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Verschlußeinrichtung für auswechselbare Kassetten in Selbstverkäufern,
insbesondere Münzfernsprechern Die Erfindung betrifft eine Verschlußeinrichtung
für auswechselbare Kassetten, die in Selbstverkäufern, insbesondere @liinzfernsprechern,
verwendet werden und mit einer den Einwurfschlitz verschließenden Schwenkplatte
versehen sind, die beim I?inschieben der Kassette in das Gehäuse des Selbstverkäufers
die Einwurföffnung der Kassette freigibt und bei dein Herausziehen der Kassette
die I3inwurföffnung zwangsläufig schließt und verriegelt. Die bekannte Verschlußeinrichtung
für auswechselbare Kassetten, die in der Patentschrift 596310 beschrieben
ist, erfüllt zwar alle Bedingungen, die ein widerrechtliches Öffnen der Kassette
durch die die Auswechslung vornehmende Person ausschließt, aber ist teuer in der
Herstellung, da außer einem längs- und drehverschieblich gelagerten Verschlußriegel
eine weitere drehbare und unter Pederwirkung stehende Steuerscheibe notwendig ist.
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Durch die Erfindung wird der Verschlußmechanismus vereinfacht und
verbilligt, da nur ein aus einem einfachen Stanzteil bestehender Riegel und eine
Blattfeder erforderlich sind. Erreicht wird dies nach der Erfindung dadurch, daß
die Verriegelung der um eine Achse drehbaren Schwenkplatte durch einen in einem
Längsschlitz des Verschlußgehäuses geführten und in der Schlitzebene entgegen einer
Blattfeder verstellbaren Riegel, der mit in entsprechende Ausnehmungen der Schwenkplatte
und Ausnehmungen des Verschlußgehäuses eingreifenden Nasen versehen ist, herbeigeführt
wird.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung stützt sich die den Riegel
in der Ebene des Führungsschlitzes festlegende Blattfeder an der Wand
des
Verschlußgehäuses ab und ist mit einem Ansatzlappen versehen., der die Gegenlage
der Feder am Riegel bildet und in den von den Sperrnasen gebildeten Ausschnitt des
Riegels eingreift, so daß die Feder gegen Seitenverschiebung durch den Riegel und
die Wand des Verschlußgehäuses gesichert ist.
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Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der
Zeichnung näher beschrieben. Fig. i zeigt einen Schnitt durch die Kassette; Fig.
2 ist ein Grundriß der Kassette im Schnitt unmittelbar unter dem Kassettendeckel;
Fig. 3 ist ein Schnitt durch das Verschlußgehäuse; Fig. 4 und 5 zeigen die Stellung
der Verschlußeinrichtung nach Einschieben der Kassette in das Selbstverkäufergehäuse;
Fig. 6 und 7 zeigen die Stellung der Verschlußeinrichtung nach Herausziehen der
Kassette aus dem Selbstverkäufer.
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Die Kassette i ist mit einem um die Achse 2 schwenkbaren Deckel 3
versehen, durch dessen Einwurföffnung 4, 4 die Münzen in den Kassettenraum fallen,
wenn der Selbstverkäufer bedient wird. Die Kassette wird in bekannter Weise durch
eine Plombe oder ein Vorhängeschloß an der Stelle 5 gegen unbefugtes öffnen gesichert.
Die leere in den Selbstverkäufer einzusetzende Kassette wird durch die Schwenkplatte
6 verschlossen gehalten, und die Verschlußeinrichtung befindet sich in der in Fig.
2 dargestellten Lage, in der die Einwurföffnung 4 abgedeckt ist. Die Schwenkplatte
6 ist um die Achse 7 entgegen der Feder 8 drehbar gelagert und mit den angebogenen
Lappen 9 und io versehen, die beim Einschieben der Kassette in das Apparatgehäuse
mit dem festen Steuerhaken i i in der Gehäusewand des Selbstverkäufers in Eingriff
kommen. Beim Einschieben der Kassette in den Selbstverkäufer dringt der Steuerhaken
i i durch die Öffnung 12 in den Innenraum der Kassette ein und stößt zunächst mit
seiner Stirnfläche 13 gegen den Riegel 14, der mit seiner Nase 15 in eine Ausnehmung
16 der Schwenkplatte 6 eingreift und die Schwenkplatte gegen unbefugtes Verschieben
sichert. Da der Riegel 14 in einem Längsschlitz 17 durch die Nasen 18 und i9 im
Verschlußgehäuse 20 geführt ist, wird bei der Längsverschiebung des Riegels 14 durch
den Haken i i der Riegel 14 in der Schlitzebene 17 angehoben, weil die Schrägfläche
21 des hakenförmigen Teiles i9 an der Stirnkante des Schlitzes 17 entlang gleitet.
Auf diese Weise kommt die Nase 15 außer Eingriff mit der Schwenkplatte 6, so daß
beim weiteren Einschieben der Kassette in Pfeilrichtung P der Hakenstift i i auf
den Lappen io der Schwenkplatte 6 auftrifft und diese um die Achse 7 dreht. In der
Endstellung der eingeschobenen Kassette hat daher die Schwenkplatte 6 und der Riegel
14 die in Fig. 4 und 5 dargestellte Lage angenommen. Die Bewegung des Riegels 14
erfolgt entgegen der Blattfeder 22, die aus einem mit einem Ansatzlappen 23 versehenen
Stanzstück besteht, dessen Form in Fig.2 erkennbar ist. Der Lappentei123 greift
in den Ausschnitt des Riegels 14 ein, der von den Führungsnasen 18, i9 gebildet
wird: Da die Blattfeder 22 einmal an der Wand 24 des VerschlußgehäuSes 20 und den
Seitenflächen des Riegels 14 geführt ist und sich an dem Wandteil 25 des Verschlußgehäuses
2o abstützt, sind keine Mittel erforderlich, um die Blattfeder besonders festzulegen.
Wird nun die gefüllte Kassette dem Selbstverkäufer wieder entnommen, so wird beim
Herausziehen der Kassette durch das Steuerglied i i; das mit seinem Haken hinter
dem abgebogenen Lappen 9 der Schwenkplatte 6 liegt, diese Platte in die in Fig.6
und 7 dargestellte Lage zurückgeführt. Die bisher auf der Schwenkplatte 6 sich abstützende
Nase 15 des Riegels 14 fällt daher in der zurückgestellten Lage der Schwenkplatte
6 hinter die Kante 26 der Schwenkplatte 6, so daß die Schwenkplatte 6 in der Verschlußlage
gehalten ist. Beim Einfallen des Riegels 14 in die Verschlußstellung ,.kann die
Nase 27 in die Öffnung 28 des Verschlußgehäuses eindringen.
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Würde versucht werden, den Riegel 14 erneut in seiner Längsrichtung
zu verschieben, um sich, in unbefugter Weise Zugang zur Kassettenöffnung zu verschaffen,
so wäre dies nicht möglich, da, selbst wenn man mit einem Schraubenzieher durch
die Öffnung 12 gegen. die Stirnfläche des Riegels 14 stoßen würde, eine Verschiebung
des Riegels nicht erreicht werden kann, da die Nase 15 sofort gegen das Ende des
Führungsschlitzes 17 stoßen würde. Eine Entriegelung der Verschlußeinrichtung ist
daher nur möglich, wenn der Deckel 3 der Kassette abgehoben wird, so daß der Riegel
14 an der Innenseite des Deckels 3 zugänglich wird. Um die Verschlußeinrichtung
nach Entleerung der Kassette wieder betriebsfähig zu machen, ist es daher notwendig,
von Hand den Riegel 14 an seinem hakenförmigen Teil i9 anzuheben und in die Ausgangsstellung
zurückzuschieben, so daß er wiederum die in Fig. 2 dargestellte Stellung einnimmt.
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Wenn man jetzt nochmals mit dem Riegel i i gegen die Schwenkplatte
6 .drücken würde, dann ist eine Bewegung durch die Kante 29 verhindert, die sich
an der Nase 15 abstützt und eine Drehung in Pfeilrichtung unmöglich macht.