DE84145C - - Google Patents

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DE84145C
DE84145C DENDAT84145D DE84145DA DE84145C DE 84145 C DE84145 C DE 84145C DE NDAT84145 D DENDAT84145 D DE NDAT84145D DE 84145D A DE84145D A DE 84145DA DE 84145 C DE84145 C DE 84145C
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daf
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B33/00Disazo and polyazo dyes of the types A->K<-B, A->B->K<-C, or the like, prepared by diazotising and coupling
    • C09B33/02Disazo dyes
    • C09B33/08Disazo dyes in which the coupling component is a hydroxy-amino compound
    • C09B33/10Disazo dyes in which the coupling component is a hydroxy-amino compound in which the coupling component is an amino naphthol

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.^
ßi ß2 - Amidonaphtol - ß3 - sulfosäure.
In der Patentschrift Nr. 65651 ist ein Verfahren beschrieben, um aus O1 a4 - Amidonaphtolß2ß3-disulfosäure (H-Säure)
HO NH
S O, H
durch Einwirkung von 2 Molecülen Nitrodiazobenzol Disazofarbstoffe zu gewinnen, welche chromgebeizte Wolle in saurem Bade grünschwarz färben.
Es hat sich nun gezeigt, dafs sich die ßj ß2 Amidonaphtol - ß3 - sulfosäure
NH2
OH
trotz ihrer völlig verschiedenen Constitution ebenfalls leicht und glatt mit 2 Molecülen von Diazoverbindungen zu Disazofarbstoffen vereinigt.
Ein besonderes Interesse verdient derjenige Farbstoff, welcher durch Combination von
2 Molecülen ρ - Nitrodiazobenzolchlorid mit einem Molecül Amidonaphtolmonosulfosäure und darauf folgende Reduction der beiden Nitrogruppen mittelst Schwefelalkalien erhalten wird. Die Affinität zur vegetabilischen Faser wird durch die Einführung der beiden Amidogruppen in aufserordenflichem Mafse gesteigert und überdies gestattet der so erhaltene Farbstoff die weitere Diazotirung und darauf folgende Combination mit Aminen, Phenolen etc., sowohl auf der Faser als in Substanz.
Der nach vorliegendem Verfahren darstellbare Farbstoff unterscheidet sich von den Farbstoffen, welche in der Patentschrift Nr. 65651 beschrieben sind, durch eine völlig verschiedene Constitution.
Während dem Endproduct dieses Verfahrens die Constitution
NH2
HO, S
OH
.N=N- C6H1-NH2
zukommt, besitzt der aus 2 Molecülen ρ-Nitranilin und einem Molecül H-Säure entstehende Farbstoff folgende Constitution
HO NH
N02-CeHt-N=N
HO, S
N=N-C6H1-NO2
SO» H.
Der vorliegende Farbstoff enthält keine Nitrogruppen mehr, dagegen drei Amidograppen; mindestens zwei dieser Amidogruppen sind diazotirbar und können abermals mil Phenolen, Aminen etc. combinirt werden, sowohl auf der Faser als auch in Substanz. Es liegt hierin ein ganz besonderer Vorzug und erheblicher technischer Effect gegenüber dem Verfahren des Patentes Nr. 65651.
Beispiel:
27,6 kg p-Nitranilin werden in der üblichen Weise diazotirt und die Diazoverbindung zu einer kalt gehaltenen sodaalkalischen Lösung von 47,8kg /B1 ß2-Amidonaphtol-ß3 -monosulfosäure hinzugefügt. Nach beendeter Combination wird die Diazoverbindung aus weiteren 27,6 kg p-Nitranilin zu oben erhaltener Lösung in Gegenwart von Natriumacetat zugegeben. Sobald dann alle Diazoverbindung in Reaction getreten ist, wird der ausgeschiedene, in kaltem Wasser unlösliche Körper abfiltrirt und gut ausgewaschen. Die auf diesem Wege erhaltene Paste wird in eine Lösung von 100 kg Natriumsulfid eingetragen und die schon in der Kälte vor sich gehende Reaction durch Erwärmen auf 60 bis 700 beendigt. Beim Erkalten krystallisirt der gröfste Theil des Farbstoffes aus, der Rest wird durch Kochsalz niedergeschlagen.
Der trockene Farbstoff bildet ein braunes, metallisch glänzendes Pulver, das sich mäfsig in kaltem, ziemlich leicht in heifsem Wasser mit blaurother Farbe löst; auf Zusatz von Mineralsäuren wird die Farbstoffsäure in Form braunrother Flocken gefällt.
In Alkohol ist der Farbstoff schwer löslich mit violettrother Farbe; concentrirte Schwefelsäure löst ihn mit stumpfer, blauvioletter Farbe, die beim Verdünnen zunächst rothviolett und dann gelbroth wird. Er färbt ungeheizte Baumwolle in neutralem oder alkalischem Bade in violettrother Nuance, die durch Säuren gelbbraun wird.
Der Farbstoff läfst sich sowohl in Substanz, als auch auf der Faser diazotiren. Die Diazoverbindung ist blauviolett. Durch Combination derselben mit Aminen und Phenolen werden blaue bis schwarze Farbstoffe erhalten, die durch Farbkraft und relative Echtheit ausgezeichnet sind.
Derselbe Farbstoff entsteht auch, wenn man 2 Molecule diazotirtes Acetyl- ρ -phenylendiamin auf ι Molecül ,B1 ß2 - Amidonaphtol - ßg - sulfosäure einwirken läfst und den entstandenen Farbstoff durch Kochen mit Alkalien oder Säuren verseift.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung eines Baumwolle direct färbenden Azofarbstoffes, darin bestehend, dafs man entweder 2 Molecule ρ - Nitrodiazobenzol mit 1 Molecül P1 ß., -Amidonaphtol-ß3-sulfosäure combinirt und den entstandenen Farbstoff mit Schwefelnatrium reducirt, oder dafs man 2 Molecule diazotirtes Acetyl - pphenylendiamin auf 1 Molecül ß1 ß2-Amidonaphtol - ß3 - sulfosäure einwirken läfst und den entstandenen Farbstoff durch Kochen mit Alkalien oder Säuren verseift.
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