DE841745C - Verfahren zur Herstellung von gasfoermigem Chlordioxyd aus Natriumchlorit und gasfoermigem Chlor - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von gasfoermigem Chlordioxyd aus Natriumchlorit und gasfoermigem Chlor

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DE841745C
DE841745C DEF1618A DEF0001618A DE841745C DE 841745 C DE841745 C DE 841745C DE F1618 A DEF1618 A DE F1618A DE F0001618 A DEF0001618 A DE F0001618A DE 841745 C DE841745 C DE 841745C
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chlorine dioxide
chlorite
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B11/00Oxides or oxyacids of halogens; Salts thereof
    • C01B11/02Oxides of chlorine
    • C01B11/022Chlorine dioxide (ClO2)
    • C01B11/023Preparation from chlorites or chlorates
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von gasförmigem Chlordioxyd aus Natriumchlorit und gasförmigem Chlor Zur Herstellung von gasförmigem Chlordioxyd benutzt man trockenes Natriumchlorit, welches in Türmen mit gasförmigem Chlor umgesetzt wird, entsprechend der Gleichung
    2NaC102+C12->2NaC1+2Cl02
    Das entstehende Chlordioxyd ist ein äußerst explosibles Gas, welches bei ungenügender Verdünnung mit Inertgasen durch Erhitzen oder Belichtung oder durch Berührung mit anorganischen oder organischen Substanzen, wie z. B. Schwefel, Gummi, Faserstoffen, Mehl usw., spontan, oft aus undurchsichtigen Ursachen, sehr heftig detonieren kann. Aus diesen Gründen sind umfangreiche und kostspielige Sicherungsmaßnähmen zum Einsatz dieses Gases besonders in solchen Betrieben nötig, in denen das Gas zum Bleichen der genannten Stoffe benutzt wird. Denn wenn Verunreinigungen oder Staub dieser Materialien in dem Entwicklungsturm mit Natriumchlorit oder mit dem in ihm befindlichen, trotz an sieh ausreichender Inertgaszugabe lokal ungenügend verdünnten Chlordioxyd in Berührung kommen, ist eine Explosion des geschlossenen Turmsystems unvermeidlich.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur explosionssicheren Herstellung von gasförmigem Chlordioxyd aus Chloriten und gasförmigem Chlor, das darin besteht, daß Mischungen von kristallwasserfreiem Chlorit, vorzugsweise Natriumchlorit mit kristallwasserhaltigen Salzen mit Chlorgas umgesetzt werden.
  • Eine Explosion tritt z. B. nicht ein, wenn man ,das trockene Natriumchlorit mit etwa einem Drittel seines Gewichtes eines kristallwasserhaltigen Salzes, wie z. B. Na. S 04 - to HE O, vermischt. In diesem Falle wird nämlich jede lokale Überhitzung, die bei nicht genügender Verdünnung des den Turm durchstreichenden Chlors oder bei zu schneller Einleitung desselben den Anlaß zu einer Explosion geben kann, dadurch vermieden, daß das Glaubersalz den entstehenden Wärmestoß sofort dank seiner Schmelzwärme kompensiert. Es kann somit eine Maximaltemperatur, die durch den Fließpunkt des an- gewendeten kristallwasserhaltigen Salzes gegeben ist, nicht überschritten werden.
  • Außerdem durchfeuchtet das beim Fließpunkt durch Schmelzen entstehende Kristallwasser das trockene Natriumchlorit an der Stelle dieser Überhitzung und verhindert bzw. löscht den etwa sich bildenden Explosionsfunken. Die Verdunstungskälte dieses Wassers, welches durch den eingeleiteten Inertgasstrom aufgenommen wird, setzt weiterhin die Reaktionstemperatur des Reaktionsturmes herab. Dadurch kann die lokal geschmolzene Menge des kristallwasserhaltigen Salzes, z. B. Natriumsulfat, zu Glaubersalz rekristallisieren. Auf diese Weise wird eine Verstopfung des Turmes durch Breibildung, die bei Anwendung des Natriumclilorittrihydrates eintritt, verhütet. Um eine solche Verstopfung auf alle Fälle auszuschließen, ist es ratsam, die Natriumchlorit-Glaubersalz- usw. Mischung mit wasseraufsaugenden Verdünnungsmitteln, wie Kieselgel, Ziegelmehl, Bimssteingranulat usw., zu strecken und, so eine Verflüssigung des Turminhaltes zu verhindern.
  • Auf diese Weise gelingt es, das Chlor in viel schnellerem Tempo in den Turm einzuleiten und gefahrlos eine wesentlich höhere Zeitausbeute an Chlordioxyd zu erzielen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur explosionssicheren Herstellung von gasförmigem Chlordioxyd aus Cloriten und gasförmigem Chlor, dadurch gekennzeichnet, daß Mischungen von kristallwasserfreiem Chlorit, vorzugsweise Natriumchlorit, mit kristallwasserhaltigen Salzen mit Chlorgas umgesetzt werden. a. Verfahren nach Anspruch r, dadurch ge- kennzeichnet, daß man die Chlorit-Salzmischung mit wasseraufsaugenden Verdünnungsmitteln streckt und mit gasförmigem Chlor umsetzt. .""
DEF1618A 1950-06-04 1950-06-04 Verfahren zur Herstellung von gasfoermigem Chlordioxyd aus Natriumchlorit und gasfoermigem Chlor Expired DE841745C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0832845A2 (de) * 1996-09-30 1998-04-01 Johnson & Johnson Verwendung von hydrierten Salzen für eine bessere Leistung in der Herstellung von Chlordioxid

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0832845A2 (de) * 1996-09-30 1998-04-01 Johnson & Johnson Verwendung von hydrierten Salzen für eine bessere Leistung in der Herstellung von Chlordioxid
EP0832845A3 (de) * 1996-09-30 1998-10-14 Johnson & Johnson Verwendung von hydrierten Salzen für eine bessere Leistung in der Herstellung von Chlordioxid
AU747364B2 (en) * 1996-09-30 2002-05-16 Johnson & Johnson Use of hydrated salts to enhance performance in the production of chlorine dioxide

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