DE436581C - Gasfeuerung mit aufeinanderfolgenden Verpuffungen und selbsttaetiger Entleerung und Frischfuellung des Verpuffungsraumes - Google Patents

Gasfeuerung mit aufeinanderfolgenden Verpuffungen und selbsttaetiger Entleerung und Frischfuellung des Verpuffungsraumes

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DE436581C
DE436581C DER47219D DER0047219D DE436581C DE 436581 C DE436581 C DE 436581C DE R47219 D DER47219 D DE R47219D DE R0047219 D DER0047219 D DE R0047219D DE 436581 C DE436581 C DE 436581C
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deflagrations
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23DBURNERS
    • F23D99/00Subject matter not provided for in other groups of this subclass

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Air Supply (AREA)

Description

  • Gasfeuerung mit aufeinanderfolgenden Verpuffungen und selbsttätiger Entleerung und Frischfüllung des Verpuffungsraumes. Bei den bekannten Gasfeuerungen wird Gas mit Luft in der Regel bei gewöhnlichem Luftdruck verbrannt, hierbei muß ein Teil der entstehenden Wärme zur Erzielung des Kaminzuges zwecks Absaugung der Verbrennungsgase geopfert werden. Da der zu erzielende Saugzug des Kamins nicht groß ist, so müssen Widerstände in der Abgasleitung möglichst vermieden und zur Erreichung niedriger Gasgeschwindigkeiten die Querschnitte reichlich bemessen werden. Durch diese Maßnahmen wird aber die Wärmeübertragung nicht gefördert. Auch ist der Wirkungsgrad dieser Gasfeuerungen aus dem oben angegebenen Grunde nicht sonderlich gut, besonders bei den Zimmergasheizeinrichtungen machen sich diese Nachteile besonders bemerkbar. Die schlechte Wärmeausnutzung isst aber einer der Hauptgründe, warum die Gasheizung im Hausgebrauch sich !so wenig einführt.
  • Es ist nun bekannt, daß durch eine in einem geschlossenen Raum mit anschließender Auspuffleitung vor sich gehende Verpuffung eines brennbaren Gemisches unmittelbar darauf einen Unterdruck erzeugt, der ziun Ansaugen eines neuen Gemisches benutzt werden kann. Die nachstehend beschriebene Erfindung besteht nun darin, daß der Verpuffungsraum mit anschließender Auspuffleitung ganz oder teilweise als Wärmeaustauschkörper zwecks Erwärmung fester, flüssiger oder gasförmiger Stoffe ausgebildet und benutzt wird. Zu diesem Zweck sind auf der einen Seite der Verbrennungskammer die Einlasse für Brennstoff und Frischluft und auf der anderen Seite der Auslaß für die Verbrennungsgasse vorgesehen. Des weiteren sind diese Ein- und Auslasse durch eine Steuerung verbunden, welche die Einrichtung für die dauernde und selbsttätige Wiederholung des Verpuffungsvorganges befähigt. Durch die Anordnung .eines während des Verpuffungsvorganges geschlossenenAuslaßventils, das eine dem zu erreichenden Verpuffungsdruck entsprechende Belastung erhält, wird ein hoher Verbrennungsdruck und damit eine hohe Verbrennungstemperatur erzielt, auch ohne daß eine Vorkompression von Gas und Luft stattfindet. In mechanischer Beziehung bleibt also eine große Einfachheit gewahrt. An Hand der in der Zeichnung als Beispiel dargestellten Ausführungsform einer solchen Heizvorrichtung sei d':e Einrichtung und der Vorgang im einzelnen noch näher erläutert. In der Vorkammer a des Verbrennungsraumes b ist das Gaseintrittsventil c angeordnet. Wird dieses geöffnet und befindet sich im Verbrennungsraum Luft, so bildet sich ,ein brennbares Gasgemisch, das, durch die Zündeinrichtungend zum Verbrennen gebracht wird. Durch die hierdurch h:ervorgerufeneplötzlicheDrucksteigerung wird einerseits das Gasventil c schnell geschlossen und andererseits das den Abschluß bildende Auslaßventil e aufgedrückt, so daß nunmehr die heißen Verbrennungsgase durch die Rohrleitungen/ zu den Heizkörpern oder sonstigen Verwendungsstellen strömen können, um nach Abgabe ihrer Wärme ins Freie zu entweichen. Während dieses Vorganges sinkt der Druck im Verbrennungsraum; die in lebhafter Bewegung befindliche Gassäule wird besonders bei entsprechender Länge der Leitungen f in dem sonst geschlossenen Verbrennungsraum einen Unterdruck erzeugen, wodurch nunmehr die Luftsaugventile g geöffnet werden. Hierdurch gelangt neue Verbrennungsluft in den Verbrennungsraum. und gleichzeitig werden aus ihm die Verbrennungsgase ausgespült. Sowie der Druckausgleich sich bis zu einem gewissen Grade vollzogen hat, schließen die Saugventile von selbst ab.
  • Um die Wiederholung dieses Vorganges weiterhin selbsttätig zu gestalten, ist eine besondere Steuerung vörgesehen. Diese beruht darauf, daß das Gestänge h, i, 1z der beiden miteinander gekuppelten Ventile c und e während des öffnens des Auspuffventils e ein Pendel. L ausschwingt, dessen Schwingung-dauer so eingeregelt ist, daß es beim Zurückpendeln erst dann zum öffnen des Gasventils c und Schließen des Aus,trittventils e auf den Mitnehmernocken m des Steuergestänges h auftritt, wenn inzwischen das Ansaugen frischer Luft durch die Ventile ä stattgefunden hat. Der oben geschilderte Vorgang kann sich nun von. neuem wiederholen. Die übrige Ausbildung der Verbrennungskammer richtet sich nach dem zu erreichenden Zweck. Soll die neue Feuerung z. B. zur Beheizung eines Kessels dienen, so wird die Verbrennungskammer und die anschließende Auspuffleitung in den Wasserraum des Kessels eingebaut. Wird dagegen die Wärme, wie bei dem in der Zeichnung dargestellten Beispiel gedacht, an einer entfernter liegenden Stelle verwendet oder soll die Wärmeabgabe auf einer längeren Strecke möglichst gleichmäßig erfolgen, so kann die Wärmeabgabe der Verbrennungskammer und des Auspuffrohres durch Aus- und Umkleiden mit wärmebeständigen und wärmehaltenden Stoffen verringert werden. Bei Innenauskleidung der Kammer wird diese bei lebhafter Verbrennung glühend werden, so daß die Zündung dann ohne Zuhilfenahme von Zündvorrichtungen von selbst erfolgt. In diesem Falle wird Frischluft und Gas nicht gleichzeitig in den Verbrennungsraum eingelassen, da sonst die Beschickungsmenge an Gas zu klein werden würde. Es ist vielmehr vorgesehen, das Gas zuerst in die nicht besonders gelüftete Vorkammer a einzuleiten, so daß zuerst die hier befindlichen Verbrennungsrückstände vom Gas verdrängt werden müssen, ehe es im Verbrennungsraum b mit Frischluft zusammentrifft und sich entzünden kann. Eine vorzeitige Entzündung wird auch dadurch verhindert, daß das Gas unter einem gewissen Druck, also mit einer gewissen Ge:schwind:gkeit, einströmt, die auch in der Vorkammer mit ihrem engeren Querschnitt noch so groß ist, daß sie, die Zündgeschwindigkeit übertrifft. Das Einströmen von Gas würde nun so lange dauern, bis, im Verbrennungsraum der gleiche Druck wie in der Gasleitung herrscht. Die Zündung wird jedoch schon vorher eintreten.
  • Um namentlich bei Inbetriebnahme des kalten Apparates und bei geringwertig= Gas die Zündung am Ende der Gasfüllung sicherzustellen, ist außerdem ein Luftsaugventil n vorgesehen, das durch den Steu°rstift o erst im letzten Teil des Hubes des Gasventils c angehoben wird und infolge der Saugwirkung des durch eine Düse einströmenden Gases Luft mit einläßt. Die Höh-. des Verpuffungsdruckes, der sich u. a. auch nach d,-r Länge der Heizrohrleitung richtet, sowie die Schnelligkeit der Aufeinanderfolge der einzelnen Verpuffungen wird durch Einstellen des Pendels L bzw. dessen Gewichtes sowie des. Absperrventils geregelt. Es, können auch zwei oder mehrere Apparate durch sinngemäße Verbindung der Steuergestänge verbunden werden.
  • Die Vorteile, die sich aus dieser Art der Gasfeuerung ergeben, sind mannigfaltig. Die Heizgase körnen unter Benutzung eines geringen Teiles der in ihnen enthaltenen Energie, also ohne Zuhilfenahme eines mechanischen Gebläses, an beliebige Stellen zur Wärmeabgabe usw. geleitet werden. Die Regelung kann hierbei vollkommen zentral erfolgen. Die Heizung bedarf keines Kamins, sondern es können die Heizgase an jeder günstig gelegenen Stelle ins Freie gelassen werden. Vor allen Dingen erfolgt die Verbrennung unter sehr günstigen Bedingungen, insofern, als die Verbrennungstemperatur infolge des Verpuffens im geschlossenen Raume eine höhere wird, als bei gewöhnlicher Verbrennung. Das hierdurch entstehende größere Z@'ärmegefälle estaltet die Wärmeabgabe um so besser, als' gleichzeitig die hohe Strömungsgeschwindigk;it der Verbrennungsgase diese ebenfalls fördert. Es kann deshalb z. B. bei Heizungen der gesamte Wärmeinhalt der Verbrennungsgase ausgenutzt werden und gegenüber den bisherigen Feuerungen an Heizfläche gespart werden.
  • Die geschilderte Feuerung eignet sich ebensogut für feste und flüssige Brennstoffe. An Stelle des Gasventils tritt dann eine Einstäubc-oder eine Einspritzvorrichtung.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Gasfeuerung mit aufeinanderfolgenden Verpuffungen und selbsttätiger Entleerung und Frischfüllung des V erpuffungsraumes, gekennzeichnet durch eine mit der Auspuffleitung (f) als Wärmeaustauschkörper ausgebildete Verpuffungskammer (b), deren .eine Seite die durch Ventile (c, g) gesteuerten Einlässe für Brennstoff und Frischluft, und deren gegenüberliegende Seite das Auslaßventil (e) für die Verbrennungsgase enthält. z. Gasfeuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Gaseinlaßv entil (c) und das Auslaßventil (e) der Verpuffungskammer (b) durch Gestänge (k, i, k) zwangläufig miteinander verbunden sind und durch eine nicht ständig wirkende Last (L) in die Öffnungslage für das Gasventil (c) und d_e Schließlage für das Auslaßventil gedrängt werden. 3. Gasfeuerung nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Federn angedrückten, nach dem Innern der Verpuffungskammer (b) öffnenden Luftsaugventile (g) ringförmig um das Gaseinlaßventil (c) verteilt sind. .. Gasfeuerung nach Anspruch i, z und 3, dadurch gekennzeichnet, daß dein Verpuffungsraum (b) eine mit dem Gaseinlaßven.il (c) versehene- Vorkammer (a) vorgelagert ist.
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