerfer hat zur Entstehung sogenannter Mehrfachbildwerfer
geführt. Die gebräuchlichste konstruktive Lösung besteht darin, daB man den für
einen Film, beispielsweise einen 16-mm-Film, bestimmten Bildwerfer durch einen Satz
entsprechender Organe für weitere Filmformate ausstattet. Man kann damit, indem
man die verschiedenen Elemente austauscht, den Bildwerfer auch für andere Formate
als das ursprünglich vorgesehene verwenden. Ein solches Vorgehen bringt nun aber
verschiedene Nachteile mit sich.
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1. Nur diejenigen Organe, die für eines der Filmformate vorgesehen
sind, arbeiten unter optimalen Bedingungen, während diejenigen für andere Formate
notwendigerweise mehr oder weniger unzureichend wirken; 2. die Notwendigkeit, die
für jedes Format vorgesehenen Organe auszutauschen, bringt Zeitverluste mit sich;
3. das Einsetzen der Filme bringt wegen der Anordnung der Führungsorgane Schwierigkeiten
rait sich; 4. auf lange Sicht werden Filme solcher Formate beschädigt, deren Steuerorgane
nicht unter einwandfreien Bedingungen arbeiten.
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Die vorliegende Erfindung .betrifft einen Mehrfachbildwerfer, mit
dem es gelingt, die beschriebenen Schwierigkeiten zu beseitigen, und zwar dadurch,
daB der Bildwerfer ein Zentralaggregat mit Mitteln zur wahlweisen Steuerung zweier
zu den Seiten des Aggregats liegender Projektionsvorrichtungen aufweist.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielhaft dargestellt.
Fig.
i zeigt eine Draufsicht und F ig. 2 eiere Rückansicht des neuartigen Bild-"verfers.
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Der Bildwerfer weist ein Zentralaggregat i auf, zu dessen leiden Seiten
komplette Projektionsvorrichtungen A und B angeordnet sind. .Das Zentralaggregat
i weist die wesentlichen Organe auf, die den beiden Vorrichtungen A und
B gemeinsam sind, z. 13. den Elektromotor 2, den Ventilator 3 und
die Steuerorgane zur Förderung des Films.
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lm Zeichnungsbeispiel liegt die Vorrichtung A, die zur Projektion
von 8-mm-Filmen dient, auf der linken Seite des Zentralaggregats i, und zwar weist
der Bildwerfer ein Objektiv 5, einen Kondensor 6 und eine Lichtquelle 7 auf, die
aus einem Reflektor 8 und einem Lampensockel 9 besteht, welch letzterer an einer
schwenkbaren Tür 23 angebracht ist (vgl. Fig. 2).
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Auf der rechten Seite des Zentralaggregats i ist die Vorrichtung B
zur Projektion von 16-rnin-F-ilmen angeordnet. Auch dieser Projektor besteht aus
einem Objektiv io, einem Kondensor i i und einer Lichtduelle 12, die wiederum einen
Reflektor 13 und einen an der schwenkbaren Tür 24 sitzenden Lampensockel 14 aufweist.
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Die Kühlluft für die Lampen wird durch den \'eritilator 3 durch Seitenöffnungen
15 angesaugt und in die Druckkammer 16 gefördert. Von dort wandert die Kühlluft
über Öffnungen 17, 18, die unterhal)r der Lichtaggregate x und 12 vorgesehen sind,
in die Belichtungskammern, streicht über eine Lampe oder einen Widerstand und zieht
über die Schlitze 19, 2o ab. Um .dabei jede Störung in der Filmbelichtuirg zu verhüten:,
werden der Ventilator und der Widerstand so' bemessen, daß der Widerstandsdraht
nicht glühend wird.
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Die Benutzung des beschriebenen Bildwerfers ist sehr einfach, da das
Einsetzen des Films ebenso wie die Änderungen des Formats ohne jede Schwierigkeit
sehr rasch vor sich gehen kann.
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Für die Projektion eines 8-mm-Films beispielsweise ist in der Vorrichtung
A eine Lampe 21 auf (lern Sockel 9 vorgesehen, während zur Berücksichtigung der
Netzspannung auf dem Sockel 14 des Belichtungsaggregats 12 ein Widerstand 22 sitzt.
Der Film läuft über die üblichen Mitna'hmeorgane, die in der Zeichnung nur angedeutet
und ebenso frei zugänglich sind wie bei einem Einfachbildwerfer, so daß das Einsetzen
des Films keinerlei Schwierigkeiten mit sich bringt.
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Will man einen anderen Film, z. 13. einen 16-mm-Film projizieren,
was mit Hilfe des Projektors B geschieht, so genügt es, Lampe 21 und Widerstand
22 auszutauschen. Die schwenkbare Tür 23 kann reit llilfe eines Knopfes 25 geöffnet
werden und schwingt dann' um das Scharnier 27, so daß Sockel 9 und Lampe 2 r bequem
zugänglich, werden. In gleicher Weise kann nian mit Hilfe des Knopfes 26 die Tür
24 öffnen und um das Scharnier 28 schWingen, so claß sich der Widerstand 22 sehr
leicht aus dein Sockel 14 ziehen und in den Sockel 9 einsetzen läßt, nachdem die
in letzterem sitzende Lampe 21 entfernt worden ist, um auf den Sockel 14 gesetzt
zu werden. Es genügt dann, die Schwenktüren 23 und 24 zu schließen und den Film
auf der rechten Seite des Aggregats einzusetzen, uni das Gerät für i die Projektion
des' Films bereitzumachen.
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Es ist zu bemerken, daß, wenn die Netzspännung derjenigen der Lampe
entspricht, der Widerstand überflüssig wird und durch einen Stecker, z. B. eine
Schmelzsicherung, ersetzt werden kann.
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Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß infolge der speziellen Anordnung
der beiden Projektionsvorrichtungen A und B sozusagen ein doppelter
EinfachbildNverfer entsteht. Wenn man Mittel zum Einrücken und Ausrücken zwischen.dem
Antriebsmechanismus und den im Eingriff finit dem Film befindlichen Organen vorsieht,
wird es möglich, in den einen Projektor einen Film einzusetzen, während der andere
arbeitet, und auf diese Weise einen ununterbrochenen Bildwurf sicherzustellen.
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Indem man die beiden optischen Systeme A und B
in einer
-Entfernung voneinander anordnet, die etwa dem Augenabstand entspricht, und indem
man eine solche Blende einsetzt, die wechselweise die Bilder von zwei Systemen des
gleichen Formats auf annähernd i8o° ihres Unifanges durchläßt, erhält man mit zwei
in geeigneter Weise bedruckten (kopierten) Filmen auf einfache Weise einen stereoskopischen
Bildwerfer.
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Richtet man im übrigen die Organe jeder Seite für die Wiedergabe von
Tonfilmen ein, so ergibt sich ebenfalls in einfacher Weise ein Projektor, der stereoskope
und stereophone I,"eliroduktiorien erlaubt.