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Die Erfindung betrifft einen Regler für Kraftmaschinen, bei dem als
Fliehgewichte lose Kugeln dienen, die sich an zwei gegenüberliegenden rotationssymmetrischen
Flächen zweier zur Reglerachse zentrischer Scheiben od. dgl. anlegen, von denen
wenigstens eine axial verschiebbar und mit der Reglermuffe verbunden ist, wobei
die Erzeugenden der Flächen so zueinander geneigt sind, daß die Kugeln mit Vergrößerung
ihres Abstandes von der Reglerachse den axialen Abstand der Scheiben vergrößern,
letztere unverdrehbar angeordnet sind und die Kugeln durch einen Mitnehmer um die
Reglerachse bewegt werden. Es war bisher üblich, bei solchen Reglern die axial verschiebbare
Scheibe mittels eines besonderen Gleitstückes auf der Reglerspindel zu führen. Schon
bei vollkommener Kreisbewegung der Kugeln um die Spindel werden in diesem Gleitstück
Reibungskräfte erzeugt, welche die Verstellbewegung des Reglers hemmen. Kreisen
dagegen, was häufig vorkommt, die Kugeln exzentrisch um die Spindel, so ist der
Fliehkraftausgleich in bezug auf letztere gestört, und es treten infolge der starken
Anpressung des Gleitstückes an die Spindel noch zusätzliche, den Ungleichförmigkeitsgrad
des Reglers in einem im voraus nicht zu bestimmenden Ausmaß beeinflussende Reibungswiderstände
auf. Diese Nachteile sind bei dem erfindungsgemäßen Regler dadurch beseitigt, daß
die axial verschiebbare Scheibe auf den Kugeln zentriert ist. Im Aufbau gestaltet
sich also der erfindungsgemäße Regler wesentlich einfacher. Außerdem arbeitet er
infolge des Fehlens des Gleitstückes zuverlässiger.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
dargestellt.
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Abb. i zeigt einen Längsschnitt durch den Regler einer Kraftmaschine;
Abb. 2 zeigt einen Schnitt nach der Linie II-II der Abb. i.
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Der Regler hat ein Gehäuse i. In diesem ist mit Hilfe eines Wälzlagers
2 eine Welle 3 gelagert, die von der Kraftmaschine angetrieben wird. Die als Fliehgewichte
dienenden losen Kugeln des Reglers sind mit 4 bezeichnet, von denen vier Stück im
Regler angeordnet sind (s. Abb. 2). Die Kugeln 4 legen sich gegen zwei rotationssymmetrische
Flächen zweier zur Reglerachse zentrischen Scheiben 5 und 6 an, von denen die Scheibe
6 mit der Reglermuffe verbunden und mit dieser axial verschiebbar ist. Die Erzeugenden
der Flächen, gegen die sich die Kugeln 4 anlegen, sind so zueinander geneigt, daß
die Kugeln 4 mit Vergrößerung ihres Abstandes von der Reglerachse den axialen Abstand
der Scheiben 5 und 6 vergrößern. Die Reglermuffe besteht aus einem Federteller 7
und einem Stift 8, der sich gegen einen Hebel 9 anlegt. io und ii sind die Reglerfedern,
die sich auf der einen Seite gegen den Federteller 7 und auf der anderen Seite gegen
einen Federteller 12 abstützen. Der Federteller 12 ist mit Hilfe eines den Stift
8 umfassenden Gabelhebels 13 verschiebbar. Die Hebel g und 13 sind in einem besonderen,
an das Gehäuse i angesetzten Gehäuse 14 gelagert. Das Gehäuse 14 ist durch einen
Deckel 15 verschlossen. Die Scheiben 5 und 6 sind im Regler unverdrehbar angeordnet.
Demtentsprechend legt sich die Scheibe 5 gegen einen 'Ansatz 16 im Innern des Gehäuses
i. Sie ist mit dem Wälzlager 2 durch einen Federring 17 gehalten. Die Scheibe
6 ist ihrerseits unverdrehbar dadurch, daß sie mit der Reglermuffe 7, 8 verbunden
ist, die über die Federn io und ii von dem Federteller 12 gehalten wird. Der Federteller
12 ist auf irgendeine beliebige Art gegen Verdrehen gesichert. Die Scheibe 6 ist
in einfacher Weise auf den Kugeln 4 zentriert. Die Kugeln 4 werden durch einen Mitnehmer
18 im Kreis um die Reglerachse bewegt. Der Mitnehmet 18 ist an der Welle
3 mit Hilfe einer Scheibe i9 und einer Schraube 2o befestigt. Beim Regelvorgang
rollen sich die Kugeln 4 in den Scheiben 5 und 6 wie in einem Wälzlager ab. In Abhängigkeit
von der Drehzahl der Welle 3 bewegen sie sich dabei gleichzeitig nach außen und
innen, wodurch die Scheibe 6 und damit die Reglermuffe verschoben werden. Die Reglermuffe
beeinflußt über den Hebel 9 die Brennstoffzufuhr zur Kraftmaschine. Mit Hilfe des
Hebels 13 kann die Spannung der Federn io und ii zwecks Einstellung der Drehzahl
der Kraftmaschine verändert werden.
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An den Stellen, an denen die Zentrifugalkraft der rotierenden Kugeln
auf die Scheiben 5 und 6 übertragen wird, findet ein reines Abwälzen der Kugeln
auf den Laufbahnen mit geringem Verschleiß und kleinster Reibungsleistung statt.
Da die Scheibe 6 auf den Kugeln zentriert ist, erspart sich eine besondere Lagerung
der Scheibe 6 und der Reglermuffe 7, B. Die Kugelfliehgewichte erfüllen also gleichzeitig
die Aufgabe, die üblicherweise einem eigenen Kugellager der Reglermuffe zufällt.
Dadurch, daß die Scheibe 6 unverdrehbar aber frei einstellbar von den Federn io,
ii gehalten wird, ergibt sich eine sehr einfache Zentrierung auf den Kugeln 4.