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Hängeregistratur für Zeichnungen Die Erfindung bezieht sich auf eine
Hängeregistratur für Zeichnungen nach Patent 900 329, bestehend aus senkrecht zur
Aufhängeebene verschiebbaren, auf Tragstangen geführten Zeichnungsträgern als Aufhängeschienen
mit mehreren auf deren Länge verteilten, voneinander unabhängigen Klemmvorrichtungen
zum Festhalten der aufzuhängenden Zeichnungen. Hierbei können die Klemmvorrichtungen
z. B. als eine über die ganze Schienenlänge verlaufende selbstklemmende Tasche oder
als einzelne Klemmreiter ausgebildet werden, die über den Rücken der profilierten
Aufhängeschiene geschoben werden und die Zeichnungen an das Profil der Tragschiene
herandrücken. Doch ist es hierbei notwendig, den Aufhängerand der Zeichnungen zu
lochen, umzufalzen oder zu profilieren bzw. zu knicken, damit sie durch die Klemmvorrichtungen
erfaßt werden können.
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Durch das Umfalzen werden die eingeklemmten Aufhängeränder der Zeichnungen
verdickt, so daß daher nicht so viele Zeichnungen einspannbar sind, als wenn die
Aufhängeränder ungefalzt bleiben. Außerdem ist es bei sämtlichen Klemmvorrichtungen
äußerst schwierig, eine einzelne Zeichnung aus der Hängeregistratur zu lösen, ohne
auch gleichzeitig die übrigen Zeichnungen, die mit ihr zusammen eingeklemmt sind,
mit zu entfernen.
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Allerdings ist auch eine Hängeregistratur für Zeichnungen bekanntgeworden,
bei der mehrere einzeln lösbare Klemmvorrichtungen auf einer mit Aufhängeeinrichtungen
versehenen Grundplatte angeordnet sind, so daß die Klemmvorrichtungen voneinander
unabhängig sind. Diese bekannte Anordnung ist jedoch wegen der besonderen Grundplatte
sehr aufwendig und platzbedürftig, zumal jede Klemmvorrichtung von einem doppellagigen
Falzstreifen gebildet wird, dessen Falzkante von einer verschiebbaren Heftnadel
durchsetzt ist. Derartige Klemmvorrichtungen können daher beim Gegenstand des Hauptpatentes
nicht verwendet werden, bei dem die Klemmvorrichtungen unmittelbar an den Aufhängeschienen
vorgesehen sind.
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Durch die Erfindung soll daher die Aufgabe gelöst werden, die Klemmvorrichtungen
für die Hängeregistratur nach dem Hauptpatent so weiterzubilden, daß in bekannter
Weise zwar ebenfalls eine Zeichnung einzeln aus einer Klemmvorrichtung gelöst oder
in diese wieder eingebracht werden kann, daß jedoch hierzu weniger Aufwand und Platz
für eine Klemmvorrichtung notwendig ist.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß als Klemmvorrichtung
federnde Drahtbügel vorgesehen sind, von denen jeder an einem Schenkelende mittels
einer Schelle scharnierartig an der Aufhängeschiene angelenkt und mit dem anderen
Schenkelende hinter einem an der Aufhängeschiene sitzenden Haken entgegen der Wirkung
der Bügelschlaufe festklemmbar ist, die zum Ausüben der Klemmwirkung im Bereich
des die beiden verbindenden Bügelsteges aus der Bügelebene zur Aufhängeschiene hin
abgebogen ist.
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In vorteilhafter `''eise wird die Klemmvorrichtung so ausgebildet,
daß jede Schelle auf der von dem Drahtbügel abgekehrten Seite der Aufhängeschiene
angeordnet ist, die im Bereich der Schelle einen Schlitz aufweist, durch den das
in die Schelle eingreifende Schenkelende des Drahtbügels hindurchgeführt ist.
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Aus verschiedenen Gründen kann es wünschenswert sein, daß der Benutzer
die Stellen wahlweise ändern kann, an denen die Klemmbügel bzw. die Klemmvorrichtungen
auf der Aufhängeschiene sitzen. Zum Beispiel kann das nötig sein, wenn Zeichnungen
unterschiedlichen Formats nebeneinander auf der gleichen Aufhängeschiene angehängt
werden sollen. Diesem Erfordernis dient eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes,
bei der jeder Drahtbügel einzeln auf einer Platte angeordnet ist, die mittels einer
mit Steckzapfen, Zungen od. dgl. versehenen Lasche leicht lösbar an beliebigen Stellen
einer entsprechende Lochungen aufweisenden Aufhängeschiene anhängbar sind.
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Drei Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes sind in der Zeichnung
beispielsweise dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht einer Aufhängeschiene
mit federnden Drahtbügeln mit einer U-förmigen Schlaufe,
Fig. 2
einen aus der schaubildlichen Ansicht nach Fig. 1 herausgebrochenen Teil einer Aufhängeschiene
mit einem V-förmigen Drahtbügel und Fig. 3 und 4 jeweils eine Ansicht einer Aufhängeschiene,
an der Platten mit Drahtbügeln an beliebigen Stellen leicht lösbar anhängbar sind.
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An einer Aufhängeschiene 1, die mittels Haken 2 leicht verschiebbar
auf einander parallelen Tragstangen 3 gelagert ist, sind als Klemmvorrichtungen
Drahtbügel vorgesehen, die als Ganzes mit 4 bezeichnet sind. Jeder Drahtbügel besteht
aus federndem Stahldraht. Das eine frei auslaufende Ende 5 dieses Drahtbügels ist
rechtwinklig zu dessen Steg abgebogen. durch einen längs laufenden Schlitz 6 der
Aufhängeschiene hindurchgeschoben und in die Mittelrille einer Schelle 7 eingesteckt,
die auf der dem Drahtbügel gegenüberliegenden Seite der Aufhängeschiene befestigt,
z. B. angeschweißt ist. Dadurch, daß die Schelle 7 auf der dem Drahtbügel gegenüberliegenden
Seite der AufhängE_:hiene sitzt, beeinträchtigt sie nicht die glatte Auflagefläche
des Drahtbügels, die für (las gute Anliegen der Zeichnung nötig ist.
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Die Schlaufe des Drahtbügels 4 ist U-förmig gebogen und erstreckt
sich sowohl in der Hängerichtung der Zeichnungen als auch etwas in Richtung auf
die glatte Auflagefläche der Aufhängeschiene, um den notwendigen Klemmdruck zu erzielen.
Hierzu sind die einander parallelen Schenkel der U-Form etwas gegen die Aufhängeschiene
gewölbt. Dadurch wird bei einem an der Aufhängeschiene anliegenden Drahtbügel ein
besonders fester Druck durch die Schlaufe erzeugt. Zusätzlich kann der Bügel so
ausgeführt werden, dnß die beiden Biegungsstellen 8 etwas gegen die Aufhängeschiene
herausgewölbt sind, so daß der Klemmdruck von den beiden Biegungsstellen 8 ausg,-ht.
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Das von der Schelle 7 abgewandte Ende 9 des Drahthügels ist in der
Gebrauchslage hinter einen Haken 10 geklemmt, der an der Aufhängeschiene angeordnet
ist.
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Der die Klemmvorrichtung bildende Drahtbügel ist an den Enden der
Fig. 1 in geschlossenem, in der Mitte der Fig.l in geöffnetem Zustand dargestellt.
Bei dieser in der Mitte liegenden Darstellung zeigt es sich ganz deutlich, wie die
knickartigen Biegestellen 8 der Schlaufe gegen die glatte Auflagefläche der Aufhängeschiene
herausgewölbt sind, um besonders starke Druckstellen zu schaffen. Der geöffnete
Drahtbügel in Fig. 1 zeigt auch, daß hier der Teil 11 des Bügels, der zwischen dein
abgebogenen, in die Schelle 7 eingreifenden Ende 5 und dem U-förmigen, eine Schlaufe
bildenden Klemmteil liegt, einen Anschlag für die unter die Schlaufe eingeschobenen
Zeichnungen bildet.
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Die Fig.2 zeigt eine etwas andere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes.
Der Drahtbügel 4a unterscheidet sich von dem Drahtbügel 4 nach Fig. 1 dadurch, daß
sein eine Schlaufe bildender Klemmteil nicht U-förmig, sondern V-förmig ausgebildet
ist und daher nur eine Druckstelle 12 aufweist, von der aus der gesamte Druck des
Bügels auf die Aufhängeschiene ausgeübt wird. Ein weiterer Unterschied dieser Ausführungsform
gegenüber der nach Fig. 1 liegt darin, daß nicht der Drahtbügel den Anschlag für
die unter die Schlaufe einzuschiebenden Zeichnwigen bildet, sondern daß die Aufhängeschiene
selbst derart profiliert ist, daß eine Anschlagkante 13 entsteht.
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In beiden Ausführungsbeispielen werden in die Aufhängeschiene mehrere
Längsrillen, Wülste 14 od. dgl. eingedrückt (vgl. Fig. 2), die zu ihrer Versteifung
dienen. Der Rücken der Aufhängeschiene ist als Reiterbahn ausgebildet und enthält,
wie Fig.2 zeigt, eine Längsrille 15 für die Klemmfüße der Reiter.
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Die Fig. 3 und 4 zeigen eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes,
bei der die ebenfalls als Drahtbügel ausgebildeten Klemmvorrichtungen an beliebigen
Stellen der Aufhängeschiene anbringbar sind. Hierbei wird jede Klemmvorrichtung
von einem Drahtbügel 4 b gebildet, der im wesentlichen dein nach Fig. 2 entspricht
und nicht unmittelbar auf der Aufhängeschiene 1 b selbst, sondern auf einer Einzelplatte
16 gelagert ist. Jede Einzelplatte kann beliebig an der Aufhängeschiene anhängbar
sein. Zu diesem Zweck wird die Aufhängeschiene mit einer Reihe von Lochungen 17
versehen und in jeder Platte 16 ebenfalls Löcher 18 angeordnet, die den gleichen
Abstand wie die Lochungen 17 aufweisen. Als Zwischenglieder werden hier beispielsweise
Laschen 19 aus biegsamem Kunststoff ver-,vendet, die an den einander parallelen
und zur Aufhängeschiene gleichlaufenden Rändern Arme oder Zungen 20 aufweisen, welche
durch die Löcher der Aufhängeschiene bzw. der Platten 16 hindurchsteckbar sind.
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Die Abstände der Löcher 17 in der Aufhängeschiene 1 b und die Breite
der Platten 16, welche die Drahtbügel tragen, sind derart aufeinander abgestimmt,
daß die Platten, wie Fig.3 zeigt, ohne einander zu überlappen, nebeneinander hängen
können. Dadurch wird es ermöglicht, Zeichnungen kleineren Formats, die nur einen
Teil der Länge der Aufhängeschiene überspannen, nebeneinander aufzuhängen.
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Auch bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist der obere Rand der
Aufhängeschiene 1 b als Bahn für Reiter 21 ausgebildet und die Aufhängeschiene durch
Längswülste bzw. Rillen 22 versteift.