-
Hängehefter für Zeichnungen, Pläne od. dgl. Zur Einordnung und Aufbewahrung
von Zeichnungen und Plänen gibt es verschiedenartige Einrichtungen. Die älteste
Aufbewahrungsart dürfte wohl die horizontale Ablegung in Schubladen sein, die in
Zeichenschränken eingeordnet sind. Es hat sich aber schon lange ein großer Mangel
dieser Ablegeart herausgestellt, vor allem dadurch, daß die verschiedenen Formatgrößen
beieinander und untereinander liegen, das Aufsuchen eines bestimmten Planes oder
einer bestimmten Zeichnung ist deshalb nicht leicht und sehr zeitraubend, da die
kleineren Formate sich zwischen den großen Formaten verlieren; auch beim Einordnen
von Zeichnungen kommt es vor, daß diese sich gern umlegen und dadurch schadhaft
werden.
-
Diesen Übelstand hat man dadurch abzustellen versucht, daß die Pläne
nach Formaten in entsprechend eingeteilten Schubladen abgelegt werden. Aber auch
diese Ablage hat zu Klägen Anlaß gegeben, da nicht nur jede Zeichnung in der Karteikarte
nach Nummern, sondern auch nach Formaten registriert werden muß und zum andern die
Gesamtkonstruktionspläne einer Maschine oder eines Baues durch eben diese Formataufbewahrung
auseinander eingeordnet sind und man genötigt ist, um die Zeichnungen eines ganzen
Aggregates zusammen vorlegen zu können, diese erst aus den einzelnen Fächern zusammensuchen
muß, was unter Umständen eine langwierige Angelegenheit sein kann.
-
Um den geschilderten Mißständen abzuhelfen, ist man bereits zur senkrechten,
also vertikalen Zeichnungsablage übergegangen. Es sind Konstruktionen bekannt, bei
denen eine größere Anzahl Zeichnungen, meistens bis zu ioo Stück, evtl. noch mehr,
in einem Klemmhalter durch Umknicken einer Kante zwischen zwei winkelförmigen Teilen
festgeklemmt wurden.
-
Eine neuerdings bekanntgewordene Konstruktion hat das Abbiegen des
Zeichnungsrandes durch Zusammenpressen zwischen zwei Schienen abgestellt.
Die
Konstrukteure dieser Zeichenablagegeräte sind aber alle von dem Standpunkt ausgegangen,
möglichst recht viele Zeichnungen in einem Einzelklemmlieftteil unterzubringen,
schon allein, um die Kosten dieser Hängeklemmordner zu rechtfertigen. Eine Ablage
eines Einzelblattes ist in diesen bekannten Hängeklemmordnern nicht möglich. Diese
Anordnung wirkt sich insofern nachteilig aus, als man genötigt ist, um eine einzelne
Zeichnung einzuordnen oder herauszusuchen, den ganzen Hängeklemmordner mit seinen
ioo oder noch mehr Zeichnungen herauszunehmen, zu öffnen, um die gewünschte Zeichnung
zu entnehmen oder wiedereinzuordnen. Dabei kommt es des öfteren vor, daß der ganze
Stoß von Zeichnungen auseinändergleitet und neu geordnet werden muß.
-
Um diesen Übelstand zu beseitigen, sind Zeichenschränke auf dem Markt,
die jedes einzelne Zeichenblatt an einem Gestänge aufhängen. Die Aufhängung des
Einzelzeichenblattes ist aber nur dadurch möglich, daß auf jeder Zeichnung ein Aufhängestreifen
aufgeklebt wird. Dieser Streifen ist mit mehreren nebeneinanderliegenden runden
oder ovalen Löchern versehen, um mittels dieser Streifen in ein ein- oder mehrteiliges
Gestänge eingehängt zu werden.
-
Die Nachteile der erst beschriebenen beiden Zeichnungsaufbewahrungsarten
sind durch diese neuere Aufbewahrungsart der Einzelblattaufhängung beseitigt. Nachteilig
wirkt, sich die Anbringung eines Klebestreifens, bei größeren Formaten sind mehrere
Klebestreifen erforderlich, vor allen Dingen beim Maschinenlichtpausen aus, wo die
Gefahr besteht, daß die Originale in der Lichtpausmaschine hängenbleiben und zerrissen
werden. Oft wird schon allein das Vergrößern des Zeichenblattes durch die'Anklebestreifen
als störend und hindernd empfunden, auch erfordert eine sorgfältige Aufklebung der
Streifen Zeit und Geld.
-
Aus diesen Erwägungen heraus sind Konstruktionen vor allem im Ausland
entstanden, die die Zeichnungen nicht mehr mit Anhängestreifen versehen, sondern
diese lochen und die ganze Zeichnung, um ein Ausreißen der Löcher zu verhüten, mit
einem breiten Randschutz in bekannter Weise einfassen und dadurch verstärken. Die
so gelochten oder mit Anhängestreifen versehenen Zeichnungen werden in entsprechenden
Gestellen aufbewahrt. Bei dieser letzteren Art der Aufbewahrung von Zeichnungen
und Plänen wirkt vor allen Dingen störend, daß immer genügend Raum auf der Aufhängeseite
der Zeichnung vorhanden sein muß, also mit anderen Worten, der Konstrukteur bzw.
Zeichner muß darauf achten, daß er die Zeichnung nicht bis zum Rand hinaus ausführt.
Zum andern ist die Lochung der Zeichnung auch dadurch nachteilig, daß durch das
Ausstanzen unter Umständen Risse entstehen können, die beim Maschinenlichtpausen
bewirken, daß die Zeichnung hängenbleibt oder beim Gebrauch des Originals die Zeichnungen
durch eben diese Ausstanzungen an irgendeinem Gegenstand hängenbleiben können und
die Gefahr des Zerreißens dadurch gegeben ist.
-
Die nachstehend beschriebene und gezeichnete Erfindung sucht die vorstehend
geschilderten Mißstände und Nachteile zu beseitigen und, was noch wichtiger ist,
ein billiges aber gutes Zeichenregistratursystem, das in der Art der Ausführung
eine Neuheit darstent, zu schaffen.
-
Ein wesentliches :Merkmal der Erfindung besteht darin, daß entgegen
den meist bekannten Vertikalzeichenregistraturen in jedem Zeichnungsablagehängehefter
nur eine kleine Anzahl Zeichnungsblätter geheftet werden, ohne daß an den Originalplänen
und Zeichnungen irgendeine Veränderung erforderlich ist, es ist sogar möglich, nur
ein einziges Zeichnungsblatt dauerhaft aufzuhängen, so daß eine schnellste Ablage
und Entnahme von Plänen und Zeichnungen gegeben ist.
-
Das Heraussuchen und das Ablegen einer Zeichnung ist bei allen Zeichnungsablagen
ein Hauptproblem und durch die Erfindung auf einfache Art gelöst, denn i. fassen
die Zeichnungablagehängehefter nach dem neuen System nur bis zu zehn Zeichnungen,
2. werden die erfindungsgemäß ausgebildeten Zeichnungsablagehängehefter verschiedenfarbig
angefertigt, so daß der Inhalt schon an der äußeren Farbe des Zeichnungsablagehängehefters
ersichtlich ist (optische Kennzeichnung der zusammengehörenden Gruppen), 3. erhält
jeder Hängehefter ein auswechselbares Bezeichnungsschild, 4. kann jeder Hängehefter
mit Aufsteckreitern versehen werden, S. kann, wenn nach dem Briefordnersystem abgelegt
wird, der Zeichnungsordner als solcher selber mit seinem ganzen Inhalt durch Beschriftung
und farbige '.Markierung leicht ersichtlich gemacht werden.
-
Werden die Zeichnungen nach dem Karteikartensystem abgelegt, also
in Zeichnungsschränken ähnlich den Karteitrögen entsprechend, so erfolgt das Aufsuchen
in gleicher Art und Weise wie bei einer Karteikarte. Der Gedanke, eine Zeichenregistratur
zu schaffen, die im Prinzip so aufgebaut ist wie das Karteikartensystem, ist ebenfalls
neu. Große Pläne und Zeichnungen werden in Zeichnungsablagehängehefter, die im Prinzip
gleich gebaut sind wie die Zeichnungsablagehängehefter für das Ordnersystem, eingeklemmt
und in größeren Schränken eingehängt. Es sind also, unter Verwendung des im Prinzip
gleichgehaltenen Zeichnungsablagehängehefters, dreierlei Arten von Zeichnungsaufbewahrungsregistraturen
zugrunde gelegt: A. Zeichnungsablagehängehefter für Zeichnungsordner, ähnlich dem
Briefordnersystem (Abb. i), B. ZeichnungsabVgehängehefter für das Karteikartenzeichenschranksystem
(Abb. 2), C. Zeichnungsablagehängehefter für Vertikalzeichenschränke (Abb. 3).
-
Da als Ausgangsmaterial für die Zeichnungsablagehängehefter in der
Hauptsache Papier und'Pappe Verwendung finden, die gestanzt und geklebt werden,
ist der Hefter billig herzustellen und sind die Anschaffungskosten der Zeichnungsablagehängeheter
derart gering, daß selbst kleinere Betriebe und Privatpersonen sich diese Zeichnungsregistratur
zulegen können.
-
Durch Kombination des Zeichnungsablagehängehefters mit einer normalen
Hefteinrichtung ist die Möglichkeit gegeben, sowohl lochfreie Zeichnungsheftung
als auch normale Briefheftung in einem Hefter zusammen abzulegen. Klemmstücke, Briefklemmer,
Nadelklemmer u. dgl. sind an sich bekannt, neu ist
jedoch die Idee
und der Gedanke, diese Klemmstücke so anzuordnen und entsprechend auf einer eigens
hierfür konstruierten Grundplatte zu montieren, daß ein Hängehefter entsteht, welcher
speziell zur Zeichnungseinordnung und Planablage in vertikaler Ausführung Verwendung
finden soll.
-
Die Efindung wird nachfolgend beschrieben und durch die Zeichnung
erläutert.
-
In der Zeichnung stellt dar Abb. i Vorderansicht eines Zeichnungsablagehängellefters
für einfache Ablage in Spezialordner, Abb. 2 den Zeichnungsablagehängehefter in
einem Ausschnitt zur Verwendung in einem Zeichenschrank, der ähnlich gebaut ist
wie ein Karteikasten, Abb.3 Ausschnitt in Vorderansicht eines Zeichnungsablagehängehefters
mit Vorrichtung zum Aufhängen hauptsächlich für Großformate, in Zeichnungsrolladenschränke
und Abb. 4 den Querschnitt von Abb. i vergrößert. Der Zeichnungsablagehängehefter
nach Abb. i besteht aus einer Rückenplatte a mit ausgestanzten Grifföffnungen b,
die zugleich zum Aufhängen der Zeichnungsablagehängehefter auf Wandkonsolen, Archivgestellen,
Schwenkarmen, Demonstrationsgestellen u. dgl. dienen. Als Material für diese Rückenplatte
kann sowohl Hartpappe, Karton als auch Leichtmetall verwendet werden. Auf der Vorderseite
der Rückenplatte a ist eine Fenstertasche c angebracht, die zur Aufnahme eines Bezeichnungsschildes
dient. Aufhängeösen d dienen zum Einhängen in einen Aufhängemechanismus. In einem
gewissen Abstand sind auf der Rückenplatte des Zeichnungsablagehängehefters zwei
oder mehrere Klemmteile e dauerhaft angebracht. Diese Klemmteile e sind in ihrer
Ausführungsart bekannt. Die Rückenplatte a ist in ihren Abmessungen den Zeichnungsformaten
angepaßt.
-
Das Einklemmen der Zeichnungen erfolgt dadurch, daß die Heftnadel
e1 in Pfeilrichtung e2 gezogen, der Unterteil des Klemmhalters e3 kann, um die Zeichnungen
bequem einlegen zu können, in Pfeilrichtung e4 ausgeklappt werden.
-
Durch Schließen der Klemmnadel e1 wird der Klemmhalter zusammengeklemmt
und die Zeichnungen dadurch dauernd zwischen den Wandungen des Klemmhalters eingeklemmt.
Es können mit dieser Vorrichtung ein oder mehrere Blätter haltbar festgeklemmt werden.
-
Eine weitere Ausführungsart eines Zeichnungsablagehängehefters zeigt
die Abb. 2. Die Festklemmung der Zeichnungen erfolgt in derselben Art und @#@'eise,
wie unter Abb. i und 4 beschrieben, jedoch ist im Oberteil a1 ein beiderseits über
die Rückenplatte a hinausragender Metallstab a2 dauerhaft befestigt mit beiderseitigen
Aussparungen a3. Dieser Metallstab a2 mit seinen beiderseitigen Aussparungen a3
dient dazu, um den Zeichnungsablagehängehefter in zwei seitlichen Führungsleisten
des einem Karteitroge ähnlich gebauten Zeichenschranks einzustellen, die zum Aussuchen
und Herausnehmen der Zeichnungsablagehängehefter gegen- und untereinander verschoben
werden können, ähnlich dem Heraussuchen einer Karteikarte.
-
Abb. 3 zeigt die Gestaltung des Zeichnungsablagehängehefters mit einer
im oberen Teil a1 angebrachten Aufhängevorrichtunga4,bestehend ausderFedernase f,
der festen Nase g mit seiner Vertiefung g1. Beim Einhängen in den entsprechend ausgebildeten
Hängerahmen wird der Zeichnungsablagehängehefter mit der Nase f eingehängt
und in Pfeilrichtung h gezogen, dadurch wird die Nase f in Pfeilrichtung
i gedrückt und der Zeichnungsablagehängehefter kann nun mit der feststehenden Nase
g und g1 in die Aufhängevorrichtung eingehängt werden.
-
In diesen vorbeschriebenen Hängehefter können sowohl kleine Zeichnungsformate
k, mittlere l und Großformate m untergebracht werden.
-
Um das Fehlen von Zeichnungen in den Hängeheftern sofort kenntlich
zu machen, ist das Einklemmen von entsprechend geformten Signalen an der Stelle
vorgesehen, an der die Zeichnung entnommen wurde.