-
Die Auslösung sich wiederholender Vorgänge über ein Steuerungsmittel
bewirkende Anordnung Es sind, z. B. aus der französischen Patentschrift
892 42o, Anordnungen bekannt, die mittels Steuerströme abhängig von einem
Anlaßkriterium eine bestimmte Anzahl von Vorgängen in bestimmten Abständen erzeugen,
und zwar in. der Weise, dtaß ein ständig mit gleicher Frequenz schwingender Wechselstrom
zur Steuerung @benutzt wird, der abhängig vom Anlaßkriterium in beliebiger Phasenlage
mit den zu steuernden Gliedern verbunden wird, dessen Steuerwirkung jedoch unabhängig
von dem Zeitpunkt des Eintreffens des Anlaßkriteriums erst bei einer darauffolgenden
charakteristischen Phasenlage des Steuerwechselstroms eintritt. Derartige Anordnungen
sind insbesondere für Verteilung, Abtastung, Vergleich oder Entzerrung telegraphischer
Zeichen: verwen@dibar.
-
Die Anordnung gemäß der Erfindung eignet sich ebenfalls für alle diese
Zwecke, hat gegenüber der bekannten Anordnung jedeah verschiedene Vorteile. So ermöglicht
sie z. B. die Verzerrungsmessung durch das bewährte stroboskopische Verfahren und
läßt bei der Verwendung zur Entzerrung einen Verzerrungshöchstwert von 5o °/o für
diel ankommenden Zeidhen zu. Dazu ist die Anordnung gemäß der Erfindung so getroffen,
daß die Steuerwirkung einer als Steuerungsmittel benutzten Frequenz nicht für jeden
einzelnen Schritt eines Zeichens neu wirksam gemacht wird, dlaß vielmehr nur einmal
für jedes Zeichen der zeitliche Abstand zwischen -dem Anlaßkriterium und einer bestünmben
Phase des zeitlichen Ablaufs der als Steuerungsmittel dienenden Frequenz @bestimmt
und nun die Auslösung aller einzelnen Schritte eines Zeichens um diese gleiche Zeit
verzögert wirdi. Es ist also damit erreicht, .daß zwar die Zeichen als Ganzes mit
einer bestimmten Frequenz synchronisiert sind, die einzelnen
Schritte
,dieser Zeichen dagegen irr ihrer ursprünglichen Lage relativ zueinander und zum
Zeichenbeginn erhalten bleieben. Eine Entzerrung der Zeichenschritte ist damit noch
nicht verbunden, wohl aber ist eine stroboskopische Messung der Bezugsverzerrung,
der Zeichen möglich geworden, wenn man als Vergleichsfrequenz eben die als Steuerungsmittel
benutzte Frequenz wählt. Macht mann die Vergleichsfrequenz in einem gewissen Bereich
nachstellbar, so kann man durch Einstellung auf Verzerrungsminimum im Stroboskop
auch die Schrittfrequenz der gemessenen Zeichen ermitteln.
-
Soll ferner eine Entzerrung der einzelnen Schritte eines Zeichens
durchgeführt werden, die Anordnung also als entzerrender Übertrager wirken, so ist
dazu nur eine Abbastung notwendig, die von der Vergleichsfrequenz abgeleitet ist:
Um 5o% Entzerrungsbereich zu erhalten, nimmt eman die Abtastung in Zeitpunkten vor,
die in der Vergleichsfrequenz um jeweils 18d° gegenüber den Zeitpunkten verschoben
sind, die dem Zeitpunkt der Auslösung des Anlaßschrittes entsprechen.
-
Ebenso wie die bekannte kann man auch die Anordnung gemäß der Erfindung
nach dem Vorstehenden als eine Anordnung betrachten, die, abhängig von einem Anläßkriterium,
eine Anzahl von Vorgängen in bestimmten zeitlichen Abständen voneinander erzeugt.
Im vorstehend beschriebenen Beispiel der Anwendung 'der erfindungsgemäßen Anordnung
auf die Verzerrungsmessung und Entzerrung telegraphischer Zeichen sind diese Vorgänge
die einzelnen Schritte eines Zeichens, die von der Anordnung nach ihrer jeweiligen
Einschaltung durch den empfangenen Anlaufschritt und in Ab-
hängigkeit von
dessen zeitlicher Lage zu einer bestimmten Phase einer .gegebenen Frequenrz erzeugt
werden. Im Gegensatz zur Wirkungsweise der bekannten Anordnung wird aber hier der
Zeitpunkt des Beginns der Erzeugung jedes einzelnen Vorgangs, d. h. der Zeitpunkt
seiner Auslösung, nicht durch das Steuerungsmittel; nämlich die gegebene, ständig
gleiche Frequenz selbstbestimmt!. Diese bestimmt vielmehr nur den Zeitpunkt derAuslösung
des ersten, also im Beispiel eben,dres,dem empfangen @n Anlaufschritt entsprechenden.
Vorgangs. Die Auslösung aller folgenden, in Abhängigkeit von diesem Anlaufschritt
erzeugten Vorgänge wird, dann durch die empfangenen Vorgänge gesteuert, wobei die
Zeit zwischen, dem Eintreffen eines empfangenen Vorgangs und der Auslösung des ihm
entsprechenden erzeugten Vorgangs stets gleich groß und gleich der Zeitspanne ist,
die zwischen Empfang und Auslösung jeweils des ersten Vorgangs verstrichen war.
Infolge der Steuerung der Auslösung dler einzelnen Vorgänge durch die empfangenen
Vorgänge bleibt der zeitliche Abstand des Beginns der einzelnen erzeugten Vorgänge
voneinander und .damit auch die Dauer des einzelnen erzeugten Vorgangs selbst (einschließlich
des ersten) in der Weise erhalten, wie sie bei den empfangenen Vorgängen vorhanden
waren. , Die Gesamtheit der in Abhängigkeit von dein ersten empfangenen Vorgang,
dem Anlaßkriterium, erzeugten Vorgänge "wird lediglich zeitgetreu den entsprechenden
empfangenen Vorgängen, als Ganzes zeitlich um einen gewissen Betrag verschoben,
der durch -:die Lage des ersten empfangenen Vorgangs (eben dies Annlaßkriteriums)
zu einer bestimmten Phasenlage der als Steuerungsmittel benutzten, ` ständig gleichen
Frequenz gegeben ist.
-
Während also bei der bekannten Anordnung die erzeugten Vorgänge einzeln
auf einen durch die Frequenz des steuernden Wechselstroms gegebenen Abstand voneinander
und damit auf eine entsprechende Länge gebracht (entzerrt) sind, ist im Fall der
erfindungsgemäßen Anordnung nur die Gesamtheit der in Abhängigkeit von einem Vorgang
erzeugten Vorgänge zeitlich in eine vorgegebene Lage gebracht, nicht aber Lage und
Dauer des tinizeltien Vorgangs innerhalb dieser Gesamtheit irgendwie beeinflußt.
Für die Wahl der steuernden Frequenz ist man also auf einen Mittelwert angewiesen:
Bei der bekannten Anordnung macht man sie zweckmäßig gleich der Schrittfreqnienz
oder größer als die Schrittfrequenz; im vorliegenden Fall ist dies nicht ohne weiteres
möglich, weil die Länge der einzelnen Vorgänge stark schwanken, durch die Anordnung
nicht beeinflußt und daher eine Sdhrittfrequenrc, streng genommen, nicht festgestellt
werden kann. Man wählt in weiterer Ausgestaltung der Erfindung deshalb die steuernde
Frequenz so, daß die Dauer einer Periode gleich dem Mittelwert des Abstandes zwischen
zwei aufein@anderfolgenden Vorgängen ist.
-
Die Bestimmung der Zeit- zwischen dem Beginn des AnlaBkriteriums und
der Erreichung derjenigen Phase dien steuernden Frequenz, die die Auslösung das
ersten Vorgangs bestimmt, kann auf verschiedene Weise vorgenommen werden. Es kann
z. B. eine elektrische oder mechanische Größe während dieser Zeit stetig verändert
und dann für die Dauer der weiteren zugehörigen Vorgänge unverändert als Maß für
die Dauer der jedesmaligen zeitlichen Verschiebung festgehalten werden, oder es
kann umgekehrt eine periodisch mit der steuerndien Frequenz sich ändernde elektrische
oder mechanische Größe schon vom Beginn des Anlaßkriberiums an unverändert festgehalten
werden. Söllen die Vorgänge verzögert weitergeleitet werden, so ist in weiterer
Ausgestaltung der Erfindürig im ersten Fall vorgesehen, -daß vom Beginn des Anlaß-,
kriternums und jeweils vom Beginn der weiteren zugehörigen Vorgänge an eine weitere
elektrische oder mechanische Größe stetig verändert wird, bis sie irr einem bestimmten
Verhältnis zu der vom Zeitpunkt der Erreichung der Auslösephase an fest= gehaltenen
Größe steht. Im zweiten Fall ist umgekehrt vorgesehen, ,daß vom Beginn des Anla.ßkriteriums
bzw. der weiteren dazugehörigen Vorgänge an eine elektrische oder mechanische Größe
mit einer durch die vom Beginn des Anlaßkriteriums an festgehaltene Größe bestimmten
Geschwindigkeit bis zur Erreichung eines bestimmten Wertes verändert wind!. Im folgenden
sind, drei Beispiele angeführt, von dienen das erste, an Hand der Fig. i erläuterte,
von der soeben zuerst angeführten, die
beiden anderen, an Hand der
Fig. 2 und 3 erläuterten, von der soeben als zweite angeführten Möglichkeit Gebrauch
machen. In Fig. 2 ist dazu eine Anordnung gewählt, bei der eine elektrische Größe
vom Augenblick des Beginns des Anlaßkriteriums an festgehalten wird, während bei
der Anordnung nach Fig. 3 eine mechanische Größe zum gleichen Zweck verwendet ist.
-
Bei der Anordnung nach Fig. 1 wird über das F.ml>faiigsrelais ER beim
erstmaligen Umlegen des 1Zelaiskontakts er in die Zeichenlage, d. h. bei
Ankunft des Anlaßkriteriums, dies Relais A eingesclialtet, während das Relais H
bei jedem Umlegen des Kontakts er angezogen wird. Das Relais A 'hält sich
mittels der Wicklung A4 über eine an sich bekannte LC-Verzögerungsschaltung L4,
C4 für eine gewisse Zeit, ,die etwas länger bemessen ist als die zur Aufnahme aller
zu einem Anlaßkriterium gehörenden Vorgänge erforderliche Zeit. Durch das Ansprechen
von A wird: der Kontakt a1 ges.ohlossen und außerdem der Kontakt a2 umgelegt. (3leic'hzeitig
mit dem Ansprechen von A hat auch H
angesprochen, (las sich über die
Haltewicklung H3 mittels des Kontakts h3 selbst hält. Außerdem wurde der Kontakt
h2 umgelegt,. Aus der Spantitingsquelle S2 beginnt im Augenblick des Umlegens der
Kontakte a2 und h2 die Aufladung der Kon(lensatoren C2 und C2'. Da diese Kondensatoren
und auch die Vorwiderstände R2 und R2' gleich groß gewählt sind, wird durch die
Aufladung der beiden Kondensatoren die Spannung am Gitter G2 der Röhre V, zunächst
noch nicht geändert.
-
Die zur Steuerung benutzte stets gleiche Frequenz wird im vorliegenden
Beispiel von einem Taktgeber T1 abgeleitet. Er betätigt in regelmäßigen Zeitabständen
die Kontakte tl. Nach dem Ansprechen von Relais A ist über dien Kontakt a1 die Einschaltung
der Wicklung Dl des Relais D vorbereitet. Sie erfolgt beim nächsten durch den Taktgeber
T1 hervorgerufenen Schließen der Kontakte il, worauf das Relais D anspricht und
sich nun bis zum Öffnen des Kontakts a1, nach Ablauf der (furch die Verzögerungsschaltung
L4, C4 gegebenen Zeit, über den Kontakt dl hält. Das Ansprechen des Relais D hat
zur Folge, diaß der Kontakt d2 geöffnet, die Ladung des Kondensators C2 also unterbrochen
wird. Von diesem Augenblick an steigt die Spannung am Gitter G2 so lange an, bis
ein Anodenstrom durch die Röhre Ire über den durch I) ebenfalls geschlossenen Kontakt
d.' fließt und das Relais F2 zum Ansprechen bringt. Durch F_, wird über den Kontakti
f3 und die Haltewick-.lung H.; das Relais H abgeworfen und der Kontakt /t2
in die Ruhelage gebracht, so @daß sich der Kondensator C2' iil>er diesen Kontakt
entladen kann. Der Stromfluß <Lurch die Röhre Ire hört wieder auf, F2 wird stromlos,
und der Kontakt f3 schließt sich wieder, ohne daß das Relais H zuniiohst wieder
ansprechen kann; weil der Kontakt li, geöffnet bleibt.
-
@lit (lern Ansprechen von F2 ist aber kurzzeitig auch der Kontakt
f umgelegt worden. Über ihn war, solange er in der Ruhestellung lag, der Kondensator
K, auf die über er zugeführte Spannung; im vorliegenden Fall negativ, aufgeladen
worden. Diese Spannung wird nunimehr über das Sendierelais SR entlaiden und damit
der Kontakt sr in die entsprechende Lage gebracht.
-
Während der Aufnaihme und Auslösung der nächsten zum soeben empfangenen
Anlaßkriterium gehörerndien Vorgänge bleibt das Relais A infolge der Verzögerung
über L4, C4 von jeglicher Einwirkung über den Kontakt er dies Empfangsrelais
ER frei. Ebenso bleibt Dl unter Spannung und damit der Kontakt d2 geöffnet.
Der Kondensator C2 behält also während dieser ganzen Zeit die ihm in der Zeit zwischen
dem Ansprechen von A und dem Schließen von t1 erteilte Spannung, die um so- höher
ist, je länger diese Zeitspanne war. Diese Spannung ist ,demnach das Maß für die
Verzögerung, mit der das Anlaßkriterium über dien Kontakt f auf das Senderelais
SR weitergegeben worden ist. Nach dem Erfindungsgedanken, sollen alle zu diesem
Anlaßkriterium gehörenden Vorgänge um die gleiche Zeit verzögert werden. Dies geschieht
in folgender Weise: Wenn der Kontakt er das nächste Mal umlegt, spricht wieder
H über den Kondensator CH und die Gleichrichteranordnung Gl an und hält sich
über,die Haltewicklung H3. Damit wird der Intakt h2 umgelegt, und die Aufladung
des Kondensators C,' beginnt wieder. Da die Spannung an C2 noch die gleiche ist
wie zu dien Zeitpunkt, in dem durch öffnen( vorn d2 seine Aufla,dung unterbrochen
worden war, vergeht vom Umlegen des Kontakts h2 bis zum Beginndes Stromflusses durch
die Röhre Ire genant die gleiche Zeit wie zwischen Empfang undl Weitergabe dies
Anlaß--kriteriums. Im weiteren Verlauf geschieht das bereits beschriebene: F2 spricht
an schaltet über f3 H3 ab, worauf .der Kondensator CQ über h2 wieder entladen wird.
Durch das vorübergehende Ansprechen von F2 wurde der Kontakt f kurzzeitig auf SR
geschaltet, und die jetzt positive Ladiung des Kondensators KS bewirkte die Umstellung
des Tontakts sr.
-
Dieses Spiel wiederholt sich bei jedesmaligem Umschlagen des Kontakts
er bis zu dem Augenblick; in dem das über L4, C4 und seine WicklungA4 gehaltene
Relais A stromlos wird. Jetzt öffnet der Kontakt a1, so daß Dl stromlos wird und
den Konr talkt dl öffnet, ferner wird der Kontakt a2 umgelegt und der Kondensator
C2 über die jetzt geschlossenen Kontakte d2 und a2 entladen. Gleichzeitig wird der
Kontakt a wieder geschlossen, uryd die Anordnung ist zum Empfang des nüohsten Anlaßkriteriums
bereit. Die Anordnung erfüllt also die gestellten Forderungen: Die über L1 ankommenden
Zeichen werden, ohne daß die zu ihnen gehörenden Einzelschritte in ihrer Lage zueinander
und ,zum Zeichenbeginn beeinflußt werden, um eine gewisse Zeit verzögert an L2 weitergegeben.
Die VerzÖgerungszeitwird jeweils durch den zeitlichen Abstand zwischen der Ankunft
dies Anlaßkriteriums und dien nächsten Schließen der Kontakte t1 durch den Taktgeber
T1 bestimmt. An L2 kann nun z. B. ein Verzerrungsmesser der bekannten stroboskopischen
Art
oder eine Abtastvorrichtung angeschlossen werden, die die verzerrten Einzelschritte
der "Leichen in einem vom Taktgeber T, abgeleiteten Rhythmus im jeweils richtigen
Zeitpunkt abtastet und zur Weitersendung bringt.
-
Bei der in Fig. a dargestellten Anordnung wird, wie im vorstehenden
bereits erwähnt, eine periodisch mit der steuernden Frequenz sich ändernde Größe
vom Beginn des Anlaßkriteriums an auf einem bestimmten Wert festgehalten. Es ist
dies die Spannung im Kondensator C, die normalerweise durch den Taktgeiber T über
den Kontakt t rhythmisch geändert wird. Wenn der Kontakt t offen ist, lädt die Batterie
S den Kondensator C über RL linear auf. Während des Schließens des Kontakts t bricht
die Spannung am Kondensator C über den Entladewiderstand R sehr rasch zusammen.
Es entsteht also eine Sägezahnspannung an C, deren Wert im Augenblick des Umlegers
von a in die gestrichelt gezeichnete Lage so lange unge,ändert festgehalten wird,
als a diese Stellung einnimmt. Je nach dem Zeitpunkt, in dem das Umlegen von a erfolgt,
ist der Wert dieser festgehaltenen Spannung größer oder kleiner.
-
Der Kontakt a wird durch das Anlaßkriterium umgelegt: Der über L1
ankommende Anlaufschritt einer Schrittfolge eines telegraphischen Zeichens legt
den Anker er des Empfangsrelais ER in die Zeichenlage um, wobei die Wicklungen
der Relais A und N Strom erhalten. Die Wicklung des Relais M bleibt
infolge des umgekehrten Anschlusses des Gleichrichters Glm stromlos. Das Relais
A hält sich über die Haltewicklung A4 mit Hilfe der Verzögerungsschaltung L4, C4
für eine Zeit, die etwas länger ist als .die Zeit, die zur Aufnahme sämtlicher zu
diesem Anlaufschritt gehörenden Schritte erforderlich ist. Das Relais N ist mit
Hilfe des Kondensators CN und des Widerstands RN so geschaltet, d'aß es nach einer
Zeit, die etwa vier Zeitdauer von i1/2 Schritten entspricht, in die Ruhelage zurückfällt.
-
Durch die Einschaltung der beiden Relais und N wird zunächst, wie
bereits geschildert, der Kontakt a in die gestrichelte Lage gebracht und damit die
in diesem Zeitpunkt an C herrschende Spannung unverändert gehalten. Außerdem aber
legt auch der Kontakt n um. Der Kondensator C lädt nun über dien Widerstand R2 den
Kondensator C2 auf. Mit dem Anstieg der Spannung am Kondensator C2 steigt auch die
Spannung am Gitter der Röhre V2 so lange an, bis ein Anodenstrom durch die Röhre
auftritt, der die Wicklung SR, des Senderelais durchfließt und den Anker
st in die gestrichelt gezeichnete Lage umlegt. Die Zeit, die vom Umlegen
des Kontakts n bis zum Auftreten dies Anodenstroms vergeht, ist dabei abhängig von
der air C herrschenden Spannung. Je höher diese Spannung ist, um so rascher wird
der Kondensator Cl auf den Wert der Spannung aufgeladen, die den Anodenstrom durch
die Röhre hl freigibt. Mit dem Umlegen von sr nach der Zeichenseite in die gestrichelte
Lage wird über die Wicklung P1' Kontakt p1 geöffnet, der Anodenstrom der Röhre h2
unterbrochen und die Wicklung P2 an Spannung gelegt. Dadurch wird der Kontakt P2,
wenn er infolge eines vorhergegangenen Vorgangs noch geöffnet war, geschlossen und
der Anodenstromkreis der Röhre hl für den folgenden Anodenstromstoß vorbereitet.
-
Wenn. der auf den Anlaufschritt folgende Schritt ein Schritt von entgegengesetztem
Charakter ist, so hat unabhängig von und gegebenenfalls noch vor dem Zurückschalten
von n in die Ruhelage das Relais M angesprochen und den Kontakt
m umgeschaltet. Damit beginnt die Aufladung des Kondensators Cl über den
Widerstand R1, wobei als aufladende Spannung wieder die am Kondensator C festgehaltene
Spannung dient. Da C1 und, Cz. gleich groß sind! und die Widerstände R1 und R2 ebenfalls
gleiche Werte haben, wird der Korden sator Cl unter dem Einfluß -dieser Spannung
in genau der gleichen Zeit auf den zur Öffnung der Röhre hl erforderlichen Spannungswert
aufgeladen. Nun erfolgt über die Wicklung SR, die Umschaltung des Kontakts sr in
die ausgezogen gezeichnete Lage, wobei über die Wicklung P2' der Kontakt P2 umgelegt,
der Anodenstrom der Röhre hl unterbrochen und mit Hilfe der Wicklung P1 der vom
vorhergehenden Schritt noch geöffnete Kontakt p1 in die Ruhelage zurückgelegt wird;
Auch bei dieser Anordnung erhält man also an L2 durch T synchronisierte Zeichen,
deren einzelne Schritte relativ zueinander und, zum Zeichenbeginn die gleiche Lage
aufweisen wie die Über L1 anrkommenden Schritte.
-
Bei der Anordnung nach Fig. 3 ist es schließlich eine mechanische
Größe, die vom Beginn des Anlaßkriteriums an unverändert festgehalten wird. Der
von der Achse Asbewegte Kontaktarm K wird bei der in dieser Figur (dargestellten
Amrrdnung vom Beginn eines Anlaufschrittes an in einer bestimmten Stellung festgehalten.
Dies geschieht in folgender Weise: Mit dem Eintreffen des Anlaufschrittes wird der
Kontakt er des Empfangsrelais ER auf Zeichenseite umgelegt, so daß das Relais
A anspricht, das sich in der bereits bekannten Weise über seine. Wicklung A4 mit
Hilfe der Verzögerungsschaltung L4, C4 für die bereits mehrfach erwähnte Zeitdauer
selbst hält. Gleichzeitig mit dem Relais A spricht auch der Auslösemagnet
AM an, der über die Klinke Kl das' Sperrrad SR festhält. Der Auslösemagnet
AM wird über die Wicklung AM, und den Kontakt dl ebensolange festgehalten
wie das Relais A: Der Arm, der mit der Drehzahl der Welle AS über einen Widerstand
schleift und diesen Widerstand kontinuierlich von Null auf ;seinen Höchstwert ändert,
hält also vom Beginn des Anlaß'kriteriums an den Widerstand RS konstant.
-
Mit dem Widerstand, RS wird über eine Wicklung SR, die Ansprechverzögerung
eines Relais SR geregelt. Je nach der Stellung, in der der Arm K schließlich festgehalten
wird, spricht also das Relais SR früher oder später nach dem Umlegen des Kontakts
er an und gibt den empfangenen
Schritt über den Kontakt sr
an L2 weiter. Solange A und ANI sich über die Verzögerungsschaltung I_4,
C4 halten, wird bei jedesmaligem Umlegen des Kontakts er das Relais SR mit
der gleichen Verzögerung seinen Kontakt sr umlegen, d. h. die Einzelschritte werden
in ihrer Länge und in ihrer Lage zueinander urgeändert auf L2 übertragen.
-
Beim Zurückhalten von a nach Ablauf der durch die Verzögerungsschaltung
L4, C4 eingestellten Zeit wird die Welle AS und der Arm K wieder freigegeben und
durch die Nase N von der Antriebsachse AA phasenrichtig mitgenommen.