DE84150C

DE84150C -

Info

Publication number: DE84150C
Application number: DENDAT84150D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.^

in ROUBAIX.

Bei dem auf der beiliegenden Zeichnung dargestellten , namentlich zur Gewinnung von Pottasche aus Wollschweifslaugen dienenden mehretagigen Ofen geschieht die Ueberfühmng der Laugen aus einem oberen Herde nach einem unteren mittelst eines Ventils, durch dessen Schwimmer die Höhe der Flüssigkeit stets auf ein bestimmtes Mafs gehalten wird.

Fig. ι zeigt die äufsere Ansicht des Ofens; Fig. 2 ist ein senkrechter Querschnitt, Fig. 3 ist das Ventil im Durchschnitt.

Die zur Verdampfung und Veraschung bestimmte Lauge gelangt durch das Rohr a in ein mit Schwimmer versehenes, den Eintritt regelndes Ventil A und durch dieses in die Verdampfungsherde der oberen Etage. Hier sind zwei im übrigen nahezu gleiche Herde mit Wurfrädern und ähnlichen bekannten Vorrichtungen hinter einander liegend angeordnet, die von der Flüssigkeit unter wachsender Eindampfung durchstrichen werden. -

Aus diesem zweiten Herde B wird die Flüssigkeit nach dem darunter liegenden Herde C (Fig. 2) übergeführt, und zwar durch ein Rohr D, das in seinem oberen Theil ein Ventil und in seinem unteren einen an dem Ventil hängenden Schwimmer enthält, so dafs die Lauge nicht ohne Weiteres von B nach C fliefsen kann, sondern erst dann, nachdem die in C eingedampfte Lauge durch ein Rohr nach dem vor dem Herde befindlichen zweiten Herde befördert ist, woselbst das Product verascht wird.

Die zur Veraschung und Verdampfung erforderliche Wärme wird auf einem Rost von gewöhnlicher Bauart erzeugt. Die heifsen Feuergase streichen zunächst über die beiden unteren Herde C und treten dann nach oben, um in umgekehrter Richtung über die oberen beiden Herde B hinwegzustreichen; sie gelangen schliefslich in das Abzugrohr G, das sich über dem ersten Herde B befindet. Will oder mufs man den Zug verstärken, so setzt man zweckmäfsig in das Abzugrohr G einen Ejector bekannter Construction ein.

Das Ventil D zur Ueberführung der Flüssigkeit von dem oberen Herde B nach dem unteren Herde C besteht, wie Fig. 3 im Durchschnitt zeigt, aus zwei Behältern I und II, die einestheils durch das Rohr 2 mit einander und anderntheils durch die Kanäle b und c mit den entsprechenden Kammern B und C verbunden sind. Die Verbindung 2 zwischen I und II kann verschlossen werden durch das Ventil 6, das in der Erweiterung 3 des Rohres 2 seinen Sitz hat. Das Ventil 6 ist durch seine Stange 5 mit einem Schwimmer 4 verbunden, der in dem Behälter II liegt. Das Ventil 6 ist ferner mit einer nach oben reichenden Stange versehen, die an dem einen Ende eines Hebels 7 hängt, während das andere Ende des Hebels von einer Feder 9 niedergehalten wird. Diese Feder hält dem Ventil 6 und dem Schwimmer 4 das Gleichgewicht. Nimmt man an, dafs der untere Herd C und also auch der Behälter II leer

oder nicht völlig gefüllt ist, so sinkt der Schwimmer 4 und öffnet das Ventil 6 nach unten; die von B durch b kommende Flüssigkeit kann durch c nach C ablaufen, so lange, bis die in C gelangte Flüssigkeit den Schwimmer 4 und das Ventil 6 hebt und der weitere Zulauf der Flüssigkeit aus B abgeschnitten wird. Auf diese Weise kann der Flüssigkeitsstand in C stets ebenso hoch wie in B gehalten werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Mehretagiger Ofen, insbesondere zum Verdampfen von Wollschweifslaugen, bei dem die Ueberführung der Flüssigkeit aus einem oberen Herde nach einem unteren mittelst eines Ventils (Fig. 3) erfolgt, dessen Schwimmer (4) durch die Höhe der Flüssigkeit im unteren Herde (C) das Ventil (6) öffnet oder schliefst.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.