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Rohrmast
Die I:rtiiidu iig Ix-tri(ft einen :last, der für alle |
Zwecke, I>esottders zum Tragen elektrischer |
Leitungen, geeignet ist und der aus einer Anzahl von |
iil>ereinandersteckliaren, sich nach ohen verjiingen- |
den 131eclii-olirstiickeii zu einem Rohrtnast zii- |
;cinimengesc,tzt ist, uiid Glas Herstellungsverfahren |
für diese hohrstücke. |
1,a sind versclüedciic Arten voll Rohrtnasten, |
die aus einzelnen zusanunensteckbaren Rohrstücken |
liesteheii, bekannt. Sie haben alle den Nachteil |
unvollkonnncner 13austoltausnutzung, ungenügender |
Verdrehungsfestigkeit in den Verhindungen, wenn |
nicht besondere Mittel vorgesehen sind, und der |
( @cf;ihrdung aller inneren Rohrenden auf Ein- |
knicken nach innen im Bereich der Steckverbin- |
dungen. Das gilt 1>esinulers für dünnwandige Rohri, |
mit überlappter oder verdickter oder geschweißter |
Naht. |
Alle diese Nachteile vermeidet der Gegenstand |
dieser Erfindung und ermöglicht die Verwendung |
besonders harter, dünner Metallbleche, die nur sehr |
geringe Verformung und keine Schweißung er- |
lauben. Der Rohrmast wird ohne Niet, Schraube, |
Scliweil,#ung oder sonstiges Zusatz- oder Verbin- |
dungsmittel und ohne jeden Baustoffabfall aus bis- |
her hierfür unbrauchbaren harten Blechen her- |
gestellt. |
Die Erfindung besteht darin, daß bei den Rohr- |
stücken, welche aus entsprechend vorgeschnittenen |
und eingerollten oder gebogenen Blechtafelstücken |
hergestellt sind, die Verbindung an den Längsnähten |
durch eine Reihe oder mehrere Reihen von aus |
dem Rohrmantel selbst gestanzten, gegenseitig ineinandergreifenden
Zungen gebildet ist. Diese Rohrstücke sind in der Weise hergestellt, daß an jedem
der zu verbindenden Mantelränder mittels geeig1,-neter Schnitte eine Reihe oder
mehrere Reihen genau einander gleichender Verbindungszungen gebildet sind, die an
einem Rand des Bleches um etwa i,2-fache Blechstärke nach innen und am anderen Rand
in gleicher Weise schräg nach außen gedrückt sind, worauf die so gebildeten Zungen
durch seitliches übereinanderschieben der zu verbindenden Ränder zum Eingriff gebracht
und dann alle Zungen des einen Teiles wie streng passende Sperriegel in die Schlitze
des anderen Teiles und umgekehrt unter Verwendung großen Druckes gepreßt werden,
wobei alle Zungen nach Durchdringung des anderen Teiles durch großen Druck gestaucht
werden. Dadurch entsteht aus dem Stoff der zu verbindenden Teile selbst eine sehr
feste, dichte und glatte Naht, billig und ohne jeden Zusatz oder Abfall von Baustoffen.
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Ferner besteht die Erfindung in der Anbringung eines nachträglich
erhärtenden, vor Verwitterung schützenden' Bindemittels zwischen den Teilen der
Naht, wobei vorteilhaft zwischen die Verbindungs;-zungen und die betreffenden Stellen
des Blechniantels vor dem Schließen ein Lötmittel eingebracht wird, das während
des Zusammendrückens der Naht, durch, Widerstandsheizung oder durch Beheizung der
Werkzeuge und Ausnutzung der Wärme des Preßdruckes zum Fließen gebracht wird. Außerdem
werden gemäß der Erfindung die geschlossenen Nähte je nach dem verwendeten Baustoff
durch Feuerverzinkung, durch Aufspritzen von flüssigem Zink, flüssigem Reinaluminium
oder sonstige Hart- oder Weichlötung fixiert und gleichzeitig gegen Korrosion geschützt.
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Weiterhin besteht die Erfindung darin, daß die Zuschnitte für die
Rohrstücke bzw. Mantelteile paarweise aus rechteckigen Blechtafeln ohne jeden Abfall
durch je einen schrägen Schnitt erhalten werden.
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Bei Rohrstücken, bei welchen die Längsnähte in einem Winkel zur Längsachse
der Rohrstücke laufen, werden die Zuschnitte von vier Mantelteilen für zwei gleiche
konische Rohrstücke aus zwei Blechtafeln von verschiedener Breite ohne jeden Abfall
durch zwei schräge Schnitte erhalten, wobei die eine Blechtafel in zwei gleiche
Mantelteile (Schalenhälften) mit außenliegenden Nahträndern und die andere Blechtafel
in zwei gleiche Mantelteile (Schalenhälften) mit innenliegenden Nahträndern zerfällt.
Die Verbindungszungen der Naht können in zwei oder mehr Reihen gegeneinander versetzt
sein und die Verbindungszungen sowie die Schlitze 'wellenförmig gestaltet sein.
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Ferner besteht die Erfindung darin, daß die Mastköpfe und Tragarme
für Leitungen, Be, leuchtungslampen usw. zur Befestigung am Mast zu .'Manschetten
oder Schellen geformt sind, die <in der bestimmten Stelle des Mastes in gleicher
Weise biegungs- und verdrehungsfest sitzen wie ein Mastteil auf dem anderen. In
der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel' der Erfindung .dargestellt. Dabei zeigt
Fig. t den oberen Teil eines Mastes mit zwei Verbindungen aufeinanderfolgender Rohrstücke,
mit einem einfachen und einem doppelten Tragarm, Fig.2 den mittleren Teil des doppelten
Tragarmes in Ansicht von oben, Fig.3 den am Mast befestigten Teil des einfachen
Tragarmes, Fig.4 den inneren Schalenteil für eine Manschette, wie sie zur Befestigung
der Tragarme am Mast befestigt werden, in Draufsicht, Fig. 5 eine Seitenansicht
hierzu, Fig. 6 den Zuschnitt zw,eicr gleicher Rohrmantelteile mit außenliegenden
Nahträndern mittels schrägem Schnitt durch eine rechteckige Tafel, Fig. 7 den Zuschnitt
für zwei gleiche Rohrmantelteile mit innenliegenden Nahträndern, Fig.8 ein Stück
einer überlappten, geschlossenen ,Naht in Draufsicht, Fig.9 eine Stirnansicht hierzu,
Fig. i o dasselbe Nahtstück, ineinandergepreßt, aber noch nicht flachgedrückt, im
lotrechten Schnitt zu Fig.8. Fig. i i die gleiche Naht in Seitenansicht vor dem
Ineinanderpressen und Fig. 12 einen waagerechten Schnitt durch den Mast oberhalb
einer Stoßstelle.
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Gemäß der Erfindung werden aus sehr harten, nicht schweißbaren und
bisher zur Rohrmastherstellung nicht verwendbaren Blechen mit hohem Kohlenstoffgehalt
oder besonders harten legierten und vergüteten Aluminiumblechen mittels eines schrägen
Schnittes durch eine normale, rechteckige Tafel zwei gleiche Zuschnitte ai, a_.
für llalh#-.Mantelteile a mit am entstehenden Rohrstück außenliegenden Nahtkanten
nach Fig.6 hergestellt. Wie Fig.7 zeigt, werden gleichfalls aus Blechtafeln, jedoch
mit einem weniger schrägen Schnitt, zwei Zuschnitte ,für zwei halbe Mantelteile
bi, b2 mit am fertigen Rohrstück innenliegenden Nahtkanten zugeschnitten, wobei
kein Abfall entsteht. Die entstandenen Zuschnitte a1, a= und bl, b2 werden
mit einem Werkzeug vorteilhaft auf einer Exzenterpresse oder zwischen zwei mit Messern
versehen,-,n Scheiben, entlang den Längskanten mit vielen gleichen Zungen oder Zungengruppen
z versehen, die unter einem geeigneten Winkel zur jetzt noch vorhandenen Blechebene
aufgestellt sind. Nach Anbringung der Verbindungszungen z und der zugleich entstehenden
Schlitze s werden die Zuschintte a), a9, bi, b2 vorteilhaft auf einer Abkantmaschine
.zu halbrunden oder halbovalen Mantelteilen a und b gedrückt. Dabei
müssen alle Verbindungszungen der kleineren Mantelteile b nach außen und alle Verbindungszungen
der größeren Mantelteilea nach innen zeigen. Je zwei Mantelteile a und b werden
so zusammengefügt, daß ein kegelförmiges Rohrstück c ( ' Fig. i
) entsteht, bei dem beide Längskanten des gröfleren Mantelteilesa außen liegen
und die Längskanten des inneren kleineren Mantelteiles b um die Breite der Nähte
überlappen. Die Verbindungszungen z leider Mantelteile
schieben
sich dabei so nebeneinander, wie in Fig. t t gezeigt. Die Verbindungszungen geben
sich gegenseitig zwangsläufige Führung. Beim Inein.-anderpresseti der Verbindung,
wie in Fig. io in. Schnitt gezeigt, wird jede Verbindungszunge z des ; t
ißeren Mantelrandes durch ihre schräge Stellung b einerseits und durch die Gegenzunge
des inneren Mantelrandes andererseits genau in den Schnitt oder Schlitz des inneren
Mantelrandes geführt und streng passend eingepreßt. Gleichzeitig wird jede Verbindungszunge
z des inneren Mantelrandes durch ihre Schrägstc1lung und durch die Gegenzunge des
äußeren Mantelrandes genau in den Schnitt des äußeren Mantelrandes geführt itnd
streng passend geprel.it, da alle einander gleichen Zungen und Schnitte von cinetn
Werkzeug erzeugt sind und gleichen Abstand zueinander haben. Durch den Stanz- oder
Schncidvorgang sind die Zungen z etwas gestreckt, und die Schlitzes erhalten durch
das Eindringen des Stempels eine leichte Versenkung ihres Randes. Infolge dieser
Eigenschaften stehen die Zungen z nach vollkommener Durchdringung über den Rand
der zugehörigen Schlitzes hinaus und werden bei genügend hohem Druck in die leichten
Versenkungen gestaucht. Es entsteht eine äußerst feste, dichte Naht ohne jeden Abfall
oder Zusatz voti Material und ohne jede Wärmebehandlung. Der Baustoff erfährt keine
erhebliche Verminderung seiner Belastbarkeit und Festigkeit, sondern diese werden
durch Kaltverformung unter hohem Druck noch erhöht.
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Die Tuch der h:rtittdutig hergestellten konischen Rohrstücke c wcrdett
in bekannter Weise nach Art der Konusverbindungen zu einem sich nach oben verjüngenden
Mast aufeinandergesteckt. Wie Fig. t und Fig. 12 zeigen, legen sich gemäß
der Erfindung beine Aufstecken des weiten Endes des nächstfolgenden Rohrstückes
c_ auf das enge Ende des folgenden Rohrstückes c" die Längskanten des inneren Mantelteiles
des Rohrstückes c_ gegen die Längskanten des :iu(.@ercn Mantelteiles des Rohrstückes
c3, so daU) ohne Störung des Ineinanderschlüpfens attcli bei runden Masten volle
Verdrehungsfestigkeit besteht. Die 1_ängsnähte der einzelnett Rohrstüc-kc c3, c_
und : i verlaufen in einem geeigneten Winkel zur Längsachse der Rohrstücke, so daß
sich die überlappten Nähte nie übergreifen und die ideale Bogenform des runden oder
ovalen Querschnittes nie unterbrechen. Die sich übergreifenden Rohrstückenden schmiegen
sich auf dem ganzen Umfang ohne die von den bisher verwendeten Nähtun zwatigsläutig
erzeugte Knickung im Umfang gut aneinander. Die bisher vorhandene Neigung des Umfanges
der inneren Rohrstückenden in jeder Konusverbindung, bei hoher Biegungsbeanspruchung
des Mastes einzuknicken, ist behoben und die Festigkeit des ganzen Mastes erhöht.
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Tragarme oder Mastköpfe, die zum Tragen der Leitungen, Beleuchtungslampen
od. dgl. dienen, sind zur Befestigung am Mast zu Manschetten oder Schellen ausgebildet,
die einem Mastabschnitt an der Stelle entsprechen, wo dur Arm oder das Kopfstück
sitzen soll "Fig. t, 2 und -,). Solche Tragarme L sitzet. durch Aufschieben von
oben in gleicher Weise und mit gleichen Vorteilen wie jedes Rohrstück auf dem anderen
biegungs- und verdrehungsfest am Mast. Fig. i und 2 zeigen einet. Tragarm t. für
zwei Leitungen. Die Schalenteile h, und h, sind an dem aus zwei Teilen bestehenden
Tragarm so befestigt, daß sie diese verbinden und mit ihnen zusammen eine den Mast
umschließende konische Manschette bilden, wobei sich die Nahtlängskanten der Schalenteile
lt, gegen die Längsnahtaußenkanten des Rohrstückes cl lege...
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Fig. 3 zeigt einen einfachen Tragarm, der so um den Mast gelegt ist,
daß er selbst die eine Hälfte der Manschette bildet. Der innenliegende Schalenteil
h3 schließt die Manschette und legt sich mit seinen Längskanten gegen die Längsnahtaußenkanten
des Rohrstückes r, jede Verdrehung hindernd. Alle Verbindungsnähte für die Manschetten
(Schalenteile) und die Tragarme werden vorteilhaft in der erfindungsgemäßen Art
ausgeführt wie die Verbindung an den Längskanten der Rohrstücke. Die Fig..l und
5 zeigen eine Abwicklung in Draufsicht und Seitenansicht des inneren Schalenteils
einer Manschette zur Befestigung der Tragarme. Alle Verbindungszungen z des Schalenteiles,
die zur Verbindung mit den Tragarmen bzw. der aus diesen gebildeten Manschette bestimmt
sind, müssen nach außen und alle Verbindungszungen der Tragarme müssen nach innen
gerichtet sein. Zur weiteren Verstärkung der Verbindungsnähte können bei breiterer
Cberlappung die Verbindungszungen z und die zugehörigen Schlitzes in zwei oder mehr
Reihen, vorteilhaft gegeneinander versetzt, angeordnet sein. Die Zungen und Schlitze
können statt der geraden eine S- oder einfache Kurvenform haben, wodurch ebenfalls
die Festigkeit der Naht erhöht wird.
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Die Nähte mit ihren Verbindungszungen und Schlitzen können vor dem
Schließen der Naht mit einem nachträglich erhärtenden und vor Verwitterung schützenden
Bindemittel bestrichen werden. das einer späteren Lösung der Verbindung entgegenwirkt.
Das Bindemittel kann auch in Streifen-oder Drahtform eingelegt werden. Ferner kann
das Bindemittel auch ein Lötmittel sein, das während des Zusammendrückens der Naht
durch Widerstandsheizung nach Art der Widerstandsschweißung oder sonstige Beheizung
der Werkzeuge und Ausnutzung der Wärme des Preßdruckes zum Fließen gebracht wird.
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Die geschlossenen Nähte können je nach dem verwendeten Baustoff durch
Feuerverzinkung, durch Aufspritzen von flüssigem Zink, flüssigem Alutninium oder
Hart- oder Weichlotung fixiert und gegen Korrosion geschützt werden.