DE841910C - Klemmvorrichtung zum Festhalten von Blaettern - Google Patents

Description

• Übliche Klemmvorrichtungen zum Festhalten von Blättern bestehen aus einem federbelasteten Klemmbacken mit Handhebel; sie haben den Nachteil, daß beim Nachlegen von Blättern die bereits eingelegten Blätter leicht herausfallen.
• Die vorliegende Erfindung will dem durch einen Hilfsklemmbacken vorbeugen, der mit dem Hauptbacken gelenkig verbunden ist und selbsttätig so bewegt wird, daß er die bereits eingelegten Blätter festhält, sobald der Hauptbacken sich öffnet, und sie losläßt, sobald der Hatiptbacken geschlossen ist.
• Die Zeichnung zeigt eine Ausführung einer erfindungsgemäßen Klemmvorrichtung, und zwar stellt dar Fig. i einen Aufriß (Schließstellung) der Klemmvorrichtung, Fig. 2 einen Längsschnitt (Schließstellung), Fig. 3 einen Längsschnitt (Offenstellung), Fig. 4 eine Ansicht von vorn, Fig. 5 eine Ansicht von hinten und Fig. 6 einen Längsschnitt (Offenstellung beim Herausnehmen der Blätter) der Klemmvorrichtung.
• Die waagerechte Unterlage i, die als Widerlager für den Hauptbacken 2 dient, trägt an ihren beiden Längskanten aufrecht stehende Stützarme 3, in denen der Hauptbacken 2 mittels der Gelenke 4 gelagert ist. Am Hauptbacken 2 ist der Handhebel 5 mit Hilfe der Gelenke 6 angelenkt. Die Schließfeder 7 des Hauptbackens 2 greift einerseits an einem Hacken der waagerechten Unterlage i an, anderseits in ein Loch am vorderen Ende. des Handhebels 5 ein. Der Handhebel 5 besitzt Arme 8, an deren Enden in Schlitzen 9 der Hilfsbacken 12 mit seinen umgebogenen Enden io geführt wird, welcher selbst auf einem Bolzen ii gelagert ist. Der Bolzen ii ist beiderseits in den Stützarmen 3 in Schlitzen 13 geführt.
• Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Im geschlossenen Zustand (Fig. 1, 2, 4 und 5) wird der Hauptbacken 2 durch die Feder 7 auf die Unterlage i gedrückt. Blätter, die.zwischen der Backenkante des Hauptbackens 2 und der Unterlage i eingeklemmt sind, werden unter Wirkung dieser Federkraft festgehalten. Drückt man nun auf den Handhebel 5, um die Klemmvorrichtung zu öffnen, wird infolge der Gelenke 6 zunächst der Hauptbacken 2 nicht beeinflußt und bleibt zunächst in Schließstellung, aber der Hilfsbacken 12, der in Schlußstellung des Hauptbackens offen ist (Fig. 2 und 5), wird geschlossen, und zwar auf folgende Weise: Die am Ende mit Schlitzen 9 versehenen Arme 8 des Handhebels 5 drücken an den umgebogenen Enden io des Hilfsbackens 12 diesen in Richtung zur Klemmkante und verschieben, da der Hilfsbacken 12 durch den Bolzen ii in Führungsschlitzen 13 gleitet, den Hilfsbacken in dieser Richtung und klappen ihn, sobald der Bolzen ii gegen das Ende der Führungsschlitze 13 anschlägt, herum, bis seine Klemmkante auf den Blätterstapel drückt. Da der Hilfsbacken 12 und der Lagerbolzen ii nicht mehr weiter gleiten oder schwenken können, ist die Lagerung io und ii zum festen Punkt geworden; um;'den Punkt io dreht sich nun der Handhebel 5 weiter, wobei er die Gelenke 6 mitnimmt und so den Hauptbacken 2 öffnet. In Offenstellung hält also der Hilfsbacken 12 den bereits vorher eingelegten Blätterstapel fest, er hat die bisherige Funktion des Hauptbackens 2 übernommen. Ein neues Blatt wird in das geöffnete Maul der Klemmvorrichtung bis zum Anschlag 14 eingelegt, und zwar über den Hilfsbacken 12. Wird nun der Handhebel 5 losgelassen, so wiederholt sich in umgekehrter Reihenfolge der Vorgang, und zwar wird zunächst der Hauptbacken 2 geschlossen und darauf (durch die Feder 7) der Handhebel 5 und der damit gekuppelte Hilfsbacken 12 in die vorher eingenommene Stellung zurückbewegt. Beim Entfernen aller eingelegten Blätter wird der Handhebel 5 so weit heruntergedrückt, daß der Hauptbacken 2 ganz nach oben schwenkt; dadurch kommt die Lagerung 6 hinter die Lagerung 4 zu stehen, die Feder 7 zieht den Handhebel 5 hierauf so weit nach unten, daß dessen Arme 8 auf die waagerechte Unterlage i zu liegen kommen, der Hilfsbacken 12 wird dabei mit seinem Bolzen ü in den Führungsschlitzen 13 nach rückwärts bis zum Anschlag bewegt und schwenkt dabei mit seiner Klemmkante nach oben, wodurch die eingelegten Blätter frei weiden und aus der Klemiü-° vorrichtung entnommen werden können (Fig. 6). Wird der Hauptbacken 2 wieder nach vorn geschwenkt, so ergibt, sich wiederum die Stellung wie in Fig. 1, 2, 4 und 5; die Klemmvorrichtung ist wiederum, wie angeführt, zur Aufnahme von Blättern zu benutzen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Klemmvorrichtung zum Festhalten von Blättern, bestehend aus einem unter Federwirkung gegen eine Unterlage angepreßten Klemmbacken, gekennzeichnet durch einen Hilfsbacken (12), der mit dem Hauptbacken (2) gelenkig verbunden ist und selbsttätig so bewegt wird, daß er die bereits eingelegten Blätter festhält, sobald der Hauptbacken sich öffnet, und sie losläßt, sobald der Hauptbacken geschlossen ist.
2. 2. Klemmvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmdruck des Hauptbackens (2) und des Hilfsbackens (12) durch eine gemeinsame Zugfeder (7) erzeugt wird.
3. 3. Klemmvorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptbacken (2) und dessen der Betätigung dienende Fortsatz (5) als Kniehebel ausgebildet sind und die Zugfeder (7) am Fortsatz (5) und an der Unterlage (i) angreift, während der Hauptbacken (2) an der Unterlage (3) angelenkt ist, an deren Stützarmen (3) Führungsschlitze (13) angebracht sind, in welchen sich der Lagerbolzen (ii) mit dem darauf gelagerten Hilfsbacken (12) befindet, welcher selbst mit seinen eingebogenen Enden (io) in die Schlitze (9) der Arme (8) des Fortsatzes (5) eingreift.