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Mit einer Gewebeeinlage versehener Treibriemen
Die Erfindung hezieht
sich auf Treihriemen und trifft insbesondere solche Treibriemen, die aus Gummi od.
dgl. und einer Gewebeeinlage bestehen.
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Insbesondere befaßt sich die Erfindung mit der tusbildung und der
Anordnung der Gewebeeinlagen hinsichtlich deren Aufgabe, eine feste Verankerungsmöglichkeit
für die Riemenverbninder od. dgl. zu gehell. Dabei wird diese neue Ausbildung der
Gewebeeinlage vor der Einarbeitung in den Gummi des Treibriemens vorgenommen.
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Im allgemeinen bestehen die Ge'veleeinlagen von Treibriemen aus schwerem,
dichtgewebtem Segeltuch mit Bezug auf die Flächeneinheit mehr Kettfäden als Schußfäden.
so daß eine größere Festigkeit in Kichtung der Kettfäden erreicht wird. I) ahei
müssen diese Gewebeeinlagen sehr dicht gehalten sein, um eine gute Verankerungsmöglichkeit
für die Riemenverbinder zu geben. Zu diesem Zweck werden die Gewebe mit vielen groben
Schuß fäden ergestellt, so daß sich sowohl eine gute Festigkeit in Kettrichtung
als auch in Schußrichtung ergibt. Diese Ausbildung der Gewebeeinlagen hat jedoch
eine Reihe von Nachteilen, die zu Schwierigkeiten in dem Aufbau des Treibriemens
führen. Diese Nachteile liegen insbesondere in der großen Anzahl von Schußfäden,
die an sich nicht zur Erhöhung der Festigkeit eines Treibriemens für seine eigentliche
Beanspruchung beitragen. Es ergibt sich außerdem, daß trotz des Bestrebens, eine
größere Festigkeit in Kettrichtung zu erreichen, die Riemenverbinder, die
durch
die Schußfäden gehalten werden, diese Schußfäden bereits bei einer Belastung, die
unter 50 °/o der Festigkeit des Riemens in der Kettrichtung liegt, aus dem Verband
heraufreißen oder durchschneiden.
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Auch verringert sich mit der Erhöhung der Anzahl der Schußfäden die
Zahl der unterzubringenden Kettfäden, mit dem Ergebnis, daß eine Erhöhung der Festigkeit
in Schußrictung zu einer Verringerung der Festigkeit in Kettrichtung führt.
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Die Erfindung betrifft eine neue Ausbildung eines Gewebes für Treibriemen,
bei welchem die Stäbe oder Stifte der Riemenverbinder nahezu ausschließlich durch
die Schußfäden gehalten sind. Erfindungsgemäß sind bei einem Treibriemen mit einer
Gewebeeinlage mit den Kettfäden, die eine große Zugfestigkeit aufweisen, rohrartige
Körper vereinigt, die etwa aus Textilmaterial bestehen können und in Schußridhtung
in dem Gewebe angeordnet sind und somit Taschen oder Durchgänge quer durch den Streifen
bilden, die im rechten Winkel zu den in Längsrichtung des Treibriemens liegenden
Kettfäden verlaufen und vollständig von der einen Seite des Riemens zu der anderen
Seite durchgehen, dabei aber von dem Riemen vollständig umschlossen sind.
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Diese Durchgänge oder Taschen dienen zur Aufnahme der Mittel, die
zum Vereinigen der Enden eines Treibriemens dienen. Diese Mittel können aus Verbinderstangen
aus geeignetem Material, beispielsweise Metall, Holz oder harten elastischen Stoffen,
bestehen. Das Textilgewebe, das diese Durchgänge oder Taschen bildet, besitzt zweckmäßig
auch aus einer Schlauchware, die durch Klöppeln, Wirken oder Stricken hergestellt
sein kann. Als Werkstoff für diese Schlauchkörper kann Baumwolle, Kunstseide, Wolle,
Seide, Flachs oder andere natürliche oder künstliche Fasern verwendet werden. Es
ist jedoch auch möglich, diese Schlauchkörper durch Spritzen oder in sonstiger Weise
aus jedem anderen geeigneten Werkstoff herzustellen und dann in Schußrichtung in
das Gewebe einzuarl>eiten. Die Innenfläche dieser schlauchförmigen Körper kann
mit einer Schutzauskleidung oder einer Schutzeinlage aus Gummi od. dgl. versehen
sein, die während der Herstellung oder später in den Schlauchkörper eingearbeitet
sein kann. Auch können diese schlauchförmigen Körper zum Glätten der Innenwand mit
Glätt- oder Schmiermitteln versehen sein, wie Talkum, Zinkstearat, Graphit od. dgl.,
welches bei der Herstellung oder später eingebracht werden kann.
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Durch die Verwendung dieser schlauchförmigen Schußkörper ergeben
sich auf die Flächeneinheit weniger Schußfäden, so daß also auch die Kettfäden weniger
al>gewinkelt werden, wodurch die Möglichkeit einer Dehnung der Kettfäden verringert
wird. tuch können diese Schlauc'hkörl>er bei einem üblichen Gewebe in bestimmten
Zw i schenständen eingearbeitet sein, wobei dann die Zahl der üblichen Schußfäden
durch den Ahstand der schlauchförmigen Körper bestimmt wird.
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Die Anordnung dieser Taschen oder Durchgänge für die Einführung von
Verbinderstangen ergibt die ASföglichkeit, einen Riemen mit einer einzigen Geweheeinlage
herzustellen, die eine große Zugfestigkeit in Schußrichtung hat. Auch haben diese
nur mit einer Gewebeeinlage versehenen Treibriemen eine größere Biegsamkeit und
können somit auch für die Auflage auf Rollen von kleinem Durchmesser verwendet werden.
Die neue Ausbildung führt ferner zu einem wesentlich leichteren Riemen bei an sich
gleicher Festigkeit oder führt bei gleichem Gewicht zu einer größeren Festigkeit
Die neue Ausbildung kann jedoch auch bei Riemen mit mehreren Gewebee i nlagen verwendet
werden und Lamellenreifen können mit der neuen Gewebeeinlage in gleicher Weise wie
mit den bekannten Gewebeeinlagen gefertigt werden.
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Zur Verbindung der beiden Enden eines Riemens wird aus dem einen
Ende zweckmäßig in der Mitte des Riemens eine Zunge angeschnitten, für die in dem
anderen Ende ein Ausschnitt vorgesehen ist.
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Die Zunge wird in den Ausschnitt eingelegt, so daß dann eine oder
mehrere Verhinderstangen durch die Schlauchkörper des einen Endes und des anderen
Endes gesteckt werden können, so daß sich eine Art Gelenkverbindung ergibt. An Stelle
der starren Verbinderstangen können auch Fäden oder Schnüre aus biegsamem Stoff,
wie Katgut, Lederstreifen oder Seile, verwendet werden, die durch die Durchgänge
hindurchgeführt werden. Bei stumpf aneinanderstoßenden Riemenenden und in die Endtaschen
eingesteckten festen Stäben kann die Verbindung durch Klammern, Klauen, Laschen
od. dgl. hergestellt werden, deren Halteglieder den Riemen durchsetzen und dabei
diese schlauchförmigen Körper und die darin befindlichen Stäbe v(.illig oder teilweise
hintergreifen.
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Auch können hierbei Einsteckstäbe aus biegsamem Material verwendet
werden, wobei dann übliche Laschen die Stoßstelle überbrücken und mit Schraubbolzen
oder Nieten an den Riemenenden befestigt sind. Die Niete oder Schraubbolzen werden
hierbei zwischen den Verbindungsstäben hindurchgeführt, so daß sie diese hintergreifen.
Bei der Verwendung von Durchzugsschnüren oder Riemen können diese von beliebiger
Stärke und beliebigem Quersghnitt sein, und es können auch durch einen Durchgang
mehrere dieser Riemen hindurchgeführt werden.
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Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen Fig. I und 2 zwei Ausführungsformen der neuen Gewebeeinlage, Fig. 3 und
4 die Ausbildung zweier Stoßstellen unter ausschließlicher Verwendung von Verbindungsstäben,
Fig. 5 eine stumpfe Stoß stelle mit Klammerverbindung und Fig. 6 eine gleiche Stoßstelle
mit Laschenverbindung.
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Das als Einlage für Treibriemen bestimmte Gewebe nach Fig. I gestellt
aus Kettfäden I und schlauchförmigen SchuMfäden 2, die über die ganze Breite des
zu erstellenden Treil'riemens durchgehen.
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Bei der Abwandlung nach Fig. 2 wechseln schlauchförmige Schußkörper
2 mit üblichen Schuß-
fsidetl 3 ab Zur Vereinigung der Enden eines
mit dieser Gewebeeinlage versehenen Treibriemens wird an dem eine Ende 4 eine Zunge
4a angeschnitten, zu tieren Aufnahme das Gegenende mit einem entsprechenden ausschnitt
versehen wird. Die Zunge wird ind en Ausschnitt derart eingelegt. daß die in ihr
entbaltenen Schlauchkörper 2 sich mit den Schlauchkörpern in den Enden des anderen
Riemenejides decken. worauf dann durch diese Schlauchkörper 2 Verbindrzungen 5 hindurchgeschoben
werden. Bei der Abwandlung nach Fig. 4 ist das eine Riemenende mit einer mehrfach
abgestuften Zunge 4' versehen, die sich in einen entsprechenden Ausschnitt des anderen
Riemenendes einlegt. Die Verbindung erfolgt in gleicher Weise durch in die Schlauchkörper
2 eingesetzte Verbinderstangen 5.
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Bei stumpf aneinanderstofßender Riemenenden nach Fig. 5 werden in
die letzten Schlauchkörper 2 eines jeden Endes Verbinderstäbe 5 eingeschoben, und
die Stoßstelle wird durch Klammern 6 überbrticlst, deren T hakenenden die Stäbe
5 hintergreifen.
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An Stelle der Hakenstäbe 6 können nach der Fig. () auch die Stoßstelle
überbrückende Laschen 7 vorgesehen sein, die durch die Riemenenden durchsetzeiide
Niete oder Schraubbolze befestigt sind.