DE2749416C2 - Verfahren zur Herstellung von Chloranthrachinonen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Chloranthrachinonen

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DE2749416C2 DE2749416A DE2749416A DE2749416C2 DE 2749416 C2 DE2749416 C2 DE 2749416C2 DE 2749416 A DE2749416 A DE 2749416A DE 2749416 A DE2749416 A DE 2749416A DE 2749416 C2 DE2749416 C2 DE 2749416C2
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Description

15
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Chloranthrachinonen durch Einwirkung von Chlor auf entsprechende Nitroanthrachinone in der Schmelze.
Es ist bereits bekannt, Chloramhrachinone durch Behandlung von Nitroanthrachinonen in inerten organischen Lösungsmitteln mit elementarem Chlor bei Temperaturen von 150 bis 180°C herzustellen (siehe deutsche Patentschriften 2 52 578 und 2 54 450). Die bei diesem Verfahren angeblich erhaltenen guten Ausbeuten an Chloranthrachinonen konnten jedoch nicht reproduziert werden (siehe F. H. Day, J. Am. Soc. 1939, Seilt-8! 7).
Weiterhin ist ein Verfahren zur Herstellung von 1.5-Dichloranthrachinon bekannt, bei dem 1,5-Dinitroanthrachinon in fester Phase, gegebenenfalls als Gemisch mit Kochsalz, bei Temperaturen von 270 bis 290JC chloriert wird (siehe UDSSR-Erfinderschein 1 78 390). Die in dieser Publikation angegebenen hohen Ausbeuten von ca. 90% konnten jedoch bei eigener Nacharbeitung nicht bestätigt werden.
Nach einem anderen, in der DE-OS 24 52 014 beschriebenen Verfahren erhält man Chlor- bzw. Bromanthrachinone in guten Ausbeuten und relativ hoher Reinheit, wenn man die Schmelze einer Mischung aus einem Nitroanthrachinon oder einem Nitroanthrachinongemisch und einem Chlor- bzw. Chloranthrachinongemisch oder Brom- bzw. Bromanthrachinongemisch vorlegt und darauf das Halogen bei 180 bis 3000C, vorzugsweise 240 bis 2800C, einwirken läßt. Eine besondere Verfahrensvariante besteht darin, daß man als Verdünnungsmittel solche Chlor- bzw. Bromanthrachinone verwendet, die sich von den eingesetzten Nilroanthrachinonen durch Substitution der Nitrogruppe (n) durch Chlor bzw. Brom ableiten.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Mono- und Dichloranthrachinonen durch Behandlung eines Nitroanthrachinons oder Nitroanthrachinongemisches in der Schmelze bei erhöhter Temperatur in einer Begasungsapparatur mit elementarem Chlor und Entnahme der gebildeten Chloranthrachinone in geschmolzener Form aus der Begasungsapparatur gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das Chlor in geschmolzenes Mono- und/oder Dinitroanthrachinon bei einer Temperatur von etwa 160 bis 280"C einleitet.
Im erfindungsgemäßen Verfahren kann als Begasiingsapparatiir beispielsweise eine ein- oder mehrstufige Blaserisäule, ein Rührwerkskcssel oder eine Kaskade von Rührwcrkskesseln verwendet werden. Das erfindungsgemäße Verfahren kann kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt werden. Im Falle der kontinuierlichen Durchführung kann beispielsweise eine im Gleichstrom oder Gegenstrom betriebene Blasensäule mit z. B. 5—20 Stufen oder eine im Gegenstrom betriebene Kaskade von Rührwerkskesseln eingesetzt werden. Im Falle der diskontinuierlichen Durchführung kann beispielsweise eine Blasensäule verwendet werden, in die von unten her Chlor eingeleitet wird oder ein Rührwerkskessel. Bei kontinuierlicher Arbeitsweise ist der Einsatz einer im Gegenstrom betriebenen mehrstufigen, beispielsweise 5- bis 20stufigen Blasensäule bevorzugt. Bei diskontinuierlicher Arbeitsweise ist der Einsatz eines Rührwerkskessels bevorzugt.
Wenn man eine mehrstufige Blasensäule verwendet, ist es vorteilhaft, wenn man den Chlorstrom so dosiert, daß man in der ersten Stufe der Blasensäuls schon einen Umsatz von i —10% der eindosierten Nitroanthrachinone erhält. Dadurch wird gewährleistet, daß man unterhalb der Zersetzungstemperaturen der Nitroanthrachinone arbeiten kann. Für die Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in technischem Maßstab hat es sich als günstig erwiesen, eine Blasensäule mit 5—20 Stufen zu verwenden, wobei die Gesamtlänge der Blasensäule z.B. 1000 bis 4000mm und der Durchmesser z. B. 50 bis 500 mm betragen kann. In eine solche Blasensäule kann man beispielsweise 100 bis 20001, bevorzugt 200 bis 8001 Chlor pro Stunde einleiten.
Wenn man einen Rührwerkskessel verwendet, ist es vorteilhaft, dafür zu sorgen, daß das eingeleitete Chlor weitgehend verbraucht wird. Dies kann man z. B. dadurch erreichen, daß man einen Rührkessel verwendet, der ein Verhältnis von Höhe zu Durchmesser von über 1 :1 aufweist und ein Begasungs- oder Rührsystem verwendet, das eine feine Verteilung von Chlor in der Schmelze sichert und eine lange Verweilzeit des Chlors in der Schmelze gewährleistet. Es hat sich z. B. der Einsatz eines Kreuzbalken- oder Scheibenrührers. in Kombination mit einer Boden-Ring-Brause zum Einleiten von Chlor und Strömungsstörvorrichtungen an der Wand des Kessels bewährt. Man kann auch Rührer einsetzen von der Art. wie sie in der DE-PS 12 95 524 und der DE-PS 15 57 223 beschrieben sind.
Die erfindungsgemäße Umsetzung verläuft exotherm. Die Begasungstemperatur wird deshalb vorzugsweise mit Einrichtungen versehen, die eine Abfuhr der Reaktionswärme gestatten. Beispielsweise kann man die Reaktionswärme mittels eines Wärmeträgeröles abführen, das auf einer niedrigeren Temperatur als der Reaktionstemperatur gehalten wird. Die abgeführte Wärme kann z. B. zum Schmelzen der einzusetzenden Nitroanthrachinone genutzt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich zum Austausch von Nitrogruppen gegen Chlor in Mono- und/oder Dinitroanthrachinonen bzw. deren Derivaten mit vorzugsweise unter den Halogenierungsbedingungen inerten Substituenten, wie Hydroxyl, Carboxyl, Mercapto. Fluor, Chlor oder Brom. Grundsätzlich können die Mono- und Dinitroanthrachinone aber auch andere Substituenten aufweisen, sofern man deren Veränderung in Kauf nimmt bzw. sogar anstrebt.
Betspiele für solche Substituenten sind niedere Alkoxy- und Carbonsäureestergruppen mit bis ζί 4 C-Atomen, welche in Hydroxyl- bzw. Carboxylgruppen umgewandelt werden. Ferner niedere Alkylgruppcn mit bis zu 12 C-Atomen, die ganz oder (eilweise chloriert und gegebenenfalls nach entsprechender Hydrolyse in Aldehyd- oder Carbonsäuregruppen überführt werden, Siilfonsätireestcrgruppcn mit bis /ti
3 C-Atomen, die ganz oder teilweise durch Chlor ersetzt werden sowie Alkylmercaptogruppen mit bis zu 12 C-Atomen, die in freie Mercaptogruppen aufgespalten werden.
Als Beispiele für niedere Alkoxygruppen seien genannt: Methoxy-, Athoxy-, Isopropoxy- und Butoxy-Gruppen. Als Beispiele für Carbonsäureestergruppen seien genannt: Methoxycarbonyl-, Äthoxycarbonyl-, Isopropoxycarbonyl- und Butoxycarbonyl-Gruppen. Als Beispiele für niedere Alkylgruppen seien genannt: Methyl-, Äthyl-, Isopropyl-, Butyl-, Hexyl-, Octyl- und Dodecyl-Gruppen. Als Beispiele für Sulfonsäureestergruppen seien genannt: Sulfosäuremethyl-, Sulfosäureäthyl- und Sulfosäureisopropylester-Gruppen. Als Beispiele für Alkylmercaptogruppen seien genannt: Methylmercapto-, Butylmercapto- und Dodecylmercapto-Gruppen.
Geeignete Nitroanthrachinone, die in das erfindungsgemäße Verfahren eingesetzt werden können, sind beispielsweise: 1-, 2-Nitroanthrachinon, 1,5-, 1,6-, 1,7-, 1,8-, 2,6- und 2,7-Dinitroanthrachinon oder deren Gemische, vorzugsweise Gemische von 1-Nitroanthrachinon mit 1,5- oder 1,8-Dinitroanthrachinon oder von 1,6- mit 1,7-Dinitroanthrachinon oder solche Gemische, wie sie bei der technischen Mono- oder Dinitrierung des Anthrachinone anfallen, gegebenenfalls nach Abtrennung der reinen Isomeren, wie
1,5- und 1,8-Dinitroanthrachinon (siehe z. B.
DE-OS 21 43 253, DE-OS 23 06 611 und
DE-OS 22 56 664),
l-Nitro^.S-dichloranthrachinon,
l-Chlor-2-nitroar..hrachinon,
1 -Nitro-S-chloranthrachino".,
l-Nitro-ö-chloranthrachinon,
1 -Nitro-7-chloranthrachinon,
1 -Nitro-e-chloranthrachinon,
l-Nitro-antrachinon-2-carbonsäure,
1 -Methoxy^-nitroanthrachinon,
1 -Hydroxy-4-nitroanthrachinon und
2-Nitro-3-methyianthrachinon.
Vorzugsweise wird in das erfindungsgemäße Verfahren 1-Nitroanthrachinon, Gemische aus 1-Nitroanthrachinon und 1,5- oder 1,8-Dinitroanthrachinon, Mischungen aus Mono- und/oder Dinitroanthrachinon, wie sie bei der technischen Nitrierung des Anthrachinons nach Abtrennung der reinen Nitroderivate anfallen, 1,6-Dinitroanthrachinon und Gemische aus 1,6- und 1,7-Dinitroanthrachinon eingesetzt.
Die Zugabe von Nitroanthrachinonen in die Begasungsapparatur kann in geschmolzener oder fester Form erfolgen. Im Falle der kontinuierlichen Arbeitsweise und der Zugabe der Nitroanthrachinone in fester Form wird zweckmäßigerweise für eine schnelle Aufschmelzung der Nitroanthrachinone gesorgt, beispielsweise durch entsprechende Heizung in der Nähe der Eingabestelle. Im Falle der Zugabe in fester Form bei diskontinuierlicher Fahrweise wird mit dem Einleiten von Chlor erst begonnnen, wenn wesentliche Mengen der in fester Form zugegebenen Nitroanthrachinone geschmolzen sind, Bevorzugt ist im allgemeinen die Zugabe der Nitroanthrachinone in geschmolzener Form. Man kann in diesem Fall die einzusetzenden Nitroanthrachinone beispielsweise in einer außerhalb der Bcgasungsapparaüir angeordneten Schmclzschnek· kc aufschmelzen.
Die Zugabe von Chlor wird zweckmäßigcrwcisc so eingestellt, daß eine gute Ausnutzung des eingeleiteten Chlors erfolgt.
Beispielsweise kann man die Chlorzugabe über den Chlorgehalt im Abgas steuern. Der Chlorgehalt im Abgas kann beispielsweise unter luVoL-%, vorzugsweise unter 5 Vol.-% betragen. Das Chlor kann in reiner Form oder im Gemisch mit inerten Gasen, z. B. im Gemisch mit Stickstoff, zugegeben werden.
Die Reaktionstemperatur beim erfindungsgemäßen Verfahren liegt bei etwa 160 bis 2800C. Beim Einsatz von reinen Mononitroanthrachinonen, beispielsweise von 1- oder 2-Nitroanthrachinon, ist die Reaktionstemperatur vorzugsweise 2l~ Ns 2500C. Beim Einsatz von reinen Dinitroanthrachinonen, beispielsweise von 1,5- oder 1,8-Dinitroanthrachinon, ist die Reaktionstemperatur vorzugsweise 240 bis 2800C. Beim Einsatz von Nitroanthrachinongemischen, beispielsweise Gemischen, die verschiedene Mono- und/oder Dinitroanthrachinone enthalten, ist die Reaktionstemperatur vorzugsweise 180 bis 2400C. Beim Einsatz von hochschmelzenden Nitroanthrachinonen, beispielsweise von 1,5- oder 1,8-Dinitroanthrachinon, ist es bei kontinuierlicher Arbeitsweise vorteilhaft, diese Verbindungen in fester Form in die in der Begasungsapparatur vorliegenden Schmelze einzubringen und das Verfahren unter Einsatz eines niedriger schmelzenden Nitroanthrachinons oder Nitroanthrachinongemisches zu beginnen.
Die Reaktionszeit bzw. Verweilzeit wird vorzugsweise so gewählt, daß in dem der Begasungsapparatur entnommenen Produkt keine Nitroanthrachinone mehr nachgewiesen werden können. Bei kontinuierlicher Arbeitsweise unter Verwendung einer Blasensäule mit einer Länge von 1000 bis 4000 mm und einem Durchmesser von 50 bis 500 mm beträgt die Verweilzeit bei der Einleitung von Chlor in Mengen 100 bis 20001 pro Stunde im allgemeinen etwa 03 bis 7 Stunden. Bei diskontinuierlicher Arbeitsweise beträgt die Reaktionszeit im allgemeinen etwa 3 bis 15 Stunden.
Die Reaktionsprodukte werden der Begasungsapparatur in geschmolzenem Zustand entnommen. Die Aufarbeitung der Reaktionsprodukte kann auf an sich bekannte Weise erfolgen, beispielsweise durch Abkühlung bis zum Erstarren und Zerkleinerung, beispielsweise mittels einer Schuppenwalze. Die Abkühlung kann beispielsweise auf Blechen, in Metallbehältern oder in einer Kristallisierschnecke vorgenommen werden. Man kann die in geschmolzenem Zustand entnommenen Produkte auch direkt weiter umsetzen oder einer Rektifikation unterwerfen, beispielsweise einer Rektifikation entsprechend dem Verfahren der DE-OS 24 58 022, wodurch eine weitere Reinigung und/oder Auftrennung ermöglicht wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren besitzt gegenüber den bekannten Verfahren folgende Vorteile: Die Umsetzung erfolgt ohne Verdünnungsmittel, was die Raum/Zeit-Ausbeute erheblich verbessert. Daneben liefert das erfindungsgemäße Verfahren größere Ausbeuten an Chloranthrachinonen und zum Teil höhere Reinheitsgrade bei den Chloranthrachinonen.
Die erhaltenen Chloranthrachinonc sind bekannte, wertvolle Ausgangsmaterialien zur Herstellung von Küpenfarbstoffen (siehe Ulimann. Enzyklopädie der technischen Chemie. 4. Aufl. [1973], Band 7. Seile 631). von sauren Wollfarbstoffen durch Umsetzung mit Aminen und anschließender Sulfierung (siehe US-PS 26 05 269 und DE-OS 20 50 961), sowie von Dispcrsionsfarbstoffcn durch Umsetzung mit Aminen (siehe GB-PS 1081890) oder durch Umsetzung mit Thiophenole!!
L,derSuirinaien(-chc Dn-OS !6 44 578).
Das erfindungsgemüße Verfahren wird anhand der folgenden Beispiele naher erläutert.
Beispiel 1
Eine Blasensäule, die aus 10 Schüssen (Länge 2000 mm, Durchmesser 100 mm) besteht nnH ·■■■■'■ Siebboden und Überlaufrohren ausgerüstet ist, wird am Kopf mit 99°/oigem l-Nitro-anthrachinon (6,5 kg/Stunde) beschickt, welches durch Erhitzen auf 240'C zürn Schmelzen gebracht wird. In diese Schmelze wird irn :'..;.-;·->π·,ι··υτη gasförmiges Chlor (290 l/Stunde) eingeleitet.
Das Nitroanthrachinon wird beim Durchströmen der
1,6-
1,7-
1,5-
1,8- 2,6-Säuk' vollständig in l-Ciiiur-aruhruuiinon übergeführt, weiches die Säule über einen Siphon verläßt. Die Reaklionsgase werden ίi'>■:-* Kop' sbpezogen.
Das ReakiioinproduKt ^ihS'·; ύύ·:,\ i-Cnlor-anthrachinon; der Chlorgehalt beträgt ca. :4,l%. der Schmelzpunkt liegt bei 156r'C.
Beispiel 2
Eine Blasensäule, die aus 10 Schüssen (Länge 2000 mm, Durchmesser 100 mm) besteht und mit Siebboden und Überlaufrohren ausgerüstet ist, wird am Kopf mit einem 80,3%igen Nitroanthrachinongemisch der Zusammensetzung:
2,7-
1-
Dinilro-/Nitroanthrachinon
30,2
15,3
6,21
20,6
2,46 1,51
3,6
beschickt (2,2 kg/Stunde), welches durch Erhitzen auf Das Nitroanthrachinongemisr' »vird beim Durchströ-
200"C zum Schmelzen gebracht wird, in diese Schmelze men der Säule vollständig in eii entsprechendes
wird im Gegenstrom gasförmiges Chlor (282 l/Stunde) Chloranthrachinongemisch übergeführt, welches fol-
eingeleitet. 25 gende Zusammensetzung besitzt:
1,6- 1,7-1,5- 1,8-2,6- 2,7- 1- 1,4,5-1,4,6- Did-Jor-ZChlorVTrichloranthrachinon
30,8 14,9 6,39 19,2 3,25 3.26 1,31 1,46 2,09 %
und die Säule über einen Siphon verläßt.
Die Reaktionsgase werden über Kopf abgezogen. Das Reaktionsprodukt enthält 82.6% Chloranthrachinobeute von 86,5% d. Th. an I-Chlor-anthrachinon entspricht. Der Chlorgehalt des Reaktionsproduktes beträgt 14,6%, der Schmelzpunkt beträgt I52°C.
ne, sein Chlorgehalt beträgt ca. 26%, der Schmelzpunkt 35 Nichtumgesetztes l-Nitro-anthrachinon ist nicht mehr liegt bei 138° C.
nachweisbar.
Beispiel 3
253 g 99%iges l-Nitro-anthrachinon werden in einer Kasserolle bei 24O0C geschmolzen und die Schmelze in eine Blasensäule (Höhe 300 mm, Durchmesser 40 mm, D-2-Bodenfritte) eingefüllt, durch deren Bodenfritte eiin leichter Stickstoffstrom geleitet wird. Durch die Schmelze wird anschließend bei 240° C nach Abstellen des Stickstoffs 70 Min. lang ein Chlorstrom von 11,2 1 Chlor pro Stunde geleitet. Es entwickeln sich sofort braune Reakt'onsgase. Der Reaktionsablauf wird dadurch kontrolliert, daß der Schmelze durch Eintauchen eines Glasstabes eine Probe entnommen und nach üblichen Methoden chromatografisch untersucht wird.
Nach Reaktionsende wird die Schmelze zur Entfernung der Reaktionsgase 10 Minuten mit Stickstoff (20 I pro Stunde) gespült, aus der Blasensäule auf ein Blech geschüttet und nach Erkalten pulverisiert. Es werden 230.3 g eines gelben Feststoffes mit einem Gehalt von 90,1% l-Chlov-anthrachinon erhalten, was einer Aus-
.6-
1.7-
1.5-
1,8- 2,6-Bei s ρ iel 4
506g 99%iges l-Nitro-anthrachinon werden, wie in Beispiel 3 beschrieben, aufgeschmolzen u^.d in der genannten Blasensäule 175 Minuten lang bei 24O0C mit 11,2 I Chlor pro Stunde chloriert. Nach chromatografischer Bestätigung des Endpunktes wird die Schmelze auf ein Blech ausgeschüttet und nach Erkalten pulverisiert.
Die Ausbeute beträgt 474,1 g; das Produkt enthält 88,7% l-Chlor-anthrachinon. Die Ausbeute an 1-Chloranthrachinon beträgt somit 90,3% d. Th. Der Chlorgehalt des Reaktionsproduktes beträgt 15.2%, der Schmelzpunkt liegt bei 154°C. Nichtumgesetztes l-Nitro-anthrachinon ist nach üblichen Methoden nicht mehr nachweisbar.
Beispiel 5
^5 nOg eines 80,3%igen Nitroanthrachinongemisches der Zusammensetzung:
2,7-
Dinitro-ZNitroanthrachinon
30,2
15,3
6,21
20,6
2,46 1,51
3,6
werden in einer Blasensäule (Höhe 300 mm, Durchmes- Stoffs, ein Chlorstrom von 11,21 Chlor pro Stunde
scr 40 mm. D-2-Bodcnfrittc) bei 200"C unter leichtem 65 geleitet. Über diese Zeil werden, gleichmäßig verteilt.
Durchblasen von Stickstoff bis zur dünnflüssigen wc'·"? 150 g des n. g. Nitroanthrarhinonirer^ischcs in
Schmelze aufgeschmolzen. Anschließend wird durch die Portionen von 30 g als Fcstprodukt in uie Schmelze
Schmelze 80 Minuten lang, nach Abstellen des Stick- eindosiert. Nach beendetem Nachtrag wird weitere
100 Minuten hing mit 22,4 I Chlor pro Stunde chloriert. Ks c't'Aickcln sich, besonders gegen linde der Reaktion, braune Dämpfe. Der Reaktion'- lihmf wird dadurch kontrolliert, daU der Schmelze durch Hinlauchen eines f'rlnsstabcs eine Probe entnommen und chromatografisch untersucht wird. Nach Rcaktionserule wird die
.6-
1.7- 1.5-
.8- 2.6- 2.7- I-
Schmel/c /iir Entfernung der Reaklionsgase IO Minuten mit einem SiickMoffsirom \on 20 I pro Siunde gespült, .ms der Blasensäule aiii ein Blech ausgeschüttet und nach Erkalten pulverisiert. Die Ausbeute I)CHaLM 23") g eines gelben 7r>.b"<ngeii C hloranlhrai hmongenn sch es folgend·-'·' Zusammensetzung-
2- 1,1.^- l.4.(i- l)ichlor-/Chl(>r-/
TriehliiranirachinoM
28.6 13.1 5.69 18.4 2.7' 3.10 1,26 0.17 1.45 0.82
Die Ausbeute an Gesamtchloranthrachinonen beträgt somit 95.J'Vo d. Th. Der Chlorgehalt des Reaktionsproduktes beträgt 26%. der Schmelzpunkt hegt bei I 36" C. Nichlurngeset/tc Nitroanthrachinone sind nicht mehr nachweisbar.
B e ι s ρ i c ' 6
In der in Beispiel 3 beschriebenen Weise werden 100 g des 80.3%igen Nitroanthrachinongemisches (Zusammensetzung siehe Bsp. 2) in der Blasensäulc (Hohe 300 mm. Durchmesser 40 mm. D-2-Bodenfrittc) bei 200 C und einer Chlorrate von 1 1.2 I Chlor pro Stunde chloriert. 20 Minuten nach Beginn der Chlorierung
.6-
1 Ο
Ι.8- 2.6- 2.7- I-werden >() g ties Nitroanlhraehinongemisi ties als Festsubstanz nachdosiert und danach in Abständen von jeweils 20 Minuten weitere zwei 50-g-Portionen. Über die folgenden 240 Minuten verteilt werden weitere 120 g des Nitroanthrachinongemisches eingetragen. Nach I.intrag der letzten Portion wird die Chlorrate auf 22.4 I Chlor pro Stunde erhöht und die Schmelze weitere 100 Minuten lang boi 200 C cbloriert. Nach chn-matografischer Bestimmung des Endproduktes der Reaktion und Aufarbeitung, wie im Beispiel "i beschrieben, erhält man il4.'"> g eines gelben. 8l.l"/>igen Chlora nth räch inonge misch es folgender Zusammensetzung:
1.4.5- 1.4.6-
Dichlor-/Chloranthrachinon
31.3 14.6 6.10 20.1 3.61 2.77 0.58 0.91 0.94
Die Ausbeute an Gesamtchloranthrachinonen betragt demnach 92.40O d. Th. Der Chlorgehalt des Reaktionsproduktes beträgt 26.8% Cl. der Schmelzpunkt liegt bei 1 38 C. Niehtumgesetzte Nitroanthrachinone können nicht mehr nachgewiesen werden.
Beispiel 7
1645 g 1-Nitro-anthrachinon (Reinheit 97.2%) werden in Portionen in einer 2-l-Kasserolle aufgeschmolzen und in einen .Sulfierbecher geschüttet, der sich in einem auf 240 C geheizten Ölbad befindet.
Der Sulfierbecher enthält Stromstörer. eine Begasungsrmgbrause und einen langsam laufenden Kreuzbalkenrührer. wobei während des Aufschmelzens des !-Nitro-anthrachinons über die Begasungsringbrause ein leichter Stickstoffstrom von ca. 10 1'h in die Schmelze eingeleitet wird.
Nach Beenden des Aufschmelzens wird Stickstoff durch Chlor ersetzt.
Bei einer Drehzahl von 200 U/Min, und einer Produkttemperatur von 240"'C wird zunächst 60 Minuten lang ein Chlorstrom von 16.8 l/h eingeleitet.
Sodann wird weitere 200 Minuten lang bei gleichbleibender Drehzahl und Produkttemperatur ein Chlorstrom von 22.4 l/h durch die Schmelze geleitet.
Die Wärmetönung der Reaktion erfordert es. daß das Heizbad auf 230—235"C gehalten wird, um die Produkttemperatu,' von 240 C während der Reaktion sicherzustellen.
Die sich entwickelnden braum-n Rcaktionsgase. die weniger als 10 Vol.-Vn Chlor e:i:...ölten, wurden in 3V21 I5%iee Natronlauge unter Rühren und Kühlung eingelernt.
Der Reaktionsablauf wird dadurch kontrolliert, daß der Schmelze durch Eintauchen eines kalten Cjlasstabes eine Probe entnommen und dünnschichtcl-roni.ilographisch untersucht wird. Der Zeitbedarf für eine Probe beträgt ca. 10 Minuten.
Wenn kein 1-Nitro-anthrachino
wird der Chlorstrom abgestellt
Entfernung der Reakiionsgase 1
Stickstoff/h gespült.
Danach wird die Schmelze auf ein Blech geschüttet und nach Erkalten pulverisiert.
ehr feststeilbar ist.
die Schmelze /ur
l'n'iten mit c... 20 ι
Ausbeute: 151Og(87, 8% d. Th.
Zusammensetzung: 88.9% 1-CA
0.62% 2-CA
0.62% 1.6-DC A
1.48% 1.7-DCA
0.25% 1.5- DCA
Chlorgehalt: 15%
Schmelzpunkt: 151 - C

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Mono- und Dichloranthrachinonen durch Behandlung eines Nitroanthrachinos oder Nitroanthrachinongemisches in der Schmelze bei erhöhter Temperatur in einer Begasungsapparatur mit elementarem Chlor und Entnahme der gebildeten Chloranthrachinone in geschmolzener Form aus der Begasungsapparatur, dadurch gekennzeichnet, daß man das Chlor in geschmolzenes Mono- undVoder Dinitroanthrachinon bei einer Temperatur von etwa 160 bis 280° C einleitet.
    10
DE2749416A 1976-12-02 1977-11-04 Verfahren zur Herstellung von Chloranthrachinonen Expired DE2749416C2 (de)

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JP14336677A JPS5377049A (en) 1976-12-02 1977-12-01 Process for preparing chloroanthraquinone
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