DE841216C

DE841216C - Verfahren und Einrichtung zum Abraspeln von um ihre Laufachse drehbar gelagerten Fahrzeugluftreifen

Info

Publication number: DE841216C
Application number: DED6948A
Authority: DE
Inventors: Sydney Neville Goodhall; Harry Willshaw
Original assignee: Dunlop Rubber Co Ltd
Current assignee: Dunlop Rubber Co Ltd
Priority date: 1944-09-28
Filing date: 1950-10-03
Publication date: 1952-06-13

Description

(WlGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 13. JUNI 1952

D 6948 XIl J39 a

ist in Anspruch genommen

Zum Abschleifen oder Abraspeln der abgefahrenen Laufflächen von Fahrzeugluftreifen sind Einrichtungen bekannt, bei denen der Reifen durch einen Antrieb um seine Laufachse verdreht und dabei unter einem über die Lauffläche vorbeigeführten Schleif- oder Fräswerkzeug vorbeigeführt wird. Es muß also neben dem Antrieb des Werkzeuges und derjenigen der Werkzeugführung noch ein besonderer Antrieb für den Reifen vorgesehen werden.

Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren und eine zu seiner Durchführung dienende Einrichtung zum Abraspeln von um ihre Laufachse drehbar gelagerten Fahrzeugluftreifen, das mit nur zwei Antrieben aus-, kommt, einfach und wirksam in der Anwendung ist und dazu führt, daß jeder Reifen auf eine vorher bestimmbare Form abgeschliffen wird, wobei auch große und dementsprechend schwere Reifen sich leicht behandeln lassen.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Abraspeln von um ihre Laufachsen drehbar gelagerten Fahrzeug- ao luftreifen mittels einer umlaufenden Raspelscheibe unter Einhaltung einer relativen Querbewegung zwischen der Raspelscheibe und dem Reifen derart, daß die Raspelscheibe eine Hüllkurve um den Reifen . über den Reifenquerschnitt beschreibt, besteht darin, as daß der Reifen in einer zu der Achsebene der Raspelscheibe geneigten Ebene schwingend an dieser vorbeigeführt wird. Durch das Verfahren gemäß der Er-

lindung wird erreicht, daß mit nur zwei Antrieben für !

die Umlaufbewegung der Raspelscheibe bzw. deren :

' relative Umlaufbewegung über die Lauffläche, der j Reifen selbsttätig um seine Laufachse gefördert wird. Das erfindungsgemäße Verfahren ist nachstehend ■ an Hand einer zu seiner Durchführung dienenden Vorrichtung näher erläutert. Es zeigt Fig. ι eine Seitenansicht der Vorrichtung, Fig. 2 eine Draufsicht nach Richtung des Pfeiles χ

ίο in Fig. ι und

Fig. 3 eine Stirnansicht in Richtung des Pfeiles y nach Fig. ι mit eingezeichnetem Reifen.

Die Vorrichtung besteht aus einem Ständer ι mit einer um zwei Zapfen 3 schwenkbaren Wiege 2. Die Wiege 2 trägt einen Schlitten 4, der im rechten Winkel zu der Schwingachse der Wiege 2 verschiebbar ist und die Mittel zur drehbaren Aufnahme eines Reifens 12 trägt (Fig. 3). Diese Mittel bestehen aus einem felgenartigen Tragkörper 5 für die Aufnahme der Reifen- wülste, der auch verstellbar sein kann, um Reifen I verschiedener Größe darauf aufspannen zu können. I Der Tragkörper 5 ist um eine Achse A—A drehbar von !

einer Spindel 9 des Schlittens 4 aufgenommen.

Die Gesamtausbildung ist dabei so getroffen, daß der Schlitten 4 möglichst tief liegt, um das Aufspannen und Abnehmen eines Reifens von dem Tragkörper 5 zu erleichtern.

Eine Raspel- oder Schleifscheibe 6 ist um eine waagerechte Achse B—B drehbar gelagert, der gegenüber die Mittelebene des von dem Tragkörper 5 aufgenommenen Reifens in einem solchen Winkel geneigt ist, daß die Scheibe 6 beim Umlaufen den Reifen abraspelt und gleichzeitig diesen mit dem Tragkörper 5 um die Achse A—A verdreht. Die Wiege 2 ist um die Achse C—C der Zapfen 3 schwingbar und zweckmäßig über ein Getriebe 10 von einem Handrad 8 angetrieben.

Der Schlitten 4 ist zur Anlage des Reifens an der

Scheibe 6 verschiebbar und zweckmäßig mit einer Laufmutter an einer Spindel geführt, die über ein Kegelradpaar 11 von einem Handrad 7 aus verdrehbar ist. Zufolge der Verstellbarkeit des Schlittens 4 lassen sich auf der neuen Vorrichtung Reifen von verschiedenem Durchmesser abraspeln. Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Ver- j fahrens wird ein Reifen 12 auf den Tragkörper 5 aufgespannt, worauf der Schlitten 4 zur Arbeitsstellung gegen die Scheibe 6 verschoben wird, in welcher die Achse C—C der Schwinge 2 im wesentlichen tangential der Mittelebene des Reifens liegt, wie strichpunktiert in Fig. 2 angedeutet. Die umlaufende Scheibe 6 ist so angeordnet, daß sie in dieser Stellung des Reifens an dessen Umfläche anliegt (Fig. 3).

Durch Betätigung des Handrades 8 wird dann die [ Wiege 2 in eine schwingende Bewegung versetzt, wo- ■ durch sich ein bogenförmiger Arbeitsweg des Reifens 12 j zu der Schleifscheibe 6 ergibt. Dieser Arbeitsweg ent- j spricht einer bestimmten Querschnittshüllinie des Reifens und gibt die Gewähr dafür, daß die abgeschliffene Umfläche des Reifens ein überall gleiches Profil hat.

Das Abschleifen eines Reifens erfolgt zweckmäßig in zwei Arbeitsgängen, in deren ersten die eine Seite des Reifens abgeschliffen wird, worauf der Reifen auf dem Tragkörper 5 umgekehrt und dann die andere Seite behandelt wird.

Die Raspel- oder Schleifscheibe 6 ist zweckmäßig mit einem Kraftantrieb, etwa einem Elektromotor, gekuppelt und behält ihre Stellung bei, während der Reifen in bezug auf sie schwingt. Die Drehachse ^4—A des Reifens ist zur Achse B—B der Raspelscheibe 6 geneigt, so daß also beim Annähern des den Reifen tragenden Schlittens 4 an die Scheibe 6 diese nicht nur den Reifen abraspelt, sondern diesen auch um seine Achsel—A verdreht, so daß also stetig neue Teile der Reifenumfläche der Scheibe 6 zum Abarbeiten zugeführt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Verfahren zum Abraspeln von um ihre Laufachse drehbar gelagerten Fahrzeugluftreifen mittels einer umlaufenden Raspelscheibe unter Einhaltung einer relativen Querbewegung zwischen der Raspelscheibe und dem Reifen derart, daß die Raspelscheibe eine Hüllkurve um den Reifen über den Reifenquerschnitt beschreibt, dadurch gekennzeichnet, daß der Reifen (12) in einer zu der Achsebene der Raspelscheibe (6) geneigten Ebene schwingend an dieser vorbeigeführt wird.

2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine schwingend gelagerte Wiege (2) mit senkrecht gegen die Schwingachse verschiebbarem Schlitten (4), einen auf dem Schlitten drehbar gelagerten Aufspannträger für den. Reifen (12) und eine mit der Drehachse im Winkel zu der Schwingachse liegende angetriebene Raspelscheibe (6).

3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingachse der Wiege (2) und die Drehachse der Raspelscheibe (6) in einander parallelen Ebenen liegen, die Achse der Raspelscheibe zudem in einer waagerechten Ebene angeordnet und der Schlitten (4) auf der Wiege in eine die Schwingachse der Wiege mit dem Mitteldurchmesser des von dem Tragkörper aufgenommenen Reifens (12) tangierende Stellung verbringbar ist, während die Raspelscheibe gegenüber dem Halter der Wiege eine die Umfläche des zu behandelnden Reifens berührende Lage einnimmt.

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Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 704431, 735143.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen